Gentech-Mais mit EU-Zulassung verursachte Nierenkrankheiten und Blasensteine bei Ratten
Ein von Monsanto hergestellter Mais, der gv resistent gegenüber Insektiziden ist, ist für sieben Jahr in der EU zur Verwendung in Nahrungs- und Futtermitteln zugelassen worden. Industrieeigene Tests stellten fest, dass dieser Mais Nierenkrankheiten und Blasensteinen in Ratten verursachte. Bevor der Mais zugelassen wurde, hatten einige EU-Mitgliedsstaaten Besorgnis ob dieser Ergebnisse und ihren Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit geäußert. Aber die Europäische Behörde für Nahrungsmittelsicherheit hat die Sorgen ignoriert und eine befürwortende Einschätzung zum Gentech-Mais abgegeben. Mit dem gewöhnlichen Mangel an Übereinstimmung zwischen EU-Mitgliedsstaaten, ob der Mais zugelassen werden solle, hat die Kommission ihn im Jahr 2011 erlaubt.
Was macht unsere Kinder krank? Und was können wir dagegen tun?
Die in Kalifornien lebende Kinderärztin Dr. Michelle Perro hat die letzten 20 Jahre ihrer 37 Jahre langen Karriere damit verbracht, Kinder mit komplexen Gesundheitsproblemen zu behandeln – und hat sich eine Reputation für einige bemerkenswerte Erfolge erarbeitet. Gemeinsam mit dem medizinischen Anthropologen Dr. Vincanne Adams hat sie das Buch „What’s Making Our Children Sick? How Industrial Food Is Causing an Epidemic of Chronic Illness, and What Parents (and Doctors) Can Do About It” (zu deutsch: Was macht unsere Kinder krank? Wie industrielles Essen eine Epidemie chronischer Krankheiten erzeugt und was Eltern (und Ärzte) dagegen machen können”) geschrieben. Das Buch identifiziert industriell hergestellte Nahrungsmittel – inklusive Gentech-Nahrung und ihrer verbundenen Pestizide – als Hauptschuldige in der aktuellen Nahrungskrise. Es empfiehlt auch Maßnahmen, die wir alle ergreifen können, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden wieder herzustellen. GMOScience hat die Interviews mit Dr. Perro und Prof. Adams veröffentlicht.
Monsantos Glyphosat-Herbizid tötet Menschen (Video und Transkript)
Der Anwalt Mike Papantonio und die Autorin Carey Gillam von US Right to Know (US-Organisation Das Recht auf Wissen) diskutieren ihr neues Buch „Whitewash: The Story of a Weed Killer, Cancer, and the Corruption of Science” (zu deutsch: Lügenwäsche: die Geschichte von einem Unkrautzerstörer, Krebs und der Korrumpierung von Wissenschaft). Das Buch zeigt, wie Monsanto bösartigerweise daran gearbeitet hat, die Tatsache zu verdecken, dass sein Unkrautvernichter Krebs verursachen könnte. Dies ist ein zugänglicher Überblick über die unerhörtesten Sünden gegen die Wissenschaft, die Monsanto begangen hat, um Glyphosat auf dem Markt zu halten.
Roundup schädigt Eierstockwachstum in Krustentieren
Die Herbizid Rezeptur Roundup hat laut einer Studie die Eierstöcke der Krabbe N. granulate geschädigt, als sie in einer Konzentration wirkte, in der sie sich auch in der Umwelt befindet. Glyphosat, Hauptbestandteil von Roundup, hatte den gleichen Effekt, aber bei einer höheren Konzentration. Das Ergebnis legt nahe, dass synergetische Wirkungen zwischen purem Glyphosat und den Zusätzen in der kommerziellen Anmischung von Roundup existieren.
Gefahr von signifikanten Schlupflöchern bei GVO-Regulierung der EU
Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs hat öffentlich Position dazu bezogen, ob neue Methoden der genetischen Manipulation, bekannt als Genom-Editierung, unter die GVO-Regulierung der EU fallen sollten. In seiner Stellungnahme sprach er diese neuen Verfahren, ihr Anwendung und Risiken nicht im Detail an. Stattdessen basiert seine Argumentation größtenteils auf allgemeinen, und in manchen Fällen veralteten, Kategorien, was vermutlich zu erheblicher juristischer Unsicherheit führen wird, exklärt Testbiotech.
