Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Zum englischen Original gelangen Sie hier. Details zu unserem ehrenamtlichen Übersetzerteam finden Sie hier.
Indien: Verbindung des Scheitern von Gentech-Bt Baumwolle mit dem Vergiftungstod von Bauern
Zwanzig Bauern sind durch Pestizidvergiftung gestorben und mehr als 500 sind allein im Yavatmal Distrikt im Staat Maharashtra krank geworden. Der Grund für die Tode liegt darin, dass die Behauptung, Gentech-Bt. Baumwolle sei schädlingsresistent hohl ist. Die Bauern mussten Rückgriff auf das Sprühen von Insektiziden zur Rettung ihrer Ernte nehmen. Ein Vertreter des Central Institute of Cotton Research (zentrales Institut für Baumwollforschung) sagte, „dieses Jahr mussten Bauern (im Vergleich zur bei konventionellen Sorten benötigten Menge) zehn Mal mehr Pestizid versprühen, um die Schädlinge unter Kontrolle zu bringen.“
Syngenta, Bayer und Monsanto angeklagt für die Bauerntode in Maharashtra
Der Vertreter der Bauerngruppe, Kishor Tiwari, klagte die Schweizer Agrochemiefirma Syngenta, Deutschlands Bayer und Monsanto für die Tode der indischen Bauern durch Insektizidvergiftung an. Er forderte strafrechtliche Schritte gegen die Pestizidhersteller und korrupten Regierungsvertreter. Er verlangte auch ein sofortiges Verbot chemischer Landwirtschaft in Indien.
Maharashtra: Bauer versucht Killerinsektizid auf Landwirtschaftsminister zu sprühen
Aus Ärger über die Berichte von Bauern, die aufgrund des Kontakts mit Pestiziden starben, die auf Gentech-Bt. Baumwolle gesprüht worden waren, hat ein Bauer in Maharashtra versucht, den Landwirtschaftsminister des Bundes bei einem Besuch zu besprühen. Er verwendete Insektizide, die denen ähneln durch die circa 20 Bauern in wenigen Monaten gestorben sind.
Indien: Regierung in Maharashtra fordert Zentralregierung auf, die kommerzielle Verbreitung von neuen Gentech-Bt. Baumwollsaatgut zu beenden
Die rosarote Baumwollkapselraupte hat eine Resistenz gegen Bt. Baumwolle entwickelt. Dies führte zu einem Ernteverlust von 20 bis 25 Prozent in den indischen Bundesstaaten. Jetzt hat die Regierung in Maharashtra die Bundesregierung darum gebeten, ihre Zulassung für die kommerzielle Verbreitung von Gentech Bt. Baumwollsaatgut basierend auf der Bollgard II (BG-2) Technologie aufzuheben.
Indien: Andhra Pradesh untersucht Anpflanzung von nicht zugelassener Gentech-Baumwolle von Monsanto
Eine Kommission wird untersuchen, wie 15 Prozent der staatlichen Anbaufläche mit nicht zugelassenem Gentech-Bt. Stamm, entwickelt von Monsanto, bepflanzt wurde und könnte Strafanzeige erstatten.
Dramatisches Versagen von Gentech-Baumwolle in Indien – Bauern und Textilfirmen wenden sich Bio-Produkten zu
Ein Bericht der Nicht-Regierungsorganisation Soil Association (zu deutsch Bodenverbund) zeigt, wie Gentech-Baumwolle so stark wuchs, dass es fast alle anderen Baumwollproduktionen in Indien auslöschte, und wie der versprochene Gentech-Erfolg sich schnell in Scheitern verwandelte, mit desaströsen und manchmal tödlichen Konsequenzen für einige der ärmsten Bauern der Welt. Nun ersetzt nachhaltigere Baumwollproduktion erfolgreich Gentechnologie.
GVO Bt. Gifte: Sicher für Mensch und Natur oder Supergifte?
Der Hauptvorteil, der GVO Insektentötenden Bt. Pflanzen zugesprochen wird, ist, dass ihre Giftigkeit auf wenige Insektenarten begrenzt sei, anders als bei konventionellen Pestiziden. Aber eine neue, von Wissenschaftlern überprüfte Analyse vergleicht systematisch GVO und natürliche Bt. Proteine und zeigt, dass viele der Elemente, die zu dieser begrenzten Giftigkeit beitragen, von GVO-Entwicklern entfernt wurden, als sie Bt Gifte in das Saatgut einfügten. Dabei haben die Entwickler GVO Insektizide geschaffen, die – mit den Worten eines Monsanto Patentes - „Supergifte“ seien. Die Autoren schlussfolgern zudem, dass Verweise auf irgendwelche GVO Bt. Gifte als „natürlich“ inkorrekt und wissenschaftlich untragbar seien.
