GMWATCH MONATSRÜCKBLICK Nr. 72
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Viele interessante Nachrichten diesen Monat, inklusive der letzten Neuigkeiten und Kommentare für die LeserInnen des Wochenrückblicks, sowie die restlichen Nachrichten des Monats für diejenigen, die nur den Monatsrückblick erhalten.
Achtet auch auf die neuesten Nachrichten von GMWatch auf Twitter. Wir haben diesen Dienst erst in den letzten Tagen gestartet, aber bereits großartige Rückmeldungen erhalten. Alle ”žTweets“ sind unter http://twitter.com/GMWatch.
Und wenn möglich wäre es schön auf unseren gegenwärtigen Finanzaufruf zu reagieren. Wir wissen, dass der Spätsommer nicht die beste Zeit ist, um zur Unterstützung aufzurufen, aber mit allem was passiert ist um die neue Website an den Start zu bekommen, ist dies jetzt die erste Möglichkeit die wir hatten um Luft zu holen und diese dringende Angelegenheit anzugehen. Einer unserer Leser hat vorgeschlagen, dass wir jeden fragen, 40 US $ im Jahr zu zahlen (30 €) wenn sie dies können. Aber welche Summer auch immer jedeR erübrigen kann, ist eine große Hilfe.
Details finden sich weiter unten, und vielen Dank für die Unterstützung, plus einen spezielles Dankeschön an diejenigen, die bereits reagiert haben.
Jonathan Matthews / Claire Robinson
www.gmwatch.org / www.lobbywatch.org / www.bangmfood.org / http://www.spinprofiles.org/index.php/GM_Watch:_Portal
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INHALTSVERZEICHNIS
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GMWATCH AUFRUF
*Letzte Neuigkeiten*
NAHRUNGSSICHERHEIT
LOBBYWATCH
FUTTERMITTEL
DIE WELT ERNÄHREN
”šCORPORATE CRIMES’
GENTECH FEHLSCHLÄGE
NANOTECHNOLOGIE
BIOLOGISCHE WAFFEN
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
BIOLANDWIRTSCHAFT
GENTECH BÄUME
WISSENSCHAFTSSCHWINDEL
WIDERSTAND
*Restliche Kurznachrichten des Monats*
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GMWATCH AUFRUF
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+ BITTE UNTERSTÜTZT GM WATCH
Wir brauchen DRINGEND und nachhaltig Unterstützung, um weiterhin die enorme politische Macht und Propaganda der Biotech-Industrie und deren Unterstützer herausfordern zu können.
Wir sind fast ausschließlich auf die Finanzhilfe unser treuen LeserInnen angewiesen, um unsere Kampagnen aufrecht zu erhalten. Also spendet BITTE heute noch, entweder online mit Paypal unter http://www.gmwatch.org/donations, oder per Scheck oder Bankanweisung ”žmade out to NGIN“ an GMWatch, 26 Pottergate, Norwich, UK, NR2 1DX.
Dankeschön!
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LETZTE NEUIGKEITEN
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NAHRUNGSSICHERHEIT
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+ HUNGERSNOT IN AMERIKA WAHRSCHEINLICH - AGRARWISSENSCHAFTLER
Erik Scott ist ein Saatguthändler und Agrarwissenschaftler aus South Dakota in den USA. Er meint, dass eine Hungersnot in den USA aus zwei Gründen wahrscheinlich ist:
* geringe Saatgutvielfalt
* Abhängigkeit von importiertem Stickstoff-Dünger
Erik erklärt, dass die Bauern in seiner Gegend ursprünglich eine große Vielfalt von Pflanzen angebaut und ihre eigenen Sorten über die Erhaltung von Saatgut entwickelt hatten. Heute sind die wichtigsten Pflanzen Mais und Soja, und beides sind Gentech-Pflanzen. Diese Pflanzen werden aus folgenden Gründen angebaut:
* sie bekommen Subventionen
* sie können gegen Ernteausfall versichert werden
* sie benötigen weniger Arbeitskraft als andere Pflanzen
* es sind Gentech-Pflanzen. Die Übernahme der Saatgutindustrie hat den Wettbewerb ausgeschaltet und es schwierig gemacht, gentechfreies Saatgut zu finden.