Mathematik erklärt, weshalb CRISPR-CAS9 manchmal die falsche DNS schneidet
Anfänglich schien das CRISPR-CAS9 Genom-Editierungssystem extrem genau. Allerdings ist nun offensichtlich, dass diese Methode manchmal auch andere DNS-Sequenzen zerschneidet, die der anvisierten Sequenz ähnlich sind. Wissenschaftler der Technisches Universität Delft haben ein mathematischen Model entwickelt, dass den Grund dafür erklärt.
Europaparlament bildet Komitee zur Prüfung der Glyphosat-Zulassung
Das Europaparlament unterstützt die Bildung eines Sonderkomitees, um herauszufinden, ob Monsanto, der multinationale Hersteller von Glyphosat, einem aktiven Bestandteil in viel genutzten Pestiziden, versucht hat, unabhängige wissenschaftliche Forschung und somit EU-Gesetzgebung zu beeinflussen. Das Komitee wird außerdem das System überprüfen, mit dem Pestizide für den europäischen Markt zugelassen werden.
Frankreichs Präsident Macron umreißt „drei Schlachten“ für landwirtschaftliche Souveränität Frankreichs
Der französische Agrarsektor muss „drei große Schlachten“ führen, um Eigenständigkeit zu erlangen, erklärt Präsident Emmanuel Macron. Eine dieser Schlachten ist die Reduzierung der Abhängigkeit von importierten Gentech-Sojabohnen für den Nutztiersektor, sagte er.
Frankreich: Hälfte der Lebensmittel im öffentlichen Sektor soll bis 2022 bio oder lokal sein
Frankreich hat erklärt, dass mindestens die Hälfte aller Lebensmittel, die im Staatssektor eingekauft werden, biologisch oder lokal angebaut worden sein müssen. Die französische Regierung wird eine Steigerung lokaler und biologisch angebauter Lebensmittel bis 2022 forcieren.
Angela Merkel erreicht Koalitionsvereinbarung – Glyphosatverbot inklusive
Angela Merkels Konservative haben sich mit den Sozialdemokraten auf einen neuen Koalitionsvertrag geeinigt. Das Pestizid Glyphosat wird verboten, zusammen mit dem Anbau von Gentech-Pflanzen.
Brasilien: Monsanto will Patent für Gentech-Sojabohnen verteidigen
Monsanto hat zwei Monate Zeit, um die Verteidigung ihres Patents für Gentech-Sojabohnen in Brasilien vorzulegen, sagte ein Anwalt des Unternehmens, nachdem die Behörden empfohlen hatten, die Schutz- und Urheberrechte des Unternehmens zu widerrufen.
Gericht lehnt Geheimhaltung durch Trump-Regierung in Verfahren zu Gentech-Lachs ab
Das Neunte US-Bundesberufungsgericht hat sich dem Versuch der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) verweigert, Tausende Seiten von wichtigen Regierungsdokumenten unter Verschluss zu halten. Auf den Seiten steht, wie die Behörde zu ihrer umstrittenen Zulassung des allerersten gv-Tieres kam, das für den menschlichen Verzehr gedacht ist, einem gv-Lachs. Der Gerichtsentscheid wies die Auffassung der Trump-Regierung zurück, dass sie einseitig entscheiden könne, welche Dokumente sie zur Verfügung stelle und welche sie der Öffentlichkeit und dem Gericht vorenthalte.
Gen-Editing zur Entwicklung herbizidtoleranten Manioks eingesetzt
Forscher der Universität Minnesota haben Transgenese und Gen-Editing angewendet, um Glyphosattoleranz in Maniok zu erzeugen. Bei all dem Wirbel um Gen-Editing, das der Menschheit angeblich nährstoffreichere, krankheitsresistente und ertragreiche Pflanzen liefere, können wir sehen, für was es wirklich genutzt wird: nämlich um noch eine weitere herbizidtolerante Pflanze zu entwickeln.
Monsanto mit Bauern-Kartellverfahren zu Dicamba und Dicamba-toleranter Saat konfrontiert
Monsanto sieht sich einer Sammelklage mit Schadensersatzforderungen in dreifacher Höhe gegenüber. In der Klage geht es um den Vorwurf, dass Monsantos Pestizid Dicamba solch ein Risiko für die Bauern darstellt, dass sie gezwungen sind, Dicamba-tolerante gv-Saat zu kaufen - die von Monsanto patentiert wurde und zu hohen Preisen vermarktet wird – um katastrophale Ernteschäden durch Abdrift des Pestizids zu vermeiden.
