(Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Das englische Original befindet sich unter www.gmwatch.org/index.php?option=com_monthly_review).
Redaktion: Claire Robinson
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INHALTSVERZEICHNIS
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NEUESTE NACHRICHTEN:
* GENTECH-FEHLSCHLÄGE
* KONVENTIONELLE ERFOLGE
* LOBBYWATCH
* KONTAMINIERUNG
* WELTERNÄHRUNG
* FORSCHUNG
* GENTECH-ANTRÄGE/-AUSWEITUNGEN
* WIDERSTAND
* VIDEOS
WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
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NEUESTE NACHRICHTEN
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GENTECH-FEHLSCHLÄGE
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+ KÄFER ENTWICKELT RESISTENZ GEGEN GENTECH-MAIS
Der Westliche Maiswurzelbohrer einer der größten Bedrohungen im Maisanbau hat eine Resistenz gegen Monsantos Bt-Mais entwickelt, und gesamte Ernten sind verloren gegangen. Der Maiswurzelbohrer war der wichtigste Zielschädling dieser Maissorte. Resistente Populationen des Käfers wurden aus den Bundesstaaten Iowa, Illinois, Minnesota und South Dakota gemeldet. Nachdem dies bekannt wurde, fielen Monsanto-Aktien um fast 4 Prozent. Die Larven des Käfers fressen die Maiswurzeln. Sind viele Wurzeln zerstört, kann die Pflanze nicht aufrecht stehen und sie fallen um ein Vorgang, der unter dem Begriff „lodging“ bekannt ist.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13394
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KONVENTIONELLE ERFOLGE
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+ ANTIVIRALES BAKTERIUM KÖNNTE AUSBREITUNG VON DENGUE-FIEBER STOPPEN
Laut Forschungen könnte die Übertragung von Dengue-Fieber unterdrückt werden, indem man Mücken mit natürlichen, Viren blockierenden Bakterien infiziert. Professor Ary Hoffman vom Bio21-Institut an der Universität Melbourne und seine Kollegen stellten ihre Arbeit über das Wolbachia-Bakterium in zwei Artikeln in der Zeitschrift „Nature“ vor. "Es ist ein natürlicher Wirkstoff, der in Insekten vorkommt, um Viren abzublocken“, so Hoffmann. "Wir verändern die Mücken nicht gentechnisch oder ähnliches." Dies ist insbesondere interessant in Bezug auf die Arbeiten bei denen es darum geht, genetisch veränderte Mücken zu kreieren, um Malaria und Dengue zu bekämpfen. Diese gv-Mücken sollen bald zu Testzwecken in die Umwelt entlassen werden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13383
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LOBBYWATCH
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+ USA FORCIEREN GVO WELTWEIT NEUES VON WIKILEAKS
Dutzende von US-amerikanischen Diplomaten-Depeschen, die kürzlich auf WikiLeaks veröffentlicht wurden, enthüllen neue Details über die Bemühungen der USA, Regierungen anderer Länder dazu zu drängen, gv-Pflanzen zuzulassen und wie sie weltweit für die Interessen von Gentech-Riesen wie Monsanto und DuPont werben. Die Depeschen bestätigen außerdem frühere Berichte über den diplomatischen Druck, den die USA auf Spanien und Frankreich – die beiden Länder mit großen Anti-Gentech-Bewegungen – ausgeübt haben, um zu erreichen, dass sie ihre Biotech-Zulassungsverfahren beschleunigen und die Anti-Gentech-Stimmung in der Europäischen Union zügeln.