Forschung zeigt Anstieg von Resistenz gegen Gentech-Bt. Pflanzen bei Schädlingen
Die Zahl an Fällen von Schädlingen, die gegen Gentech-Bt. Pflanzen resistent sind, hat sich innerhalb des letzten Jahrzehnts mehr als verfünffacht. Die Forscher analysierten veröffentlichte Daten von 36 Fällen bei 15 Pflanzenschädlingen in zehn Ländern auf allen Kontinenten außer der Antarktis. Sie entdeckten eine Resistenz, die die Effizienz der Bt. Pflanzen im Freiland bis 2016 in 16 Fällen minderte, verglichen mit nur drei solcher Fälle bis 2005. In diesen 16 Fällen entwickelten die Schädlinge eine Resistenz durchschnittlich innerhalb von etwas über fünf Jahren.
Üble „Überraschung” bei Insekten- und Unkrautbekämpfung mit Gentech-Pflanzen
Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Gentech-Bt. und herbizidtolerante Gentech-Pflanzen versagen, da sie die Komplexität biologischer Systeme nicht beachten. Die Autoren schlussfolgern, dass diese Gentech-Ansätze in ihrer Natur reduktionistisch sind und es versäumen, komplexe biologische Systeme zu berücksichtigen, was zu negativen „Überraschungen“ führe.
MdEPs fordern EU-Kommission zu Ausstieg aus Glyphosat bis 2020 auf
Eine überparteiliche Gruppe von MdEPs hat in einer Beschlussvorlage, über die am 19. Oktober 2017 abgestimmt wurde, gefordert, bis 2020 aus der Verwendung von Glyphosat auszusteigen. Sie wollen eine nicht professionelle Verwendung des Herbizids sowie den Einsatz in öffentlichen Parks oder auf Spielplätzen nach dem 15. Dezember 2017 verbieten lassen, wenn die derzeitige Zulassung ausläuft. Die MdEPs möchten, dass die Kommission ihren Entwurf für eine erneute Zulassung für zehn Jahre zurücknimmt. Zusätzlich fordern die MdEPs eine Überarbeitung der Risikoeinschätzung von Pestiziden durch die EU. Sie wollen, dass die wissenschaftliche Beurteilung von Pestiziden zur behördlichen Zulassung nur auf Grundlage veröffentlichter, durch Fachleute geprüfter und unabhängiger Studien, die von fachkundigen Behörden in Auftrag gegeben wurden, erfolgt. Die Resolution der MdEP folgt auf eine gemeinsame Anhörung des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) und des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) im Europäischen Parlament zu den „Monsanto Papierrn“ und Glyphosat, die am 11. Oktober abgehalten wurde und wo das Misstrauen der MdEPs gegenüber Monsanto und den Regulierungsbehörden der EU klar wurde.
Monsanto aus Europäischem Parlament verbannt
MdEPs haben den parlamentarischen Zugang für Monsanto zurückgezogen, nachdem Monsanto die Anhörung zu den „Monsanto Paper“ gemieden hat, in der es um Anschuldigungen wegen unangemessener Einflussnahme auf Studien zur Sicherheit von Glyphosat ging.
Glyphosat: EU Watchdog für Lebensmittelsicherheit EFSA kupfert bei Monsanto ab
Die EFSA, der Watchdog für Lebensmittelsicherheit der EU, stuft Glyphosat als sicher ein, allerdings waren dutzende Seiten des Berichts identisch mit Monsantos Antrag auf erneute Zulassung, wie ein Bericht des Guardian behauptet.
Glyphosat: Experten befinden BfR des Plagiats bei Monsanto schuldig
Autoren des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind schuldig des „schweren wissenschaftlichen Fehlverhaltens“, indem sie Passagen aus einem Bericht von Monsanto übernommen haben, ohne Textbelege anzugeben oder zwischen Monsantos und ihrer eigenen Einschätzung zu unterscheiden, sagt ein österreichischer Experte zu Plagiaten, Dr. Stefan Weber.
Wissenschaftler an Journal: Rücknahme von Pestizidbewertung nach Aufdeckung von Finanzierung, Einfluss durch Monsanto
Wissenschaftler von vier nationalen Umweltgesundheitsorganisationen haben das Wissenschaftsjournal „Critical Reviews in Toxicology“ aufgerufen, ein Review zurückzunehmen, dass das Krebsrisiko von Glyphosat herunterspielt, da der Reviewartikel heimlich von Monsanto, dem Hersteller des Pestizids, bearbeitet und finanziert wurde
EU-Behören werden beschuldigt Nachweise bei der Bewertung von Glyphosat selektiv auszuwählen
Anwälte des “Monsanto papers” Falls haben EU-Behörden, die für Lebensmittelsicherheit und Chemicalien zuständig sind, beschuldigt bei ihrer Risikobewertung von Glyphosat “bestimmte Studien mutwillig zu kürzen”.