Gentech-Mais Schuld an steigendem Pestizideinsatz in Vermont
Kürzlich veröffentlichte Daten zeigen einen dramatischen Anstieg des Pestizideinsatzes auf Vermonts Milchbetrieben, insbesondere auf gv-Maisfeldern. 2016 bekamen Vermonts gv-Maispflanzen ein Pestizidbad von 194.631 Pound [ca 88,28 Tonnen, Anm. d. Ü.], eine toxische Mischung, die 34 verschiedene Produkte enthielt, alles von Atrazin bis 2,4-D. 2014 lag der Verbrauch noch bei 142.604 Pound [ca 64,68 Tonnen], also ein Anstieg um 27 Prozent in drei Jahren. Das meist eingesetzte Pestizid auf Maisfeldern war 2016 Glyphosat mit 62,458 Pound (28,33 Tonnen), eine mehr als Verdopplung gegenüber den 27,440 Pound (12,45 Tonnen) im Jahr 2014.
Missouris Bio-Familienbetriebe stehen durch Pestizidrift vor dem Ruin
“Vesterbrook Farm”, die ein 150 Mitglieder zählendes Gemeinschaftshof-System nahe St. Louis beliefern, hat starke Verluste bei Gemüse und Obst durch Abdrift von Herbiziden von benachbarten Sojafeldern erlitten.
EPA einigt sich bei Schadensersatzansprüchen mit Syngenta auf Bruchteil der Forderung
Die US-Umweltschutzbehörde EPA hat zugestimmt, Ersatzansprüche gegen einen multinationalen gv-Mais-Erzeuger zu akzeptieren, der Dutzende von Arbeitern auf Kauai einem gefährlichen Pestizid in zwei separaten Fällen ausgesetzte. Das Gentech-Unternehmen Syngenta wird 150.000 US-Dollar statt 4,8 Millionen bezahlen. Der letztere Betrag war ursprünglich für die betroffenen Arbeiter auf Kauai von der EPA gefordert worden.
Kein Nutzen der bevorstehenden Freisetzung von riskanten Gentech-Moskitos in Burkina Faso
„Männlich-sterile“ gv-Moskitos werden dieses Jahr in Burkina Faso vom „Target Malaria“-Forschungskonsortium freigesetzt. Allerdings räumt „Target Malaria“ selbst ein, dass es keine Nutzen der geplanten Freisetzung von gv-Moskitos gibt.
China erhöht seine Mais-Importe aus der Ukraine, weil sie gentechnik-frei sind
Einige chinesische Einkäufer haben ihrer Mais-Käufe aus den USA gestoppt und begonnen Mais vom Konkurrenten in der Ukraine zu kaufen. „Händler waren dieses Jahr eher geneigt Mais aus der Ukraine zu kaufen, weil es gentechnik-frei ist und daher keine (Verarbeitungs-)Erlaubnis benötigt.” sagte Cherry Zhang, eine Analystin bei Shanghai JC Intelligence.
Helfen Sie mit, den GMOWTF Dokumentarfilm über GV-Lebensmittel und -Pflanzen zu finanzieren
Robert Schooler ist ein ehemaliger Student an der Cornell Universität, der sich gegen die von der durch Bill Gates finanzierten, dort ansässige „Alliance for Science“ verbreitete pro-GVO Propaganda zur Wehr setzte. Jetzt plant er einen Dokumentarfilm - aber er braucht noch finanzielle Unterstützung. Spenden Sie hier.
LOBBYWATCH
Die „Fake news“ der Tabak-, Pharma- und GV-Industrien
Ein gesamter Industriezweig, namens „Produktverteidigung“ wurde vor Jahren von der Tabakindustrie ins Leben gerufen. Der Industriezweig nutzt Falschinformationen und Irreführungen, um Pharma-, Chemie- und GV-Firmen vor negativen Presseartikeln und regulatorischen Überprüfungen zu schützen.
Helmut Greim: Verteidigung des Unvertretbaren zum Wohle der Industrie
Der deutsche Toxikologe Helmut Greim ist bekannt dafür, dass er auch Unvertretbares im Namen der Industrie verteidigt. Er ist ein ehemaliger Berater bei Monsanto. 2015 verfasste er einen wissenschaftlichen Report zusammen mit dem Monsanto-Angestellten David Saltmiras, der zu dem Ergebnis kam, dass Monsantos Herbizid Glyphosat nicht krebserregend ist. Jetzt ist er verwickelt in den Streit um manipulierte Tests an Affen zur Feststellung der Giftigkeit von Diesel-Kraftstoffen.