Diverse Depeschen beschreiben "Biotechnologie-Sensibilisierungsprogramme" in Ländern weltweit, einschließlich afrikanische, asiatische und südamerikanische Länder, wo westliche Biotech-Landwirtschaft erst noch Fuß fassen müsste. In einigen Depeschen fragen US-Diplomaten das Außenministerium nach Geldmitteln, um US-amerikanische Biotech-Experten sowie Handels- und Wirtschaftsvertreter in Zielländer zu Diskussionen mit hochrangigen Offiziellen zu senden. Die Depeschen enthalten auch Listen mit Zielländern für die Bemühungen der USA um Marktzugang für gv-Produkte.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13395
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KONTAMINIERUNG
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+ EU-GERICHTSHOF-URTEIL SCHRÄNKT GENTECHNISCH KONTAMINIERTEN HONIG EIN
Honig, der Spuren von gv-Pflanzenpollen enthält, braucht eine spezielle Genehmigung, bevor er verkauft werden kann. Das entschied das höchste Gericht der EU in einem Urteil, das weitreichende Folgen für die Gentechnik-Politik des EU-Bocks haben könnte. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs wurde gefällt, nachdem verschiedene bayrische Imker Entschädigung für Honig und Lebensmittelzusätze, die Spuren von gv-Maispollen enthielten, vom Land Bayern gefordert hatten. Die Imker hatten ihre Bienenstöcke in der Nähe von Feldern, auf denen die bayrische Landesregierung zu Forschungszwecken Monsantos MON 810-Mais anbaute.
"Dies ist ein Sieg für Imker, Verbraucher und die Bewegung für gentechnikfreie Landwirtschaft in Europa“, sagte Mute Schimpf von Friends of the Earth Europe. "Dieses Urteil schreibt die Regeln neu und gibt juristische Unterstützung für strengere Maßnahmen zur Vermeidung von Verunreinigungen durch Monsanto und ihresgleichen."
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13399
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13397
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WELTERNÄHRUNG
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+ GENTECH-PFLANZEN SIND EINE GEFÄHRLICHE ABLENKUNG
Doug Gurian-Sherman schreibt, dass genetische Vielfalt, konventionelle Züchtung und Agroökologie die wirklichen Lösungen zur Ernährung der Welt sind, und gv-Pflanzen seien eine gefährliche und teure Ablenkung. Er antwortete auf den Gastkommentar in der ‘New York Times’ der US-amerikanischen Gentech-Verfechterin Nina Fedoroff, in dem sie gv-Pflanzen als den Weg zur Ernährung der Welt hochjubelte. Gurian-Shermans Artikel wurde in dem ausgezeichneten neuen Blog der ‚Union of Concerned Scientists’ veröffentlicht (http://blog.ucsusa.org).
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13396
Mehr zu Fedoroffs Werk:
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13374
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13391
+ INDUSTRIELLE LANDWIRTSCHAFT „BANKROTT“
Nach Aussage von Dr. Hans Herren, sind die Produktion und der Verbrauch von Lebensmitteln in unserer Gesellschaft völlig aus der Bahn geraten. Der renommierte Wissenschaftler und internationale Entwicklungsexperte Hans Herren wirbt für eine bessere Alternative zu den derzeitigen Systemen globaler industrieller Nahrungsmittelproduktion, die er als „bankrott“ bezeichnet. Er befürwortet stattdessen ökologische Landwirtschaft.
„Sogenannte effiziente Landwirtschaft, die mit weniger Leuten, mehr Maschinen und mehr Abhängigkeit von Pestiziden, Düngemitteln, Gentech-Pflanzen und Strom betrieben wird, und die 10 Kilokalorien verbraucht, um eine einzige zu produzieren all das haben wir ja nun zur Genüge ausprobiert. Diese Art von Landwirtschaft geht aber nur mit billigem Öl“, sagte Dr. Herren. „Das System ist im Grunde bankrott, weshalb wir auf ein moderneres, hochentwickeltes System überwechseln sollten, das Strom erzeugt, statt ihn zu verbrauchen, und das nicht auf Öl, sondern auf Menschen und bessere Wissenschaft setzt.
Dr. Herren wies das Konzept der „nachhaltigen Intensivierung“ zurück. Das Konzept ist ein alternativer Ansatz für Nahrungsmittelsicherheit, mit Nahrungsmittelproduktion im Zentrum. Der Ansatz wurde im von der britischen Regierung in Auftrag gegebenen Foresight-Bericht gepriesen. Herren bezeichnete das Konzept als „einen Vorwand, GVO einzuführen und sonst alles beim Alten zu belassen.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13398
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FORSCHUNG
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+ USA: GLYPHOSAT AUS GENTECH-LANDWIRTSCHAFT IN FLÜSSEN UND REGENWASSER GEFUNDEN
Kontrollen des US-amerikanischen Amts für Kartographie (US Geological Survey, USGS) haben ergeben, dass Glyphosat (der Wirkstoff des Herbizids Roundup) sowie dessen Abbauprodukt Aminomethylphosphonsäure (AMPA) häufig in Regenwasser und Flüssen im Mississippibecken gefunden werden, wo die meisten Gentech-Pflanzen, die gegen Glyphosat resistent sind, angebaut werden.
