Entweder hat Simpson (Bild oben) tatsächlich nicht das Buch gelesen oder er hat es absichtlich falsch dargestellt, schreibt Steven M. Druker
Terry Simpson, ein Doktor der Medizin, der behauptet Experten-Wissen über gentechnisch veränderte Nahrungsmittel zu besitzen, hat eine vorgebliche Rezension meines Buches geschrieben und damit versucht, es unglaubwürdig zu machen; und seine Kritik wird von Gentechnik-Befürwortern andauernd als Beweis zitiert, daß es nicht stichhaltig sei.
Aber beim Versuch, mein Buch zu diskreditieren, hat Simpson nur sich selber unglaubwürdig gemacht.
Seine Behauptungen über das Buch sind so ungenau und in mehreren Fällen so ungeheuerlich, daß sie sein Versäumnis aufdecken, wesentliche Teile davon zu lesen – oder daß er ansonsten absichtlich vieles falsch darstellte, was er gelesen hat.
In jedem Fall ist seine angebliche Rezension täuschend, und sie besudelt ungerechtfertigterweise das Ansehen des Buches in den Augen vieler Menschen.
Weit davon entfernt die Schwächen des Buches zu beweisen, bestätigen die Ungenauigkeiten –und die Geistlosigkeit- von Simpson’s Behauptungen die Solidität des Buches, weil, falls es wirklich voller Fehler wäre, hätte er es leicht widerlegen können, ohne zur Täuschung zuflucht zu nehmen.
Auf diese Weise hat er unwissentlich einem der Haupt-Themen des Buches Auftrieb gegeben, nämlich daß die Befürworter von GV-Nahrungsmitteln nicht in der Lage sind, diese zu verteidigen, ohne eine systematische Fehl-Darstellung zu benutzen.
Die folgenden Absätze entlarven die Falschheit seiner hauptsächlichen Behauptungen.
Unbegründete Behauptungen über Schwächen des Buches
Simpson verkündet, daß das Buch „voller logischer Irrtümer“ und „faktischer Fehler“ sei. Aber trotz seiner kühnen Behauptung, versagt er, irgendwelche spezifischen Fälle von Irrtum oder Falschheiten darzulegen, und wie im Folgenden gezeigt werden wird, sind die einzigen Fehler, die er aufs Tablett bringt, seine eigenen.
Und seine Verkündung selbst läßt den begründeten Zweifel aufkommen, daß er das Buch gründlich gelesen hat, das von vielen gut qualifizierten Experten sehr gelobt worden ist.
Zum Beispiel hat David Schubert, ein Professor und Labor-Leiter am angesehenen Salk Institute of Biological Studies, das Buch als „prägnant, voller Einsichten und herausragend“ gelobt – und als „gut begründet und wissenschaftlich solide.“
Joe Cummins, ein Professor Emeritus der Genetik an der Universität von Western Ontario, hat es „einen Meilenstein“ genannt, „dessen Lektüre in jedem Biologie-Kurs einer Universität verlangt werden sollte.“
Belinda Martineau, eine Molekular-Biologin, die eine Mit-Entwicklerin des ersten gentechnisch veränderten ganzen Lebensmittels war, hat es als „gründlich, logisch und nachdenklich machend“ beschrieben, und sie erklärte, daß sie es „sehr“ empfiehlt.
John Ikerd, ein Professor Emeritus der Landwirtschaftlichen und Angewandten Ökonomie an der Universität von Missouri, hat es ein „großartiges Buch“ bezeichnet und erklärt: „Die Evidenz ist umfassend und unwiderlegbar, die Begründung ist deutlich und zwingend.“
Und Philip Regal, ein Professor Emeritus der Biologie an der Universität von Minnesota, hat es als „außergewöhnlich gut recherchiert und gut geschrieben“ kommentiert und festgestellt: „Ich bin sehr beeindruckt von dem Buch insgesamt – und erwarte, daß das auch sehr viele andere Wissenschaftler sein werden.“
Wie konnten diese Experten, die mit zu dem Prüfungs-Team {des Buches} gehörten und die das Buch sorgfältig Kapitel für Kapitel lasen, so von seiner wissenschaftlichen, sachlichen und logischen Richtigkeit beeindruckt werden, während Simpson erklären kann, daß es mit Unrichtigkeiten angefüllt sei und einen „Nobel-Preis für logische Fehler“ verdiene?
Die unten folgende Analyse seiner Behauptungen bestätigt, daß er dies getan hat, indem er versäumte, viele wichtige Abschnitte zu lesen – oder indem er ihren Inhalt absichtlich falsch schilderte.
Eklatante Fehl-Darstellung von Pusztai’s Forschung mit GV-Kartoffeln und von meiner Erörterung dazu
Simpson hat eine Neigung, die Evidenz, die das Buch präsentiert, zu ignorieren, während er Argumente, die es widerlegt hat, erneut verwendet, und kraß erscheint diese Neigung bei seiner Kritik meiner Erörterung von der Forschungsarbeit mit GV-Kartoffeln, die an dem Rowett Institute im UK unter der Leitung des bekannten Lebensmittel-Experten Arpad Pusztai durchgeführt worden war.
Weil diese Forschungsarbeit nicht nur eine signifikante Schädigung der Ratten nachwies, die die GV-Kartoffeln fraßen, sondern darauf deutete, daß die Schädigung von einigen Grund-Aspekten des Verfahrens der gentechnischen Veränderung selber herrührte (und keine Beziehung zu den spezifischen Charakteristika des fremden absichtlich erzeugten Proteins hatte), haben Gentechnik-Fürsprecher sich bemüht, sie unglaubwürdig zu machen.
Mein Buch behandelt deren Haupt-Argumente und widerlegt sie mit soliden Fakten.
