(Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Das englische Original befindet sich unter www.gmwatch.org/index.php?option=com_monthly_review).
Von Claire Robinson, Redakteurin des Monatsrückblicks
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INHALT
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NEUESTE NACHRICHTEN
GENTECHFREIES FUTTER
LEBENSMITTELSICHERHEIT
FORSCHUNG
WIDERSTAND
FIRMENVERBRECHEN
KLONEN
GOLDEN RICE
WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
VIDEOS
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NEUESTE NACHRICHTEN
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GENTECHFREIES FUTTER
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+ GROßE MENGEN GENTECHFREIEN TIERFUTTERS FÜR GEFLÜGELINDUSTRIE VERFÜGBAR AUSGEZEICHNETE LEBENSMITTELAUTORIN
Ein exzellenter Artikel der Lebensmittelautorin Joanna Blythman wurde in der britischen Zeitschrift der Lebensmittelindustrie, The Grocer, veröffentlicht und kritisiert den Vorschlag des Britischen Geflügelrats [British Poultry Council, BPC] ihre seit Langem bestehende Garantie, dass Mitglieder nur gentechfreies Geflügelfutter benutzen, zu verwerfen. Der BPC sagt, dass diese „unhaltbare“ Regel „durch Einzelhändler aufgestellt“ wurde. Es sei zu schwierig gentechfreies Soja zu beschaffen, beschwert sich der Rat.
Blythman sagt, dies sei Unsinn. Vierzig Prozent des brasilianischen Sojas ist als gentechfreie ausgewiesen, „wenn Geflügelproduzenten also nicht in der Lage ist Soja von diesen durchaus effizienten Unternehmen, die es importieren, zu beschaffen, dann versuchen sie es offenkundig gar nicht erst.“ Sie warnt außerdem, „Jeder Narr kann sehen, dass BPC-Produzenten ihre eigenen Kehlen durchschneiden würden, wenn sie sich auf den Gentech-Pfad begeben.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13193
Blythmans Analyse wurde im The Grocer durch ein Unternehmen bestätigt, dass gentechfreies Soja zertifiziert:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13213
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LEBENSMITTELSICHERHEIT
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+ WAS WIR ÜBER DIE SICHERHEIT DES VERZEHRS VON GENTECHORGANISMEN WISSEN UND NICHT WISSEN
Eine gute Zusammenfassung von Tom Philpott von Grist:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13195
Für Forschung zu gesundheitlichen Auswirkungen von Gentech-Lebensmitteln und erzeugnissen auf Labortiere, lesen Sie hier weiter:
http://gmwatch.org/gm-crops-research-documenting-the-limitations-risks-and-alternatives
+ GENTECH-LEBENSMITTEL: VERGIFTEN SIE UNSER VOLK?
Gute Analyse von Glenn Ashton:
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13225
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FORSCHUNG
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+ BT-TOXIN HAT NEGATIVE AUSWIRKUNGEN AUF PFLANZENWACHSTUM UND ENTWICKLUNG
Indische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die genetische Modifikation von Pflanzen mit Genen des BT-Toxins, welches weltweit bei Feldfrüchten verwendet wird, die Pflanzen möglicherweise stark schädigt. Die Wissenschaftler der Universität Delhi haben gezeigt, dass das Einfügen eines bakteriellen Gens in das Genom der Pflanzen, welches ein Eiweiß namens Cry1Ac produziert, anscheinend Entwicklungsstörungen, Wachstumshemmungen und Sterilität bei Baumwoll- und Tabakpflanzen hervorruft.
Die Pflanzen, die genug des insektentötenden Toxins aufweisen, um Ungeziefer zu kontrollieren, wachsen und entwickeln sich weniger gut und besitzen eine höhere Wahrscheinlichkeit Abnormitäten zu entwickeln. Die Pflanzen, die niedrige Mengen des Toxins aufweisen (und somit nicht in der Lage sind Ungeziefer zu kontrollieren), wachsen und entwickeln sich besser und haben weniger wahrscheinlich Abnormitäten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13214
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13212
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WIDERSTAND
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+ SCHWEDEN: DEMONSTRANTEN GEGEN GENTECH-KARTOFFELN VON POLIZEI ENTFERNT
Polizisten sind in Nordschweden gegen eine Gruppe von Greenpeaceaktivisten vorgegangen, die eine Scheune besetzten, während sie gegen die geplante Einführung von Gentech-Amflora-Kartoffeln in der Region protestierten. „Es ist tragisch, dass der schwedische Staat die Polizei benutzt, um dem Unternehmen zu erlauben mit der Pflanzung der gefährlichen Gentech-Kartoffel fortzufahren, während andere Länder sie verbieten“, sagte Patrik Eriksson von Greenpeace. Die Aktivisten waren an die Scheune gekettet, aber die Polizei schnitt die Ketten auf und entfernte sie. Die Aktivisten wurden dann einzeln zu einem Polizeiwagen getragen und zu einer Polizeiwache gebracht. Laut Polizei werden sie wegen unbegründetem Benehmen und Hausfriedensbruch angeklagt werden.
Die Aktivisten wurden später freigelassen und waren nach wenigen Tagen zurück, indem sie eine Blockade vor dem Lager, dass die Amflora-Kartoffeln beherbergt, bildeten.