Natürlich haben diese Gründe nichts mit der Ernährung der Bevölkerung zu tun, eine Betrachtung, die vorrangig sein sollte, aber vernachlässigt wurde.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11415:famine-in-america-likely-agronomist
http://tiny.cc/AmS21
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LOBBYWATCH
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+ GROSSBRITANNIEN: GROSSANGELEGTE MEDIENPROPAGANDA
Wenn irgendjemand noch Zweifel daran hatte, dass es eine sorgfältig koordinierte Kampagne zur Förderung von Gentech gibt, dann muss er/sie nur einen Blick auf die Berichte werfen, die in den britischen Medien diese Woche aufgetaucht sind. Erst gab es die Beilage im Guardian unter dem Titel ”žLandwirtschaft“. Diese wurde von der Lyonsdown Mediengruppe platziert und produziert. Lyonsdown sagt nicht, für welchen ihrer Unternehmenskunden sie die Guardian Beilage produziert haben, aber mit dem Schwerpunkt auf Afrika und Beiträgen des britischen pro-gentech Umweltministers Hilary Benn, Dominic Dyer von der ”žCrop Protection Association“ [Pflanzenschutzvereinigung], sprich der Pestizid-Lobby, und Derek Burke dem ”žPaten“ der britischen Gentech-Lobby, ist es nicht schwer zu sagen.
Am selben Tag an dem Dyer von der CPA in der Guardian Sonderbeilage erscheint wurde ihm auch eine Bühne für seine Sichtweise von BBC News bereitgestellt. In dem Beitrag ”žStandpunkt“ zum Thema ”žFalsche Ängste bedrohen Nahrungsversorgung“ verteidigt Dyer nicht nur Pestizide, sondern er preist auch GvOs an.
Dyers Argument ist, dass wir es uns bei der kommenden Nahrungskrise nicht erlauben können, Pestizide zu beschränken, und falls wir es doch tun, dann sei der einzige Weg wie wir überleben können nur mittels GvOs! Wenn man in Betracht zieht, dass die Pestizidhersteller, welche die wichtigsten Mitglieder der CPA darstellen, auch die größten Gentech-Unternehmen sind, dann ist dies ein perfektes Argument der Sorte ”žKopf wir gewinnen, Zahl - ihr verliert“.
Gleichzeitig beinhaltet die aktuelle Ausgabe des ”žFresh Produce Journal“, der Publikation der Nahrungsindustrie, deren Zielgruppe Einzelhändler, Nahrungsmitteldienstleister, Importeure, Großhändler und Produzenten sind, einen Sonderbeitrag mit dem Thema ”žDie große Gentechnik Debatte“, geschrieben von Julian Little von Bayer. Natürlich wird Little nicht als Angestellter von Bayer vorgestellt, sondern als Vorsitzender des ”šAgricultural Biotechnology Council’ (ABC). Es wird auch nicht gesagt dass ABC in Großbritannien eine PR Organisation der wichtigsten Biotech Unternehmen ist. ABC ist eine PR Firma von Lexington Communications, die auch die Gentech Lobbygruppe CropGen leiten, und enge Bindungen zu New Labour hat.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11442:pefect-storm-of-media-spin
http://tiny.cc/h9H9E
+ USA: MONSANTOS MANN IN DER OBAMA REGIERUNG
Ein hervorragender Artikel über Obamas Ernennung des früheren Monsanto-Mannes Michael Taylor (er wurde an anderer Stelle als ”žder Mann, für den der Begriff ”šDrehtür’ [gemeint ist hiermit der häufige Wechsel zwischen Politik- und Wirtschaftsposten; Anmerkung des Übersetzers] erfunden wurde“ bezeichnet) bei der FDA und dessen Rolle bei der Forcierung von GvOs in Afrika ist unter:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11413:monsantos-man-in-the-obama-administration
http://tiny.cc/BiUxs
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FUTTERMITTEL
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+ BRITISCHE REGIERUNG VERBREITET PANIK WEGEN GENTECHNIKPOLITIK