Obwohl Simpson mich dafür rügt, Pusztai’s Forschung mit Respekt zu behandeln, erkennt er jedoch die Einzelheiten meiner Widerlegungen von Pusztai’s Kritikern nicht an, noch versucht er sie zu entkräften.
Anstelle dessen bietet er, als ob ich sie niemals erwähnt hätte, einige der Behauptungen an, die ich {bereits} vom Sockel gestoßen habe.
Zum Beispiel behauptet er: „Pusztai benutzt in seinem Experiment keine geeignete Kontroll-Kartoffel, diejenige, die für diese Gruppe verwendet wurde, hatte eine andere Vergangenheit als die transgenen Kartoffeln….“
Er sagt weiter, daß Pusztai „nicht verstand“, daß, weil die GV-Kartoffeln das Verfahren einer Gewebe-Kultur durchliefen, die eine „Kallus-Phase“ mit beinhaltet, wohingegen die Kontroll-Kartoffeln dies nicht mitmachten, und weil dieses Verfahren „ausgeprägte Veränderungen in der Struktur und der Expression von Genen“ bewirkt, jede Unterschiede zwischen den beiden Gruppen „wahrscheinlich“ aus diesem entscheidenden Unterschied in ihrer Geschichte herrührten.
Aber diese Behauptung ist schlichtweg falsch.
Darüberhinaus hätte er ihre Falschheit realisieren sollen, weil sie zuvor von einer anderen Wissenschaftlerin (Nina Federoff) benutzt worden war, die GV-Nahrungsmittel leidenschaftlich in einem Versuch verteidigt, Pusztai zu diskreditieren, und ich diesen Versuch vollständig entkräftet hatte. Hier ist die Schlüssel-Passage meiner Widerlegung:
„In Wirklichkeit war sich Pusztai gut bewußt, daß die Erzeugung über die Bildung einer amorphen Masse von Zellen, bekannt als ein Kallus, dazu neigt, beträchtliche Änderungen zu bewirken, und er gestaltete das Experiment so, um ihn zu vermeiden.
Das ist einer der Gründe, weshalb er Kartoffeln wählte, weil sie sich natürlicherweise in einer asexuellen Weise vermehren können und bei ihnen nicht die extreme Form der {einen} Kallus auslösenden Gewebe-Kultur erforderlich ist, die üblicherweise benutzt werden muß, um aus einer einzelnen Zelle eine vollständige Pflanze neu zu erschaffen.
Deshalb durchliefen die gentechnisch veränderten Kartoffeln, anders als die meisten GV-Pflanzen, nicht dieses zerstörerische Verfahren.
Und weiter hat er zusätzliche Schritte unternommen, um jegliche Unterschiede zu minimieren, die während der sanfteren Kultur, die sie ertrugen, entstanden sein könnten.
Deshalb waren die beunruhigenden Unterschiede zwischen seinen GV-Kartoffeln und den Kartoffeln irgendeinem anderen Aspekt der Gentechnik zuzuschreiben als der Gewebe-Kultur.
Und sogar, wenn sie der Gewebe-Kultur zuzuschreiben wären, würde dies das gentechnische Verfahren nicht rehabilitieren, weil die Gewebe-Kultur eines seiner wesentlichen Bestandteile darstellt.“ (Seite 293 -294)
Daher impliziert die Tatsache, daß sich Simpson auf dieses widerlegte Argument stützt, daß er sich nicht darum gekümmert hatte, meine ganze Erörterung von Pusztai’s Forschung zu lesen, und unangebrachterweise glaubte, er könnte sie dadurch anschwärzen, wenn er sich auf Federoff’s scheinbar maßgebende Autorität verlässt.
Andernfalls hätte er vorsätzlich seine Leser getäuscht, indem er fälschlich erklärte, daß Pusztai naiv gegenüber den Auswirkungen der Gewebe-Kultur war und keine Mittel unternommen habe, sie zu minimieren – und indem er den Eindruck hervorruft, daß ich den Streitpunkt nicht angesprochen hätte.
Das Übrige, was Simpson über Pusztai’s Forschung geschrieben hat, widerspricht ebenfalls weitgehend den Fakten. In seiner Darstellung wurde Pusztai’s Studie, nachdem Pusztai die Ergebnisse seiner Forschung in einer Fernseh-Show angekündigt hatte, durch einen so fragwürdigen Verlauf in einem Journal (The Lancet) veröffentlicht, daß er eine Überprüfung durch die Royal Society hervorgerufen habe, die {dann} ermittelte, daß die Studie “wertlos“ sei.
Jedoch ereigneten sich die Dinge nicht so.
In Wirklichkeit und so wie in meinem Buch erzählt, kam die Kritik der Royal Society bedeutend früher vor der Publikation der Studie im The Lancet, und sie war höchst regelwidrig und zutiefst falsch – bis dahin, daß die Prüfer nicht einmal das gesamte Daten-Paket einsahen.
Und keiner der Kritiker besaß die Expertise, um eine Nahrungsmittel-Fütterungs-Studie zu überprüfen, und mehrere ihrer Kommentare enthüllen ihren Mangel an erforderlichem Wissen.
Zum Beispiel, wie es mein Buch aufdeckt: „Einer der Prüfer behauptete, daß es in jeder Gruppe zu wenige Ratten gab, um verläßliche Ergebnisse zu erhalten, sich dessen nicht bewußt, daß die Anzahl tatsächlich ausreichend war, daß Pusztai zuvor mehr als 40 Nahrungs-Studien durchgeführt hatte, in denen diese Anzahl verwendet wurde, und alle jene Studien wurden in angesehenen Journalen publiziert, weil sie die Prüfer befriedigt hatten, die passend qualifiziert waren.“ (Seite 289)
Mein Buch bemerkt auch, wie Pusztai darauf hinwies, daß ein anderer Prüfer nicht nur Ignoranz über Nahrungs-Forschung im Allgemeinen an den Tag legte, er (oder sie) war bedauerlicherweise ignorant gegenüber den Einzelheiten von Pusztai’s Studie, weil jede Tatsache, die in seinem (oder ihrem) Kommentar über die Studie zitiert wurde, falsch war.
