Von Claire Robinson, Herausgeberin des Monatsrückblicks
Website: http//www.gmwatch.orgProfile: http://bit.ly/12UAI2
Twitter: http://twitter.com/GMWatch
Facebook: http://bit.ly/c6OnaX
–––––––––––––––––––––––––––––-
INHALTSVERZEICHNIS
–––––––––––––––––––––––––––––-
NEUESTE NACHRICHTEN:
* WIDERSTAND
* GENTECH TIERE * NEUESTE GENTECHNIK/ROUNDUP RISIKEN * LOBBYWATCH
* FORSCHUNG
* KLONEN * KONTAMINIERUNG * VIDEOS
DIE RESTLICHEN NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE:
* US GMO ZULASSUNGEN * GENTECHFEHLSCHLÄGE * VIDEO DES MONATS * WEITERE LOBBYWATCH NACHRICHTEN
* WIDERSTAND
* FIRMENVERBRECHEN
* WERDEN SIE AKTIV * NACHHALTIGE LANDWIRTSCHAFT
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
NEUESTE NACHRICHTEN
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ –––––––––––––––––––––––––––––- WIDERSTAND –––––––––––––––––––––––––––––- + MINISTERPRÄSIDENT DES GRÖßTEN AUSTRALISCHEN WEIZENSTAATS SERVIERT GENTECH-WEIZEN AB Colin Barnett, Ministerpräsident Westaustraliens, hat die Kommerzialisierung von Gentech-Weizen in Westaustralien, Australiens Bundesstaat mit der größten Weizenproduktion, wegen Ablehnungen auf dem Exportmarkt, insbesondere Japan, zurückgewiesen. Dieses Jahr soll allerdings ein vorgeschlagener Testlauf mit Gentech-Weizen und -Gerste in Westaustralien beginnen. Es besteht die Angst, dass gentechfreie Erzeugnisse kontaminiert und der Exportmarkt beeinflusst werden könnte. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13006 + INDIENS BAUERN ERZÄHLEN BITTERE GESCHICHTEN VON BT-BAUMWOLLE BEI RICHTERRUNDE Elf Landwirte aus Andhra Pradesh, Karnataka und Tamil Nadu erklärten den Schaden, den Bt-Baumwolle auf ihren Farmen angerichtet hat, einem runden Tisch zu Gentechnik, dessen Vorsitz aus einem Ausschuss aus Richtern gebildet wurde. Die Landwirte sagten, dass Bt-Baumwolle ihnen keine ökonomischen Profite geliefert hatte. Sie fügten hinzu, dass sie ärmer, ihre Böden toxischer geworden waren und dass Tiere, die Stängel der Bt-Baumwolle gefressen hatten, entweder starben oder krank wurden. Der Richterausschuss schloss: *Bt-Baumwollsamen stellten sich als gut für einen anfänglichen Produktionsanstieg über ein oder zwei Jahre heraus, nach denen konsistente Fehlschläge folgten. *Landwirte wurden ohne adäquate Informationen zu Identität und Qualität der Baumwollsamen betrogen. *Große Ernteverluste wurden festgestellt und Schädlingsangriffe nahmen zu wo immer Bt-Baumwolle in der Nachbarschaft wuchs. *Schädliche Gesundheitszustände inklusive schwerer Hautreizungen und -krankheiten wurden bei Landwirten festgestellt. *Es gab einen Anstieg bei der Häufigkeit von Todesfällen und Unfruchtbarkeit bei Vieh. P.V. Satheesh kommentierte: „Es ist interessant zu wissen, dass sie hinter ihren gefassten Mienen [sie sollen außerhalb eines Gerichtssaals keiner gerichtlichen Meinung Ausdruck verleihen] angesichts der unmenschlichen Strafen vor Wut glühen, die der Biotechnologische Regulator Indiens [Biotechnology Authority of India, BRAI] in Form eines Gesetzesentwurfs vor dem Indischen Parlament vorgeschlagen hat [welcher drakonische Strafen wie Haft gegen Gentechnikkritiker einführen würde]. „Ihre Äußerung, die sie „Beobachtung“ nannten, hätte den Punkt nicht genauer treffen können: „eine solche Gesetzgebung muss zwingend innerhalb der Vorgaben der grundlegenden Rechte der Bürger nach der Verfassung geschehen; denn andernfalls wäre es ein Gesetz, welches im Konflikt mit der Verfassung stünde und somit ungültig und rechtsunwirksam. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13013 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13007 + PROTESTE GEGEN GENTECH-LEBENSMITTEL IN DEN USA Amerikaner haben in vielen Städten in den USA Proteste gegen Gentech-Lebensmittel erhoben. Während die Bewegung für eine Etikettierung von Gentech-Lebensmittel in den USA Fahrt aufnimmt, haben Demonstranten auch Proteste in vor dem Weißen Haus in Washington organisiert. Protestler sagen, dass es zwingende Beweise gibt, dass Gentechorganismen nicht sicher sind und dass eine Auszeichnung von Lebensmitteln als organisch nicht garantiert, dass sie gentechnikfrei sind. Die USA könnten bald das einzige Land auf der Welt sein, dass keine Etikettierung von Gentech-Lebensmitteln vorschreibt. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13008 USA Handlungsaufruf: Kontaktieren Sie Ihren Senator und Repräsentantenund ermutigen Sie sie gesetzlich vorgeschriebene Etikettierung von Gentech-Lebensmitteln zu unterstützen: http://bit.ly/ek1npy + USA: SAMENVERKÄUFER VERKLAGEN MONSANTO Im Namen von 60 Familienfarmern, Samenunternehmen und Organisationen für organische Landwirtschaft hat die Öffentliche Patentstiftung (Public Paten Foundation, PUBPAT) Klagen gegen Monsanto erhoben, um seine Patente für Gentech-Samen anzufechten. Die organischen Kläger waren gezwungen vorsorglich zu klagen, um sich im Falle einer Kontaminierung durch Monsantos Gentech-Samen vor einer Klage wegen Patentverletzung zu schützen, was Monsanto in der Vergangenheit bereits mit anderen gemacht hat. „Dieser Fall stellt in Frage, ob Monsanto das Recht besitzt organische Landwirte wegen Patentverletzung zu verklagen, wenn Monsantos transgene Samen auf ihrem Grundstück landen“, sagte Dan Ravicher, PUBPATs Geschäftsführer und Juradozent an der Benjamin N. Cardozo School of Law in New York. „Es erscheint nahezu pervers, dass ein organischer Landwirt, dessen Felder durch transgene Samen kontaminiert wurden, wegen Patentverletzung verklagt werden könnte, aber Monsanto hat solche Anschuldigungen schon früher hervorgebracht und ist bekannt dafür hunderte von Landwirten wegen Patenverletzung verklagt zu haben, also mussten wir die Interessen unserer Mandanten beschützen.“ http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13017 –––––––––––––––––––––––––––––- GENTECH-TIERE –––––––––––––––––––––––––––––- + GROßER KANADISCHER LEBENSMITTELVERARBEITER SAGT NEIN ZUM UMWELTSCHWEIN Ein Schweinefleischverarbeiter aus Quebec versicherte Umweltgruppen, dass es das Gentech-Umweltschwein (Enviropig) nicht verwenden werde, auch wenn es durch Health Canada zugelassen werde. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13003 + GENTECH-KÜHE PRODUZIEREN MENSCHLICHE MUTTERMILCH Ein Sprecher der Königlichen Gesellschaft für den Schutz von Tieren sagte, die Organisation sei „außerordentlich besorgt“ darüber wie die Gentech-Kühe produziert worden waren. Helen Wallace, Leiterin der Biotechnologie überwachenden Gruppe GeneWatch UK, sagte: „Wir haben große Bedenken über diese Forschung zur genetischen Modifizierung von Kühen mit menschlichen Genen. Es gibt erhebliche Probleme das Wohlergehen genetisch modifizierter Tiere betreffend, da es zu hohen Zahlen von Stillgeburten kommt. Es steht die Frage im Raum, ob die Milch dieser Kühe für Menschen sicher ist und solange man nicht breite klinische Tests wie bei Medikamenten durchführt, ist es sehr schwer zu sagen, ob sie nicht für manche Menschen schädlich ist. Ethisch gesehen gibt es Streitfragen über eine derarte Massenproduktion von Tieren.“ http://bit.ly/gPs7oK –––––––––––––––––––––––––––––- NEUESTE GENTECHNIK/ROUNDUP RISIKEN –––––––––––––––––––––––––––––- + HUBER UPDATE Nach wochenlanger Stille zu Dr. Don Hubers Brief an die USDA, der problematische vorläufige Forschungsergebnisse zu Roundup/Glyphosat aufdeckte, ist ein Update auf dem Blog des Autoren Steve McFadden veröffentlicht worden. Es scheint als hätte Hubers Brief NICHT dazu gedacht war an die Öffentlichkeit zu gelangen, sondern durchgesickert ist. Als er durchsickerte, stand Huber aufgrund eines vollen Reisekalenders nicht für Fragen oder Interviews mit den Medien zur Verfügung. Es sieht so aus als wäre er nun erreichbarer und freimütiger. Huber berichtete über was er als ein neu entdecktes Pathogen bezeichnet, das laut Huber neu in der Wissenschaft sei. Dieses Pathogen steigt anscheinend in mit Glyphosat behandeltem Boden, sagte er, und wird dann von den Pflanzen aufgenommen, später durch das Futter an Tiere weitergegeben und weiter an Menschen durch die Pflanzen und das Fleisch, dass sie verzehren. Das Pathogen ist außergewöhnlich klein. Es kann nur durch ein Elektronenmikroskop mit 38.000-facher Vergrößerung beobachtet werden. Es muss noch phänotypisch bestimmt oder benannt werden, allerdings ist dieser Schritt fast getan und wird in ein paar Wochen bekannt gegeben. Gentech-Futtermittel, dass auf mit Glyphosat behandeltem Boden angebaut wurde, reizt den Magen von Nutztieren, sodass viele Farmtiere als Versuch ihre Magenschleimhaut zu beruhigen tägliche Rationen Natron erhalten. Huber zeigte ein Dia mit Bildern von sezierten Schweinemägen einen von einem mit Gentech-Futtermittel und einen von einem mit konventionellem Futter gefütterten. Das Gentech-Schwein hatte eine schwer entzündete Masse an Magen- und Darmgewebe. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13021 + HUBER WARNT DIE EU UND US-REGIERUNGSSTELLEN VOR WEITEREN ROUNDUP READY-GENEHMIGUNGEN Huber hat an die EU und US-Regierungsstellen geschrieben. In dem Schreiben warnt er davor, (weitere) gentechnisch veränderte (gv-) Roundup Ready-Pflanzen zu genehmigen oder freizusetzen bis die Bedeutung des Pathogens wissenschaftlich ergründet ist. Huber schrieb: "Aufgrund der zurzeit sich häufenden wissenschaftlichen Beweise glaube ich nicht, dass es im besten Interesse von Landwirten oder Verbrauchern ist, wenn Zulassungsstellen weitere gv-Pflanzen genehmigen. Dies gilt insbesondere für Roundup Ready-Luzerne und -Zuckerrüben. Zunächst müssen unabhängige Untersuchungen prüfen, wie es um ihre Produktivität bestellt ist, wenn sie anfälliger für potentiell ernsthafte Krankheiten sind, die Bedeutung des neuen [Mikro-] Organismus sowie ihre Nährstoff-Gleichwertigkeit." http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13024 –––––––––––––––––––––––––––––- LOBBYWATCH –––––––––––––––––––––––––––––- + INDIEN: BBC KOLLABORIERT MIT DUPONT Der britische Nachrichtensender BBC World News organisiert eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Indien ernähren: Was muss geschehen? (Eine globale Zusammenarbeit zu Nahrung)". Beunruhigenderweise wird die BBC-Veranstaltung vom Gentech- und Chemieriesen DuPont "unterstützt". Noch beunruhigender ist die Besetzung des BBC/DuPont-Podiums. Es ist zu 100 Prozent Pro-Gentechnik, und 2 der 5 Diskussionsteilnehmer sind direkte Repräsentanten von Gentech-/ Chemieunternehmen. Die Veranstaltung findet am Abend des 7. April im Hotel Taj Mahal in New Delhi statt. Der BBC gab an, dass sie nur für geladene Gäste sei und nicht ausgestrahlt werde. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13023 + EUROPA: GENTECH-LOBBY KAPERT EU-BERICHT ZU NACHHALTIGER LANDWIRTSCHAFT MDEP ZIEHT SEINEN NAMEN ZURÜCK In Anbetracht der kommenden Neuordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hatte der Landwirtschaftsausschuss des EU-Parlaments die Initiative ergriffen undeinen Bericht bezüglich des anhaltenden Problems der Abhängigkeit der EU von Sojaimporten für Tierfutter vorgelegt. Europas Abhängigkeit von Futtermittelimporten, einschließlich Soja, verursacht riesige Probleme, sowohl hier als auch in den Exportländern. Soja-Monokulturen in Südamerika führen zu Landkonflikten, Entwaldung und massivem Einsatz von Pestiziden. MdEP Martin Häusling von den Grünen, der den Bericht erarbeitet hat, forderte eine Überarbeitung existierender Handelsabkommen wie dem 1992er Blair House-Abkommen zwischen den USA und der EU, das die EU zwang, die Unterstützung für den eigenen Anbau von Ölsaaten zu beenden. Dies öffnete einen riesigen Importmarkt für Soja. Häuslings Bericht dringt außerdem auf Schritte, die Europas Ernährungssouveränität durch Umstellung auf lokal produzierte Futtermittel verbessern. Die Verbündeten der Biotech-Industrie und die Pro-Gentech-Allianz im Parlament fanden allerdings einen Weg, den ursprünglichen Zweck des Berichts zublockieren. Ihnen gelang es, einige MdEPs davon zu überzeugen, die Frage von geringen Mengen von nicht genehmigten also zurzeit illegalen GVO in Futtermitteln mit in den Bericht aufzunehmen. Dies war ein irrelevanter Zusatz, da das Thema bereits in anderen parlamentarischen Tätigkeiten behandelt wurde. Lobbygruppen, die in der Vergangenheit auf die Aufhebung der Nulltoleranzpolitik der EU drängten sind unter anderem EuropaBio, die Futtermittelverbände FEFAC und COCERAL und Unternehmen wie Cargill, ADM, Bunge und Nidera. Das Hinzufügen der Gentech-Frage hat den Bericht drastisch verändert und bedeutet, dass kein MdEP mit einem kritischen Standpunkt gegenüber GVO den Bericht unterstützen konnte. Infolgedessen zog Häusling seinen Namen von dem Bericht zurück. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13020
+ EIN HOCH AUF DIE SKEPSIS Der wissenschaftliche Berater der [britischen] Regierung John Beddington hat die Menschen wegen ihrer Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Äußerungen bezüglichKlimaveränderungen und Gentech-Lebensmitteln attackiert. Prof. Andy Stirling aber widerspricht: "Der alarmierende Widerspruch hier ist, dass geordnete, durchdachte Skepsis – die rationale Argumente akzeptiert, egal aus welcher Ecke und ohneBetrachtung des sozialen Status, kultureller Zugehörigkeit oder Prestige der Institution – wohl die wertvollste und fundamentalsteEigenschaft ist, die die Wissenschaft selbst (unvollkommen) zu bieten hat. Die Geschichte zeigt, wie ohne dieses erhellende Ziel die Gesellschaftanderenfalls nur all zu leicht vonIntoleranz, intellektuellen Scheuklappen und autoritärer Unterdrückung von Kritik – so bekannt in religiösen, politischen, kulturellen und Medien-Institutionen – gefesselt wird." http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13005 –––––––––––––––––––––––––––––- FORSCHUNG –––––––––––––––––––––––––––––- + STUDIEN ZEIGEN PROBLEME VON MIT GENTECH-FUTTER GEFÜTTERTEN TIEREN Ein neuer Bericht von Gilles-Eric Seralini und Kollegen scheint aufLeber- und Nierenprobleme bei Säugetieren, die mit gv-Futter gefüttert wurden, hinzuweisen. Der Bericht basiert auf einer Auswertung von 19 Studien.