Ungarn hat die EU-Kommission bereits wegen der Zulassung von Amflora vor den Europäischen Gerichtshof gebracht. Sie wurden später dabei durch Österreich, Luxemburg, Polen und Frankreich unterstützt. Mehrere Länder haben den Anbau der risikoreichen Gentech-Kartoffel verboten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13182
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13200
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13197
Werden Sie aktiv! Bitten Sie die schwedische Regierung den Anbau von Amflora zu verbieten genau wie andere europäische Länder zuvor und machen Sie Schweden gentechfrei:
http://www.greenpeace.org/international/en/getinvolved/gmo-potato/
Zeigen Sie ihre Solidarität mit den Protestlern hier:
http://www.greenpeace.org/international/en/getinvolved/gmo-potato/
+ PROTESTLER ZERSTÖREN GENTECH-KARTOFFELFELDVERSUCH IN BELGIEN
Protestler haben in Belgien ein Versuchsfeld mit Genkartoffeln zerstört. Aktivisten waren in Wetteren, einer Gemeinde in der belgischen Provinz Ostflandern, trotz eines großen Polizeiaufgebots, das den Gentech-Versuch bewachen sollte, erfolgreich bei der Beschädigung von Genkartoffeln, die auf ihre Mehltauresistenz getestet wurden. Die Beamten waren nicht in der Lage die 300-400 oder mehr friedlichen Protester jeden Alters inklusive Ortsansässiger zu stoppen.
In einem offenen Brief an die Wissenschaftler, die den Versuch durchführen, hat eine Gruppe von Forschern, die in verschiedenen akademischen Institutionen arbeiten, erklärt, weshalb sie sich auf die Seite der Aktivisten stellen. Ein Forscher wurde aufgrund seines Widerstands entlassen, während anderen gedroht wurde.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13201
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13218
Gentechfreie und mehltauresistente Kartoffeln sind bereits verfügbar: http://www.fwi.co.uk/Articles/2010/01/11/119465/Elm-Farm-2010-Blight-resistant-spuds-could-lower-carbon.htm
http://sarvari-trust.org/
+ WERDEN SIE AKTIV: UNTERSCHREIBEN SIE DIE PETITION ZUR UNTERSTÜTZUNG ENTLASSENER FORSCHERIN
Dr. Barbara Van Dyck ist von der Katholischen Universität Löwen wegen ihrer Solidaritätsbekundung für die Protestler, die einen Feldversuch mit Gentech-Kartoffeln, der im Rahmen einer öffentlich/privaten Partnerschaft der Universität Gent und des deutschen Chemieriesen BASF durchgeführt wurde, entlassen. „Wir wenden uns an Akademiker weltweit diese Entlassung nicht zu akzeptieren und diesen offenen Brief zu unterschreiben.“ Es gibt auch eine Petition, die von nicht-Akademikern unterschrieben werden kann.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13220
+ ERNTEN VON GENTECHNIK ABZUSCHIRMEN IST TEUER
Zu versuchen traditionelle Ernten vor einer Kontaminierung durch Gentechorganismen zu schützen, könnte bis zu einem Fünftel der Produktionskosten betragen, schließt eine schweizerische Studie. Diese Zahl stammt aus einem Bericht, der von der nationalen landwirtschaftlichen Forschungsorganisation Agroscope und Zürichs Institut für Technologie (ETH) durchgeführt wurde. Laut dieser Studie schwanken die Extrakosten für den Schutz normaler Ernten zwischen einem und zwanzig Prozent der Produktionskosten. In der Schweiz ist ein Moratorium für Gentechorganismen bis 2013 in Kraft.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13183
+ KENIA: BAUERN LEHNEN GENTECH AB WURZELN FÜR BIO-ANBAU
Eine Koalition von Kleinbauern in Kenia hat die Kampagne gegen den Anbau von Gentech-Pflanzen neu entfacht. Sie betonen, dass biologischer Anbau eine nachhaltige Alternative zur Gewährleistung von Nahrungssicherheit und ökologischer Gesundheit in der Zukunft darstellt. Die Bauern forderten die Regierung dazu auf, biologische und andere ökologische Anbauweisen in ihre Landwirtschaftspolitik aufzunehmen.
Präsident Mwai Kibaki unterzeichnete den Biosafety Act 2009, um die Kultivierung von Gentech-Pflanzen zu ermöglichen. Anne Maina vom African Biodiversity Network setzt dem entgegen: „Es wird u.a. durch UN-Berichte und einen breiten wissenschaftlichen Konsens anerkannt, dass wir Afrika allein durch agrarökologische Anbaupraktiken ernähren können.“
Jack Rware, ein Biobauer in Embu sagt, dass biologischer Anbau seinem Haushalt Gutes getan hat, seit er vor fast zwei Jahrzehnten damit anfing: „Wir verschwenden nicht länger Geld mit chemischem Dünger und verwenden stattdessen Kompostmist für den breiten Anbau. Biologischer Dünger fördert Bodennährstoffe und Wasserspeicherung. Die Ernteerträge haben zugenommen und neue Märkte für biologisch angebaute Früchte konnten erschlossen werden“.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13202
+ UGANDA: BAUERN LEHNEN GENTECH-SAATGUT AB
Bauern haben die Verwendung von Gentech-Saatgut in Uganda strikt abgelehnt. Ihre Einführung sei den einheimischen Sorten abträglich. Bei einem Treffen der Bauerngruppen stellten sie fest, dass gentechnisch veränderte Organismen (GVO) keine Lösung für die schwierige Ernährungslage in Uganda oder in Afrika darstellen. Stattdessen bedeuten sie noch mehr Probleme. “Der Schutz und die Bewahrung von einheimischem/traditionellem Saatgut ist zentral für die Gewährleistung von Nahrungssicherheit”, verkündet eine gemeinsame Stellungnahme der Bauern.