Das Verhalten der Royal Society war so unverantwortlich, daß der Editor des The Lancet (ein renommiertes Journal) es „eine atemberaubende Geste von Frechheit“ nannte und es zusätzlich als „rücksichtslosen Entschluß“ brandmarkte, der „das Prinzip des gebührenden Verfahrens“ aufgibt.
Und im Kontrast zu dem schäbigen Verfahren der Royal Society, untersuchte die nachfolgende Überprüfung der Forschungsarbeit die vollständigere Serie von Daten eingehend, die das Gremium der Society nicht gesehen hatte, verletzte keine wissenschaftliche Normen und betrachtete die Studie als wert für die Publikation.
In seiner Bemühung, das Ansehen von GV-Nahrungsmitteln zu verteidigen und das Image meines Buches zu beschädigen, bietet Simpson ein verzerrtes Bild dar, in dem die Überprüfung des The Lancet-Journals so unzulänglich ist, daß die Royal Society einschreiten und anständige wissenschaftliche Standards wiederherstellen muß, wo die Kritik der Society tatsächlich nicht nur zuerst kam, sondern die Standards besudelte, und eine legitime Kritik erschien nicht, bis The Lancet eine durchführte.
Um die Verzerrung zu vertiefen, macht Simpson mehrere weitere Behauptungen, von denen er (aufgrund der Evidenz in meinem Buch) gewußt haben sollte, daß sie falsch sind, so wie die Behauptung, daß „zu wenige Tiere eingesetzt wurden, um statistische Signifikanz zuzulassen.“
Simpson’s Missachtung dessen, was ich geschrieben habe, ist auch bei seiner Behauptung offensichtlich, daß ich die Tatsache ignoriert hätte, daß Pusztai’s Forschung nicht reproduziert worden ist. Jedoch bezog ich diese Tatsache deutlich mit ein, ich wies darauf, daß die Forschung nicht reproduziert werden konnte, weil, nachdem die beunruhigenden Ergebnisse aufgedeckt waren, die Regierung des United Kingdom all die GV-Kartoffeln zerstörte, die für die Studie erzeugt worden waren.
Das schloß im Voraus einen gültigen Versuch aus, die Resultate zu reproduzieren, weil jede Insertion einer Kassette mit rekombinanter DNA ein einmaliges Ereignis ist, das {jedes Mal} auf eine andere Stelle einwirkt und eine einmalige Reihe lokaler und weit verstreuter Störungen auslöst – was zur Folge hat, daß, außer man besitzt Kartoffeln aus denselben GV-Linien, die Pusztai benutzte, man sein Experiment nicht richtig wiederholen kann.
Der einzige legitime Weg für Simpson, meine Erörterung von Pusztai’s Forschung unglaubwürdig gemacht zu haben, wäre offensichtlich gewesen, meine Widerlegungen der Argumente, die gegen sie gebraucht worden sind, zu entkräften, {und} nicht einfach einige dieser Argumente erneut zu verwenden, als ob ich mich niemals damit auseinandergesetzt hätte. Und die Tatsache, daß er getrieben wurde, dies zu tun, deutet auf die Schwäche seiner Position.
Sich auf täuschende Art mit dem Unglück des giftigen Tryptophan befassen
Simpson versäumt auch, sich den Schlüssel-Fakten zu stellen, die das Unglück betreffen, das von dem ersten {oral} aufnehmbarem Produkt der Gentechnik verursacht wurde, und wieder stellt er falsch dar, was ich geschrieben habe.
Diese Katastrophe war eine Epidemie einer ungewöhnlichen Erkrankung (EMS), die mit einem Ergänzungsmittel, der essentiellen Aminosäure L-Tryptophan, verbunden war, das mit gentechnisch veränderten Bakterien produziert worden war.
Die Epidemie brach im Jahr 1989 aus, und bis sie endgültig beherrscht wurde, tötete sie Dutzende Amerikaner und machte zwischen 5.000 und 10.000 ernstlich krank.
Kapitel 3 erzählt die Geschichte dieses tragischen Ereignisses und sein wichtigstes Anliegen ist es, zu dokumentieren, wie die Fakten systematisch von Gentechnik-Fürsprechern verdunkelt und verdreht worden sind, um die Illusion zu erschaffen, daß die Gentechnik nicht die Epidemie bewirkte, wo sie das vielleicht in Wirklichkeit sehr wohl getan hat.
Demgemäß trägt das Kapitel den Titel: „Ein Unglück verschwinden lassen: Wie die Fakten über eine tödliche Epidemie, die durch ein GV-Nahrungsmittel verursacht wurde, beständig verdunkelt worden sind.“
Aus dem, was Simpson schreibt, hätte man jedoch nicht die leiseste Ahnung davon, obwohl das Kapitel umfassende und unwiderlegbare Evidenz vorträgt, die beweist, daß die Fakten systematisch verdreht wurden –bis dahin, daß die meisten Journalisten, beruflich für die Gesundheit Tätige und sogar die meisten Biologen arg verwirrt worden sind-, erkennt er niemals einen einzigen Fall solcher Verdrehungen an, stattdessen behauptet er (und benutzt dabei eine armselige Grammatik): „Druker’s [sic] theoretisiert darüber, daß die Ursache für EMS aus einem unbekannten Metaboliten dieser gentechnisch veränderten Bakterien kam.“
Anschließend erklärt er, daß exzessive Einnahme von L-Tryptophan für sich alleine die Epidemie verursachte, ohne irgendeine Beteiligung der Gentechnik.