Publizierte Studien dazu:
*Chang FC, Simcik MF und Capel CD, 2011. Occurrence and fate of the herbicide glyphosate and its degradate Aminomethylphosphonic acid in the atmosphere [Vorkommen und Verhalten des Herbizids Glyphosat und seines Abbauprodukts Aminomethylphosphonsäure in der Atmosphäre]. Environmental Toxicology and Chemistry, 30, 548 555
*Coupe RH, Kalkhoff SK, Capel PD und Gregoire C, 2011. Fate and transport of glyphosate and aminomethylphosphonic acid in surface waters of agricultural basins. [Verhalten und Transport von Glyphosat und Aminomethylphosphonsäure in Oberflächengewässern landwirtschaftlicher Becken]. Pesticide Management Science, 67, doi: 10.1002/ps.2212
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13393
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GENTECH-ANTRÄGE / AUSWEITUNGEN
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+ DOW BRINGT GEGEN MEHRERE HERBIZIDE TOLERANTES GENTECH-SOJA AUF DEN MARKT
Dow hat eine neue, gegen mehrere Herbizide tolerante Gentech-Sojabohne auf den Markt gebracht. Die als Lösung für Roundup-resistente Superunkräuter angepriesene Sojabohne ist nicht nur gegen Roundup tolerant, sondern auch gegen Glufosinat und 2,4-D einer Komponente von Agent Orange. Landwirte können diesen Cocktail von Unkrautvernichtungsmitteln auf ihre Felder spritzen, ohne ihre Pflanzen umzubringen.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13376
All diese Herbizide stehen im Verdacht, schwere Schäden zu verursachen. Wissenschaftliche Studien haben Geburtsschäden, Krebs und andere schwerwiegende toxische Wirkungen mit Roundup in Zusammenhang gebracht.
http://www.earthopensource.org/files/pdfs/Roundup-and-birth-defects/RoundupandBirthDefectsv5.pdf
Glufosinat ist ein Nervengift und verursacht Geburtsschäden in Labortieren.
http://www.foe.co.uk/resource/reports/impacts_glufosinate_ammon.pdf
2,4-D, ein Bestandteil von Agent Orange, verursacht Geburtsschäden in Labortieren, schädigt die DNA, und ist endokrinschädlich (hormonaktiv). 2,4-D ist giftig für Bienen und Fische.
http://www.pan-uk.org/pestnews/Actives/24d.htm
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WIDERSTAND
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+ CONAGRA WEGEN "100% NATÜRLICHEM" GENTECH-SPEISEÖL VERKLAGT
Der Lebensmittelriese ConAgra wird verklagt, weil er sein Speiseöl der Marke Wesson mit dem Siegel „100% natürlich“ ausgewiesen hat, obwohl es tatsächlich aus Gentechnikorganismen hergestellt wird. Die Beschwerde besagt, dass „die Siegel dazu gedacht sind den Anschein eines natürlichen, vollwertigen Produktes zu erwecken“, aber täuschen. Der Fall hat weitreichende Auswirkungen, denn die Bezeichnung „Natürlich“, welche keine rechtliche Definition besitzt, ist weitverbreitet und rund 70% der in den USA verarbeiteten Lebensmittel enthalten Gentechorganismen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13380
Beachten Sie auch diesen Artikel eines Professors für Öffentliches Recht von der George Washington University Law School, der besagt, dass „die Zahl potentieller Rechtsstreits in Bezug auf solche Bezeichnungen und die Zahl potentieller Kläger in individuellen oder Sammelklagen unglaublich groß ist.“
http://www.prlog.org/11639877-suit-over-conagras-all-natural-claims-could-open-food-litigation-floodgates.html
+ POLEN VERZÖGERT DIE LEGALISIERUNG VON GENTECH-ANBAU
Entgegen riesigem Widerstand stimmte der Senat des polnischen Parlaments am 31. Juli für eine Verabschiedung des Saatgut-Gesetzes, welches den Anbau von Gentech-Saatgut in Polen legalisiert hätte. Aber nach weitreichenden Protesten legte der polnische Präsident Veto gegen das Gesetz ein.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13381
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13346
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13372
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VIDEOS
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+ WARUM DIESER KANADISCHE BAUER KEINEN GENTECH-RAPS MEHR ANBAUT
Der kanadische Landwirt Ross Murray baute gv-Raps an, bis er er feststellte, dass er seine Versprechen nicht hielt und selbst zu einem Unkrautproblem wurde.
