GMWATCH MONATSRÜCKBLICK Nr. 75
Von Claire Robinson, Redakteurin des Monatsrückblicks
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MONATSRÜCKBLICK INHALT
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BT AUBERGINEN ZULASSUNGSSKANDAL
GENTECHNIK UND PESTIZIDE NEUER BERICHT
GENTECHRISIKEN
LOBBYWATCH
UNTERNEHMENSVERBRECHEN
WELTERNÄHRUNG
KONTAMINATION
GENTECH-ZULASSUNGEN / AUSWEITUNGEN
WIDERSTAND
FIRMENÜBERNAHMEN
KLIMAWANDEL
KÜNSTLICHE LEBENSMITTEL
WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
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BT AUBERGINEN ZULASSUNGSSKANDAL
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+ INDIEN: BT AUBERGINEN ZULASSUNG ”žMANIPULIERT“
Der indische Fernsehnachrichtensender CNN-IBN behauptet Beweise zu haben, dass die indische Regierung die behördliche Zulassung von Bt-Auberginen ”žmanipuliert“ hat. Die neue Kontroverse beruht auf dem Expertenbericht, der zur Zulassung von BT-Auberginen riet.
Dr. Pushpa Bhargava, der unabhängige Kandidat des Obersten Gerichtshofes für das GEAC (Gentechnik-Zulassungskomitee, Genetic Engineering Approval Committee) schrieb dem Umweltminister Jairam Ramesh am 20. Oktober 2009. Dr. Bhargava sagte, dass der Vorsitzende des Expertenkomitees, welches die Zulassung von Bt-Auberginen empfahl, Prof. Aruja Reddy, ihm in einem vertraulichen Anruf erzählte, dass acht der Tests, die hatten durchgeführt werden sollen, nicht durchgeführt worden waren.
Dr. Bhagava sagt, dass Prof. Reddy ihm erzählte, er unter enormen Druck stehe Bt-Auberginen freizugeben und Anrufe des Landwirtschaftsministers, des GEAC und der Industrie bekäme.
Prof. Reddy erzählte CNN-IBN: ”žSie denken, das sei einflussreich”¦ Die Entscheidungen sind bereits durch das Prüfungskomitee für Gentechnik (RCGM, Review Committee on Genetic Engineering) getroffen worden.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11768-more-on-indias-gm-scandal
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11767-withdraw-qriggedq-bt-brinjal-report
+ DEVINDER SHARMA ZU MANIPULIERTER ZULASSUNG
Journalist Devinder Sharma kommentiert die ”žmanipulierte“ Zulassung:
”žDas gesamte regulatorische System hat sich US-amerikanischen Interessen unterworfen. Der Indische Rat für Landwirtschaftliche Forschung (Indian Council for Agricultural Research) ist nun komplett in der Hand der ”¦ USAID und ebenso steht es um die Abteilung für Biotechnologie. Und wenn Sie denken, dass das Ministerium für Gesundheit und Familienfürsorge in dieser Beziehung besser ist, müssen Sie einfach nur auf den Gängen des Ministeriums herumwandern. Das Flüstern ist deutlich zu hören.
Seit die indisch-US-amerikanische Wissensinitiative zu Landwirtschaft, Forschung und Marketing (KIA, Indo-US Knowledge Initiative in Agriculture, Research and Marketing) in Kraft trat (fast zur gleichen Zeit wie der Atomwaffenvertrag unterschrieben wurde), tut der ICAR (Indischer Rat für Landwirtschaftliche Forschung, Indian Council of Agricultural Research) nur noch genau das, was die USAID will. Der aus dem Amt scheidende Generaldirektor Dr. Mangla Rei ist lediglich eine Galionsfigur, ein indisches Gesicht für die amerikanischen Vorhaben."
http://gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11768-more-on-indias-gm-scandal
+ IDIEN: MASSENPROTESTE GEGEN BT AUBERGINEN
Eine große Anzahl von Konsumenten, Bauern, Ärzten und Studenten mit Plakaten gegen Gentechernten und -Lebensmittel kamen in Ludhiana, Punjab unter dem Banner der ”žAllianz für gentechfreie und sichere Lebensmittel Punjab“ zusammen. Die Demonstranten forderten ein Verbot von Bt-Auberginen.