Diese Behauptungen sind falsch.
Erstens lege ich nicht eindeutig fest, daß ein „unbekannter Metabolit“ der Grund für EMS war, noch schlage ich meine eigene Theorie über die Ursache vor.
Vielmehr erkläre ich, wie, in der Meinung von mehreren Experten, das gentechnische Veränderungs-Verfahren die Krankheit bewirkt haben könnte, indem es die Herstellung eines unbeabsichtigten toxischen Metaboliten auslöste.
Diese Experten schließen einen Stanford Professor mit ein, der eine führende Autorität für die Synthese von L-Tryptophan (und ein Empfänger der National Medal of Science ) ist und ein Wissenschaftler, der als Professor für Biochemie und Pharmakologie an der renommierten Mayo Clinic tätig war und dort ein Forschungs-Team leitete, das gründlich die verschiedenen Fakten untersuchte, die in Beziehung zur EMS-Epidemie standen.
Zweitens beweist Simpson’s Spekulation darüber, wie übermäßiger Konsum von L-Trytophan (LT) in einigen Fällen zu EMS führen könnte, weder daß dies tatsächlich der Grund dieser besonderen EMS-Epidemie war, noch beweist sie, daß Gentechnik nicht ihr Grund war.
Tatsächlich zitiert mein Kapitel gut-beleumundete Experten, die auf detaillierte Kenntnis der Evidenz gestützt, erklären, daß die Epidemie nicht von LT selber, sondern eindeutig von einer giftigen Verunreinigung (Verunreinigungen) verursacht wurde.
Zu diesen Experten gehören ein Epidemiologe am Center for Disease Control und ein Doktor der Medizin, der mit Dr. Naylor zusammenarbeitete, während er auch Professor an der Mayo Clinic war.
Wie ich extra bemerkte, betonten die Experten, daß, falls LT selber die Epidemie bewirkt hätte, hätten die LT-Ergänzungsmittel von jedem Hersteller schädlich sein müssen, wogegen nur diejenigen von dem Hersteller, der die GV-Bakterien verwendete, von der Epidemie begleitet wurden.
Und weiter zitiert das Kapitel ein Memorandum von dem Gentechnologie Koordinator der US Food and Drug Administration {FDA = Lebensmittel-Sicherheits-Behörde der USA}, das angibt, daß das gentechnische Veränderungs-Verfahren als Ursache nicht ausgeschlossen werden kann.
Nichtsdestoweniger versagt Simpson es, irgendeine dieser Informationen zu erwähnen und versucht stattdessen, mich als einen lebensfremden Sonderling, der seine eigenen Theorien spinnt, darzustellen.
Dementsprechend behauptet er auch, daß ich „nicht glauben könne“, daß L-Tryptophan in großen Mengen schädlich sein würde, und daß ich einen solchen Glauben wirklich angegeben habe.
Diese Behauptungen sind nicht nur unbegründet, sondern den Tatsachen entgegengesetzt.
In Wirklichkeit erkenne ich an, daß LT bei ungewöhnlichen Mengen schädlich sein kann, mein Kapitel sagt, daß es {so} ist (z. B. auf Seite 70), und ich habe niemals anderes erklärt.
Am Ende, und am bemerkenswertesten, vergisst Simpson oder verdunkelt er vorsätzlich einen der entscheidensten Teile des Kapitels: ein Abschnitt gegen Ende, der neue Evidenz einführt, die bedeutend den Fall unterstützt, daß die Gentechnik der Verursacher war.
Diese Evidenz wurde von der Forschung an der Mayo Clinic hergestellt, um die chemische Struktur der einzigen Verunreinigung im gentechnisch hergeleiteten L-Tryptophan, die mit der EMS-Epidemie in einem statistisch signifikanten Ausmaß verbunden war, zu bestimmen.
Und die Leiter des Forschungs-Teams, Dr. Stephen Naylor und Dr. Gerald Gleich, gaben mir die Erlaubnis, der erste zu sein, der darüber als unveröffentlichte {Forschungs-}Arbeit berichtet.
Laut Dr. Naylor enthüllen seine Daten, daß
(1) die Verunreinigung ein neuartiger Metabolit von L-Tryptophan ist
(2) dieser Metabolit fettlöslich ist, im Gegensatz zu den verunreinigenden Substanzen, die nicht so stark mit der Epidemie verbunden werden, was ihn fähiger dazu werden läßt, diese Krankheit ausgelöst haben zu können.
(3) es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, daß er als ein Ergebnis des gentechnischen Veränderungs-Prozeßes und der gleichzeitigen Über-Produktion von L-Tryptophan entstanden ist.
Jeder Rezensent, der sich wirklich bemüht, das Kapitel gerecht zu bewerten, würde meine Darlegung dieser entscheidenden neuen Evidenz bemerkt haben.
Aber Simpson sagt nichts darüber, was sehr dafür spricht, daß er es zu lesen unterlassen hat.
Diese Folgerung wird durch zwei zusätzliche Betrachtungen auf die Stufe der Bestimmtheit gehoben.
Erstens, als er sich auf die Hypothese bezieht, daß der Metabolit des GV-Prozesses die EMS verursachte, benutzt er den Begriff „unbekannter Metabolit“ und „rätselhafter Metabolit“.
Aber der besondere Metabolit, den ich erörtere, ist bekannt und seine chemische Struktur ist zu einem hohen Grad identifiziert worden.
Soweit es irgendein Rätsel gibt, ist es daher das Rätsel, wie Simpson es verfehlt, davon Kenntnis zu haben.