Die Macht der Konzerne, nicht das öffentliche Interesse, steht im Zentrum einer Anhörung des US-Wissenschaftskomitees
In den USA versuchen Konzerninteressen die Krebsbehörde der Weltgesundheitsorganisation, IARC, zu schliessen, in dem sie ihr die Finanzierung entziehen. Diese Versuche wurden bei einem Treffen des Komitees für Wissenschaft, Weltraum und Technologie des US-Repräsentatenhauses vorangetrieben. Die Angriffe auf die IARC begannen. als die Behörde Monsantos Herbizid Glyphosat als mögliche krebserregende Substanz identifizierten. Carey Gilliam von der US-Initiative Right to Know (Das Recht zu Wissen) schreibt dazu: „Der Angriff auf diese unabhängige Wissenschaftsgruppe sollte uns allen zu denken geben.“
Wie die Chemieindustrie versucht, die IARC zu verunglimpfen
Vor kurzem haben Mitglieder des Ausschusses für Wissenschaft, Raumfahrt und Technologie des US-Repräsentantenhauses einen aufschlussreichen Minderheitsbericht veröffentlicht. Er diente dazu, die übrigen Mitglieder des Ausschusses sowie dessen Vorsitzenden Lamar Smith über die Machenschaften von Monsanto zu informieren, die darauf abzielen, die IARC zu diffamieren und dadurch von ihren Finanzierungsquellen abzuschneiden. Der Bericht beschreibt die von Monsanto angewendeten Taktiken zur Einflussnahme auf die öffentliche Debatte über Glyphosat sowie auf wissenschaftliche Studien, mit denen die von dem Herbizid ausgehenden Gefahren untersucht wurden.
IARC wehrt sich gegen Kritik aus der Politik
Die Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält unbeirrt an ihrem Urteil fest, dass das Glyphosat-Herbizid „wahrscheinlich krebserregend“ ist. Die Standhaftigkeit der IARC wurde von Suzanne Bonamici, der ranghöchsten Demokratin im Ausschuss für Wissenschaft, Raumfahrt und Technologie des Repräsentantenhauses, öffentlich bekannt gemacht.
Dass die Anhörung des Ausschusses für Wissenschaft, Raumfahrt und Technologie des US-Repräsentantenhauses über die IARC unter dem Motto „Zur Verteidigung wissenschaftlicher Integrität: Untersuchung des IARC-Monographieprogramms und der Übersichtsarbeit über Glyphosat“ stand, ist nach Auffassung der Anwaltskanzlei Baum Hedlund Aristei Goldman eine Ironie – treffender wäre wohl folgende Bezeichnung gewesen: „Die täglichen Diskussionspunkte von Monsanto in Bezug auf Glyphosat“. Die Anhörung begann mit einer Wiederholung der falschen Behauptungen, die die Reuters-Reporterin Kate Kelland im Auftrag von Monsanto veröffentlichte. Die wahre Verteidigung der wissenschaftlichen Integrität bestünde nach Auffassung der Anwaltskanzlei vielmehr darin, die von Monsanto und der Chemieindustrie unternommenen Anstrengungen bloßzustellen, die IARC mundtot zu machen – eine der wenigen wirklich wissenschaftlich unabhängigen Einrichtungen, die Karzinogenitätsstudien durchführen.
IARC-Monographieprogramm und öffentliche Gesundheit durch unternehmerische Interessen bedroht
Einem neuen, dem Peer-Review unterzogener Artikel zufolge werden die unabhängigen Krebsstudien der IARC dadurch bedroht, dass es Personen mit wirtschaftlichen Interessen gibt, die die Finanzierung der Agentur beschneiden wollen.
USA: Wissenschaftsausschuss des Repräsentantenhauses stellt Regierungswissenschaftler an den Pranger
Die Republikaner im Ausschuss für Wissenschaft, Raumfahrt und Technologie haben Linda Birnbaum, Leiterin des Nationalen Instituts für Umweltmedizin (NIEHS), des Lobbyismus bezichtigt, nachdem sie einen wissenschaftlichen Artikel über die Lücken in der Regulierung toxischer Chemikalien veröffentlicht hatte.