Der Bericht wurde im Journal ‘Environmental Sciences Europe’ veröffentlicht. Die Autoren untersuchten Rohdaten von 90-Tage-Tests mit Ratten. Bei diesen Tests wurden biochemische Blut- und Urin-Parameter von Säugetieren gemessen, die mit GVO mit Schädlingsresistenz gefüttert wurden. Die Tests wurden in Folge von Klagen oder behördlichen Anfragen durchgeführt und die Autoren bewerteten die Studien im Licht der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Obwohl die Tests möglicherweise nicht auf eine chronische Toxizität von GVO hinweisen, warnen die Autoren nichtsdestoweniger, dass die Anzeichen in Nieren und Leber die Entstehung von chronischen Krankheiten bedeuten könnte. Sie schlagen daher vor, genauere und längere Studien durchzuführen. Die Autoren stellten fest, dass im europäischen Recht keine Mindestdauer für Tests von den im großen Maßstab angebauten GVO verbindlich festgeschrieben ist.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13026 + NEUE RISIKOABSCHÄTZUNG FÜR GENTECH-PFLANZEN NOTWENDIG A Studie von Hartmut Meyer, die in dem Journal ‘Environmental Sciences Europe’ veröffentlicht wurde, erklärt, warum die bestehende Risikoabschätzung für gv-Pflanzen in der EU ungeeignet ist, die Gesundheit und die Umwelt zu schützen. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12994 + DIE STUDIEN, DIE GENTECHNIK ALS SICHER EINSTUFEN, STAMMEN VON DER INDUSTRIE Eine neue Recherche zur wissenschaftlicher Literatur stellt fest, dass die meisten Studien, die zeigen, dass gv-Nahrungsmittel genauso nahrhaft und sicher sind wie solche aus konventioneller Züchtung, von Biotechnologie-Unternehmen oder Partnerfirmen durchgeführt worden sind den gleichen Unternehmen, die auch für die Vermarktung dieser gv-Pflanzen zuständig sind. Die Autoren stellen fest: "Bedenklich ist insbesondere die kürzliche Übersicht von Dona und Arvanitoyannis (2009), die anmerken, dass die Ergebnisse der meisten Studien mit gv-Nahrungsmittel darauf hindeuten, dass sie möglicherweise einige bekannte schädliche Nebenwirkungen haben wie etwa Schädigungen der Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren oder bei der Fortpflanzung, und eventuell die hämatologischen, biochemischen und immunologischen Parameter verändern." http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13012 + ROUNDUP UND GEBURTSSCHÄDEN: CARRASCO GEGEN MONSANTO Letztes Jahr veröffentlichte Prof. Andres Carrasco Forschungsergebnisse, nach denen Glyphosat und Roundup bereits in sehr geringen Mengen Geburtsschäden bei Frosch- und Hühnerembryonen hervorrufen. Monsanto/Dow haben jetztauf Carrascos Forschung mit einem Brief an den Herausgeber des Journals geantwortet, das Carrascos Originalstudie veröffentlicht hatte. Die Monsanto/Dow-Autoren sagen, dass Roundup völlig sicher sei und keine Geburtsschäden verursachen würde und zitieren eine Untersuchung der Industrie sowie Besprechungen eben dieser Studie. Der Monsanto/Dow-Brief ist in dem Journal zusammen mit Carrascos Antwort veröffentlicht. Der Austausch verdeutlicht die riesige Kluft, die sich zwischen unabhängiger Forschung (die Risiken bei Pestiziden und gv-Nahrungsmittel feststellt)und Industrie-'Forschung' (die dies nicht tut) aufgetan hat. Lest die zwei Briefe und seht, wem ihr eher glaubt. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13001 –––––––––––––––––––––––––––––- KLONEN –––––––––––––––––––––––––––––- + GROSSBRITANNIEN UND EU-KOMMISSION VERRATEN EUROPA BEI KLON-PRODUKTKONTROLLEN Eine Kampagne zur Kontrolle von Fleisch und Milch von geklonten Tieren wurde von der britischen Regierung und Brüssel abgewürgt. Dies signalisiert den Beginn einer gesetzesfreien Zone in 'Frankensteins Lebensmittelladen' trotz der Beteuerungen, dass die Technologie grausam und unethisch ist. Die Käufer werden im Dunkeln gelassen, weil die Produkte der Nachkommen geklonter Tiere keiner besonderen Kennzeichnung bedürfen. Ein Mitglied des Europa-Parlaments warnte, dass die Supermärkte bald mit Milch solcher Tiere überflutet werden könnten. Caroline Spelman, Ministerin für Umwelt, Ernährung und ländlichen Raum der Conservative Party und ehemalige Lobbyistin der Biotechnologie, führte die Bewegung in Brüssel, um Versuche der Regulierung und Kennzeichnung von Lebensmitteln von geklonten Tieren und ihrer Nachkommen zu sabotieren. Kommissionsmitglieder schlossen sich ihr in der Argumentation an, dass solche Kontrollen einen handelskrieg mit den USA provozieren könnten. Die meisten Mitglieder des Europaparlaments riefen jedoch zu einem vollständigen Verbot oder zumindest klarer Kennzeichnung auf. Der Kompromiss zur kennzeichnung wurde jedoch von der Kommission, der britischen Regierung und MdEPs der Conservative Party zurückgewiesen. Das Unvermögen zu einer Einigung zu gelangen führt zu einem Fehlen von wirksamen Kontrollen für das klonen von tieren und deren Lebensmitteln in den 27 EU-Staaten. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13022 + WIR WERDEN KEIN KLONFLEISCH VERKAUFEN BETEUERN BRITISCHE SUPERMÄRKTE Britische Supermärkte versprachen, infolge der Ablehnung der Verbraucher kein Fleisch oder milch von geklonten Tieren zu verkaufen. Wie aber der Sprecher von Co-Op aufzeigte, sind die Supermärkte mangels Kennzeichnung oder Tests zur Erkennung geklonter Produkte auf die Ehrlichkeit ihrer Zulieferer angewiesen, um diese Produkte aus den Regalen raus zu halten. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13025 Mehr über das Klonen, warum es verboten werden sollte, und wie Bürger Großbritanniens ihre parlamentarischen Vertreter wissen lassen können, was sie von Caroline Spelman halten: http://bit.ly/cvrvGo –––––––––––––––––––––––––––––- KONTAMINATION –––––––––––––––––––––––––––––- + FLUT VERBREITET GENMANIPULIERTES SAATGUT Ein australischer Landwirt, dessen Felder mit Genraps, der durch die Flut im Dezember eingespült wurde, verunreinigt waren, sagt, dass die Verbreitung großer Mengen genmanipulierten Saatguts die Unzulänglichkeiz der australischen Koexistenz-Politik unterstreicht. "Ich habe keine genmanipulierte Saat ausgebaut und habe nicht vor, das zu tun, zumal mehr und mehr Beleg fürden finanziellen Vorteil des Anbaus genfreier Pflanzen sprechen. Die Kontamination wird zwangsläufig zunehmen und wir könnten mit der Situation konfrontiert werden, dass Monsanto Besitzanspruch auf Australiens Rapsernte nehmen wird." http://bit.ly/eKCHwc + USA: “RICELAND” 136,8 MILLIONEN DOLLAR IM VERFAHREN GEGEN BAYER UM GENTECHNISCHE VERUNREINIGUNG ZUGESPROCHEN Ein Gericht in Arkansas billigte “Riceland Foods Inc.” 136,8 Millionen Dollar Schadenersatz im Verfahren über Genreis gegen “Bayer CropScience” zu. Dies soll der größte Schadenersatz in der Geschichte Arkansas’ sein. Das Berufungsgericht sagte, dass Bayer der Kooperative Riceland 11,8 Millionen Dollar Kompensationszahlung und 125 Millionen Dollar Bußgeld schulde. Ein Sprecher von Riceland, Bill J. Reed, sagte: "Wir sind froh, dass der Schiedsspruch des Gerichts den ungeheuren Schaden anerkennt, den Bayer unserer Kooperative und der gesamten Reisindustrie verursachte, als sie den US-amerikanischen Reis mit ihrem “Liberty Link”-Reis kontaminierten. Riceland fühlt sich darin gerechtfertigt, dass das Gericht ebenso Bayer als alleinverantwortlich für den Schaden befand, der den Landwirten aus dem Verlust des EU-Marktes entstand." Obgleich die EU im Juni die Testpflicht für US-amerikanischen Reis aufhob, sind andere Lieferanten in den europäischen Markt vorgedrungen und haben nach Angaben der Fürsprecher amerikanischer Landwirte deren Marktanteil ersetzt. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12991 –––––––––––––––––––––––––––––- VIDEOS –––––––––––––––––––––––––––––- + WIRKUNG VON GENKARTOFFELN AUF RATTEN Dr. Arpad Pusztai diskutiert seine Forschung über die Wirkung der Verfütterung genmanipulierter Kartoffeln an Ratten. Nachdem er der Öffentlichkeit die Wahrheit über seine Ergebnisse mitgeteilt hatte, war er entlassen worden. http://www.gmwatch.eu/gm-videosb/28-gm-food-safety/13027 + WAS STECKT HINTER DEM "RESPONSIBLE" SOJA-LABEL? SCHWEINCHEN SCHLAU FINDET ES RAUS Was steckt hinter dem "verantwortlichen" Soja-Label? Detectiv Schweinchen Schlau findet es raus... Die Sojaindustrie arbeitet anders, als es scheint. Sojaproduktion in Südamerika bedeutet Entwaldung und Pestizidvergiftungen lediglich um Europas Vieh zu füttern. Ein brillianter Trickfilm. http://www.gmwatch.eu/gm-videosb/26-gm-in-latin-america/13014 ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ DIE RESTLICHEN NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZEFür diejenigen, die keine GMWatch Reviews erhalten ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ –––––––––––––––––––––––––––––- US GMO ZULASSUNGEN –––––––––––––––––––––––––––––- + PROZESS GEGEN ZULASSUNG VON GEN-ALFALFA IN U.S:A. ANGESTRENGT Anwälte der Umweltschutzorganisationen “Center for Food Safety” (CFS) und “Earthjustice” haben mit dem Argument, dass die kürzliche vorgenommene Deregulierung von genmanipuliertem “Roundup Ready”-Alfalfa ungesetzlich war, ein Verfahren gegen das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) beantragt. Zum zweiten Mal wird die Legalität des Umgangs des USDA mit Alfalfa angefochten. 2007 urteilte ein Bundesgericht in einem durch CFS angestrengten Prozess, dass die Zulassung der genmanipuliertne Pflanze Umweltschutzgesetze verletze, da Risiken wie die Verunreinigung konventionell und ökologisch angebauter Alfalfa, die Entstehung Glyphosat-resistenter Unkräuter und der zunehmende Gebrauch von “Roundup” nicht untersucht wurden. http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12989 + USA TREIBENDE KRAFT HINTER KENIAS BICHERHEITSGESETZ Einem diplomatischen Bericht zufolge, der von WikiLeaks veröffentlicht wurde, warden die USA die treibende Kraft hinter der rasanten Verabschiedung eines Gesetzes zur biologischen Sicherheit, dass die Einführung genmanipulierter Pflanzen und Produkte nach Kenia gestattet. Kommentar von GMWatch: Das afrikanische Forum der Interessenvertreter der Biotechnologie, dessen Konferenz als Platform für Monsanto und andere durch die USA unterstützten Rednerdurch auflodernde Begeisterung für das kenianische Biosicherheitsgesetz geprägt wurde, wurde als kenianische front group für Gentechnik von der “ISAAA” ins Leben gerufen. ISAAA ist eine von Bayer, Cargill, Dow, Monsanto, Pioneer und Syngenta gegründete, in den USA basierte, die Gentechnik und den "Technologietransfer" fördernde Agentur, die ihre Gelder von Stiftungen und westlichen Regierungsorganisationen einschließlich “USAID” erhält. Im Vorstand von ISAAA sitzen führende leitende Angestellte der biotechnologischen Industrie aus Firmen wie Monsanto und Syngenta. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12961 –––––––––––––––––––––––––––––- GENTECHFEHLSCHLÄGE –––––––––––––––––––––––––––––- + „GROSSER SCHRITT VORWÄRTS“ FÜR GENLANDWIRTSCHAFT 2,4-D UND DICAMBA-TOLERANTE NUTZPFLANZEN Die Gentechgiganten Dow, BASF und Monsanto haben eine Antwort auf die Entwicklung von Glyphosat-resistenten Unkräuter Nutzpflanzen, die gegen die Herbizide 2,4-D und Dicamba tolerant sind. Kommentar von GMWatch: Dows 2,4-D-tolerante Pflanzen werden den Einstaz großer Mengen von 2,4-D-Herbizid gestatten. 2,4-D war ein Inhaltsstoff von “Agent Orange”, dem von den USA in den 1960er und 70er Jahren in Vietnam versprühten Entlaubungsmittel. Dows neueste Nutzpflanzen werden in einer Pressemitteilung als „ein großer Schritt voraus in der landwirtschaftlichen Produktivität“ beworben. Eher wie ein Schrit zurück ins Mittelalter. Unabhängige wissenschaftliche Studien zeigen Zusammenhänge zwischen 2,4-D und dem Non-Hodgkin-Lymphom, einer Art Krebs; Unfruchtbarkeit; Geburtsfehlern; und Neurotoxizität. Die Studien sehen zusammenhänge zwischen der Exposition zu Dicamba und einem vermehrten Auftreten von Lungen- und Darmkrebs. Es handelt sich um ein Umweltgift, das im Verdacht steht, Mißbildungen beim Menschen zu verursachen. http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12974 + Die Saga von GMO und der pfluglosen Landwirtschaft Das Ag Magazin hat einen langen, aber sehr interessanten Artikel über den Rückgang von gv herbizidtoleranten Pflanzen und pfluglosem Anbau in Amerika veröfftenlicht. Es lohnt sich, bis zum Ende des Artikels durchzuhalten. Dort finden sich nämlich Experten, die eine Rückkehr zu Landwirtschaftsmethoden empfehlen, die vielen unter dem Namen ökologisch/bio bekannt sein dürften. Wildpflanzenexperte Neil Harker sagte: „Man wollte uns weismachen, dass man nur das richtige Herbizid benutzen muß, um Wildkräuter unter Kontrolle zu bringen . Diese Kontrolle hat aber im Grunde gar nichts mit Herbiziden zu tun es kommt viel eher darauf an, die richtige Landwirtschaftsmethode zu wählen.“ http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12979 –––––––––––––––––––––––––––––- VIDEO DES MONATS –––––––––––––––––––––––––––––- + “VORTEILE” VON GV MAIS: UNFRUCHTBARE SAUEN UND FINANZIELLER RUIN Jerry Rosman, ein Schweinezüchter aus Iowa, baute gv Mais (Roundup Ready und Bt) als Futter für seine Schweine an. Das Ergebnis: Seine Sauen wurden unfruchtbar, und nach einem Jahr war er bankrott. Eine Studie der österreichischen Regierung bestätigt dies, indem sie zeigte, dass Mäuse, die gv Mais als Alleinfutter bekamen, unfruchtbar wurden. http://www.gmwatch.org/gm-videosb/22-gm-and-agriculture/12983 –––––––––––––––––––––––––––––- LOBBYWATCH –––––––––––––––––––––––––––––- + EU SOLL NAHRUNGSMITTELSICHERHEITSBEHÖRDE “VOLLSTÄNDIG ERNEUERN” In ihren Kampagnen für mehr Transparenz haben Aktivisten eine „vollständige Erneuerung“ der EFSA gefordert. Die Forderung wurde laut, nachdem bekannt geworden war, dass vier Mitglieder des EFSA Managements direkte Verbindungen zur Nahrungsmittelindustrie haben, was potentiell Interessenskonflikte nach sich ziehen könnte. In einem Brief an den EU-Kommisar für Gesundheit und Verbraucherschutz, John Dalli, hat die Gruppe Corporate Europe Observatory (CEO), (die CEO sieht Lobbygruppen auf die Finger) eine Untersuchung gefordert. Piet Vanthemsche hat finanzielle Interessen an der gv Saatindustrie. Milan Kovic hat Verbidungen zu Lobbygruppen der Nahrungsmittel-, Biotech- und Chemie-Industrie und zum International Life Sciences Institute (ILSI. CEO Forschungskoordinator Oliier Hoedeman sagte: „Die Unabhängikeit der EFSA ist nicht gewährleistet, wennihre Vorstandsmitlgieder bei Privatfirmen oder Lobbygruppen angestellt sind, die ein Interesse daran haben, die EU Nahrungsmittelregulation zu beeinflussen.