+ 10 GRÜNDE ”žNEIN“ ZU BT AUBERGINEN ZU SAGEN
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11765-ten-reasons-to-say-no-to-bt-brinjal
+ FÜHRENDER WISSENSCHAFTLER RUFT ZU GENTECH-STOP AUF
Der vom Obersten Gerichtshof Indiens in das Spitzen-Gentech-Regulationsorgan (GEAC) berufene Wissenschaftler Dr. Pushpa Bhargava hat in einem schlagfertigen Artikel in der indischen Presse aus Gründen der Biosicherheit und Gesundheit zu einem Stopp von Gentechernten aufgerufen.
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GENTECHNIK UND PESTIZIDE NEUER BERICHT
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+ SCHARFER ANSTIEG DES PESTIZIDVERBRAUCHS DURCH GV PFLANZEN
US Bauern haben gv Mais, Sojabohnen und Baumwolle sehr schnell angenommen dadurch ist der Pestizidverbrauch rapide angestiegen. Einem wichtigen neuen Bericht zufolge, der von Gesundheits- und Umweltgruppen herausgegeben wurde, sind auch das Vorkommen von herbizidresistenten Unkräutern und Pestizidrückstände in Nahrungsmitteln angestiegen.
Neue Forschung zeige, so die Gruppe, dass der Herbizidverbrauch von 1996 bis 2008 auf 383 Millionen Pfund (174 Millionen kg) gestiegen sei. Fast die Hälfte des Anstiegs fand 2007 und 2008 statt.
Der Bericht wurde von den gemeinnützigen Gruppen The Organic Center (TOC, der Union for Concerned Scientists (UCS) und dem Center for Food Safety (CFS) herausgegeben.
Die Gruppen stellten fest, dass durch das Anpflanzen von Biotechpflanzen der Verbrauch von Insektiziden gefallen, der Verbrauch von Herbiziden jedoch gestiegen sei. Trotzdem ist in den ersten 13 Jahren des kommerziellen Anbaus von gv Pflanzen der Nettoverbrauch von Pestiziden auf 318 Millionen Pfund gestiegen (inkl. Insektizide und Herbizide).
“Dieser Bericht bestätigt, was wir schon seit Jahren predigen.” sagte Bill Freese, der für das Center for Food Safety wissenschaftliche Regelwerke beobachtet und auswertet. “Die gängigsten Arten von gv Pflanzen verlangen einen höheren Einsatz von Pestiziden, was eine Epidemie von resistenten Unkräutern und erhöhte Rückstandswerte in Nahrungsmitteln nach sich zieht. Für Biotechfirmen und Pestizidhersteller ist das natürlich profitabel für Bauern, unsere Umwelt und Gesundheit ist das aber gar nicht gut.”
Lesen Sie eine Zusammenfassung des Berichts “Impacts of Genetically Engineered Crops on Pesticide Use: The First Thirteen Years” hier:
http://www.organic-center.org/reportfiles/EXSUM_13Years20091116.pdf
Den vollständigen Bericht finden Sie hier:http://www.organic-center.org/reportfiles/13Years20091116.pdf
Auszüge des Berichts, die von GMW zusammengestellt wurden: http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11696:cherry-picking-new-report-on-gm-and-pesticides
Kommentar von Andrew Kimbrell, Generaldirektor des Center for Food Safety:
+ FEHLSCHLAG: VERSUCH, DEN BENBROOK BERICHT ZU WIDERLEGEN
Der Bericht “Impacts of Genetically Engineered Crops on Pesticide Use: The First Thirteen Years”* von Charles Benbrook ist auf grosses Interesse gestossen und hat mehrere Widerlegungsversuche angeregt, die sich alle hauptsächlich auf Forschungsergebnisse der britischen Firma PG Economics Ltd stützen.
Zum Beispiel sagte die gentechfreundliche Lobbygruppe Truth About Trade in einem Artikel, dass es möglich sei, auf “Statistiken zu verweisen, die das genaue Gegenteil [zur Benbrookstudie] aussagen. PG Economics Ltd., ein angesehenes englisches Beratungsunternehmen, hat kürzlich seine eigenen Ergebnisse veröffentlicht und berichtete, dass zur selben Zeit der Verbrauch von Pestiziden auf die weltweite Biotech-Ackerfläche bezogen um 800 Millionen Pfund (fast 9 Prozent) gefallen sei.”