Die Lobby der Lebensmittelindustrie verliert dramatisch an Einfluss
Die Grocery Manufacturer’s Association (GMA), ein Lobbyverband der US-Lebensmittelproduzenten, hat seit dem vergangenen Sommer mindestens acht ihrer Unternehmensmitglieder verloren. Auch das International Life Sciences Institute (ILSI) – ein einflussreiches, von der Industrie finanziertes Institut, das wissenschaftliche Forschung manipuliert und öffentliche Gesundheitsorganisationen infiltriert – hat vor kurzem ein wichtiges Mitglied verloren: den US-Lebensmittelkonzern Mars. Matthias Berninger, der Vice President of Public Affairs von Mars begründete diesen Schritt mit folgenden Worten: „Wir wollen nicht an interessengeleitete Studien beteiligt sein, die so oft – und meistens auch zu Recht – kritisiert worden sind.“
Industrie macht eigene Regeln zur Bewertung von Pestiziden und GVO
Laut einem Bericht des Pesticide Action Network wurden 11 von 12 der ausgewerteten EU Pestizid- und GVO-Risikobewertungsmethoden von der Industrie entwickelt oder unterstützt. Der Bericht legt weiterhin dar, dass mithilfe dieser Methoden schädliche Effekte, die in Tiersicherheitsstudien über Pestizide beobachtet wurden, unter den Teppich gekehrt werden können.
Andrew Kniss wurde Geld von Monsanto geboten
Andrew Kniss ist Professor für Unkrautbiologie und Ökologie an der Universität von Wyoming. Er erscheint regelmäßig in den Medien, wo er gv Pflanzen und Pestizide verteidigt. Dort wird er unter seiner öffentlichen Affiliation vorgestellt. Die Medien, die seine Sicht unkritisch zitiert haben, verschweigen jedoch, dass ihm persönlich „bedingungslose Geschenke“ von Monsanto angeboten wurden.
Monsantos Spuren finden sich überall auf einem Newsweek-Artikel zu Bio-Essen
„Die Bio-Kampagne ist ein irreführender, teurer Betrug“, so ein Newsweekartikel von Dr. Henry I. Miller von der Hoover Institution. Allerdings wurde Miller dabei erwischt, dass er einen Artikel in Forbes unter seinem Namen veröffentlicht hatte, der von Monsanto als Ghostwriter geschrieben worden war. Der Artikel hielt sich in Großteilen an einen Entwurf, den Miller von Monsanto erhalten hatte. Darin wurden die Wissenschaftler der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (IARC) wegen ihrer Entscheidung angegriffen, Monsantos Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in die Liste möglicher humaner Karzinogene aufzunehmen.
Newsweek und USA Today haben merkwürdige Standards für Kolumnisten
Fakten sind zweitrangig in Kommentaren bei Newsweek, solange der Autor „authentisch scheint“. Das ist die Lehre aus einem bedenklichen Emailaustausch mit dem Newsweek Opinion Editor Nicholas Wapshott. Der Austausch war eine Reaktion auf Bedenken und Fragen von Stacy Malkan von US Right to Know über Henry Millers Kommentar, in dem er die Bio-Industrie angegriffen hatte.
Tamar Haspel – aus Aufruhr Profit schlagen
Tamar Haspel ist eine freie Autorin, die besonders für ihre Kolumnen in der Washington Post bekannt ist, wo sie sich für GVO Landwirtschaft einsetzt. Bekannt ist sie außerdem für ihre Interessenskonflikte - sie erhält Redegelder von GVO-Interessensseiten.
Künstliche Realität: Lobbyarbeit für GVO Landwirtschaft in Indien
Richard John Roberts ist ein bekannter Biochemiker und Molekularbiologe. Bei seinen kürzlichen Besuchen in Indien sprach er über die angenommenen Vorteile von GV Lebensmitteln und Pflanzen, und griff Menschen an, die sich über die Technologie besorgt zeigten. Roberts’ Herangehensweise sei jedoch vereinfachend und seine Einstellung zu GV Politik eindimensional, schreibt Colin Todhunter.
Wie ein GV Riese sich “Kontrolle kaufte” über das, was Millionen Londoner lesen
Der lukrative Deal der London Evening Standard mit dem Chemieriesen Syngenta zeigt, wie kommerzielle Riesen für Nachrichten zahlen – während die Leser darüber im Unklaren bleiben. Die Artikel des Standard zur Zukunft von Lebensmitteln trug dazu bei, den Ruf von Syngenta (eines der weltgrößten Agrarwirtschaftunternehmen) aufzupolieren. Den Lesern war allerdings nicht klar, dass die Firma für die positive Berichterstattung zahlte.
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Rückblick Nr. 388
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