GMWatch Rückblick Nr. 336
Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Das englische Original befindet sich unter: http://www.gmwatch.org/index.php/news/news-reviews (Details zu unserem ehrenamtlichen Übersetzerteam finden sich hier: http://www.gmwatch.org/index.php/news/news-languages).
Hunderttausende lehnen Schwindel mit Welternährungspreis ab
In diesem Jahr wurde der Welternährungspreis (World Food Prize) an Führungskräfte von Monsanto und Syngenta verliehen, für ihre Pionierarbeit in der Gentech-Forschung. Die Entscheidung sorgte weltweit für Empörung (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15119) und führte zu Protesten, Petitionen mit hunderttausenden Unterschriften, Gegenkonferenzen und sogar einem alternativen Preis, dem Preis für Ernährungssouveränität. Der Welternährungspreis wird von Monsanto, Syngenta und anderen gleichgesinnten Organisationen massiv gesponsert, somit haben sich die Biotech-Unternehmen im Grunde selbst geehrt.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15122
Kleinbauern, nicht Monsanto, werden die Welt ernähren
Kleine landwirtschaftliche Betriebe produzieren pro Hektar mehr als große. Und, so zeigt ein neuer Artikel, ist dieses Ergebnis, entgegen Behauptungen von Skeptikern, kein Artefakt voreingenommener Messungen. Kleinbauern ernähren schon heute rund 70 Prozent der Weltbevölkerung.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15123
Hawaiis Kauai-Insel island will Gentech-Pflanzen und Pestizidtests einschränken
Gesetzgeber auf Kauai (Hawaii) haben ein Gesetz verabschiedet, das darauf abzielt, den weitverbreiteten Einsatz von Pestiziden durch Unternehmen zu verringern, die auf der Insel Gentech-Pflanzen testen. Der Kauai-Bezirksrat verabschiedete das Gesetz mit sechs zu einer Stimme. Die Abstimmung erfolgte nach monatelangen Protesten der Inselbewohner und Gruppen vom US-Festland. DuPont, das gegen das Gesetz kämpfte, wird möglicherweise ein Gerichtsverfahren anstrengen, um die Umsetzung des Gesetzes zu verhindern.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15117
Philippinisches Gericht erhält Verbot von Feldversuchen mit Gentech-Auberginen aufrecht
Ein Berufungsgericht auf den Philippinen hat einen Antrag aufgrund von Sicherheitsbedenken abgelehnt, sein Verbot von Feldversuchen mit gv-Bt-Auberginen rückgängig zu machen (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15084). MASIPAG, eine Gruppe von Bauern, die selbst systematisch züchten, berichtet, dass nicht weniger als sieben Experten-Zeugen versuchten (aber scheiterten), die Seralini-Studie von 2012 zu widerlegen, die ernstliche gesundheitsschädliche Folgen bei Ratten fand, die mit dem gv-Mais NK603 und geringen Mengen des Herbizids Roundup gefüttert worden waren.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15097
Philippinen Gentech-Maisbauern mit Verlust von Land und wachsenden Schulden
Kleinbauern auf den Philippinen wurden mit Versprechen von besseren Ernten und gesichterten Märkten dazu verlockt, gv-Mais anzubauen. Aber die Wirklichkeit waren schlechte Ernten und Einkommen - und wachsende Verschuldung. Bauern, die ihre Schulden nicht bezahlen können, verlieren ihr Land, so ein neuer Bericht von MASIPAG.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15085
Indien: Der Oberste Gerichtshof in Mumbai (Bombay) High Court versetzt Gentech-Saatgut-Industrie schweren Schlag
Das Recht der Regierung des Bundesstaates Maharastra, die Preise für gv-Saatgut zu regulieren und Kompensationszahlungen an Bauern anzuordnen, wenn das Saatgut nicht ausreichend keimt, wurde vom Oberste Gerichtshof in Mumbai aufrecht erhalten.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15091
Indien: Strafverfahren gegen Monsanto wieder aufgenomen
Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates Karnataka hat einen Antrag abgelehnt, die Strafverfolgung aufzuheben von Vertretern von Mahyco/Monsanto, Behörden und einer Universität aufzuheben. In dem Strafverfahren geht es um Biopiraterie durch die Forcierung von gv-Bt-Aubergine.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15109
Gericht stoppt Gentech-Mais-Pflanzung in Mexiko
Ein Richter wies die mexikanischen Behörden an, den Anbau von gv-Mais wegen der drohenden Gefahr für die Umwelt sofort einzustellen.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15106
Terminator-Technologie bis auf Weiteres erledigt
Das brasilianische Parlament hat ein Gesetz zurückgezogen, das den Verkauf und Einsatz von gv-Terminator-Saatgut erlaubt hätte. Es berücksichtigte dabei soziale Belange sowie nationalen und internationalen Widerstand. Silvia Ribeiro, Leiterin der lateinamerikanischen ETC-Gruppe, sagte: "Dies kann als Sieg für Ernährungssouveränität und die Rechte von Landwirten weltweit verbucht werden".