Der Bericht von PG Economics in Sachen gv Pflanzen ist einer derjenigen, die Benbrook in seinem eigenen Bericht sachkenntlich und von unabhängigen Daten bestätigt zunichte macht. Benbrook stellt zusammenfassend fest, dass PG Economocs “kreative und höchst fragwürdige Methoden” benutzt, um seine industrie-freundlichen Berichte zusammenzustellen.
Kommentare zu Benbrook und PG Economics: http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11753:more-on-pg-economics-methodological-creativity
* Impacts of Genetically Engineered Crops on Pesticide Use: The First Thirteen Years (Auswirkungen von Gentechpflanzen auf den Pestizidverbrauch: Die ersten dreizehn Jahre)
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GENTECHRISIKEN
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+ “UNGEWISSHEIT” WEGEN GMO
Eine Konferenz zu “Genmanipulation, Landwirtschaft und Nahrungsmittel”, die im indischen Mysore stattfand, stellte die Wissenschaft hinter GMO infrage und diskutierte Auswirkungen auf Nahrungsmittelsicherheit, Umwelt und biologische Vielfalt. Die Konferenz fand wegen des Versuchs der indischen Regierung statt, GM Auberginen in Indien einzuführen.
Michel Pimbert, der Direktor des britischen Internationalen Instituts für Umwelt and Entwicklung, sagte, dass zweifelhafte und von mächtigen Firmen beeinflusste Wissenschaft die Gentechnik auf den Markt gebracht habe. Er warnte davor, sich von der Existenz von Aufsichtsbehörden und Regelwerken einlullen zu lassen und sagte, dass diese nicht nur unzureichend seien: Die Beschleunigung der Einführung von GMO (gefördert von einflussreichen Firmen) und nicht etwa Verbraucherschutz sei deren Zweck.
Dr. Pimbert, ehemaliger Chefentomologe am Internationalen Pflanzenforschungsinstitut für semi-aride Tropen (ICRISAT), warnte vor “enormen unbekannten” Risiken.
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LOBBYWATCH
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+ MONSANTO FÜR DEN “WORST LOBBYING”-PREIS NOMINIERT
Von der Gruppe, die den “Angry Mermaid Award”(Wütende Seejungfrau) verleiht, wurde Monsanto für den Preis “Schlimmste Klimaschutz-Blockierer” nominiert. Monsanto setzt sich dafür ein, dass die gv Roundup Ready Sojabohne als eine “klimafreundliche” Pflanze angesehen wird, die sich für den Emissionshandel und, unter dem Projekt Saubere Entwicklungsmechanismen (CDM), sogar für öffentliche Zuschüsse qualifiziert. Monsanto drängt ausserdem auf ein völlig bedeutungsloses Etikett der “Verantwortlichkeit” für Roundup Ready Soja, das dazu benutzt werden könnte, “nachhaltige” Agrotreibstoffe zu zertifizieren.
Hier können Sie die anderen Preisanwärter ansehen und Ihre Stimme abgeben: http://www.angrymermaid.org/vote
+ GROSSBRITANNIEN: WERDEN UNSERE ANSICHTEN ZU GM NAHRUNGSMITTELN MANIPULIERT?
Halten Sie sich für einen weiteren Versuch bereit, die widerborstige britsche Öffentlichkeit dazu zu überreden, gv Nahrungsmittel anzunehmen. Die Food Standard Agency dieselbe Quasi-Nichtregierungsbehörde, die ständig die von Verbrauchern verlangten Biolebensmittel runtermacht ist gerade dabei, ein “Dialogprojekt” ins Leben zu rufen, das herauszufinden soll, wie Verbrauchern zu fundierten Entscheidungen über ihre Nahrungsmittelwahl verholfen werden kann.
Die FSA sagte, dass das Projekt Interessensvertreter mit unterschiedlichen Ansichten zu GMO einschliessen wird. In Wirklichkeit sind nur zwei der elf zukünftigen Mitglieder des Dialogprojekts gegen Gentechnahrungsmittel eingestellt.
+ BÜRGER WOLLEN UNABHÄNGIGE INFORMATION ÜBER GV NAHRUNGSMITTEL
Einer neuen Studie der Food Standards Agency (FSA) zufolge wollen Bürger und Bürgerinnen wahrhaft unabhängige Informationen, die ihnen bei der Entscheidung für oder gegen Gentechnahrungsmittel helfen können. Verbraucher wollen ausserdem klare Etiketten, die deutlich aussagen, ob das Lebensmittel gv Zutaten enthält oder ob Produkte, wie zum Beispiel Milch und Fleisch, von Tieren stammen, die mit Gentechfutter gefüttert wurden.