EU-Bewertung von Glyphosat schließt von Fachkollegen überprüfte Studien zu hormonaktiven Stoffen aus
Der Chemikalien-Experte Tony Tweedale der RISK Consultancy hat den Industriebericht analysiert auf dessen Basis die EFSA entschieden hatte, dass Glyphosat keine hormonstörende Wirkung hat. Er hat dabei festgestellt, dass alle von Fachkollegen überprüften Studien aus der EFSA Bewertung ausgenommen waren. Eine Großzahl dieser Studien wies auf eine hormonaktive Wirkung von Glyphosat und seiner industriellen Rezepturen hin.
EU Kommission muss auf Bürgerinitiative gegen Glyphosat reagieren
Die EU Kommission hat bis zum 8. Januar 2018 Zeit, auf eine sehr erfolgreiche Initiative von EU-Bürgern, die ein Verbot von Glyphosat innerhalb der EU verlangt, zu reagieren.
Berichterstattung über die umstrittenste Acker-Chemikalie der Welt
Die ehemalige Reuters-Reporterin Carey Gillam hat mit ihrem neuen Buch über Glyphosat - Whitewash (Die Geschichte eines Unkrautvernichtungsmittels, Krebs und die Korrumpierung der Wissenschaft) - das in englischer Sprache im Island Press Verlag erschienen ist, in ein globales Wespennest gestochen. Sie wurde von Steve Holt für Civil Eats interviewt.
Glyphosat verbleibt im Boden und europäische Mutterböden sind damit verseucht
Eine neue Untersuchung, die vom gemeinsamen Forschungszentrum der EU Kommission und zwei niederländischen Laboratorien durchgeführt wurde, fand heraus dass 45 % der Mutterböden in Europa Spuren von Glyphosat aufweisen. Das zeigt die übermässige Abhängigkeit des europäischen Agrarmodells von diesem schädlichen Herbizid. Entgegen den Behauptungen der Hersteller verbleibt Glyphosat im Boden, wo es nicht nur die Fruchtbarkeit des Bodens und die Qualität der Ernten beeinträchtigt, sondern auch ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Umwelt darstellt.
Neue Rechtsstudie sagt Bayer-Monsanto Fusion muss gestoppt werden
Die angebahnte Fusion zwischen Bayer und Monsanto sollte nach den Regeln des EU-Kartellrechts gestoppt werden. Das verlangt eine große, neue Studie, die von Forschern am University College in London durchgeführt wurde.
Wissenschaftler verlangen Erzeugnisse der neuen Gentechniken strikt als GVO zu regulieren
Erzeugnisse neuester Genbearbeitungstechniken (NGMTs) sind GVO und sollten strikt als solche reguliert werden. Das verlangt eine Erklärung des Netzwerks Europäischer Wissenschaftler für Sozial- und Umweltverantwortung (ENSSER). Die Erklärung stellt Behauptungen von Befürwortern in Frage, nach denen diese neuen genverändernden Techniken (oft als Neue Pflanzenzucht-Techniken oder NPBTs bezeichnet) so präzise und kontrollierbar seien, dass die Erzeugnisse daher keine GVO im üblichen Sinne seien und kein größeres Risiko darstellten als ihre konventionellen Vorbilder.
EU: Kein Programm zum Nachweis neuer GVO
Die EU Kommission hat wiederholt Hilfsangebote von Experten ausgeschlagen, die Hilfe bei der Entwicklung und Einführung neuer Nachweismethoden für die neue Generation von GVO angeboten haben.
Öko-Verband fordert Regulierung neuer Gentechniken als GVO
Nach Aussagen der Ökolandbau-Vereinigung IFOAM gibt es weder legale noch technische Gründe, neue genverändernde Techniken von den Risikobewertungen, ausdrücklicher Genehmigung und vorgeschriebener Rückverfolgbarkeit und Etikettierung, so wie sie für jetzige GVO vorgeschrieben sind, zu befreien.
Nur Monsantos Samen retten Bauern vor Monsantos Pestiziden
Der Vertriebsbeginn von Roundup Ready 2 Xtend Samen war ein großes Desaster. Die Samen wurden hergestellt, um ein Problem mit Monsantos vorheriger Generation von gv Sojabohnen zu bekämpfen. Diese Sojabohnen sind gegen Roundup (Glyphosat) resistent. Bauern pflanzten sie so intensiv, dass das umliegende Unkraut, wie vorausgesagt, eine Resistenz gegen Glyphosat entwickelte.