Zweitens beginnt Simpson seine angebliche Rezension mit der Behauptung, daß mein Buch „keine neuen Einsichten liefert“.
Dies entscheidet den Fall ausschlaggebend. Schließlich hätte er die Resultate aus dieser Forschung der Mayo Clinic nicht vor der Veröffentlichung meines Buches erfahren haben können, so daß die Tatsache, daß er zur Erklärung gibt, es enthalte nichts Neues, beweist, daß er den Abschnitt nicht gelesen hat, der diese Ergebnisse beschreibt – und er bleibt dadurch unwissend über manche der wichtigsten Evidenz hinsichtlich der Risiken von GVO {gentechnisch veränderte Organismen / Nahrungsmittel}, die sich in den letzten 30 Jahren herausgestellt haben.
Die Ungerechtigkeit von Simpsons’s Anschwärzung meines Kapitels zu der EMS-Epidemie wird weiter erhärtet, wenn man berücksichtigt, daß Stephen Naylor, der die Fakten weit mehr kennt und der eine viel objektivere Haltung einnimmt, es als „besonders signifikant“ und als „den umfassendsten, ausgewogensten und genauesten Bericht, den ich gelesen habe“ lobt.
Verzerrung der Wirklichkeiten von Séralini’s Forschung
Simpson’s Behandlung einer großen Studie, die von einem Team Universitäts-Forscher, unter der Leitung von Gilles Eric Séralini, durchgeführt wurde, trotzt den Tatsachen.
Wie es die EMS-Epidemie und Pusztai’s Forschung getan hatten, so stellte auch diese Studie eine ernsthafte Bedrohung für das Unterfangen {oder: das Wagnis} mit GV-Nahrung dar.
Sie zeigte, daß eine Gen-Mais-Varietät, die von Regulierungs-Behörden auf Grundlage einer mittel-langen toxikologischen Fütterungs-Studie von 90 Tagen zugelassen ist, signifikante Schädigungen der Lebern und Nieren der Ratten verursache, als sie {an ihnen} über eine (2 Jahre) lange Zeit getestet wurde.
Diese Ergebnisse ziehen das gesamte Unterfangen in Zweifel, weil keine Regulierungs-Behörden Tests gefordert haben, die länger als 90 Tage sind, und mehrere GV-Pflanzen sind ohne irgendeine toxikologische Untersuchung überhaupt kommerzialisiert worden.
Deshalb, als die Studie im Jahr 2012 in einem geachteten Journal veröffentlicht wurde, begehrten die Fürsprecher von GV-Pflanzen, sie zu verunglimpfen.
Aber weil es eine ordentliche toxikologische Studie war, richteten sie ihren Angriff auf den Abschnitt, der eine vermehrte Rate an Entwicklung von Tumoren in den mit GVO gefütterten Ratten berichtete, und sie behaupteten, daß zu wenig Tiere verwendet worden wären, um den Standards für eine Krebs-Entstehungs-Studie zu entsprechen.
Sie mißachteten jedoch die Tatsache, daß die Forschung nicht geplant war, um die Standards einer Kanzerogenitäts-Studie zu erfüllen, sondern daß sie die Standards für eine toxikologische Studie erfüllte – und daß die beunruhigenden toxikologischen Resultate verläßlich waren.
Sie übersahen ebenfalls die Tatsache, daß erwartet wird, über Tumore zu berichten, wenn sie während einer toxikologischen Studie gefunden werden.
Trotz der Unehrlichkeit ihres Angriffes, führte der unaufhörliche Druck, der über mehr als 1 Jahr auf das Journal ausgeübt wurde, zur Zurückziehung der Studie.
Nicht nur, daß der Chef-Editor die Angemessenheit der toxikologischen Befunde anerkannte, er brachte gleichwohl als Grund für die Zurückziehung der Tumor-bezogenen Funde vor, daß sie „unschlüssig“ seien, was kein gültiger Grund für eine Zurücknahme ist.
Selbst wenn es gute Gründe gegeben hätte, diesen Teil der Studie zurückzuziehen, hätte gemäß den Standard-Richtlinien der valide toxikologische Abschnitt beibehalten werden sollen.
Obwohl sie zurückgezogen worden war, blieb sie aber nicht lange unveröffentlicht.
Weil sie zweimal das gutachterliche Prüfungs-Verfahren bestanden hatte (einmal, um die ursprüngliche Publikation zu erhalten, und ein zweites Mal, als das Journal eine Spezial-Prüfung vornahm, die bestätigte, daß bei den berichteten Daten nichts „unkorrekt“ war), publizierte ein anderes Journal sie erneut im Jahre 2014.
Mein Buch beleuchtet die oben genannten Fakten, aber, während Simpson die meisten dieser Fakten ignoriert und ein wesentlich verzerrtes Bild darbietet, redet er die Studie klein (und legt mir zur Last, sie als wichtig darzustellen).
Er unterlässt es, anzuerkennen, daß die Forschung eine gründliche Toxikologie-Studie war, obwohl ich diese Wahrheit hervorgehoben hatte, und stattdessen konzentriert er sich auf die Tumor-betreffenden Ergebnisse, sogar obwohl ich die Illegitimität nachgewiesen hatte, die Forschung hauptsächlich auf dieser Grundlage zu kritisieren.
Obwohl er das meiste meiner Erörterung missachtet und niemals meine Aussagen direkt widerlegt, tut er nichtsdestoweniger so, als habe er meine positive Darstellung der Studie unglaubwürdig gemacht– wobei er den falschen Eindruck erzeugt, daß es der Darstellung an glaubwürdiger Evidenz mangelt.
Eine Abfolge von Falschheiten
Simpson’s Untreue gegenüber den Fakten ist seine ganze Pseudo-Rezension hindurch offensichtlich, und zusätzlich zu den fehlerhaften Behauptungen hat er viele weitere herausgebracht.