Die Studie “Exploring Attitudes to GM Food” wird dem von der Regierung angeregten unabhängigen Dialogprojekt überreicht werden, damit dieses dann entscheiden kann, wie die Öffentlichkeit am besten informiert und in die Diskussion über gv Nahrungsmittel einbezogen werden kann.
Die Studie stellte ausserdem fest, dass Verbraucher nicht alles glauben, was ihnen an Information über gv Produkte erzählt wird, und dass sie gegenüber der Regierung misstrauisch sind.
Die Studie zieht den Schluss, dass die FSA “gut geeignet” sei, die Öffentlichkeit mit Informationen über gv Nahrungsmittel zu versorgen, aber nur, wenn sie “ihre Unabhängigkeit von der Regierung, Firmen und voreingenommenen [d.h. Gentech-Lobby-] Organisationen nachweisen” kann.
+ SOIL ASSOCIATION FORDERT KENNZEICHNUNGSPFLICHT
Angesichts der FSA Resultate (siehe oben) hat die Soil Association die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Fleisch- und Milchprodukte von mit gv Produkten gefütterten Tieren gefordert.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11759-letter-to-rooker-on-labelling
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UNTERNEHMENSVERBRECHEN
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+ PUERTO RICO: GENTECH-MEKKA
Puerto Rico hat ein Gesetz entworfen, das die Insel als agrolandwirtschaftliches Biotech-Mekka in Position bringen soll. Das neue Gesetz führt finanzielle Anreize für Biotechfirmen ein und erleichtert den Erwerb von Handelsrechten und Lizenzen. Firmen sollen Unterstützung für Vorhaben erhalten, die die Entwicklung und Massenerzeugung von gv Pflanzen und den Gebrauch von gv Pflanzen zur Herstellung von Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Katalysatoren zur Bereinigung von Umweltverschmutzung vorantreiben. Seit 1987 hat Puerto Rico 2177 offizielle Feldversuche für gv Pflanzen genehmigt damit liegt die Insel nach Hawaii und dem US Bundesstaat Indiana auf der Liste der bevorzugten Versuchsorte an dritter Stelle.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11680:puerto-rico-gm-crop-haven
GMW Kommentar: Puerto Rico gilt vielen schon lange als Abladeplatz für Giftmüll. Und die Anlage von Sondermüllhalden in Gebieten, die hauptsächlich von Menschen afroamerikanischer, hispanischer, indianischer und asiatischer Herkunft und von herumziehenden Landarbeitern und armen Arbeitern bewohnt wird, ist ein Paradebeispiel für Umweltrassismus
http://www.mapcruzin.com/EI/ejigc.html
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WELTERNÄHRUNG
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+ GATES LIEGT FALSCH SAGT DER SIERRA CLUB
Auf dem “World Food Prize Forum” behauptete Bill Gates, dass Umweltschützer, die sich gegen Gentechnik von Ackerpflanzen aussprechen, gegen alles seien, was der Ertragssteigerung diene. Aber nichts könnte der Wahrheit ferner liegen, sagt der Sierra Club. Ersten führt Gentechnik nicht zur Ertragssteigerung. Zweitens, wie eine Studie der Vereinten Nationen zeigt, erhöhen Bio-Anbaumethoden den Ertrag dramatisch und bieten für Afrika die beste Chance, aus dem Kreislauf von Armut und Unterernährung auszubrechen gleichzeitig wird die Bodenqualität verbessert und das Einkommen der Farmer steigt.
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KONTAMINATION
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+ MEXIKOS GM MAIS UNTER BESCHUSS
Mexiko hat kein adäquates System, um natürliche Maissorten zu beobachten und vor Transgenen zu schützen, sagen prominente Wissenschaftler, die wegen des Versuchsanbaus von Gentech-Mais besorgt sind. Letzten Monat haben Monsanto und Dow AgriSciences für den Anbau von transgenem Mais auf 24 Feldern mit einer Gesamtfläche von 13 Hektar in den nördlichen Bundesstaaten Sonora, Sinaloa, Chihuahua, Coahuila und Tamaulipas eine Genehmigung der Regierung erhalten. Der Anbau von transgenem Mais war in Mexiko, dem Geburtsort des Maisanbaus, elf Jahre lang verboten gewesen.