Hr. Robert Tumwesigye, Direktor der Pro-Biodiversity Conservationists in Uganda, sagt, dass Gentech-Feldversuche in Uganda hastig und ohne juristische Leitung durchgeführt werden. „GVO gibt es zwar, aber es ist falsch für Nahrungsmittelsicherheit auf sie zu setzen“, argumentiert Tumwesigye. „Ihre Einführung geschieht überstürzt und willkürlich, beispielsweise wurden offene Feldversuche vor der Erstellung eines rechtlichen Rahmens durchgeführt, so dass es keinen Schutz vor möglicherweise entstehenden Problemen gibt.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13190
+ USA: PROTESTE BEI ERÖFFNUNG DES NEUEN GATES STIFTUNG-CAMPUS IN SEATTLE
Bei der offiziellen Eröffnung des neuen Bill und Melinda Gates Stiftung- Campus in Seattle haben örtliche Aktivisten die Aufmerksamkeit auf die negativen Aspekte der Stiftungspolitik im Bezug auf landwirtschaftliche Entwicklung in Afrika gerichtet. Obwohl Bauern, Aktivisten und zivilgesellschaftliche Organisationen in Afrika und den USA die fundamentalen Probleme des Stiftungsprogramms und seiner Untergesellschaft, der Green Revolution in Africa (AGRA), anprangert haben, hat die Stiftung keine Stellung bezogen.
Die Mehrheit der von Gates unterstützten Projekte fördert hochtechnische industrielle Landwirtschaftsmethoden und Markt-orientierte Entwicklung, wie die Privatisierung von Saatgut, Lobbying für Gentech-Saatgut, zunehmende Verschuldung von Bauern bei gleichzeitiger Steigerung der Gewinne von Unternehmen und die Ermutigung zu Flurbereinigungen. Die „ theory of change” der Stiftung bestätigt, dass dieser Ansatz letztendlich viele afrikanische Kleinbauern von ihrem Land vertreiben und sie in die Städte treiben wird. Dort werden sie die Anzahl der Arbeitslosen und Marginalisierten noch vergrößern. Die Stiftung scheint davon allerdings unbeeindruckt. Auf diese Weise wird die Planung der landwirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents von Seattle statt direkt vor Ort bestimmt. Die Kontrolle über das afrikanische Nahrungssystem wird von den Bauern zu transnationalen Firmen übertragen.
Lokale Aktivisten betonen, dass sie traditionelles und einheimisches Agrarwissen als Handlungsbasis genauso unterstützen wie die Integration neuer Technologien in afrikanische Bewirtschaftung. Diese Technologien müssen jedoch von geringem Umfang und dürfen nicht von ausländischem Kapital abhängig sein. Außerdem müssen sie im Bezug auf Umwelt und Gesellschaft nachhaltig in anderen Worten agrarökologisch sein.
„Um 2050 neun Billionen Menschen zu ernähren, brauchen wir dringend die effizientesten Anbautechniken, die verfügbar sind“, sagt Olivier De Schutter, UN Sonderberichterstatter zum Recht auf Nahrung und Autor eines vor zwei Monaten veröffentlichten Berichts. „Die heutigen wissenschaftlichen Beweise zeigen, dass agrarökologische Methoden wesentlich besser sind als die Verwendung chemischen Düngers, um in den Regionen, in denen die Hungrigen leben, die Nahrungsmittelproduktion zu steigern besonders bei ungünstigen Umweltbedingungen.“ De Schutter vertritt die Ansicht, dass Agrarökologie keine Anti-Technologie sei: „Agrarökologie ist ein Ansatz, der stark auf Wissen beruht. Er erfordert staatliche Politik, die landwirtschaftliche Forschung und ein partizipatives System zur Verbreitung von Informationen.“
Der kenianische Bauer und Direktor des Grow Biointensive Agricultural Center of Kenya (G-BIACK) , Samuel Nderitu, sagte, „die Technologien, die von der Gates Stiftung in Afrika gefördert werden, sind weder gegenüber den Bauern noch gegenüber der Umwelt gut. Einige von ihnen wurden noch nicht vollständig getestet, um die Auswirkungen auf Umwelt und Verbraucher zu bestimmen. Afrikanische Bauern suchen Nahrungssouveränität, nicht aufgezwungene ungesunde Nahrungsmittel und gentechnisch veränderte Organismen!”