Also schuf Monsanto Xtend Sojabohnen, die nicht nur gegen Roundup, sondern auch gegen das ältere, giftigere Herbizid Dicamba resistent sind. Das führte dazu, dass das Unkraut, das bereits gegen Glyphosat resistent war, schnell auch gegen den dicamba-Mix resistent wurde. Zusätzlich wehte viel Dicamba am Ziel vorbei und tötete dadurch Pflanzen, die nicht Dicamba-resistent waren. Jetzt wird von den Bauern erwartet, dass sie Monsantos Dicamba-tolerante gv Samen als Verteidigungsmechanismus pflanzen
US-Experten bezweifeln, dass die EPA-Regularien gegenüber Monsantos und BASFs Dicamba-Herbiziden ausreichen werden, um Schaden an den Pflanzen zu verhindern
US-Unkrautspezialisten zweifeln daran, dass die neuen föderalen Einschränkungen für die Verwendung von dicamba-toleranten Pflanzen, die von Monsanto und BASF vertrieben werden, ausreichen werden, um nächstes Jahr ein Wiederauftreten von Schäden an den Pflanzen zu verhindern. Die neuen Grenzen der EPA beziehen sich auf Fragen der Antragsstellung und nicht auf Verflüchtigung, sagten Herbizidexperten und Bauern.
USA: Mehr Dicamba-Prozesse
Bauern aus mindestens 10 US-Bundesstaaten sind in Gerichtsverfahren um Dicamba involviert. Darin geht es um verschiedene Grade von Verlust und Schäden, die sie Dicamba-toleranter gv Technologie zuschreiben. Die Zahl der Prozesse wächst.
Syngenta zahlt mehr als 1,4 Mrd. Dollar in Mais-Vergleich
Syngenta hat sich bereiterklärt, mehr als 1,4 Mrd. Dollar an US-Bauern zu zahlen. Laut Personen, die sich mit dem Vergleich auskennen, hatten sich die Bauern beschwert, durch Syngentas gv Maissamen nun vom chinesischen Markt ausgeschlossen zu sein.
Neue Forschung stellt die Annahme der Substantiellen Äquivalenz für Roundup-tolerante GVOs infrage
Laut einer neuen Studie der Forschungsgruppe um Christian Vélot an der Universität Paris-Sud hat das Unkrautvernichtungsmittel Roundup einem wichtigen Bodenpilz geschadet. Diese seien auf zellulärer Ebene aufgetreten, bei Dosierungen, die keinen sichtbaren Effekt auf den Gesamtorganismus haben. Die Autoren glauben, dass ihre Daten „möglicherweise das Konzept der „substantiellen Äquivalenz“ infrage stellen, wenn man sie auf herbizid-tolerante Pflanzen überträgt“.
Glufosinatkontakt bei Geburt schadet der Gehirnentwicklung
In einer Studie wurden Mäuse um die Geburt herum niedrigen Dosen des Herbizids Glufosinat ausgesetzt. Dies veränderte ihre neuronale (Nervenzell-)Entwicklung. Die Studie zeigt zum ersten Mal den schädlichen Effekt perinataler Aussetzung durch Glufosinat auf die Gehirnentwicklung, sowohl auf zellulärer als auch molekularer Ebene. Glufosinat wird bei einigen herbizidtoleranten Pflanzen angewandt.
Warum ist gv Lachs ein Gesundheitsrisiko?
Gv Lachs könnte hohe Konzentrationen krebsverursachender Hormone beinhalten oder Allergien verursachen, sagt Jaydee Hanson, der leitende Verordnungsanalyst des Centers for Food Safety. Dieses verklagt zurzeit die US FDA wegen ihrer Erlaubnis, den gv Lachs in den USA für den Konsum freizugeben.
Phillipinen: Kongress soll Goldenen Reis untersuchen
Im Repräsentantenhaus wurde eine Resolution zur Untersuchung des Goldenen Reis verabschiedet. Dies ist ein Versuch, der unmittelbar bevorstehenden Wiedereinführung der Pflanze etwas entgegenzusetzen.
Bangladesch: Regierung will Anbau von Bt-Auberginen forcieren
Die Regierung von Bangladesch scheint fest entschlossen, den Anbau von gentechnisch veränderten Bt-Auberginen voranzutreiben. Hierzu will sie entsprechendes Saatgut kostenlos an 2.001 Bauern in 64 Bezirken verteilen. GV-Auberginen werden in dem Land seit 2014 angebaut, haben den Bauern aber auf nahezu allen Anbauflächen hohe Ertragsausfälle beschert.