http://www.gmwatch.eu/gm-videosb/25-contamination/13130
+ MONSANTOS EIGENE STUDIEN ZEIGEN ORGANSCHÄDEN DURCH GENTECH-MAIS
Ein Interview mit Professor Gilles-Eric Seralini, dem Leiter der Forschungsgruppe, die Monsantos vertrauliche Rohdaten seiner Tests, bei denen Ratten mit Gentech-Mais gefüttert wurden, beschafften, nachdem ein europäisches Gericht sie öffentlich gemacht hatte. Seralini sagt, die Daten „unterstreichen deutlich die schädlichen Auswirkungen auf Nieren und Leber, die ernährungsbezogenen Entgiftungsorgane“ sowie andere Körperorgane und systeme.
http://www.gmwatch.org/gm-videos/6-must-see-videos/12072
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WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
Für all diejenigen, die den Wochenrückblick nicht erhalten
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+ GVO HABEN SCHULD AN PROBLEMEN BEI PFLANZEN UND TIEREN
Wissenschaftler sehen neue, alarmierende Muster bei Pflanzen und Tieren, hervorgerufen durch den verstärkten Gebrauch des Herbizids Roundup, sagte Michael McNeill, ein Agrarwissenschaftler, dem die Agrarberatungsfirma Ag Advisory Ltd. in Algona (Iowa), gehört. McNeill nannte als Gründe Roundup-resistente Superunkräuter sowie Roundups Tendenz, wichtige Nährstoffe für Pflanzen unzugänglich zu machen, was die Pflanzen schädigt und sie anfällig für Krankheiten macht. „Wenn man Glyphosat auf eine Pflanze sprüht, ist das so als infiziere man sie mit AIDS“, sagte er.
Er sagte, er und seine Kollegen sähen eine größere Häufigkeit von Unfruchtbarkeit und frühen Fehlgeburten bei Vieh und Schweinen, die mit gv-Pflanzen gefüttert wurden. Er fügt hinzu, dass Geflügel, welches mit den verdächtigten Pflanzen gefüttert wurde, verringerte Fruchtbarkeitsraten zeigten. McNeill rät seinen Klienten, die Chemikalien abzuwechseln oder sie überhaupt nicht zu nutzen.
Die Anzahl der etablierten Agrarexperten, die ernsthafte Bedenken zu Monsantos Roundup-Herbizid äußern, steigt stetig. Unter ihnen ist Robert Kremer, ein Mikrobiologe des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), und Don Huber, ein Pflanzenpathologe und ehemaliger Professor der Purdue-Universität.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13366
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13369
+: USA ÜBEN DRUCK AUF AUSTRALIEN WEGEN GENTECH-WEIZEN AUS
US-amerikanische Gentech-Lobbyisten sind in Australien sehr damit beschäftigt, zu versuchen, Gentech-Weizen ohne viel Aufhebens auf den Markt zu bringen, berichtet Dana Peterson, Geschäftsführerin der Amerikanischen Vereinigung der Weizenanbauer [American National Association of Wheat Growers, NAWG)].