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13215
+ KENIA: GROW BIOINTENSIVE AGRICULTURE CENTER
Ein erfolgreiches Projekt für biologischen Anbau gewinnt in Kenia an Popularität: Das Grow Biointensive Agriculture Center. Das Grow Biointensive System wird weltweit angewandt, scheint aber für die Länder des Südens sehr angemessen zu sein. Es konzentriert sich darauf, eine gute Bodenstruktur und fruchtbarkeit aufzubauen, nur natürlichen Dünger zu verwenden, Wasser zu sparen und Pflanzen zu verwenden, deren Pollen durch Insekten, Vögel und Wind verbreitet werden und den lokalen Gegebenheiten angepasst sind.
http://gbiack.blogspot.com/
http://www.growbiointensive.org/grow_main.html
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FIRMENVERBRECHEN
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+ ARGENTINIEN BESCHULDIGT VIER SOJAGIGANTEN DER STEUERHINTERZIEHUNG
Beinahe die gesamte Welternte von Mais, Soja und Weizen läuft durch die Handels- und Verarbeitungsanlagen von nur vier der weltgrößten Getreidehändler. Die argentinische Regierung hat diese nun in einer bahnbrechenden Serie von Gerichtsverfahren der großangelegten Steuerhinterziehung angeklagt. Ricardo Echegaray, der der argentinischen Steuerbehörde vorsteht, sagte daß sein Ministerium Anklage gegen ADM, Bunge, Cargill und Dreyfus erhoben hat. „Diese Firmen sind kriminell,“ sagte Echegaray. „Obwohl diesen Firmen das Jahr 2008 mit seinen hohen Rohstoffpreisen das beste Finanzjahr bescherte, konnten wir sehen, daß die Firmen mit den höchsten Verkaufszahlen nur sehr wenig Profite hier in Argentinien verzeichneten.
GMWatch Kommentar: Bisher hat die argentinische Regierung ihre Sojaökonomie (mehrheitlich gv Soja) mit viel Enthusiasmus unterstützt, weil die Exportsteuer für Sojabohnen in 2010 massive 35 Prozent erreichte.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13210
+ MONSANTO: ERNEUTE DROHUNG GEGEN BIOLANDWIRTE
Neue Drohungen von Monsanto hat die Public Patent Foundation (PUBPAT) zur Einreichung einer revidierten Klage bewegt. Die PUBPAT vertritt Kleinbauern, Saatgutfirmen und Organisationen für nachhaltige Landwirtschaft in ihrem Prozeß gegen Monsantos Patente auf gv Saaten. „Unsere Klienten wollen sich nicht mit Monsanto anlegen. Sie wollen sich nur davor schützen, daß Monsanto sie nach einer Kontamination mit deren genetisch verändertem Saatgut der Patentverletzung beschuldigt,“ sagte Daniel B. Ravicher, der der PUBPAT vorsteht. „Wir haben von Monsanto eine Versicherung verlangt, daß sie so etwas nicht tun wird und was bekommen wir als Antwort? Die gleichen Drohungen gegen Biolandwirte, die Monsanto schon in der Vergangenheit ausgesprochen hat.“
In einer Stellungnahme kurz nach der Anklageerhebung im März sagte Monsanto, sie würden ihre Patente nicht gegen Bauern geltend machen, die „Spuren“ von transgenetischer Kontamination gefunden hätten. In der Hoffnung auf eine außergerichtlich Abwicklung der Angelegenheit verlangten die PUBPAT Rechtsanwälte von der Gegenseite eine schriftliche Versicherung. Als Antwort stellten die Rechtsanwälte der PUBPAT den ehemaligen Generalstaatsanwalt Seth P. Waxman ein, der ein Partner in der Washingtoner Kanzlei WilmerHale ist, die das Gesuch der PUBPAT ablehnte. Darüber hinaus bestätigte die Kanzlei, daß Monsanto nun doch unter Umständen wegen Patentverletzung gegen Biolandwirte vorgehen werde.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13216
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KLONEN
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+ UNGKENNZEICHNETES KLONFLEISCH AUF SUPERMARKTREGALEN ZUGELASSEN
Hier finden Sie weitere Infos zur EU-Entscheidung, Klonprodukte ungekennzeichnet zum Verkauf zuzulassen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13198
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GOLDEN RICE
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+ GOLDEN RICE ODER TROJANISCHES PFERD?
Reiche Finanziers und neue NGO haben sich mit dem Pestizid-und Biotechgiganten Syngenta zusammengetan. In einem erneuten Versuch wollen sie durch die IRRI (Internationales Reisforschungsinstitut) den gv Golden Rice in Bangladesch und den Philippinen durchdrücken. Die Gates-Stiftung hat für die Entwicklung des Golden Rice 20 Millionen US Dollar lockergemacht. Dem hat sich inzwischen auch die in New York ansässige Gesundheits- und Ernährungs-NGO HKI (Helen Keller International) angeschlossen.
Der Direktor des PAN AP (Pesticide Action Network Asia and the Pacific), Sarojeni V. Rengam, rief die Sponsoren und beteiligten Wissenschaftler dazu auf, endlich aufzuwachen und das Richtige zu tun: „Golden Rice ist in Wirklichkeit ein ‚Trojanisches Pferd’, ein von der Agroindustrie angezettelter Werberummel, der gv-Pflanzen und -Nah¬rungs¬mittel akzeptabler machen soll. Dahinter steckt das nur das Ziel, mit gv Saaten Geld zu machen.“
Regam sagte weiter, daß Geld und Aufwand der Sponsoren besser dazu verwendet werden sollte, die natürliche und landwirtschaftliche Artenvielfalt wiederherzustellen, statt sie durch die Förderung von Monokulturen und gv Nahrungspflanzen weiter zu zerstören.