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15129
Brasilianischer Richter entscheidet für Landwirte und gegen Monsanto
Ein brasilianischer Richter hat Monsantos Versuch blockiert, Landwirte dazu zu zwingen, beschränkende Verträge zu unterschreiben, bevor sie Monsantos neues gv-Saatgut, RR2-Intacta-Sojabohnen, bekommen können. Landwirte, die diese Verträge unterschrieben, hätten damit auf wichtige Rechte verzichtet.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15107
Anfechtungsklagen gegen 2,4-D Mais und andere GVO-Zulassungen in Argentinien und Brasilien
Angesichts von Berichten über ein "fragwürdiges Dossier", das vermeintlich Ungesetzlichkeiten enthält, wurde in Argentinien die Rechtmäßigkeit der Zulassung von Monsantos neuer RR2-Intacta-Sojabohne gerichtlich angefochten. Und in Brasilien hat die Staatsanwaltschaft die Regulierungsbehörde CTNBio angewiesen, kein neues gv-Saatgut, einschließlich des 2,4-D-toleranten Mais, zuzulassen, bis eingehende Studien zu Umwelt- und Gesundheitsgefahren durchgeführt worden sind.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15099
Argentinier sehen Verbindung von Gesundheitsproblemen und Agrochemikalien
Argentinische Mediziner und Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen dem Sprühen von Agrochemikalien auf gv-Soja und den steigenden Raten von Geburtsfehlern und Krebs. Obwohl der Präsident 2009 die Erforschung von Gesundheitsgefahren angeordnet hatte, ist einem ausgezeichneten Bericht der "Associated Press" zufolge bisher nichts getan worden.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15121
Ungesetzliche Glyphosatrückstände in argentinischem gv-Soja
In argentinischem Soja wurde Glyphosatrückstände gefunden, die über den in der EU gesetzlich zugelassenen Höchstwerten liegen (20mg/kg). Eine Probe enthielt den extrem hohen Rückstandswert von fast 100 mg/kg. Dies erklärt zweifellos, warum die Regierungsbehörden keine Routinetests vornehmen.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15130
Studie: Argentiniens Sojaboom ist weder sozial noch ökologisch nachhaltig.
Einer neuen, von Experten begutachteten, Studie zufolge ist Argentiniens auf gv-Soja beruhendes Agrarexport-Modell weder sozial noch ökologisch nachhaltig.
