GM Watch Rückblick Nr. 335 ------------------------------------------------------------ Aufstand der Landwirte in Kolumbien stoppt den Versuch der Regierung, das Saatgut unter ihre Kontrolle zu bringen Aus Protest gegen eine Regierungspolitik, die die Landwirte ihrer Existenz beraubt, haben am 19. August Verbände der kolumbianischen Landwirte einen massiven, landesweiten Streik gestartet. Sie blockierten Strassen, schütteten Milch über Autos aus und weigerten sich, Lebensmittel für die Städte zu produzieren. Im Zuge eines Freihandelsabkommens mit den USA hat die Regierung ein Gesetz erlassen, nach dem das Sammeln, der Tausch und der Verkauf von unregistriertem Saatgut unter Strafe gestellt wird. Sie hat sogar 70 Tonnen Reis vernichtet, die sie für nicht gesetzeskonform hielt. Nach dem Aufstand hat die Regierung jetzt angekündigt, dass das Saatgut-Gesetz für zwei Jahre ausgesetzt wird. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15038 Bahnbrechender UN-Report verlangt Umdenken in der Landwirtschaft Ein neuer Report der UN ist ein Handlungsaufruf für eine Umorientierung – weg von der intensiven Landwirtschaft und Gentechnologie, und hin zu grösserer Nachhaltigkeit. Der Report betont, dass Hunger und Mangelernährung hauptsächlich durch Armut und fehlenden Zugang zu Land verursacht werden, nicht durch einen globalen Mangel an Nahrungsmitteln. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15073 Indien: 400,000 Menschen bitten das Parlament um Rücknahme des BRAI Gesetzes Mitglieder der "Coalition for GM Free India" (Koalition für ein Gentech-freies Indien) haben der Parlamentarischen Komission für Wissenschaft und Technologie, die über das BRAI-Gesetz [BRAI steht für Biotechnology Regulatory Authority of India - Indische Aufsichtsbehörde für Biotechnologie, Anm. d. Üb.] berät, Petitionen mit über 400.000 Unterschriften überreicht. Das BRAI-Gesetz würde Schnell-Genehmigungen für Gentechnologie im Land ermöglichen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15016 Untergräbt Monsanto den Widerstand gegen Gentech in Indien, indem es Gentech-Pflanzen bei Indiens Nachbarn einführt? http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15037 Den Druck auf Gentech aufrecht erhalten Eine Technologie in Frage zu stellen, erst recht wenn sie schwerwiegende Ungewissheiten bringt und ihr klare soziale Vorteile fehlen, ist kein Angriff auf die Wissenschaft, schreibt Prof. Jack Heinemann in einem Artikel zur Rechtfertigung des indischen Moratoriums auf die Vermarktung von Bt. Auberginen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15040 Der Kampf um Pakistans Landwirtschaft Um die Genehmigung von Gentech-Pflanzen in Pakistan zu erzwingen, wird dort massiver Druck ausgeübt. Dem Aktivisten und Landwirt Ijaz Ahmed Rao zufolge wurden in Pakistan immer noch keine grossflächigen Gentech-Versuche durchgeführt, und ihre Durchführung werde torpediert, damit alles genehmigt wird, bevor die neue Regierung auch nur begriffen hat, was wirklich vor sich geht. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15020 Monsanto, bleib draussen: Costa Rica ist fast zu 100% Gentech-frei 62 der 81 Verwaltungsbezirke Costa Ricas haben eine Rechtsinitiative gestartet um Gentech-frei zu werden. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15014 Der Lange Marsch gegen Monsanto in Costa Rica http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2012/14500) Monsanto plant die Eroberung Afrikas Die US-Botschaft in Harare hat kürzlich (unter anderem auf Twitter) im Rahmen des „Biotech Outreach Program“ den Anbau genveränderter Pflanzen in Zimbabwe angepriesen. Zu Beginn des Jahres war Jay Byrne, ein früherer Mitarbeiter des US-Außenministeriums und Monsantos berüchtigster Spindoktor, in Afrika, um Kontakte zu Frontgruppen der dortigen Industrie zu knüpfen. Er wurde auf einer Werbetour für GVO von Mark Lynas begleitet. Auch wenn die Finanzierungsquellen von Lynas unklar sind, so ist durchaus vorstellbar, dass er von Gruppen und Programmen unterstützt wird, hinter denen