Marcia Ishii-Eiteman von PANNA wies darauf hin, daß das Golden-Rice-Projekt weder Vertreter/innen aus der indigenen Bevölkerung, noch aus Landwirtschaft, Ökologie oder Soziologie an Bord habe, um die weitreichenden Folgen abzuschätzen, die das Riesenexperiment für Umelt, Politik und das Sozialgefüge nach sich ziehen könnte. Leiter des IRRI Golden-Rice-Projetkts is kein anderer als der ehemalige Forschungsdirektor von Monsanto, Gerard Barry.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13217
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WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
Für all diejenigen, die den Wochenrückblick nicht erhalten
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+ VOLLSTÄNDIGE GV BT TOXINE IN MENSCHLICHEM BLUT GEFUNDEN GVO IMPORTE MÜSSEN AUFHÖREN
Die Studie, die gv Bt Toxine im Blut von Fauen gefunden und bewiesen hat, daß sie auf Föten übertragen werden, macht weiterhin Schlagzeilen in der englischen Presse, z.B. in den Tageszeitungen Daily Mail, Telegraph und Independent. Bis die Ergebnisse fachgerecht geprüft und weitere Studien durchgeführt werden können, ruft GM Freeze zu einem sofortigen Stopp von gv Bt Anbau, und Import von gv Bt Nahrungsmitteln auf.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13174
Eine nützliche Zusammenfassung der Studie finden Sie hier:
http://www.gmfreeze.org/uploads/GM_blood_study_summary_FINAL.pdf
Warum Bt Toxin in menschlichem Blut nicht harmlos ist:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13142
+ NEUBEWERTUNG VON GLYPHOSAT IN EUROPA STILLSCHWEIGEND VERSCHOBEN
Die Europäische Kommission hat eine geplante Neubewertung des Pestizids Glyphosat verschoben, um Chemieunternehmen einen dreijährigen Aufschub zur Fertigstellung von Anträgen einzuräumen. Die Kommission hat auch die Neubewertung von 38 anderen Pestiziden, die in Europas Landwirtschaft eingesetzt werden, verschoben.
Das Pestizid-Aktions-Netzwerk Europa (PAN) und Greenpeace haben eine Klage vor dem Gericht der Europäischen Union eingereicht, in der sie die Entscheidung der Kommission anfechten, die die zunehmenden Beweise für die schädlichen Wirkungen von Glyphosat auf die Gesundheit und die Umwelt ignoriert. Die Neubewertung der 39 Pestizide sollte 2012 stattfinden, ist nun aber auf 2015 verschoben worden.
Seit der Zulassung von Glyphosat in Europa 2001 haben eine alarmierende Zahl von wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass es der Gesundheit von Menschen und Tieren sowie der Umwelt erheblichen Schaden zufügen kann. Die derzeitige Zulassung von Glyphosat basiert auf alten Sicherheitstests, die überwiegend von Chemieunternehmen durchgeführt wurden. Diesen Tests fehlt die nötige Unabhängigkeit. Darüber hinaus sind die Tests nicht mehr aktuell. Angesichts neuer wissenschaftlicher Ergebnisse muss die Sicherheit von Glyphosat-Produkten dringend neu bewertet werden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13118
+ REFORM VON EUROPAS RISIKOBEWERTUNG VON GENTECH-PFLANZEN NÖTIG
Ein Bündnis von 19 Gruppen aus den Bereichen Umwelt, Verbraucher und Nachhaltige Entwicklung aus ganz Europa fordern umfassende Änderungen des Entwurfs für das Risikobewertungsverfahren, das Unternehmen zukünftig befolgen müssen, wenn sie die Genehmigung zum Anbau von gv-Pflanzen beantragen. Pete Riley von ‘GM Freeze’ sagte: "Es gibt EU-weite Unterstützung für die Verschärfung der Risikobewertung von gv-Pflanzen und dafür, den Zulassungsprozess wesentlich integrativer zu gestalten, indem Bedenken von Mitgliedsstaaten, einzelnen Bauern, unabhängigen Wissenschaftlern und der Bevölkerung vollständig neben der Analyse der Biotech-Unternehmen berücksichtigt werden.“
"Der derzeitige Richtlinienentwurf lässt viel zu wünschen übrig und stützt sich viel zu stark auf veraltete Konzepte, wie etwa die 'wesentliche Gleichwertigkeit', die von genau den Biotech-Unternehmen entwickelt wurde, die davon profitieren, wenn gv-Pflanzen zugelassen werden."
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13120
+ GENTECH-TOMATENMARK: DIE ERFOLGSGESCHICHTE, DIE NIE STATTFAND
Gentechnisch verändertes Tomatenmark wird häufig von der Biotech-Lobby als ein Beispiel für ein gv-Produkt angepriesen, das sich besser verkauft als vergleichbare konventionelle Produkte und ohne die Panikmache von Gentechnikgegnern ein Erfolg gewesen wäre. Dies ist aber unwahr, wie ein Artikel von Dr. Peter Quaife aufdeckt. Quaifes Recherche zeigt, dass in britischen Geschäften gv-Tomatenmark aktiv von denen beworben wurde, die die Gentechnik vorantreiben wollen. Diese Leute setzen Ladeninhaber unter Druck, die Preise der gv-Produkte künstlich niedrig zu halten; diese Preise spiegelten die Produktionskosten nicht wider. Sie stellten sicher, dass die Produkte in Geschäften platziert wurden, die insbesondere von kostenbewussten Kunden genutzt wurden. Informationsblätter für die Kunden boten ausschließlich positive Botschaften über Gentechnik, keine Gegenargumente. Mit anderen Worten: der 'Erfolg' von gv-Tomatenmark beruhte nicht auf der freien Wahl der Verbraucher,
sondern
auf einer Werbekampagne.