Die verblüffenden Feststellungen, daß nichts Neues präsentiert wird
In Simpson’s erstem Absatz erklärt er, daß er „Seite um Seite“ meines Buches „keine neuen Einsichten“ entdeckte.
Und im Folgenden stellte er einen Kommentar auf seine Website, der feststellt „Druker präsentiert nichts Neues, nichts Bemerkenswertes“.
Es ist bereits gezeigt worden, wie solche Behauptungen selber beweisen, daß er einen wichtigen Abschnitt des Kapitels zur EMS-Epidemie nicht gelesen hat.
Und zusätzlich beweisen sie, daß er, eher als wirklich Seite für Seite alle die Kapitel ganz durch gelesen zu haben, wie er vorgibt, es getan zu haben, viele Seiten übersprang, die signifikante neue Einsichten vermitteln, oder daß er ansonsten absichtlich seine Verpflichtung gegenüber der Wahrheit übersprang.
Zum Beispiel betritt eines der wichtigsten Kapitel Neuland, indem es die Gentechnik umfassend aus der Perspektive der Software-Technik untersucht.
Und jeder, der mir dazu Rückmeldung gegeben hat, ob ein Nicht-Wissenschafter, Lebens-Wissenschaftler oder Computer-Wissenschaftler, hat mir gesagt, sie haben wichtige neue Einsichten erhalten.
Zum Beispiel hat Thomas McCabe, der Entwickler eines analytischen Schlüssel-Werkzeuges, das bei der Computer-Programmierung auf der ganzen Welt eingesetzt wird, das Kapitel kommentiert mit „besonders einsichtvoll“.
Sogar in dem unwahrscheinlichen Fall, daß Simpson bereits detaillierte Kenntnisse von der Software-Technik besaß – und verstand, wie ihre Praktiker mit den unentrinnbaren Risiken beim Abändern von Informations-Systemen umgehen, die sie selber geschaffen haben, ist es also praktisch unbegreiflich, daß er das gesamte Kapitel gelesen haben könnte, ohne einen einzigen neuen Einblick zu bekommen.
Ähnlich wird die Widersinnigkeit von Simpson’s Behauptung durch die Aussage der Molekular-Biologin Belinda Martineau beleuchtet, daß mein Buch „Gaunereien“ aufdeckt, die benutzt werden, um die Gen-Technik zu fördern, {und} die selbst diejenigen überraschen werden, die der Agrar-Gentechnik-Industrie seit Jahren eng gefolgt sind.“
Wenn Simpson das Buch gründlich gelesen hätte und dennoch keine neue Einsicht erhalten hätte, würde dies bedeuten, daß er bereits von all diesen Gaunereien wußte und doch nicht von ihnen beunruhigt wurde.
Insbesondere würde dies nach sich ziehen, daß er neben vielen anderen schockierenden Fakten die im Folgenden aufgelisteten kannte:
- Die US-Lebensmittelbehörde FDA deckte die Warnungen ihrer eigenen Wissenschaftler vor den ungewöhnlichen Risiken von GV-Nahrungsmitteln zu und erklärte anschließend, daß sie von keinen Informationen wisse, die zeigen, daß GV-Nahrungsmittel sich von natürlich hergestellten auf irgendeine „bedeutsame Weise“ unterscheiden.
- Obwohl das FDA-Dezernat für Pathologie zu der Schlußfolgerung gelangte, daß die Tests zu dem ersten gentechnisch veränderten ganzen Lebensmittel (die Flavr Savr TM Tomate ) deren Sicherheit nicht bewiesen, sondern stattdessen ungelöste Fragen zur Sicherheit stellten, deckten die Verwaltungsangestellten das zu und verkündeten fälschlich, daß alle Sicherheits-Fragen gelöst worden seien und daß ihre Wissenschaftler bestimmt hätten, das Produkt sei genau so sicher wie konventionelle Tomaten.
- Obwohl die FDA-Abteilung für Nicht-Infektiöse-Drogenprodukte entschieden schlußfolgerte, daß es „eine ernste gesundheitliche Gefahr“ wäre, wenn Gentechnik-Unternehmen ein Markierungs-Gen in ihre GV-Nahrungsmittel einsetzten, das Resistenz gegen ein weithin genutztes Antibiotikum verleiht, gab die Behörde fälschlicherweise vor, daß es einen Konsens über die Sicherheit zwischen ihren Experten gäbe, und sie gewährte diesem Marker-Gen die formelle Zulassung als Nahrungsmittel-Zusatz – und indem sie dies tat, verletzte sie explizit die Auflagen des Bundes-Gesetzes.
Aber Simpson scheint diese erschütternden Fakten nicht zu beachten.
Er drückt nicht nur ein Vertrauen aus, daß die FDA beauftragt sei, für die Sicherheit von GV-Nahrungsmitteln zu sorgen, er schilt mich, die Integrität der Behörde in Zweifel zu ziehen – wodurch er klarerweise seine eigene anfechtet.
Vielfache Falsch-Aussagen über die Wirklichkeiten bei der Regulierung
Simpson’s Ignoranz gegenüber den in meinem Buch gut dokumentierten Fällen des Fehlverhaltens der FDA ist nicht auf die obigen Beispiele beschränkt und wird ebenso in Hinsicht auf die folgenden an den Tag gelegt.
- Simpson sagt, daß ich „vermute“, daß die FDA und die anderen Regierungs-Behörden von bestimmten Interessen korrumpiert worden seien, aber daß es „keine Evidenz“ gebe, die das unterstützt.