Dagegen haben fast 2.000 WissenschaftlerInnen eine Petition für einen Stopp der Versuche unterzeichnet. ”žEs ist nicht möglich, die Auskreuzung zu den Ursprungspflanzen zu verhindern,“ sagte einer der Unterzeichner, Montgomery Slatkin, Genetiker an der Universität von Kalifornien in Berkeley. Greenpeace und andere Gruppen hatten eine Klage eingereicht, die von der Regierung zurückgewiesen wurde.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11758-mexicos-transgenic-maize-under-fire
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GENTECH-ZULASSUNGEN / AUSWEITUNGEN
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+ CHINA GENEHMIGT GENTECH-REIS
China hat den Anbau von Gentech-Reis für den kommerziellen Anbau zugelassen. Das Komitee für Biologische Sicherheit des chinesischen Landwirtschaftsministeriums hat den krankheitsresistenten Bt Reis, dessen großflächiger Anbau in 2-3 Jahren beginnen soll, als biologisch sicher zertifiziert. Jegliche Kommerzialisierung hängt aber immer noch vom Erfolg der Freilandversuche sowie von der öffentlichen Zustimmung ab.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11764-china-approves-gm-rice-safety
+ CHINAS ELITE ISST BIO
Wie Chinas Elite sich selbst von Gentech-Reis und anderen kontaminierten Lebensmitteln abschirmt.
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WIDERSTAND
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+ INDIEN: ANTWORT AN SHANTHARAM
Der ehemalige Syngenta-Angestellte Dr. S. Shantaram spielt eine Schlüsselrolle in der eng mit der Industrie verknüpften Gentech-Lobby-Organisation ”žFoundation for Biotechnology Awareness and Education (FBAE)“. Lesen Sie hier die schlagkräftige Antwort eines Bio-Landwirts auf ein Interview mit ihm.
+ IRLAND: GENTECHNIKFREI-KENNZEICHNUNG IST GUT FÜRS GESCHÄFT
Die Strategie der irischen Regierung, die Insel gentechfrei zu halten und eine freiwillige Gentechnikfrei-Kennzeichnung für Lebensmittel einzuführen, biete ungeahnte Möglichkeiten, so Michael O'Callaghan von der Organisation ”žGM-free Ireland“. Irlands Landwirtschaft, Lebensmittel- und Tourismusindustrie können ihre globalen Marktanteile ausdehnen und sich eine Alleinstellung sichern die glaubwürdigste Marke für gentechnikfreie Lebensmittel in Europa.
Lesen Sie das Rundschreiben der Organisation “GM-free Ireland” zur gentechnikfreien Lebensmittelproduktion. Es zeigt unter anderem, dass Brasilien genug herkömmliche Sojabohnen anbaut, um die ganze Nachfrage an Lebensmitteln bzw. Futtermitteln in Europa zu bedienen: http://www.gmfreeireland.org/GMFI-briefing-3.pdf
+ FRANKREICH ENTWIRFT VORSCHLÄGE FÜR EINE GENTECHNIKFREI-KENNZEICHNUNG
Das Beratungsgremium für Biotechnologie der französischen Regierung hat in einer neuen Studie Richtlinien für ein freiwilliges Kennzeichnungssystem von gentechnikfreien Produkten entworfen. Derzeit gibt es in Europa keine Vorschriften darüber, welche Lebensmittel als gentechnikfrei gelten. Nur Produkte, die zu mehr als 0,9 Prozent gentechnisch verändert sind, müssen gekennzeichnet werden. Diese Regelung gilt aber nicht für Fleisch- und Milchprodukte. Hier ist es nicht erforderlich, zwischen solchen Produkten zu unterscheiden, die von Tieren stammen, die mit Gentech-Futter oder gentechnikfrei gefüttert wurden. Die Empfehlungen sehen eine Toleranzgrenze von 0,1 Prozent für gentechnische Verunreinigungen vor. Ebenso sollen Behörden einen Mindestabstand zwischen Bienenstöcken und Feldern, auf denen Gentech-Pflanzen wachsen, festlegen. Etiketten könnten in diesem Fall pflanzliche Lebensmittel und Honig als ”žGentechnikfrei“ ausweisen, tierische Produkte könnten den Hinweis ”žaus gentechnikfreier Fütterung“ enthalten
+ FALLEN DER GENTECHNIKFREI-KENNZEICHNUNG
Mehr über die Gentechnikfrei-Kennzeichnung, einschließlich einer Warnung von Roberto Verzola vor ihren Fallen, lesen Sie hier:
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FIRMENÜBERNAHMEN
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+ WISSENSCHAFTLER FÜRCHTEN UM AKADEMISCHE FREIHEIT
Dr. Judy Carmen, Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Epidemiologie und Leiterein einer von der australischen Regierung finanzierten Studie zur Sicherheit von Gentech-Lebensmitteln, ist die Zielscheibe einer andauernden Verleumdungs-Kampagne. Absicht der Kampagne, die von Leuten mit engen Kontakten zur Biotech-Industrie initiiert wurde, ist es, die Wissenschaftlerin von ihrer Forschungsarbeit abzuhalten. Der westaustralische Ernährungs- und Landwirtschaftsminister übt ausserdem politischen Druck auf die Wissenschaftlerin aus.