Die Studie beleuchtet die Entvölkerung ländlicher Gebiete und aggressive Landnahmen für die gv-Soja-Ausweitung, die wegen des zurückgehenden Anbaus von Nahrungspflanzen sinkende Ernährungssicherheit, sowie die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit durch das Sprühen von Herbiziden auf gv-Soja.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15087
EU Zulassung von Monsantos neuen gv-Sojabohnen vor Gericht angefochten
Im März dieses Jahres haben Nichtregierungsorganisationen eine Klage vor dem europäischen Gerichtshof eingereicht. Das Verfahren richtet sich gegen die Entscheidung der EU-Kommission, Monsantos gv-Sojabohnen (Intacta) in Nahrungs- und Futtermitteln zuzulassen. Die Kläger sind der Auffassung, die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) habe es unterlassen, die für die gv-Sojabohne rechtlich vorgeschriebenen Risikobewertungen vorzunehmen. Jetzt haben sich Monsanto, die britische Regierung und die EFSA zur Verteidigung des Importrechts der gv-Sojabohnen zusammengetan.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15080
Geheime Sicherheitsstudien untergraben EFSAs Transparenzansprüche
Während die EFSA eine Konferenz zu Transparenz abgehalten hat, prangerte eine Koalition aus NGOs die geheimen Industrie-Sicherheitsstudien an, die die Grundlage für Pestizid- und GVO-Zulassungen bilden. EFSAs Veröffentlichung des Industriedossiers zu NK603-Mais führte zu Androhungen rechtlicher Schritte durch Monsanto. Die Sicherheitsstudien über chronische Toxizität von Glyphosat und anderen Pestiziden werden weiterhin geheim gehalten.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15095
USA: Der Staat Washington verklagt Antikennzeichnungs-Lobbygruppe wegen Geheimhaltung ihrer Geldgeber
Laut einer Klage der Generalstaatsanwaltschaft Washington hat ein Interessensverband der größten amerikanischen Nahrungsmittelhersteller Gesetze zur Kampagnenfinanzierung verletzt, als er versuchte, eine Maßnahme zu blockieren, die Gentech-Nahrung im Bundesstaat Washington kennzeichnungspflichtig machen würde. Der Generalstaatsanwalt sagte, die Gruppe, die „Grocery Manufacturers Association” (Verband der Nahrungsmittelhersteller) erhielt und verwendete illegalerweise 7 Millionen US-Dollar, legten die Identität ihrer Geldgeber aber nicht offen.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15118
USA: Krankheit zerstört Gentech-Mais
Eine verheerende Krankheit, „Goss’s wilt“ [Anm. d. Übers.: etwa „Gosssche Welke“, eine bakterielle Maiskrankheit], zerstört in den USA Gentech-Mais und führt so zu drastischen Ernteeinbrüchen. Insbesondere die Monokulturen von Gentech-Mais, die alle aus Sorten mit geringer Resistenz gegen diese Krankheit entwickelt wurden, werden dafür verantwortlich gemacht. Eine weitere mögliche Ursache ist die Direktsaat von herbizidtolerantem gv-Pflanzen, da Maisreste, die auf dem Boden verbleiben, Krankheiten tragen können.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15094
US Senat beendet „Monsanto-Schutzgesetz”
Der „Monsantozusatz“ in einem US-amerikanischen Gesetz hätte Bauern erlaubt, Gentech-Pflanzen anzubauen noch während das Saatgut rechtlich umstritten ist – aber nun hat der Senat diesen Absatz gestrichen. Das „Center for Food Safety” (Zentrum für Lebensmittelsicherheit) begrüßte die Entscheidung als „einen großen Sieg für die Ernährungsbewegung“.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15083
Konzernmacht zerstört akademische Integrität
Widerspruch wird unterdrückt, wenn er mit mächtigen Interessen kollidiert, während Wissenschaftler, die die „richtige Idee“ aufgenommen haben, ermutigt werden, ihre Meinung zu sagen. Beispielsweise verbietet der BBSRC, die öffentliche Förderungsanstalt für Wissenschaft in Großbritannien, Angestellten in öffentlich finanzierten Organisationen über die Arbeitsverträge, sich in „politische Kontroversen über Biotechnik-Forschung einzumischen“. Im gegensatz dazu ist es für Wissenschaftler in einem BBSRC-finanzierten Institut, die sich für Gentech-Nahrung aussprechen wollen, wahrscheinlich, dass sie dazu ermutigt werden.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15092