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13348
+ AUSTRALIEN: GENTECH-WEIZEN-SKANDAL
Lesen Sie den Greenpeace-Bericht über CSIROs Gentech-Weizenfeldversuche in Australien:
http://www.greenpeace.org/australia/en/what-we-do/Food/resources/reports/Australias-wheat-scandal/
Werden Sie aktiv: Fordern Sie die australische Regierung auf, ihre umstrittenen Gentech-Weizenfeldversuche zu beenden:
https://www.greenpeace.org.au/action/index.php?cid=19
Warum Greenpeaces Widerstand gegen Gentech-Weizenfeldversuche nicht “anti-wissenschaftlich” ist:
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13349
+ BELGIEN UND NIEDERLANDE: AKTIONEN GEGEN GIFTIGES SOJA IN SUPERMÄRKTEN
Aktionen gegen giftiges Gentech-Soja haben in Supermärkten in Amsterdam und belgischen Städten stattgefunden. Damit wurde gegen das „grüne Mäntelchen“ protestiert, das der „Runde Tisch zur verantwortungsvollen Sojaproduktion“ (Round Table on Responsible Soy) dem WWF und Gentech-Unternehmen, einschließlich Monsanto, angehören – versucht, Gentech-Soja umzuhängen. Das gv-Soja, das mit Glyphosat besprüht wurde, wird jetzt nach Europa importiert. Bei den Protesten wurden Flyer an die Öffentlichkeit verteilt und nicht-biologisch hergestelltes Fleisch, Eier und Milchprodukte erhielten den Aufkleber „hergestellt mit giftigem Soja“.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13347
+ SPANIEN: ÖFFENTLICHER DRUCK STOPPT GENTECH-PHARMA-FELDVERSUCHE
In Spanien hat Valencias örtliche Regierung nach Protesten von Sozial-, Umwelt- und von Bauernverbänden die Erlaubnis für ein italienisches Pharmaunternehmen aufgehoben, Experimente mit Gentech-Reis durchzuführen, der mit menschlichen Genen hergestellt wurde. Das Ziel der Gentech-Feldversuche sollte es sein, Enzyme zu gewinnen, um die Erbkrankheit Morbus Gaucher zu behandeln. Es existieren jedoch verschiedene Therapien für diese Krankheit, die durch Gentechnik in geschlossenen Systemen gewonnen werden.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13371
+ GROSSBRITANNIEN: GENTECH-WEIZENFELDVERSUCH IM ANMARSCH?
Im Juli 2011 wurde ein neuer Antrag auf einen Gentech-Weizenfeldversuch bekanntgegeben. Der Verband ‚Soil Association’ hat beim Konsultationsverfahren Informationen eingereicht, die zeigen, in welcher Hinsicht der Feldversuch Risikopotential birgt, überflüssig ist und eine Verschwendung öffentlicher Gelder darstellt. Der gv-Weizen wurde geschaffen, um Blattläuse abzuwehren. Dabei wurde allerdings eine Technik angewendet, deren Ergebnis auch mit konventionellen Methoden erreicht werden kann.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13354
+ BRITISCHE VERBRAUCHER UNTERSTÜTZEN GENTECHNIK ANGEBLICH!
Eine Schlagzeile einer Wochenzeitschrift für Bauern (Farmers Weekly) behauptet, “Verbraucher unterstützen Gentechnik angesichts der steigenden Lebensmittelkosten”. Dies legt nahe, dass eine Mehrheit der Konsumenten „Gentechnik unterstützen“ würde. Wirft man jedoch einen genaueren Blick auf die Studie des Pflanzenschutzverbandes (Crop Protection Association), dann stellt sich heraus, dass nur ungefähr ein Drittel der Befragten denkt, dass Gentech-Nahrungsmittel überhaupt in Großbritannien verkauft werden sollten. Es sei denn, die Befragten erhielten zusätzliche Anreize. Diese Anreize beinhalteten die Behauptung, Gentech-Nahrungsmittel würden die Preise niedrig halten, seien von höheren Nährwert oder hätten sich als „sicher für die Umwelt erwiesen“. Und sogar unter Annahme dieser völlig hypothetischen Bedingungen denkt eine Mehrheit (über 50 Prozent) der britischen Konsumenten, dass Gentech-Nahrungsmittel in Großbritannien zum Verkauf zugelassen werd
en
sollten.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13350
+ FOLGENREICHER UNFALL MIT GENTECH-RAPS IN WESTAUSTRALIEN