http://www.gmo-compass.org/eng/grocery_shopping/fruit_vegetables/15.genetically_modified_tomatoes.html
+ EU: HANDELSGESETZ EINE ENTSCHULDIGUNG UM KENNZEICHNUNG VON NAHRUNG VON KLONEN ZU STOPPEN
Laut ‚Food & Water Watch’ täuschten der Europäische Rat (das wichtigste Entscheidungsgremium der EU) und die Europäische Kommission Mitgliedsstaaten und Bürger, als sie vorgaben, dass ihre Position zum Klonen durch von ihnen in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten unterstützt würde.
Ein kürzlich vom Rat angefordertes Rechtsgutachten vom offiziellen Juristischen Dienst des Rates widerspricht den Angaben des Rates und der Kommission, dass man mit einem Verbot oder einer Kennzeichnung von Nahrungsmitteln von Klonen und ihren Nachkommen einen Handelskrieg zwischen Europa und den USA riskieren würde. Vielmehr besagt das Rechtsgutachten, dass ein Verbot sich auf Argumente stützen könne, nach denen Nahrungsmittel von Klonen nicht "gleich" Nahrungsmittel von konventionell gezüchteten Tieren sind. Ein Verbot oder eine Kennzeichnung könnte sich auf ethische Bedenken der Verbraucher stützen.
Wenonah Hauter, Geschäftsführer von ‘Food & Water Watch’ und ‘Food & Water Europe’, kommentierte: "Was wir jetzt wissen, ist, dass es nicht nur durchaus möglich ist, Klone und ihre Nachkommen nachzuverfolgen, sondern dass dies zu tun und die entsprechenden Nahrungsmittel zu kennzeichnen kein Verstoß gegen die WTO-Regeln ist, wie sie behaupten, und dies laut ihrer eigenen Rechtsberatung."
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13168
+ FEHLSCHLAG VON GENTECH-MAIS EINE LEKTION FÜR DIE ZUKUNFT
Eine neue, von Monsanto produzierte, gv-Maissorte schneidet nicht besser ab als konventionelle Sorten. Die Ergebnisse stammen aus einem Entwurf einer Umweltverträglichkeitsprüfung des US-Landwirtschaftsministeriums, dass als ein Schritt im Zulassungsverfahren für die neue gv-Pflanze erstellt wurde. Dies könnte bedeuten, dass viele Jahre von Investitionen in diese Technik ein Fehlschlag sind, schreibt Dr. Helen Wallace von ‚GeneWatch UK’.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13160
+ USA: MONSANTOS BERUFUNG IN SACHEN GENTECH-RÜBE ABGEWIESEN
Das US-Berufungsgericht hat eine Anordnung erteilt, die einen langjährigen Rechtsstreit über die Auswirkungen der GM Roundup Ready-Zuckerrübe beendet. Danach bleiben frühere Urteile zugunsten von Bauern und Naturschützern bestehen. Außerdem wies das Gericht das Landwirtschaftsministerium an, eine strenge Überprüfung der Auswirkungen von Gentech-Zuckerrüben durchzuführen, bevor es darüber entscheidet, die kommerzielle Nutzung künftig wieder zu erlauben.
George Kimbrell, Jurist am Zentrum für Lebensmittelsicherheit (CFS), erklärte, dass die Gerichtsentscheidung eine kritische, rechtliche Messlatte setze im Kampf für ein sinnvolles Monitoring von Biotech-Pflanzen und Lebensmittel: “Dieser Fall wird eine öffentliche Debatte ins Rollen bringen über die schädlichen Auswirkungen dieser Pestizid-fördernden Pflanzen und über den rechtlichen Schutz für Bauern, die von Kontaminationen bedroht sind.”