auch das US-Außenministerium steht. Weitere Informationen: (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15058) Mark Lynas: der neue Stimmungsmacher des US-Außenministeriums? Aktivist und GVO-Befürworter Mark Lynas ist vor Kurzem durch Afrika, Indien und die Philippinen gereist, um den Anbau genveränderter Pflanzen anzupreisen. Den einzigen Aufschluss darüber, wer seine Lobbytätigkeit bezahlt, gab Lynas selbst, als er zugab, dass seine Philippinen-Reise von der Universität von Cornell finanziert wurde. Wir fragen uns, ob er sich damit auf das Agricultural Biotechnology Support Project II (ABSP II) bezog, welches von der Universität von Cornell geleitet, aber von USAID (und somit dem US-Außenministerium) sowie von Monsanto und anderen Akteuren finanziert wird. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15033 Verkommt der Scientific American zum Sprachrohr der Biotechindustrie? Ein Leitartikel in der Zeitschrift "Scientific American", wurde als schlampig recherchiert und unwissenschaftlich verurteilt. In der Tat enthält der Artikel zahlreiche sachliche Ungenauigkeiten. So behauptet der Autor unter anderem, dass die US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) alle GVO im Markt testet, um ihre Sicherheit zu gewährleisten! Michele Simon, Fachanwältin für öffentliches Gesundheitsrecht, bemerkte dazu: „Es liest sich so, als hätten die Autoren des "Scientific American" die entscheidenden Aussagen in ihrem Artikel direkt von der Biotechindustrie übernommen.“ (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15041) Auf einen Akademiker/Landwirtschaftsstudenten hat der Artikel aber genau den gegenteiligen Effekt gehabt: (http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15076). Wissenschaftsjournal verbreitet Mythen über goldenen Reis Auch die Zeitschrift "Science" meldete sich mit einem Leitartikel zum gleichen Thema zu Wort. Unter dem Titel „Standing Up for GMOs“ („In Verteidigung von GVO“) lobt der Autor die Vorzüge von goldenem Reis und erklärt jegliche Einwände gegen die Gentechnik als irrational und böswillig. Am schamlosesten ist jedoch seine Behauptung, goldener Reis stehe den Landwirten seit Beginn des 21. Jahrhunderts zur Verfügung. Diese Aussage ist schlichtweg falsch. So hat der IRRI – das Institut, das die Feldversuche mit goldenem Reis überwacht – erst im Februar 2013 darauf hingewiesen, dass es noch lange nicht soweit sei, bis die Anbausorte den Farmern zur Verfügung gestellt würde. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15078 Studie zu goldenem Reis verletzt Regeln der Ethik Die Tufts University hat eingeräumt, dass einer ihrer Forscher bei der Durchführung einer Studie mit goldenem Reis in China gegen ethische Prinzipien verstoßen hat. Daraufhin sei dem Forscher für die nächsten zwei Jahre verboten worden, weitere Studien an Menschen durchzuführen. Der Tufts University zufolge unterließ es der Forscher, den Probanden mitzuteilen, dass sie gentechnisch veränderten Reis zu sich nahmen. Der entsprechende Bericht wurde zwar bisher noch nicht veröffentlicht, aber es ist unwahrscheinlich, dass er den möglicherweise größten Verstoß gegen ethische Grundsätze erwähnen wird: Der Reis wurde an Kinder verabreicht, ohne vorher Toxizitätstests an Tieren durchzuführen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15063 Eltern der betroffenen Kinder fürchten nun mögliche gesundheitliche Langzeitauswirkungen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15070 Drei exzellente Artikel erklären, warum „Goldener Reis“ gar nicht so goldig ist. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15045 Philippinische Landwirte gehören zu denen, die die Entwickler des goldenen Reis beschuldigen, GVOs durch ein „humanitäres Gesicht“ zu „beschönigen“. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15036 Lebensmittelautor Michael Pollan sagt, „Goldener Reis“ sei nur eine weitere glitzernde, technische Ausbesserung eines Problems, für das es erheblich bessere Lösungen gäbe. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15018 Unser Quellenverzeichnis zu „Goldenem Reis“ mit Artikeln, Profilen und Berichten findest du hier: http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15024 Landwirtebetriebenes Netzwerk auf den Philippinen verurteilt Falschinformationen über Proteste gegen „Goldenen Reis“ Behauptungen, dass Proteste gegen „Goldenen Reis“ auf den Philippinen nicht von Landwirten, sondern von Leuten, die nicht verstehen, was sie tun, sind von der Organisation von Landwirten und Wissenschaftlern MASIPAG als Beleidigung verurteilt worden. MASIPAG fügte hinzu, dass Vitamin A-Mangel als Gesamtkonzept angegangen werden sollte, um gegen Armut und Hunger vorzugehen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15053 USA: Monsanto und DuPont stecken Millionen in GVO-Kampf Monsanto und DuPont haben 7,7 Millionen US-Dollar in die Kampagne gegen die Etikettierung von Gentech-Lebensmitteln im Staat Washington gesteckt. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15051 US-Repräsentantenhaus stimmt für Verlängerung von „Monsanto-Zusatzklausel“ für Gentech-Pflanzen Das US-Repräsentantenhaus hat einer Verlängerung eines Gesetzes zugestimmt, welches Landwirten erlaubt, Gentech-Pflanzen weiterhin anzubauen, während diese vor Gericht auf dem Prüfstand stehen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15071 Gentech-Alfalfa-Kontaminierung bestätigt Die Alfalfa-Samen- und Pflanzenproben einer Washingtoner Farm waren mit Gentechnik kontaminiert, obwohl der Landwirt derlei Pflanzen gar nicht anbauen wollte. Die Überprüfung wurde angeordnet, nachdem die Pflanzen eines Heu-Farmers, der gentechfreies Alfalfa anbauen wollte, für den Export zurückgewiesen wurden (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15050). Senatorin Maralyn Chase kommentierte: „Die Landwirte unseres Bundesstaat werden zu Kollateralschäden des rücksichtslosen Vorgehens der landwirtschaftlichen Industrie dieses Landes. Mehr als 60 unserer Handelspartner weltweit haben ein Importverbot für nicht ausgewiesene GVO-Lebensmittel.“ http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15055 Gentech-Raps außer Kontrolle Gentech-Raps hat sich in Kanada, den USA, Japan, Australien und Europa unkontrolliert ausgebreitet, sagt ein neuer Bericht von Testbiotech. Die Pflanzen sind weit über die Felder hinaus in die Umwelt gelangt und Transgene haben sich in die Populationen wilder Verwandten eingeschleust. Weiterhin wurden neue DNS-Gebilde gefunden, welche nie für eine Veröffentlichung zugelassen wurden. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15064 Gravierende unbeabsichtigte Auswirkungen auf Bienen durch GVO neuen Typs Während die meisten existierenden gv-Pflanzen entwickelt wurden, um neue Proteine herzustellen, erzeugt ein neuer Typ von gv-Pflanzen und –Produkten eine Form genetischer Information, genannt dsRNA, um die Art und Weise zu verändern, in der Gene exprimiert werden. Eine neue Studie deckt auf, dass als Reaktion auf einen bestimmten Typ dsRNA die Expression von fast 1.400 der Gene von Honigbienen unerwartet verändert wurden – dies entspricht rund 10 Prozent der bekannten Honigbienen-Gene. Die betroffenen Gene sind an wichtigen Prozessen beteiligt, wie etwa RNA-Translation und -Transport, dem Hormonstoffwechsel, Immunabwehr und Stressreaktion. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15057 Roundup giftig für Milchkühe Eine neue Studie zeigt, dass Roundup toxisch für den normalen Stoffwechsel von Milchkühen ist. Alle der untersuchten Kühe auf acht dänischen Milchviehbetrieben schieden Glyphosat, den Hauptbestandteil von Roundup, über ihren Urin aus. Darüber hinaus korrelierten die Toxizitätsparameter mit den Glyphosatkonzentrationen. Die Forscher stellten auch fest, dass die Werte der Tiere für essenzielle Spurenelemente für einen funktionierenden Stoffwechsel eine gesunde Immunabwehr zu niedrig waren. Glyphosat bindet diese Elemente in der Erde, so dass sie Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen, und somit auch Tieren und Menschen nicht, die