“ http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12984 http://www.powerbase.info/index.php/Milan_Kov%C3%A1%C4%8D + VERDECKTE OPERATIONEN GEGEN GMO-KRITIKER UND ANDERE Greenpeace hat gegen Angestellte der aufgelösten privaten Sicherheitsfirma Beckett Brown International (BBI) Klage wegen illegaler Geheimoperationen eingereicht, die gegen Greanpeace selbst und andere Bürgerrechtsorganisationen gerichtet waren. BBI hatte es auf GMO Kritiker, das Zentrum für Nahrungsmittelsicherheit (Centre for Food Safety), GE Food Alert und verschiedene Wissenschaftler und Einzelpersonen abgesehen. Die BBI sandte ihre Berichte zu Klienten wie Wal-Mart, Halliburton, die National Rifle Association, die Carlyle Gruppe und Monsanto. Weitere Beschuldigte sind die PR-Firmen Dezenhall Resources und Ketchum, sowie die Chemiegiganten Dow Chemical und Sasol America. Greenpeace beschuldigt die Gruppe der Angeklagten „geheimer und illegaler Machenschaften“, und behauptet, sie habe vertrauliche Dokumkente gestohlen, illegale Überwachung durchgeführt (manchmal von Polizeibeamten nach Dienstschluß), und zwischen 1998 und 2000 „aller Wahrscheinlichkeit nach“ in Greenpeacebüros und andere Gebäude eingebrochen. Für diesen Zeitraum sind mindestens 200 illegale Aktivitäten aufgelistet. http://gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12940 + WARUM GM WATCH „EIN HAUFEN MÖRDERISCHER SCHEISSKERLE„ IST Dem Firmenberater Patrick Moore zufolge, ist das GM Watch-Team „Abschaum“, „mörderische Scheißkerle“, die die „Ahnungslosigkeit der Leute ausbeuten“; ganz zu schweigen von „ein Haufen mörderischer Schweinehunde“ mit „menschenfeindlichen, mörderischen Absichten“. Wie kommt das bloß? Hier steht die Antwort: http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12932 –––––––––––––––––––––––––––––- WIDERSTAND –––––––––––––––––––––––––––––- + ARGENTINISCHES GERICHT BESTÄTIGT VERBOT DES SPRÜHENS VON ROUNDUP/AGROCHEM In Argentinien hat ein neuer Gerichtsbeschluss ein in 2010 ausgesprochenes Verbot des Sprühens von Glyphosat und anderer Pestizide in der Nähe von Wohnhäusern in der Provinz Chaco bestätigt. Obwohl sich das Verfahren gegen Reis gerichtet hat, wird der Beschluss auch auf gv Soja angewendet. Pestizide, die in dem Verfahren genannt wurden, sind Glyphosat (Roundup), Endosulfan, Methamidophos, Chlopyrifos und Picloram. Das Gericht verbot ein Versprühen der Chemikalien in einem Umkreis von 1 km rund um Wohnsiedlungen, wenn vom Boden aus gespritzt wird, und von 2 km, wenn von der Luft aus gespritzt wird. Das Gericht mahnte erneut zur Vorsicht und betonte, dass die menschliche Gesundheit wichtiger sei, als landwirtschaftliche Produktion. GMWatch Kommentar: Wir wissen, dass es sich hier nur um einen halben Sieg handelt, glauben aber, dass das Urteil ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem vollständigen Verbot von Glyphosat und anderen gefährlichen Pestiziden ist. http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12985 + INDIEN: MINISTER UNTERSTÜTZEN OPPOSITION GEGEN SAATGUT-GESETZ Ein Teil des indischen Kongresses wird die Forderung nach einer Ablehnung des Saatgutgesetzes von 2010 in seiner jetzigen Fassung unterstützen. Die Forderung war von leitenden Ministern in BJP, und anderen von der Opposition regierten Bundesstaaten, ausgesprochen worden. Nitish Kumar (leitendee Minister von Bihar), der die Kampagne gegen das Gesetz anführt, teilte Premierminister Manmohan Singh und Landwirtschaftsminister Sharad Pawar mit, dass das Gesetz, dessen erklärtes Ziel die Förderung von Produktion und Vertrieb von Qualitätssaatgut ist, die Bauern in die Abhängigkeit von Agro-Konzernen treiben wird. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12973 + 96% WOLLEN GMO KENNZEICHNUNGSPFLICHT Einer von der US Nachrichtenagentur MSNBC durchgeführten Umfrage zufolge, wollen 96% der Befragten, eine Kennzeichnungspflicht für gv Nahrungsmittel. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12942 –––––––––––––––––––––––––––––- WIRTSCHAFTSVERBRECHEN –––––––––––––––––––––––––––––- + INDIEN: BESTECHUNG VON PARLAMENTARIERN FÜR DEAL MIT USA AUCH FÜR BIOTECH? Fünf Tage, bevor die Regierung von Manmohan Singh in 2008 einer wichtigen Vertrauensabstimmung über die sog. US-India Knowledge Initiative ins Auge sehen mußte, zeigte ein Assistent des Kongressvorsitzenden Satish Sharma einem Angestellten der US Botschaft „zwei Kisten mit Bargeld“. Der Assistent sagte, das Geld sei Teil einer größeren Summe (500.000-600000 Rupees ca. € 7.500-8.000 ), die die Partei gesammelt habe, um die Unterstützung von Parlamentariern zu kaufen. Manmohan Singh und George Bush hatten die Inititative in 2005 angekündigt. Die Vereinbarung zielte angeblich auf ein Vorantreiben der „Grünen Revolution“ in Indien, rückte aber die überwältigende Präsenz von amerikanischen Firmen, Handelsgiganten, Saatgutkonzernen und Einzelhändlern ins Rampenlicht. Das Endziel, so warnten Kritiker der Initiative, ist es, Biotechnologie auszuweiten und der indischen Landwirtschaft durch Patentrechte die ohnehin schon engen Daumenschrauben weiter anzuziehen. Monsanto, Wal-Mart und ADM sind im Vorstand der US-India Knowledge Initiative vertreten. http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12976 +US-LANDWIRTSCHAFTSMINISTERIUM HAT MIT MONSANTO BEI DEREGULIERUNG VON GENTECH- ALFALFA ZUSAMMENGEARBEITET Ein Artikel von „Truthout“ deckt die skandalöse Art und Weise auf, in der Gentech-Alfalfa in den USA dereguliert wurde. In einer Reihe von E-Mails zwischen dem US-Landwirtschaftsministerium (US Department of Agriculture (USDA)) und Monsanto, besprachen Beamten und Angestellte von Monsanto die