Mehrere Tonnen Gentech-Raps wurden in Williams, Westaustralien, verschüttet. Ein LKW fing Feuer und seine Ladung – gentechnisch verändertes Rapssaatgut -¬ verteilte sich entlang der Straße und des Seitenstreifens. Nach diesem Unfall berichtete ein Landwirt, dass er Scharen von Papageien dabei beobachtet habe, wie sie die gv-Rapssamen aufpickten. Nach dem ersten Regen wird das Saatgut am Straßenrand außerdem anfangen zu keimen. Die Verbraucherorganisation “Safe Food Foundation” hat Anwälte der Kanzlei Slater & Gordon beauftragt, den Landwirten vor Ort, die gentechnikfrei wirtschaften und mit einer Kontamination ihres Getreides rechnen müssen, juristischen Beistand zu leisten. Die Safe Food Foundation bietet den Landwirten kostenfreie Tests an, wenn sie ihr Getreide untersuchen lassen wollen.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13363
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13370
+ ANWALTSKANZLEI NIMMT DAS VERFAHREN FÜR RUINIERTEN BIO-LANDWIRT AUF
Die Anwaltskanzlei Slater & Gordon wird sich des Falles Steve Marsh annehmen, der seine Zertifizierung als Bio-Bauer verlor, nachdem seine Farm in Westaustralien mit Gentech-Raps kontaminiert wurde.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13352
+ MONSATOS GENTECH-SÜSSMAIS WIRD OHNE HANDELSMARKE UND OHNE KENNZEICHNUNG VERKAUFT
Monsanto wird diesen Herbst Saatgut für einen Gentech-Süßmais auf den Markt bringen. Der Mais soll als Lebensmittel in den USA und Kanada verkauft werden. Der Süßmais wird als ein “Verbraucher-orientiertes Gemüseprodukt” angepriesen. Dabei wurde er gentechnisch verändert, um ein Insektizid zu produzieren und um resistent gegen das Roundup-Herbizid zu sein. Lecker!
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13356
http://af.reuters.com/article/commoditiesNews/idAFN1E77315R20110804
+ INDIEN: KLAGE GEGEN MONSANTO WEGEN BIOPIRATERIE ANGESTREBT
In einer noch nie dagewesenen Entscheidung hat die indische Behörde für Biodiversität (National Biodiversity Authority of India, NBA) beschlossen, Monsanto und seinen indischen Partner Mahyco wegen des “Stehlens” von heimischen Pflanzenmaterial für die Entwicklung der gentechnisch veränderten Bt-Aubergine zu verklagen. Das Entnehmen von Pflanzenmaterial ohne Erlaubnis und zu kommerziellen Zwecken wird als ein Akt der Biopiraterie betrachtet. Monsanto könnte ein strafrechtliches Verfahren bevorstehen.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13367
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13365
+ AKTIONSTAG “ MONSANTO, RAUS AUS INDIEN!”
Am 9. August, dem Aktionstag unter dem Motto „Monsanto, raus aus Indien!” (“Monsanto Quit India!”), schworen Tausende Inder, die Ernährungs- und Saatgutsouveränität des Landes zu verteidigen und gegen die zunehmende Übernahme der Landwirtschaft durch multinationale Konzerne zu kämpfen.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13358
+ INDIENS GENTECH-GESETZ “GEGEN DIE MENSCHEN, GEGEN DIE NATUR”
Der Gesetzesentwurf der indischen Biotechnologie-Regulierungsbehörde (Biotechnology Regulatory Authority of India, BRAI) ist massiv in die Kritik geraten. Mehr als 70.000 Menschen haben bisher eine Petition gegen das Gesetz unterzeichnet, welches laut Greenpeace “ein Genehmigungsverfahren für Gentech-Pflanzen an einem einzigen Schalter” schaffen würde.
Unterschreibt die Petition gegen das Gesetz: http://www.greenpeace.in/take-action/save-your-food/ask-pm-stop-the-brai-bill.php
+ INDISCHER POLITIKER BEZEICHNET GESETZE ZU GENTECH-PFLANZEN ALS „AUSSER BETRIEB“
Abgesehen von den Fragen des Saatgutmonopols und der ländlichen Lebensgrundlage gibt es ernsthafte Bedenken bezüglich der Biosicherheit von gv-Pflanzen, schreibt Basudev Acharya, Vorsitzender des Ständigen Komitees für Landwirtschaft im indischen Parlament, in einem kenntnisreichen Artikel. Er bezeichnete das Zulassungssystem als „außer Betrieb“ und hob hervor: "Für jegliche Gentech-Pflanze, die gerade in diesem Moment irgendwo auf der Welt entwickelt wird, gibt es ökologische Alternativen, die wirtschaftlich und sozial nachhaltig sind."
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13368
Nachrichten in Deutsch
Monatsrückblick nr. 96
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