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13176
+ USA: BUNDESSTAATEN DEBATTIEREN ÜBER DIE KENNZEICHNUNG VON GENTECH-FOOD
Mangels eines Bundesgesetzes, das die Kennzeichnung von Gentech-Lebensmitteln regelt, diskutieren 14 Staaten darüber, ob sie eine Kennzeichnung für Gentech-Lebensmittel vorschreiben sollen, wenn diese innerhalb ihrer Grenzen verkauft werden. Die Debatte kam ins Rollen, da die Bundesbehörden die Zulassung eines ersten Gentech-Tieres, eine Lachsart, zum menschlichen Verzehr in Erwägung ziehen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13175
+ GLYPHOSATE SCHWEMMEN EIN GROSSES PROBLEM IN DIE USA
In dem Fall, dass ihre Märkte nicht durch Gentech-Kontaminationen zerstört werden, leiden die Reisbauern in den USA extrem unter der massiven Anwendung von Glyphosaten auf den Roundup Ready-Feldern in ihrer Umgebung. Der Schaden reicht soweit, dass junge Maispflanzen absterben oder verätzen. Wenn der Reis geerntet wird, ist der Ertrag deutlich geringer, es gibt deformierte Körner und Probleme beim Mahlen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13154
+ ROUNDUP: “DAS AM STÄRKSTEN MISSBRAUCHTE PFLANZENGIFT, WELCHES WIR JEMALS IN DER LANDWIRTSCHAFT HATTEN”
Prof. Don Huber, der Wissenschaftler, der scheinbar einen neuen Krankheitserreger in den Feldern entdeckt hat, die mit Glyphosaten/Roundup gespritzt wurden, erklärte, dass Roundup “das am meisten missbrauchte Pflanzengift ist, welches wir jemals in der Landwirtschaft hatten”. Huber macht den zu hohen Gebrauch von Herbiziden verantwortlich für Pflanzenkrankheiten, Superunkräutern und Gesundheitsproblemen bei Tieren.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13145
+ HOHER PREIS FÜR GENTECH-SOJA IN PARAGUAY
Ein Artikel im Telegraph beschreibt, wie Wissenschaftler und Dorfbewohner im ländlichen Paraguay die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen von Gentech-Soja hinterfragen. Der Artikel erzählt die Geschichte des elfjährigen Jungen Silvino Talavera, der starb, nachdem er mit Pflanzengiftmitteln darunter Glyphosate besprüht wurde.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13164
+ ANPREISUNG VON BT-BAUMWOLLE GEGENÜBER AFRIKANISCHEN BAUERN
Die Nachrichtenagentur Reuter berichtet, dass Farmern in Simbabwe erzählt worden sei, BT-Baumwolle treibe die Produktion um 400 Prozent in die Höhe!
http://t.co/2OJnAqc
Zum Vergleich schaue dir den Film “A Disaster in Search of Success – Bt Cotton in the Global South” an. Er erklärt, was den BT-Baumwollbauern im Nachbarland Südafrika tatsächlich passierte – ebenso wie Bauern in Indonesien und Indien – , als sie BT-Baumwolle anbauten.
http://www.gmwatch.org/gm-videosb/22-gm-and-agriculture/12210
+ INDIENS POLITIKER SCHLIESSEN SICH DEN KRITIKERN VON GENTECH-PFLANZEN AN
Nachdem Indien bereit ist, Gentech-Lebensmittel auf den Markt zu bringen, haben sich Politiker den Aktivisten angeschlossen, die sich gegen die Einführung von gentechnisch veränderten Pflanzen wehren. Das führt lawinenartig dazu, dass sich Bundesstaaten weigern, der Zentralregierung das letzte Wort in dieser Angelegenheit zu lassen. Mehrere Ministerpräsidenten haben es abgelehnt, dass Freisetzungsversuche mit Gentech-Pflanzen in ihren Hinterhöfen durchgeführt werden. Andere erklärten, dass ihre Bundesstaaten frei von Gentechnik bleiben, indem sie gesundheitliche und ökonomische Bedenken anführten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13161
+ Alle 30 MINUTEN: NEUE STUDIE ÜBER BAUERNSELBSTMORDE UND BT-BAUMWOLLE
In Indien begeht jede 30 Minuten ein Bauer Selbstmord. Eine neue Studie zu diesem Thema vom Zentrum für Menschenrechte und globale Gerechtigkeit an der Juristischen Fakultät der Universität New York stellt eine beweissichere Anklageschrift gegen BT-Baumwolle dar. Der Studien-Autor, Smita Narula, fasste die Probleme mit der Pflanze zusammen: “Für BT-Baumwollsaatgut ... benötigt man zwei Ressourcen, welche für die meisten Kleinbauern in Indien ohnehin knapp sind: Geld und Wasser. Das BT-Baumwollsaatgut kostet überall mindestens das Doppelte bis zum Zehnfachen von normalem Saatgut. Und man braucht auch einen großen Batzen mehr Wasser, um eine erfolgreiche Ernte einzufahren.“
“Die Bauern gehen oft zu privaten Geldverleihern, welche exorbitante Zinsen verlangen, um sich das Saatgut kaufen zu können – infolge einer aggressiven Bewerbung mit dem Versprechen, dass das Saatgut eine größere finanzielle Sicherheit bedeute. Doch dann, da 65 Prozent der Baumwollbauern in Indien vom Regen abhängig sind und keinen Zugang zu Bewässerungssystemen haben, können die Pflanzen dieses Versprechen nicht halten. Das bedeutet, die Bauern häufen unüberwindbare Schulden, um sich die Investitionen leisten zu können. Und dann haben sie keine Erträge. Diesen Kreislauf wiederholen sie einige Jahre. Am Ende sind sie einfach in diesem Teufelskreis gefangen, so dass sie nicht mehr aussteigen können. Sie trinken die Pflanzengiftmittel, welche sie gekauft haben, um sich umzubringen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13144
+ INDIEN HÄLT BT-BRINJAL-MORATORIUM WOHL AUFRECHT
Das letztes Jahr über den Anbau von Bt-Brinjal verhängte Moratorium wird wahrscheinlich fortgesetzt, obwohl das vom Umweltministerium gebildete Expertengremium eine “begrenzte Freisetzung” der Pflanze favorisiert. Der Minister für Umwelt Jairam Ramesh stellte klar, dass das Ministerium gegen solch eine Entwicklung sei.