Mein Buch liefert jedoch reichlich Evidenz, einschließlich eines Zitates aus einem Artikel der New York Times von 2001, der feststellte, daß Monsanto –und in Erweiterung die Gentechnologie-Industrie- „3 aufeinander folgende US-Regierungen hindurch (Reagan, Bush, Clinton) das bekam, was Monsanto sich von Washington wünschte:“
Er zitiert auch ein aufschlussreiches Eingeständnis von Henry I. Miller, der zwischen 1974 und 1994 bei der FDA mit Gentechnologie befaßt war und für 5 dieser Jahre das Büro für Gentechnologie führte, daß „die US-Regierungs-Behörden genau das gemacht haben, worum das große Agrar-Geschäft gebeten hatte und was es ihnen angetragen hatte, zu tun.“ [Hervorhebung {in kursiv vom Autor} hinzugefügt]
- Er behauptet, daß die FDA GV-Nahrungsmittel „einem Regulierungs-Verfahren“ aussetzt, trotz der nicht zu widerlegenden Evidenz in meinem Buch (einschließlich den eigenen Zugeständnissen der FDA, die bei einem Bundes-Gericht zu den Akten genommen wurden), daß die Behörde diese Produkte mit keinen regulatorischen Erfordernissen überhaupt belegt.
- Er erklärt, daß die FDA und die anderen Behörden „NICHT sagen, daß alle GVO generell als sicher anerkannt seien (GRAS {= Generally Recognized As Safe})“ trotz der Tatsache, die entschieden von meinem Buch aufgezeigt wird, daß (um die eigenen Worte der FDA zu gebrauchen) die Behörde eine pauschale Vorannahme aufgestellt hat, daß GV-Nahrungsmittel GRAS sind – und daß diese Annahme als alleinige Rechtfertigung der FDA dient, diese Produkte ohne eine Anforderung irgendeiner Untersuchung für den Markt zu erlauben.
Mein Buch zeigt auch, daß ungeachtet der FDA-Behauptungen GV-Nahrungsmittel nicht die Kriterien für den GRAS-Status erfüllen, die in ihren eigenen Regularien beschrieben werden.
Fälschliche Bezeichnung von mir als Verschwörungs-Theoretiker
Simpson behauptet, daß ich versucht habe, zu beweisen, daß es eine „riesige Verschwörung“ auf Seite der Unternehmen, Gentechnologie-Vorbilder und der Regierung gäbe, um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel zu fördern, und er benutzt die Worte „riesige Verschwörung“ 5 x Mal und den Begriff „Verschwörung“ 3x zusätzliche Male ohne das Adjektiv.
Und dennoch taucht das Wort „Verschwörung“ nicht einmal ein einziges Mal in meinem Buch auf, noch der Begriff „sich verschwören“.
Obwohl ich vorzeige, daß die Gentechnik-Industrie eine große Anzahl von Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Institutionen und mehrere Regierungs-Behörden rund um die Welt systematisch die Fakten falsch dargestellt haben, um das Unterfangen mit GV-Nahrungsmittel voran zu bringen, versuche ich nicht, Verschwörungs-Verbindungen zwischen den verschiedenen Akteuren und Körperschaften zu beweisen.
Soweit es mich betrifft, ist die Hauptsache –und mehr als genügend-, daß die Fakten ernstlich falsch dargestellt worden sind, und es ist von weit weniger Wichtigkeit, zu beweisen zu versuchen, daß dies durch ein kompliziertes Netzwerk einer Verschwörung geschehen ist.
Da, wo es offensichtliche Evidenz von einem Industrie-Einfluß auf die Regierung gibt, habe ich dies berichtet, aber ich habe mich nicht auf den Versuch konzentriert, die meisten der Fälle aufzudecken.
Indem Simpson also wiederholt und fälschlich unterstellt, daß mein Buch zu beweisen versucht, daß es eine „riesige Verschwörung“ gibt, vermeidet er, die unwiderlegbare Realität anzuerkennen, daß tatsächlich eine systematische falsche Darstellung stattfindet, und lenkt die Aufmerksamkeit davon ab.
Er stellt auch falsch dar, wie ich Schuld zuteile.
Nach seinem Reden klage ich Konzerne an, die Wissenschaft untergraben zu haben; aber mein Buch legt die Verantwortlichkeit zu Füßen der Wissenschaftler, und es demonstriert, wie mehrere der grundlegenden Fehl-Darstellungen von an Universitäten tätigen Forschern und angesehenen Institutionen herausgegeben wurden, bevor große multi-nationale Konzerne involviert waren.
Außerdem ist es schwierig, diesen Punkt zu verpassen (falls man das relevante Kapitel liest), weil der Abschnitt mit der Überschrift eingeführt wird: „Die hauptsächlichen Täuschungen kamen vom wissenschaftlichen Establishment, nicht von der Gentechnik-Industrie.“
Falsche Darstellung der Geschichte der Molekular-Biologie
Simpson behauptet, ich würde „irrigerweise“ glauben, daß, als die Gentechnik zum ersten Mal praktiziert wurde, „Wissenschaftler die Natur, mit der sie zu tun hatten, nicht verstanden.“
Es ist aber eine gut etablierte Tatsache, daß ihr Verständnis des Genoms und der Dynamiken der Gen-Expression übermäßig vereinfacht und in mehrerlei Hinsicht ungenau war, und mein Buch präsentiert ausführliche Evidenz, die aufzeigt, wie mangelhaft das ursprüngliche Verständnis war.
Fälschliche Anschuldigung, daß ich die Argumente der anderen Seite ignoriere
Eine der erbärmlichsten (und absurdesten) Falschheiten von Simpson ist seine Anschuldigung, daß ich Publikationen „ignoriert“ habe, die „gegensätzlich“ zu meinem Blickpunkt sind.