Dr. Shiv Chopra, ein Wissenschaftler, der seine Zweifel an Monsantos Wachstumshormonen an die Öffentlichkeit getragen hat und dafür vom Institut ”žHealth Canada“ gefeuert wurde, erklärte hierzu: ”žGleiches oder noch Schlimmeres passiert ständig auf der ganzen Welt. Zum Beispiel wurde ein Workshop auf der First Nations (Aboriginal) Konferenz in Ottawa, zu dem ich und ein weiterer Wissenschaftler eingeladen worden waren, um über die Vor- und Nachteile von Impfungen zu diskutieren, abrupt abgesagt ganz offensichtlich auf Intervention von Health Canada.“
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KLIMAWANDEL
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+ NEUE FORSCHUNGEN: BIO-LANDWIRTSCHAFT HÄLT KLIMA-WANDEL AUF
Neue Forschungen der Landwirtschaftsorganisation Soil Association zeigen, dass mindestens 3,2 Millionen Tonnen an CO2 jedes Jahr vom Boden aufgenommen werden könnten, wenn Großbritanniens Landwirtschaft komplett auf eine ökologische Bewirtschaftung umsatteln würde dies würde in etwa soviel bewirken wie die Verbannung von einer Million Autos von der Straße.
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KÜNSTLICHE LEBENSMITTEL
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+ WISSENSCHAFTLER ERZEUGEN FLEISCH IM LABOR
Zum allerersten Mall haben Forscher Fleisch im Labor hergestellt. Zellen von einem lebenden Schwein wurden in einer "Brühe" kultiviert, die aus Blutprodukten von Tierföten hergestellt wurde. Lecker!
http://www.telegraph.co.uk/foodanddrink/6684854/Scientists-grow-meat-in-laboratory.html
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/science/article6936352.ece
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WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
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+ STOPPT DEN AUSVERKAUF DER WISSENSCHAFTEN
Ein wichtiger neuer Bericht mit dem Titel “Science and the Corporate Agenda” [Wissenschaft und die Absichten der Konzerne] ist von dem Forum ‘Scientists for Global Responsibility’ [Wissenschaftler für Globale Verantwortung] veröffentlicht worden. Der Bericht betrachtet, wie die Kommerzialisierung der Wissenschaften “eine ganze Reihe von nachteiligen Effekten mit sich bringt, einschließlich Befangenheit, Interessenkonflikte, eine Einschränkung der Forschungsprogramme und Falschdarstellung von Untersuchungsergebnissen“. Der Bericht untersucht diese Wirkungen in fünf Sektoren: Arzneimittel, Tabak, Militär/Verteidigung, Öl und Gas sowie Biotechnologie. In einem Artikel für die Zeitschrift New Scientist schreiben die Autoren Stuart Parkinson und Chris Langley über ihren Bericht, dass er ”žProbleme enthüllt, die so schwerwiegend sind, dass wir es uns nicht länger leisten können, ihnen gegenüber gleichgültig zu sein“.