Gentech-Saatgutmonopol: Weniger Auswahl, höhere Preise
Die Einführung von Gentech-Pflanzen ging Hand in Hand mit einer zunehmenden Monopolisierung von Saatgut durch Gentech-Unternehmen und mit höheren Saatgutkosten. Dies hat in einigen Ländern zu Tragödien geführt, weil konventionelles Saatgut verdrängt und die Saatgutauswahl für Bauern verringert wurde. Diese Auswirkungen sind in den USA, Brasilien, Indien, den Philippinen, Südafrika und Europa sichtbar.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15093
Wissenschaftler klagen Nathanael Johnson von Grist wegen Irreführung der Öffentlichkeit an
Molekularbiologe und Gentechniker Dr. Michael Antoniou hat Nathanael Johnson, Autor zu Nahrungsmitteln bei [dem US-Onlinemagazin] Grist, wegen irreführender Behauptungen zur Sicherheit von Gentech-Nahrungsmitteln herausgefordert (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15075). Antoniou betonte, dass einige Studien zeigten, dass Gentech-Nahrung giftiger sein kann als konventionelle Nahrungsmittel. Zudem nahm Marcia Ishii-Eiteman, führende Wissenschaftlerin beim „Pesticide Action Network“ (Pestizid-Aktions-Netzwerk) Johnson für seine Nachlässigkeit bei der Beurteilung von Beweisen, die von Gentech-Lobbyisten stammen, ins Gebet. (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15105).
Gentech-Insekten bergen die Gefahr der Verbreitung von Pestizidresistenzen
Zivilgesellschaftliche Gruppen auf fünf Kontinenten warnen, dass Pläne, nicht-einheimische Stämme von Gentech-Fliegen in Olivenhainen in Spanien und Obstplantagen in Brasilien auszusetzen, ein großes Risiko für die Pflanzen und die Umwelt darstellen. Pestizidresistenzen oder andere schädliche genetische Eigenschaften könnten sich in die Wildpopulationen der Schädlinge ausbreiten.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15102
Interview mit Dr. Thierry Vrain, Gentech-Whistleblower
Dr. Thierry Vrain hat sich von einem Mitarbeiter der Regulierungsbehörde, der der Öffentlichkeit gegenüber die Sicherheit von Gentechnik beteuerte, zu einem Whistleblower entwickelt. Im Gegensatz zu Mark Lynas, einem Gentech-Konvertiten, der den umgekehrten Weg einschlug, versteht Dr. Vrain die Wissenschaft dahinter.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15096
Roundup-resistente GVO-Technik versagt, Chemieindustrie hat keine Antworten
US-Farmer steuern laut Unkraut-Experten auf eine Krise zu. Unkräuter, welche resistent gegen das Herbizid Glyphosat sind, treten mittlerweile in manchen Staaten auf der Mehrzahl der Soja-, Baumwoll- und Maisfarmen auf. Noch schlimmer ist, dass Unkräuter auf dem Vormarsch sind, die mehreren anderen Herbiziden trotzen können – und Chemieunternehmen haben keine Antworten in Form von neuen Herbiziden auf Lager.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15088
Farmer mit kontaminiertem Feld will Produzenten vor Gentech-Saat beschützen
Ein Farmer aus Washington, dessen Alfalfa (Luzerne)-Kultur nachweislich noch vor der Zulassung von gv-Alfalfa durch Gentech-Saat kontaminiert wurde, rät anderen Farmern „alles zu testen“. Seine Ernte wurde nicht zum Export zugelassen.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15104
Owen Paterson sagt, Gentech-Gegner seien „bösartig“: Kritiker reagieren
Der britische Umweltminister Owen Paterson sagt, Gegner von Gentech-Pflanzen in Afrika und Asien seien „bösartig“, weil sie armen und hungernden Menschen gentechnisch veränderten Goldenen Reis verwehrten. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15110)
Doch obwohl bereits 100 Millionen Dollar hineingesteckt wurden, ist der Goldene Reis immer noch nicht fertig (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15108). Währenddessen lösen andere, erprobte Vorgehensweisen den Vitamin A-Mangel.