Tatsächlich untersucht mein Buch wiederholt die Argumente, die in solchen Publikationen vorgebracht wurden, und deckt ihre Schwächen auf, und eine bedeutende Anzahl der Seiten (und sogar ein ganzes Kapitel) sind dem gewidmet.
Die Untersuchung berichtet über mehrere der Haupt-Artikel und Bücher, die von Befürwortern der Nahrungsgsmittel veröffentlicht wurden, sowie auch 4 Berichte von der National Academy of Sciences, zwei von der Royal Society des UK, zwei von der American Medical Association, eine von der New Zealand Royal Commission of Genetic Modification, eine von der American Association for the Advancement of Science, sowie eine vom Institute of Food Technologists – von denen alle einen positiven Standpunkt zur Sicherheit und zum Nutzen von GV-Pflanzen einnehmen.
Auf diese Weise hat Simpson, indem er behauptet, ich habe Publikationen außer Acht gelassen, die meiner Perspektive widersprechen, zusätzliche Eisen-gepanzerte Bestätigung geliefert, daß er große Teile meiner Veröffentlichung ignoriert hat.
Schlußfolgerung: Simpson hat mein Buch betrügerisch diffamiert und ebenfalls die Wissenschaft angegriffen
Ich habe nicht alle Fehl-Darstellungen und Verwirrungen aus Simpson’s Dokument angesprochen, aber bis jetzt sollte es klar geworden sein, daß die Aussagen, die in den ersten zwei Absätzen dieser Entgegnung {hier} gemacht wurden, solide bewiesen worden sind.
Seine vorgebliche Rezension von „Altered Gens, Twisted Truth“ ist betrügerisch und hat sowohl mein Buch als auch mich ungerecht diffamiert.
Es ist nahezu unstrittig, daß er versäumte, viele der wichtigen Abschnitte zu lesen, oder andernfalls absichtlich eine Menge von dem, was er las, falsch darstellte.
Und bei der Vortäuschung, er würde die Wissenschaft hochhalten, hat er sich den Reihen vieler Pro-GVO-Wissenschaftler angeschlossen, die sie untergraben haben.
Frederick Kirschenmann, ein herausragendes Mitglied der Iowa State University, hat geschrieben, daß, falls die zahlreichen Enthüllungen aus meinem Buch weithin bekannt werden, „werden die Argumente, die laufend benutzt werden, um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel zu verteidigen, unhaltbar“.
Indem Simpson auf betrügerische Art die Menschen vom Lesen des Buches abbringt und dessen Ruf kaltschnäuzig beschmutzt, hat er eine bedeutende Rolle bei der Unterdrückung wichtiger Wahrheiten gespielt – Wahrheiten, die, wenn sie am Ende weit bekannt werden, bewirken werden, daß das GV-Unterfangen zusammenbricht.
----------------------- ENDE des ARTIKELS.
Übersetzt mit Anmerkungen {in Klammern} durch GeNwissen(AG) für die ökologische Intensivierung der Landwirtschaft & gegen die gentechnische Verseuchung unserer Natur und Nahrung
Diese Übersetzung ist nicht von Dr. Steven Druker autorisiert – bitte versichern Sie sich gegebenenfalls beim Original über die Richtigkeit der deutschen Fassung.
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Auf der folgenden Seite finden Sie Buch-Vorstellungen, Artikel und wichtige Schreiben von Steven Druker z. B. an Monsanto und an die Royal Society – alle ins Deutsche gesetzt.
Daten des Original-Artikels:
Titel: Terry Simpson’s critique of Altered Genes, Twisted Truth is anti-factual and irrational
Autor: Steven M. Druker – Autor des Gentechnik-Enthüllungsbuches „Altered Genes, Twisted Truth“
Datum: 3. September 2017
URL: http://www.gmwatch.org/en/news/latest-news/17825-terry-simpson-s-critique-of-altered-genes-twisted-truth-is-fraudulent
Buch-Vorstellungen – 2 x Rezensionen:
a) http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/goodall-rezensiert-Altered-Genes-Twisted-Truth.pdf
b) http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Computer-Experte_rezensiert_Altered-Genes-Twisted-Truth.pdf
Briefe:
Druker’s Briefe an die älteste wissenschaftliche Institution der Welt, die Royal Society:
I. http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Offener_Brief _von_US-Anwalt_fordert_Royal_Society_von_England_auf_Gesundheitsgefahren_durch_Genfood_einzugestehen
II. http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Zweite-Herausforderung-zur-Wahrheit-an-die-Royal-Society.pdf
Der Offene Brief an Monsanto lädt alle GVO-Befürworter ein, Monsanto beizustehen:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Eine-Herausforderung-an-Monsanto.pdf
Artikel zu: Gentechnik so sicher wie Computer-Technik?
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/wir_sind_nicht_fuer_Gentechnik_vorbereitet.pdf
Zur Séralini-Studie:
Die letzte Enthüllung zu der unfairen und ungerechtfertigten Diskreditierung der Séralini-Studie:http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Monsanto-Kampagne_gegen_Seralini-Studie-aufgedeckt.pdf
2 x Klartext-Artikel von Steven Druker:
I) http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Die-Royal-Society-muss-ihre-parteiische-Unterstuetzung-fuer-GVO-beenden.pdf
II) http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Wie-das-Vorhaben-mit-GenFood-konstant-von-Taeuschung-abhaengig-gewesen-ist.pdf
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ACHTUNG bitte:
Steven Druker wurde 2017 in Luxemburg mit dem Luxembourg Peace Prize
für hervorragendes “Evironmental Peace Engagement” geehrt:
https://luxembourgpeaceprize.org/laureates/outstanding-environmental-peace/2017-steven-druker/
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URL dieses Dokumentes:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Kritik-an-Altered-Genes-ist-unsachlich.pdf