Der Bericht ist hier verfügbar:
http://sgr.org.uk/SciencePolicy/CorporateInfluence.html
Gentechnik-relevante Auszüge aus dem Bericht:
Großartige Zitate zum selben Thema:
http://www.bangmfood.org/quotes/24-quotes/16-commercial-influence-on-science
+ ALLES LEERE VERSPRECHUNGEN
Wie leere Versprechen das Ansehen der Wissenschaften schädigt Artikel aus ‘The Scientist’:
http://www.geneticsandsociety.org/article.php?id=4976
+ EUROPA LEHNT IN AUSTRALIEN GENEHMIGTEN GENTECH-MAIS AB
Eine gv-Maissorte ist in Europa aufgrund von Sicherheitsbedenken zurückgezogen worden. Monsanto hat seinen Antrag auf kommerzielle Entwicklung von Mais LY038 (mit einem hohen Lysingehalt) ursprünglich ausschließlich als Tierfutter vorgesehen zurückgezogen, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit die vom Unternehmen durchgeführten Sicherheitsstudien in Frage gestellt hatte. Statt, wie von der europäischen Behörde empfohlen, weitere Untersuchungen durchzuführen, entschied sich Monsanto, seine Bemühungen aufzugeben, den Mais auf dem europäischen Markt einzuführen.
http://www.i-sis.org.uk/HighLysineGMMaize.php
Meldungen des ‘Sydney Morning Herald’
Australischer Experte unterstellt systematische Verwendung falscher Kontrollversuche und potenzielle Produktion von Toxinen:
http://bit.ly/2yZh9g (auch Audio)
Es ist an der Zeit, die Regulierungsbehörden zu ersetzen, sagt früherer Gentechniker in Neuseeland
+ AUSTRALIEN: INDUSTRIE VERMEIDET WAHRHEIT ÜBER PROBLEME MIT GENTECH-TRENNUNG
Während Landwirte mit Rapslieferungen beginnen, vermeidet es die Agrarindustrie, wichtige Fragen konventioneller Landwirte zu beantworten. Laut dem Netzwerk Besorgter Landwirte (Network of Concerned Farmers, NCF) akzeptiert die Getreideindustrie Gentech-Kontaminierungen, weigert sich aber, sich mit den schwierigen Bedingungen und Konsequenzen für konventionelle Landwirte zu beschäftigen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11656:gm-segregation-nightmare
+ INDISCHE REGIERUNG VERSPRICHT, DASS GENTECH-PFLANZEN ALLE ERNÄHRUNGSDEFIZITE LÖSEN WERDEN!
http://business.rediff.com/report/2009/nov/26/gm-foods-may-hit-market-in-the-near-future.htm
+ INDIEN: HANDELN GEFORDERT GEGEN PRODUZENTEN VON BT-SAAT
Während der Baumwollverband [der Region] Vidarbha jetzt offiziell große Verluste bei der Baumwollernte einräumt, hat die Bauernorganisation ‘Vidarbha Jan Andolan Samiti’ gefordert, die Regierung solle von den Herstellern von Bt-Baumwollsaat und Pestizidproduzenten Entschädigungszahlungen in Höhe von 40 Milliarden Rupien [ca. 580 Millionen Euro] für die erlittenen Verluste der Bauern fordern.
+ PROBLEME MIT GENTECHNISCH VERÄNDERTEM OMEGA-3-SOJA
Monsantos neue Sojabohne, gentechnisch verändert um Omega-3-Fettsäuren zu produzieren, sollte eine gute Nachricht für Bauern, Verbraucher und unsere überfischten Meere sein. Aber sind die Behauptungen haltbar, die der Konzern und seine Unterstützer über die Bohne aufstellen? Dies ist eine Zusammenstellung von Bedenken aus verschiedenen Artikeln und anderen Quellen zu den Problemen mit Monsantos gv-Omega-3-Sojabohne. Mehr Details über Quellen sowie die Artikel finden Sie hier:
+ MONSANTOS NEUES RR2 SOJA ENTTÄUSCHEND
Monsanto sagt, dass der Ertragszuwachs der Bauern durch seine neuen GM Sojabohnen sich am unteren Ende der eigenen Prognose befindet.