Nigeria: Schiffe mit Ladung von GV-Mais abgefangen
Schiffe, die mit gentechnisch verändertem Mais beladen waren, wurden kürzlich von Biosicherheitspersonal in Lagos, Nigeria abgefangen. Der Mais sollte illegal auf dem nigerianischen Markt verkauft werden.
Neues Buch: Football-Star kritisiert Nahrungsmittelkonzerne und GVO
Die Football-Spieler und fünfmalige Gewinner des Super Bowl, Tom Brady, hat einen neuen Ernährungsratgeber veröffentlicht, in dem er unter anderem große Nahrungsmittelkonzerne kritisiert. Diese Konzerne seien „in erster Linie Chemieunternehmen“. Zudem warnt er vor dem Verzehr von GVO, die sich in ungefähr 75% der verarbeiteten Lebensmittel in den USA befinden.
Gentechniker geben zu: Unser Wissen ist noch sehr begrenzt
Wie mehrere Gentechniker in einem Artikel eingeräumt haben, ist ein besseres Verständnis der fundamentalen Stoffwechselprozesse von Pflanzen erforderlich, um das Potenzial gentechnisch veränderter Anbaupflanzen effizient zu nutzen und somit den Welthunger zu beseitigen. Indessen hat die Soil Association, die größte Zertifizierungsorganisation für Bio-Produkte in Großbritannien, darauf hingewiesen, dass die Gentechnikindustrie seit Jahrzehnten höhere Erträge und Nährwerte gentechnisch veränderter Sorten verspricht, ohne dass sich dieses Versprechen jemals bewahrheitet hat.
Glyphosat im Speiseeis: Ben & Jerry zieht Konsequenzen
Ben & Jerry’s hat beschlossen, alle glyphosatbelasteten Zutaten aus seiner Produktionskette zu entfernen und nächstes Jahr eine Bio-Linie für Milchprodukte einzuführen. Hintergrund dieser Entscheidung war die Veröffentlichung einer Studie, aus der hervorgeht, dass die umstrittene Chemikalie in zahlreichen europäischen Eiscrememarken enthalten ist.
LOBBYWATCH
Séralini-Affäre: Was genau dahintersteckt
Die Veröffentlichung der sogenannten „Monsanto Papers“ – interne Dokumente des Agrochemiekonzerns, die im Rahmen einer Sammelklage in den USA an die Öffentlichkeit gelangten –bringen immer wieder neue Enthüllungen ans Licht. Eine Auswertung der Unterlagen hat nun ergeben, dass die Mitarbeiter des Konzerns mehrere Wochen lang unermüdlich hinter den Kulissen agiert haben, um die Zurückziehung der vom französischen Biologen Gilles-Eric Séralini durchgeführten Studie über gentechnisch veränderten Mais und das Herbizid Roundup zu bewirken. Die französische Tageszeitung Le Monde veröffentlichte hierzu kürzlich einen ausführlichen Bericht.
Kevin Folta: Meister der Täuschung
Der gentechnikbefürwortende Wissenschaftler Kevin Folta hat falsche und irreführende Angaben gemacht, um Pestizide und gentechnisch veränderte Lebensmittel in ein positives Licht zu rücken. Nun verklagt er die New York Times und den zweifachen Pulitzer-Preisträger Eric Lipton, weil dort über seine Verbindungen zu Monsanto berichtet wurde.
David Zaruk: Unabhängiger Wissenschaftler oder Sprachrohr der Gentech-Konzerne?
David Zaruk ist ein Blogger, der sich selbst als „Risk Monger“ bezeichnet, was so viel bedeutet wie jemand, der es versteht, Risiken genau zu analysieren und zu bewerten. Er steht der Industrie nahe und hatte während seiner Karriere auch mehrmals Kontakte zu Monsanto. Zaruk ist ein glühender Befürworter von Gentechnik und Glyphosat, weshalb ihm der im Jahr 2015 veröffentlichte IARC-Bericht, in dem das Herbizid als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wurde, ein Dorn im Auge ist. Seitdem hat er Professor Christopher Portier, der als externer Spezialist maßgeblich an der betreffenden Studie mitgewirkt hat, unermüdlich attackiert.
Gene Editing: Saatgutkonzerne wittern neue Chance
Gentechkonzerne arbeiten derzeit Strategien aus, wie sie Gene Editing den Konsumenten schmackhaft machen und auf diese Weise die Debatte über Gentechnik neu starten können.
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Rückblick Nr. 384
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