"Es gibt keine begrenzte Freisetzung", sagte Ramesh. Das Moratorium war im Februar 2010 eingerichtet worden, weil es unzureichende Nachweise für die Wirkung auf die Pflanzengesundheit und die Umwelt gab. Nach mehr als einem Jahr gibt es kaum weitere Belege.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13152
http://gmwatch.eu/latest-listing/1-news-items/13156
+ VERABSCHIEDUNG NEUER GENKENNZEICHNUNGSRICHTLINIEN DES CODEX IN DER SCHWEBE
Die Codex Alimentarius-Kommission ist eine Agentur der Vereinten Nationen, die internationale Norrmen für die Sicherheit und den Handel mit Nahrungsmitteln festlegt. Nach annähernd zwei Dekaden des Debattierens hat das Kommittee für Lebensmittelkennzeichnung des Codex endlich eine Richtlinie zur Kennzeichnung genmanipulierter Lebensmittel verabschiedet. Die Richtlinie wird nationalen Kennzeichnungsprogrammen rund um den Globus einen gewissen Schutz vor der Welthandelsorganisation bieten. Für Länder, die überlegen, ob sie eine Kennzeichnungsregelung einführen sollen oder nicht, bedeutet das, dass Diplomaten der U.S.A. ihnen nicht länger einreden können, das sie sich deswegen eine Auseinandersetzung mit der Welthandelsorganisation einhandeln würden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13179
+ KOMMERZIELLE INTERESSEN BEEINFLUSSEN WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN ZUR GENTECHNIK
Eine in führenden wissenschaftlichen Zeitungen veröffentlichte Forschungsarbeit kommt zum Schluss, dass kommerzielle Interessen von Experten begutachtete Artikel über gesundheitliche Risiken genmanipulierter Pflanzen beeinflussen. Die Untersuchung zeigt, dass Studien, die von der Industrie finanziert oder unter Mitarbeit von in der Industrie beschäfigten Wissenschaftlern im Gegensatz zu unabhängigen Untersuchungen mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Ergebnisse zugunsten der Kommerzialisierung der Produkte hervorbringen.
Die Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte (52%) der 94 analysierten Beiträge keinen Hinweis auf die Quelle der Forschungsgelder enthielten. Bei ebendiesen Beiträgen dominierte die Mitarbeit wenigstens eines Autors mit Beziehungen zur Industrie (73%). In 83% der Fälle in denen die Forschungsmittel offengelegt wurden, unterhielt keiner der Autoren direkte Beziehungen zur Industrie. Es überraschte daher nicht, dass relativ mehr Beiträge ohne Deklaration der Forschungsgelder zu für die industrie günstigen Schlussfolgerungen kamen.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13151
+ NEUSEELAND: WIE SICH DER GENMANIPULIERTEN TIERE ENTLEDIGEN
Bei einem Rundgang über die Felder äußerten die Vorsitzende von “GE Free NZ”, Claire Bleakley, und der Sprecher von “Soil and Health”, Steffan Browning, neue Bedenken über die bei Ruakura gelegene 200 Morgen große Anlage von “AgResearch”. “GE Free NZ” sagte, dass auf den Feldern schokierende Bedingungen mit dem Anblick von Unrat, Blut, Exkrementen und Milch herrschten. Die genmanipulierten Tiere litten unter einer hohen Rate von Fehlgeburten und Falken kreisten über der Anlage. Mit den unlängst einsetzenden heftigen Regenfällen fließe das Oberflächenwasser durch die Hauptdrainage der Anlage zum Stadtrand.
"Es gab Blutklumpen auf dem Boden die von der Entsorgung der kadaver stammten und Spuren, dass ein Traktor durch die Blutlachen gefahren ist und das Blut über die Felder verteilt hat" sagte Claire Bleakley, Vorsitzende von “GE Free NZ”. "Besondere Besorgnis erregte jedoch die Grube, die eine Mischung von Unrat und Blutlachen enthielt, die in einen Tank liefen, dessen Inhalt über die Koppeln versprüht wird und lebensfähige transgene Zellen über die Felder verteilt."
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13119
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13121
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13124
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VIDEOS
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+ PROBLEME MIT GENLACHS
Patty Lovera von “Food & Water Watch” und Eric Hoffman von “Friends of the Earth” diskutieren die Probleme mit genmanipulierten Lachsen von “AquaBounty”.
http://www.gmwatch.org/gm-videosb/34-gm-animals/12454
+ MICHAEL POLLANS TIEFSINNIGE LANSDWIRTSCHAFT
In einem hervorragenden Gespräch wirbt Michael Pollan für die Vorausschau – und die Hoffnung – dass die Landwirtschaft eine Beschäftigung und eine Kraft für die Zukunft werden kann. Schau diesen Film und verstehe, wieso Pollan als Alternative zum Agrarindustrienahen Tom Vilsack für den Posten des US-amerikanischen Landwirtschaftsministers nominiert wurde.
http://www.gmwatch.eu/gm-videosb/22-gm-and-agriculture/13186
+ ANTI-GEN-LIEDER
http://www.gmwatch.org/gm-videosb/35_songs
***Riecht nach Genozid: Warum wir keine genmanipulierten Lebensmittel essen wollen
http://www.gmwatch.org/gm-videosb/35-songs/12986
***OGM Monsanto 2011: Ein Lied vom Album “Zulu Nation” von “Square Lohkoh” über Monsantos schreckliches Treiben
http://www.gmwatch.org/gm-videosb/35-songs/12929
Nachrichten in Deutsch
Monatsrückblick nr. 93
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