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601103&sid=aii_24MDZ8SU
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601103&sid=agSA8yQgeO.Q
+ CHEMISCHE BETRIEBE MÜSSEN BUSSGELD FÜR KARTELLBILDUNG ZAHLEN
EU belegt Geschäftsbereich von Bayer mit Bußgeld:
http://bit.ly/1ZBusK (Video Clip)
+ BRITISCHE REGIERUNG GIBT DER PESTIZIDLOBBY WIEDER BEI TOXISCHEN UNKRAUTVERNICHTUNGSMITTELN NACH
Die britische Regierung hat schändlicherweise vor Dow und der Pestzidlobby im Fall von Aminopyralid klein beigegeben, dem Unkrautvernichtungsmittel, das (Klein-) Gartenpflanzen vor dessen Aussetzung 2008 geschädigt hat.
http://www.number10.gov.uk/Page21280
+ VETERAN GEWINNT BAHNBRECHENDEN ENTSCHÄDIGUNGSANSPRUCH FÜR AGENT ORANGE BELASTUNG
Ein US Veteran hat den vermutlich ersten administrativen Entschädigungsanspruch für seine Belastung mit Agent Orange innerhalb des Festlands der USA erhalten.
+ AGROBUSINESS-KONZERNE SIND DER WAHRE FEIND DER BAUERN
Bauern müssen sich klar machen, wer ihre wirklichen Feinde sind und das sind die Agrobusiness-Konzerne.
http://host.madison.com/ct/news/opinion/column/article_1aef0308-5e14-5def-8cf9-3eee9b3ad155.html
+ ERSTE ERNTEN VON HOCHWASSERRESISTENTEM REIS
Das ist der Reis, den einige als Erfolgsstory für die Gentechnik verkaufen wollten.
Hervorragender Artikel von Peter Melchett über den Versuch von Prof Sir David King, dieses und andere Projekte als großen Erfolg für die Gentechnik darzustellen.
+ BERICHT: ÖKOLANDABAU IST DIE WAHRE GRÜNE REVOLUTION
Ein neuer Bericht von Greenpeace ”žLandwirtschaft am Scheideweg, Nahrung zum Überleben“ [Agriculture at a Crossroads: Food for Survival] stellt die zentralen Ergebnisse des IAASTD vor und zeigt, dass Ökolandbau die wahre ”žGrüne Revolution“ bietet.
+ HANDELSCHAOS DURCH GENTECH PFLANZEN ZEICHNET SICH AB
Die großen US Agrobiotech- und Großhandelsfirmen benutzen ihr Saatgutmonopol und eine ”žkontaminiere erst und legalisiere später“ Politik, um unerwünschtes GM Tierfutter auf den europäischen Markt zu drücken, sagt GM-free Ireland. GM-free Ireland bezieht sich auf einen in der New York Times erschienenen Artikel, in welchem die EU Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel wieder einmal Panik verbreitet, der EU würde das Tierfutter ausgehen, wenn sie nicht ihren Widerstand gegen das Import von nicht genehmigten GvO im Tierfutter aufgebe.
+ GROSSBRITANNIEN: ILLEGALER GM LEINSAMEN IN BROTEN VON MARKS AND SPENCER GEFUNDEN
Illegaler GM ”žTriffid“ Leinsamen ist in Broten gefunden worden, die von Marks & Spencer verkauft werden. Kritiker einer gentechnischen Landwirtschaft sagen, diese Enthüllung bringt den schlagenden Beweis dafür, dass die britische Lebensmittelaufsicht bei der Kontrolle der nationalen Nahrungsmittelkette versagt.
+ NEUER FILM ÜBER DIE URSACHEN DES BIENENSTERBENS
Ein neuer Film unter dem Titel ”žNikotinbienen“ [Nicotine Bees] bietet eine hervorragende Übersicht über den Verlust an Honigbienen und dem Thema von Nicotinyl-Insektiziden (auch bekannt als Neonicotinoide), die in einer ganz neuen Weise verwendet werden als Saatgutbeschichtung.
Ebenfalls zum Thema Bienen:
Gentech-Pflanzen und Honigbienenforschung
Lernen der Bienen durch Bt Cry1Ab Toxine beeinträchtigt
Siehe auch:
Der Einfluss von Gentech-Pflanzen auf Nutzinsekten
Mehr zum Bienensterben und Agrochemikalien
http://www.star-telegram.com/804/story/1798290.html
+ ZITAT DES MONATS
“Wenn Monsanto dafür ist, bin ich dagegen. Wenn Monsanto dagegen ist, bin ich dafür.”
US Bauer, Joel Salatin, Polyface Farm