Die “Weltentwicklungsbewegung”(World Development Movement, WDM), die Kampagnen gegen die eigentlichen Ursachen für Armut und Ungleichheit führt, hat Patersons Aussage als einen Versuch verurteilt, Interessen des britischen Agrobusiness zu befördern. WDM fügt hinzu, dass Mangelernährung nicht durch einen Mangel an Nahrung, wovon es reichlich gibt, hervorgerufen wird, sondern durch fehlenden Zugang zu Nahrung, was Goldener Reis nicht lösen wird. Demos oder Proteste gegen Gentechnik wurden zuletzt in mehr als 20 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika abgehalten, von Ghana und Kenia bis Bolivien und Indonesien.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15110
Indem sie Kritiker als „bösartig“ und „widerlich“ brandmarken, verzichten Gentechnik-Verfechter wie Owen Paterson auf jeglichen Anspruch auf Vernunft, schreibt Professor Andy Stirling in der Zeitung ‚The Guardian’.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15111
Man kann seinen Weg nicht genetisch aus der Armut herausmanipulieren, schreibt (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15112) John Sauven von Greenpeace. Dr. Doug Parr, Chefwissenschaftler bei Greenpeace, sagt (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15114): „Owen Paterson glaubt, dass Probleme, die durch Vitamin A-Mangel entstehen, eine und nur eine Lösung haben: gentechnisch veränderten Goldenen Reis. Und wenn man nicht einer Meinung mit ihm ist, ist man „bösartig“. Es gibt heute mehr als ein halbes Dutzend Vitamin A-Strategien. Goldener Reis ist keine davon, denn er existiert noch nicht.“
Nathan Oxley von „Communications for Future Agricultures“ und dem „Steps Centre“ sagt (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15112): was in dem Chor, der nach dem Einsatz des Goldenen Reis schreit, fehle, sei die Stimme der armen Menschen, denen er helfen soll und die grundlegende Wissenschaft, die zeigt, das der Reis wirksam ist.
Dr. Chito Medina, Umweltwissenschaftler und nationaler Koordinator von ‚Masipag’, eine philippinischen Organisation von Bauern, die selbst systematisch züchten, sagte (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15114): „Vitamin A-Mangel und Mangelernährung sind komplexe Probleme, welche untrennbar mit Armut und dem Zugang zu Ressourcen verbunden sind. Goldener Reis ist eine grob vereinfachende, rein technische Lösung des Problems“.
Hintergrundspapier der ‚Soil Association’ zu Goldenem Reis zeigt viele bessere Alternativen
Ein neues Hintergrundspapier der britischen ‚Bodenkundlichen Gesellschaft’ (‘Soil Association’) zeigt, dass bereits bis zu einem halben Dutzend Strategien genutzt werden, um Vitamin A-Mangel zu bewältigen. Während sie möglicherweise für manche Journalisten, Politiker und Wissenschaftler nicht so aufregend wie die Idee eines Beta-Carotin-produzierenden Reises sind, funktionieren sie und haben bereits viele Leben gerettet. Auf den Philippinen zum Beispiel ist der Vitamin A-Mangel bei Kleinkindern durch den Einsatz dieser Strategien in nur 5 Jahren um 25 Prozent gefallen.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15115
Greenpeace-Briefing zu Goldenem Reis fasst die wissenschaftlichen Argumente zusammen.