Aufbereitung einer Liste mit Fragen der USDA zur Anfrage Monsantos, Alfalfa vollständig zu legalisieren. Spätere E-Mails zeigen, dass ein USDA-Regulierer, Dr. Virgil Meier, Monsantos Hilfe beim Erstellen der ersten Umweltverträglichkeitsprüfung von Alfalfa akzeptierte und plante, Teile der überarbeiteten Anfrage von Monsanto direkt in die Verträglichkeitsprüfung der Regierung einzufügen. http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12939 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12944 http://www.powerbase.info/index.php/Virgil_Meier + USA: BAYER VOR GERICHT: "WIR WISSEN NICHT WIE" GENTECH-REIS KONTAMINIERUNG PASSIERT IST Es gibt in den USA eine Klage gegen Bayer, die Firma, die für die Kontaminierung der Versorgung mit US-Reis durch nicht genehmigten Gentech-Reis verantwortlich ist. Während des Verfahrens gab der Bayer Direktor Scott Johnson zu, dass er keine Ahnung hat, wie die schlimmste Katastrophe in der Geschichte der Reisindustrie geschah: „Es passierte, aber wir wissen nicht wie.“ Oh, und ein hervorragender Professor, der Gentech-Experte ist, und die USDA wissen es auch nicht. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12933 + SÜDAFRIKA “ENTLÄDT” MAIS IN AFRIKA Südafrika hat Gentech-Mais auf den afrikanischen Märkten verteilt, behauptet das Afrikanische Zentrum für Biologische Sicherheit (African Centre for Biosafety (ACB)): „In den letzten vier Monaten, hat Südafrika fast 300.000 metrische Tonnen Gentech-Mais in Kenia, Mosambik und Swasiland entladen.“ http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12934 + BT MAIS UND BIENEN-KOLONIE KOLLAPS Interview mit dem Bienenforscher Prof. Dr. Hans-Hinrich Kaatz der Universität von Halle-Wittenberg: http://www.gmwatch.eu/latest-listing/1-news-items/11621 –––––––––––––––––––––––––––––- WERDEN SIE AKTIV –––––––––––––––––––––––––––––- + EUROPA: SAGT DEN SUPERMÄRKTEN ETIKETT FÜR „VERANTWORTUNGSVOLLES” SOJA IST IRREFÜHREND Fordern Sie die Supermärkte dazu auf, ihre Verbraucher nicht durch „Etikettenschwindel“ in die Irre zu führen unterzeichnen Sie diese Petition. Helfen Sie das neue Etikett für „verantwortungsvolles“ Soja zu diskreditieren, da es in diesem Frühjahr durch den Runden Tisch für verantwortungsvolles Sojy (Round Table on Responsible Soy (RTRS)) geschaffen wurde. Es gibt Kampagnen in Deutschland, dem Vereinigtem Königreich, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Spanien. Die Petition kann unter den folgenden Links gefunden werden: Englisch: http://www.toxicsoy.org/toxicsoy/Action/action.html Deutsch: http://www.regenwald.org/mailalert/681/verantwortungsbewusste-soja-ein-fall-von-verbrauchertauschung Französisch: http://www.sauvonslaforet.org/mailalert/682/soja-responsable-duperie-pour-les-consommateurs%C2%A0%C2%A0 Spanisch: http://www.salvalaselva.org/mailalert/678/soja-responsable-confundiendo-a-los-consumidores Niederländisch: http://www.gifsoja.nl/Gifsoja/Actie/actie.html Mehr Informationen zu der Behauptung von RTRS es gäbe "verantwortungsvolles“ Soja: http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12948 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12975 –––––––––––––––––––––––––––––- NACHHALTIGE LANDWIRTSCHAFT –––––––––––––––––––––––––––––- + GERETTETES KLIMA UND DOPPELTE NAHRUNGSPRODUKTION MIT BIO-LANDWIRTSCHAFT Einem neuem Bericht der Vereinten Nationen (VN) zufolge könnte biologische Landwirtschaft die Nahrungsmittelproduktion in einigen Regionen innerhalb von 10 Jahren verdoppeln und gleichzeitig den Klimawandel verlangsamen. Eine dringend anstehende Änderung zu biologischer Landwirtschaft ist der einzige Weg, um Hunger zu beenden und die Herausforderungen des Klimawandels und der ländlichen Armut zu begegnen, sagte Oliver De Schutter, VN Sonderberichterstatter zum Recht auf Nahrung, nach der Präsentation seines Jahresbericht mit Fokus auf Agrarökologie und dem Recht auf Nahrung beim VN Menschenrechtsrat. De Schutter sagte, „Agrarökologie ahmt die Natur, nicht industrielle Verfahren nach. Es ersetzt die externen Einspeisungen wie Düngemittel durch das Wissen, wie Pflanzen, Bäume und Tiere kombiniert werden müssen, um den Flächenertrag zu steigern. Die Flächenerträge stiegen um 214 Prozent in 44 Projekten in 20 Ländern in der Subsahara-Afrika durch den Gebrauch von agrarökologischer Landwirtschaftstechniken in einem Zeitraum von drei bis zehn Jahren”¦ weit mehr als Gentech-Saatgut jemals bewirkte.“ Andere kürzlich vorgenommene wissenschaftliche Prüfungen haben gezeigt, dass Kleinbauern in 57 Ländern agrarökologische Techniken verwendet und eine durchschnittliche Steigerung des Feldertrags um 80 Prozent erreicht haben. Die durchschnittlichen Steigerungen in Afrika betrugen 116 Prozent. De Schutter sagte, dass „heutige wissenschaftliche Beweise belegen, dass agrarökologische Methoden die Verwendung von chemischen Düngern in der Förderung der Nahrungsmittelproduktion in hungergeprägten Regionen übertrifft. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12951 Der Bericht befindet sich hier: http://bit.ly/eU98iY