sie essen. Somit kann Glyphosat potenziell ernstliche Mangelerkrankungen verursachen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15059 Roundup steigert Wachstum von tödlichen Toxinen Laut einer neuen Studie steigert das Herbizid Glyphosat (d.h. Roundup) das Wachstum von Aflatoxin-produzierenden Pilzen. Aflatoxine sind für Menschen und Tiere giftig und der Pilz, der sie produziert, verursacht Pflanzenkrankheiten. Hohe Werte von Aflatoxinen wurden letztes Jahr in US-Mais gefunden. Ein Großteil des Bt-Maises der in den USA angebaut wird, ist jetzt auch gegenüber dem Herbizid Roundup tolerant. Aus den Ergebnissen der neuen Studie lässt sich möglicherweise ableiten, dass der Einsatz von Roundup das Aflatoxin-Niveau in dem Mais erhöhte. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15056 Bedenken von US-Landwirten hinsichtlich der Auswirkungen von Glyphosat auf Böden US-Landwirte und Wissenschaftler sind zunehmend besorgt über die schädliche Wirkung von Glyphosat auf die Bodenqualität. Monsanto empfiehlt die Gabe von Zusätzen, um dem Mineralstoffmangel bei Pflanzen entgegen zu wirken, der durch Glyphosat verursacht wird. Aber mindestens ein Landwirt ist zu konventionellen Pflanzen zurückgekehrt, kombiniert mit guten Methoden der Bodenbearbeitung, und konnte bereits Verbesserungen bei der Bodenqualität feststellen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15069 El Salvador stimmt für Verbot von Glyphosat El Salvador hat für ein Verbot von Glyphosat und 52 anderen Chemikalien gestimmt. Glyphosat ist das Pestizid, für dessen Toleranz die meisten gv-Pflanzen entwickelt worden sind. Erwartungsgemäß wurde vonseiten der Gentech-Lobbygruppe CropLife Protest eingelegt, bei dem sie das Schreckgespenst von 40-60 Prozent Verlust bei der Pflanzenproduktion herauf beschwörte, sollte die Chemikalie verboten werden. CropLife wird von den großen Gentech-Unternehmen, einschließlich Monsanto finanziert. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15066 CropLife zitiert die „UN Food and Agriculture Organisation” (Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, FAO) als Ursprung ihrer Behauptung von einem Rückgang um 40 auf 60 Prozent, obwohl auf keine Fußnote verwiesen wird. Die einzige FAO-Zahl dieser Art, die wir finden konnten, bezog sich auf Schäden durch Nagetiere in gelagerter Nahrung (http://www.fao.org/docrep/t1838e/T1838E1j.htm). Um Nagetiere zu kontrollieren, empfiehlt die FAO (http://www.fao.org/docrep/t1838e/T1838E1L.HTM#Control%20of%20rodent%20pests) Nagetier-sichere Lagerung, Hygiene und das Halten von Katzen! Chemische Kontrolle in Form von spezifischen Nagetiervernichtern wird nur als letzter Ausweg genannt. Das ist kaum eine kräftige Anerkennung für die Verwendung von Pestiziden beim Anbau von Nahrungsmittelpflanzen. USA: The Daily Show macht sich über Monsanto lustig Jon Stewarts Program macht sich über Monsanto lustig, indem es die „unbekannten Helden des Nahrungsmittelsystems: Patentanwälte“ ehrt. Menschen in den USA können dies hier sehen (http://www.thedailyshow.com/watch/thu-september-12-2013/monsanto---seed-patent-laws). Für internationalen Zugang bitte hier klicken (http://mtvnmobile.vo.llnwd.net/kip0/_pxn=1+_pxI0=Ripod-h264+_pxL0=undefined+_pxM0=+_pxK=18639+_pxE=mp4/44620/mtvnorigin/gsp.comedystor/com/dailyshow/TDS/season_18/episode_151/ds_18151_04_1280x720_3500_h32.mp4?tds_mobile_web&_fw_vid=mgid:cms:video:thedailyshow.com:429029&_fw_sid=The_Daily_Show_Videos_mob). Australien: Einige Formen von 2,4-D Unkrautvernichtern verboten Die australische Regulierungsbehörde APVMA hat Anmeldungen von 2,4-D Unkrautvernichtern des Typs „high volatile ester“ (stark veränderbare Estern, HVE) abgewiesen mit der Begründung, dass sie ein inakzeptables Risiko für die Umwelt darstellen. 2,4-D war ein unbedingt anzuwendendes Herbizid der Gentech-Industrie seit die Verbreitung von Glyphosat-resistenten Unkräutern die Lebensfähigkeit von Glyphosatunkrautvernichtern und von Gentech-Pflanzen, die nur Glyphosat tolerieren, herausgefordert hat. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15017 Pam Ronald attackiert die Vereinigung besorgter Wissenschaftler Mit ihren Pro-Gentech Artikeln für die „Boston Review“ hat die Gentech-Befürworterin Pam Ronald einen völlig abwegigen Angriff auf die „Union of Concerned Scientists“ (Vereinigung besorgter Wissenschaftler, UCS) und einen leitenden Wissenschaftler der UCS, Dr. Doug Gurian-Sherman, begonnen. Ronald versuchte, Gurian-Shermans tadellos mit Beweisen belegte Berichte zu Gentechnologie zu diskreditieren, indem sie eine Verbindung zu einem Artikel von Ronald Bailey herstellte. Letzterer verneint den Klimawandel, oder spielt ihn zumindest herunter, und ist Wissenschaftskorrespondent des ultra-libertären Magazin „Reason“. Gurian-Shermans Antwort auf Ronald: (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15049). Anstatt auf seine Kritik einzugehen, hat Ronald daraufhin ihre Meinung über die Position der UCS zu Gentechnologie veröffentlicht. Darin werden die "besorgten Wissenschaftler" so dargestellt, als hätte sie – wenn überhaupt – nur wenige Sorgen und Bedenken. Margaret Mellon, eine andere UCS Wissenschaftlerin, reagierte ebenfalls auf Ronald (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15065). Grossbritannien: Woche der Gentech-Gesundheitsrisiken Anlässlich der „GM Health Risks Week“ (Woche der Gentech-Gesundheitsrisiken) stattete Professor G.E. Serlini vor kurzem Grossbritannien einen Besuch ab, um die Erkenntnisse aus seiner Forschungsstudie darzulegen. Die Studie stellte fest, dass Gentech-Mais und kleine Mengen von Roundup die Gesundheit von Ratten schädigte. Prof. Seralini warf der britischen „Food Standards Agency” (Behörde für Nahrungsmittelstandards) vor, durch das Ignorieren seiner Forschungsergebnisse „die öffentliche Gesundheit rücksichtslos zu gefährden”. (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15039). Aus gesundheitlichen Gründen war Prof. Seralini nicht in der Lage, die Tour abzuschließen, ist aber inzwischen wieder genesen. Ein weiterer Redner war der dänische Schweinebauer Ib Pedersen, der die positiven Auswirkungen der Umstellung auf nicht-Gentechfutter auf seine Schweineherde beschrieb. Er sagte, dass die Einsparung von medizinischen Kosten die zusätzlichen Ausgaben für nicht-Gentechfutter ausgleichen. Mehr Berichte zur Woche der Gentech-Gesundheitsrisiken finden sich hier (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15052) und hier (http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15054). Grossbritannien: Noch eine Werbung für GVO zur besten Sendezeit Die BBC scheint eine Pro-GVO-Langzeitpolitik zu vertreten. Diesmal ist es die Serie "Science Britannica" [Britische Wissenschaft], die von Prof. Brian Cox präsentiert wird. Produziert wurde die erste Folge von Michael Lachmann, der auch selbst Regie führte. Lachman war ebenfalls Produzent und Regisseur der BBC-Serie "Jimmy's GM Food Fight" [Jimmys Kampf um GVO-Nahrungsmittel], die ein weiteres Beispiel für Schleichwerbung ist, die die BBC zur besten Sendezeit für GVO betreibt. Lachmann ist der Sohn von Sir Peter Lachmann, der hinter der Diskreditierung von Dr. Arpad Pusztai steckte. Der Tageszeitung "The Guardian" zufolge hatte Sir Peter den Redakteur des Magazins "The Lancet" wegen der geplanten Veröffentlichung von Pusztais GVO-Forschung bedroht. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15060 Genveränderte Fruchtfliegen kurz vor der Freilassung – Gefahr der Nahrungsmittelkontaminierung Die britische Firma Oxitec hat Genehmigungen zur Freilassung von Millionen vor männlichen gv-Olivenfruchtfliegen in Spanien und gv-Mittelmeerfruchtfliegen (Medfly) in Brasilien beantragt. Die Firma plant ausserdem die Freilassung von gv-Olivenfruchtfliegen in Italien, Griechenland und Marokko. Um die Zahl der wilden Schädlinge drastisch zu verringern, wurden die weiblichen Nachkommen der Fliegen genetisch dahingehend programmiert, dass sie im Larvenstadium sterben. Ein Problem ist jedoch, dass wahrscheinlich viele der toten Larven (Maden) im Inneren der Oliven und Früchte, wo Fruchtfliegen ihre Eier legen, verbleiben werden und somit in die Nahrungsmittelkette gelangen. Die mit diesem Szenario verbundenen Gesundheitsrisiken wurden weder getestet noch bewertet. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15035 Zitate des Monats Prof. Jack Heinemann zur Fähigkeit von GVO, reale Landwirtschaftsprobleme zu lösen: "Bis zum Jahr 2005 wurden allein in den USA über 1000 Zulassungsanträge für Feldversuche mit stress-toleranten gv Pflanzen gestellt. Keiner davon kam jemals über die Testphase hinaus. Der Grund dafür ist, dass Stresstoleranz keine Lösung für die Ursachen des Stresses darstellt. Egal wieviel Dürretoleranz die Pflanze aufweist – wenn man sie in ausgelaugte Böden mit niedrigem Wasserhaltevermögen pflanzt, wird den Böden auf lange Sicht noch mehr Wasser entzogen, was die Pflanze kümmern oder sterben lässt. GVO ist ein Versuch, die Umwelt mit Gentechnik zu überlisten. Das geht nie lange gut. Aus diesem Grund halten einige GVO für einen Irrweg, der Investitionen in machbare Lösungen für wirkliche Landwirte verhindert." http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15040 Dr. James Le Fanu zum Scheitern von GVO "Zeichen für die praktische Umsetzung des massiven Engagements für Genforschung [sind] kaum wahrnehmbar. Die Biotech-Industrie verspricht die Transformation von Medizin und Landwirtschaft … was sich aber als 'eines der grössten Verlustgeschäfte in der Geschichte der Menschheit' herausgestellt hat. Es gibt Versprechungen, dass, hätte man nur 30, 40, oder sogar 100 Jahre Zeit, die Stammzellentherapie Blinde zum Sehen und Lahme zum Laufen bringen wird und wir eine Theorie für einfach alles haben werden, oder, wie Stephen Hawking sagte, wir 'Gottes Gedanken kennen' werden. Dies sind und bleiben aber Versprechungen." http://www.uni-kiel.de/science-congress/index.php?page=pr-fanu Dilnavaz Variava von der "Alliance for Sustainable and Holistic Agriculture" (Allianz für Nachhaltige und Ganzheitliche Landwirtschaft) zur Frage, ob GVO den Hunger in Indien besiegen kann: "Indien hat genug Nahrungsmittelgetreide – fast zweieinhalb mal die erforderlichen Puffervorräte – und trotzdem hungern 200 Millionen Inder. Das Problem des Mangels liegt nicht in der Produktion, sondern in der ökonomischen und tatsächlichen Verteilung, die das Ernährungssicherheitsgesetz angehen will. Armut, verfaulende Getreideberge, Verschwendung, sowie Löcher im öffentlichen Verteilungssystem, sind die wirklichen Ursachen von Nahrungsmittelunsicherheit. Gv-Nahrungsmittel können da nicht helfen." http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15074 http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2013/15074-gm-crops-will-not-solve-india-s-food-crisis Fakten des Monats In den USA ist die Ernährungsunsicherheit von 12 Prozent in 1995 (vor GVO) auf 15 Prozent in 2011 gestiegen. In Paraguay, wo fast 65 Prozent des Bodens mit gv-Pflanzen bebaut ist, ist die Hungersnot von 12,6 Prozent in 2004-06 auf 25,5 Prozent in 2010-12 gestiegen. In Brasilien und Argentinien hat GVO den Hunger nicht reduziert. Weitere GMWatch Links ** GVO Lieder (http://www.gmwatch.org/index.php/videos/songs-videos) ------------------------------------------------------------ ** Videos zu GV (http://www.gmwatch.org/index.php/videos) ------------------------------------------------------------ ** Nicht-GVO Erfolge (http://www.gmwatch.org/index.php/articles/non-gm-successes) ------------------------------------------------------------ ** GVO Mythen (http://www.gmwatch.org/index.php/articles/gm-myths) ------------------------------------------------------------ ** GVO Mythenmacher (http://www.gmwatch.org/index.php/articles/gm-myth-makers) ------------------------------------------------------------ ** GVO Firmen (http://www.gmwatch.org/index.php/articles/gm-firms) ------------------------------------------------------------ ** GVO Nachrichten (http://www.gmwatch.org/index.php/news)
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