http://www.greenpeace.org/international/en/publications/Campaign-reports/Genetic-engineering/Golden-Illusion/
Das Wissenschaftsjournal ‚Science’ hat einen Leitartikel veröffentlicht, der sehr zweifelhafte Behauptungen zu Goldenem Reis aufstellt. (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15078)
Patrick Moores Kampagne zu Goldenem Reis bei BBC vorgestellt. (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15101)
BBC zeigt Anzeigen für Gentechnik http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15079
Gefängnisstrafen für das Roden rechtswidrig gepflanzter Gentech-Kartoffeln ausgesetzt http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15082
Russland erwägt Verbot aller Gentech-Produkte
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15081
Das Magazin ‚Scientific American’ wegen sachlich falschem Leitartikel zu Gentechnik zur Rede gestellt
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15076
Prof. Anthony Trewavas's abgedroschene Gentech-Lügen über die Seralini-Studie entlarvt http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15100
Wissenschaftler veröffentlichen Erklärung: Kein Konsens zur Sicherheit von GVO
Diese wichtige Erklärung fand zwar bereits in der internationalen Presse Erwähnung, braucht aber so viel Öffentlichkeit wie möglich. Sie wurde auf Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch veröffentlicht und mittlerweile von 93 Wissenschaftlern, Ärzten und Rechtsexperten unterzeichnet. Bitte sendet den Link weiter und ladet andere qualifizierte Wissenschaftler und Ärzte ein, ebenfalls ihre Unterschrift unter das Dokument zu setzen.
Links:
Vollständiger Text und Unterschriftenliste: http://www.ensser.org/increasing-public-information/no-scientific-consensus-on-gmo-safety/
Liste der Erstunterzeichner: http://bit.ly/19YXMEp (bisher wurde das Dokument von 93 Personen unterzeichnet)
Presseberichterstattung in der Daily Mail (Großbritannien) (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15127) und im Farmers' Weekly (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15128)
Presserklärung [der britischen Nichtregierungsorganisation] ‚Earth Open Source’ (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15126)
Experte der Agrar-Biotech-Industrie bestätigt, dass kein Konsens zur Sicherheit von GVO besteht
Die Ansicht, der zufolge kein Konsens in Bezug auf die Sicherheit von GVO besteht, wird auch von Sano M. Shimoda geteilt. Shimoda ist Präsident und Gründer von ‚BioScience Securities Inc.’ in Kalifornien, ein strategisches Beratungs- und Investmentbanking-Unternehmen für Konzerne. Auf einer Konferenz der Biotech-Industrie hielt er einen bemerkenswerten Vortrag über die wissenschaftlichen und technischen Probleme der Gentechnik.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15098
Zitate des Monats
Bruce M. Owen and Ronald Braeutigam beschreiben in ihrem 1978 veröffentlichten Buch „The Regulation Game: Strategic Use of the Administrative Process“(„Das Regulierungsspiel: Die Strategische Nutzung Administrativer Prozesse“), wie Unternehmen die Kontrolle über die Entscheidungen von Regulierungsbehörden erlangen können:
„Regulierungspolitik erfolgt zunehmend unter Einbeziehung von Experten, vor allem Wissenschaftlern. Ein reguliertes Unternehmen oder Branche sollte versuchen, diese Experten so weit wie möglich auf ihre Seite zu ziehen. Am effizientesten ist es dabei, die leitenden Experten in jedem einzelnen der relevanten Bereiche zu identifizieren und sie als Berater zu engagieren oder ihnen Forschungsstipendien und ähnliches zu gewähren. Dieses Tun erfordert ein gewisses Fingerspitzengefühl; es darf nicht zu offensichtlich sein, denn die Experten dürfen nicht merken, dass sie ihre Objektivität und Handlungsfreiheit verloren haben. Ein Programm dieser Art reduziert zumindest die Bedrohung, dass die leitenden Experten dafür zur Verfügung stehen, gegen die Interessen der regulierten Unternehmen auszusagen oder zu schreiben.“
Michael Crichton, Arzt, Regisseur und Schriftsteller, in einer Vorlesung am Kalifornische Technologie-Institut (California Institute of Technology):
„Historisch betrachtet war die Behauptung, es gäbe einen Konsens, das erste Refugium der Schurken; sie bietet die Möglichkeit, eine Diskussion zu vermeiden, indem man behauptet, die Angelegenheit sei bereits erledigt. Wann immer Sie hören, es herrsche wissenschaftlicher Konsens über ein Thema, sollte Sie das stutzig machen.“
Weitere Informationen: http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15098
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Rückblick Nr. 336
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