Das britische Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und ländliche Fragen (Defra) und die Behörde für Lebensmittelsicherheit (Food Standards Agency, FSA) haben einen Bericht herausgebracht, in dem behauptet wird, dass Europas Ablehnung von Gentech-Pflanzen den Preis von Viehfutter in die Höhe treiben wird. Laut des Berichts bauten Landwirte in Südamerika immer mehr Gentech-Pflanzen an und konventionelle Pflanzen würden schwieriger zu beschaffen sein. Hingegen haben Argentinien und Brasilien deutlich gemacht, dass sie keine GvO genehmigen werden, die in Europa nicht zugelassen sind, da es eines ihrer wichtigsten Märkte sei. Sie gaben außerdem an, dass sie anbauen würden, was immer Europa wolle.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11416:gm-crops-could-send-food-prices-rocketing
http://tiny.cc/el4qj
Dr. Brian John von ‘GM Free Cymru’ hat den Bericht kommentiert:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11424:uk-governments-latest-propaganda-moves
http://tiny.cc/L5ICe
+ LIEFERUNGEN MIT US-SOJABOHNENMEHL GESTOPPT
Käufer in der Europäischen Union haben freiwillig Importe von Sojabohnenmehl aus den USA gestoppt, nachdem Spuren von gv-Mais in Lieferungen entdeckt wurden. Nach Schätzungen des US-amerikanischen Getreide- und Futtermittelverbandes (Grain and Feed Trade Association) wurde bis Mitte Juli für 200.000 Tonnen US-Soja der Zugang zur EU verwehrt. Aufgrund der Unsicherheiten haben internatonale Händler aller weiteren Lieferungen eingestellt.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11430:us-ships-with-soybean-meal-halted
http://tiny.cc/erKgc
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DIE WELT ERNÄHREN
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+ KOTAU VOR MONSANTO HINTERLÄSST BITTEREN NACHGESCHMACK
Ein Kolumnist der Zeitung ‘The Observer’ hat eine nützliche kritische Abhandlung über Monsantos Behauptung, dass Gentech-Pflanzen die Welt ernähren werden und die absurde Unterstützung dieser Behauptung durch den britischen Umweltminister Hilary Benn verfasst. Die Kritik befindet sich unter
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11417:kowtowing-to-monsanto-still-leaves-a-nasty-aftertaste
http://tiny.cc/tHksL
+ VANDANA SHIVA ANTWORTET HENRY MILLER
In dem kürzlich erschienenen Artikel "Fight drought with Science" [”šBekämpft Dürre mit Wissenschaft’], erklärt Henry Miller, Autor des Buches ’The Frankenfood Myth’: "Es wird erwartet, dass die erste [gv] trockenresistente Pflanze Mais - 2010 auf den Markt kommt. Falls die Feldversuche gut verlaufen, könnte Indien ein potenzieller Markt für diese Sorte sein". Wissenschaftlerin, Aktivistin und Landwirtin Vandana Shiva entgegnet: "Was Herr Miller nicht erwähnt, ist, dass Indien hunderttausende trockenresistenter Pflanzen besitzt, von denen einige in Navdanyas kommunalen Saatgutbanken bewahrt und von dort verteilt werden. Dies ist das Saatgut, das Bauern in Dürrejahren nutzen.[...] Während der Anbau von Reis von 25,673 Millionen Hektar auf 19,13 Millionen Hektar gesunken ist, ist die Fläche unter trockenresistenten nahrhaften Pflanzen mit geringem Wasserverbrauch - unglücklicherweise 'Sekundärgetreide' genannt - von 15,325 auf 15,956 Millionen Hektar gestiegen. Die Biotech-Industrie
ist eindeutig ein Nachzügler bei der Züchtung von Trockenresistenz verglichen mit der jahrhundertelangen Züchtungserfahrung indischer Bauern. Miller erwähnt ebenso wenig, dass der gentechnisch veränderte trockenresistente Mais in normalen Jahren schlechte Erträge bringt".
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11418:vandana-shiva-replies-to-henry-miller
http://tiny.cc/YJcEX
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‘CORPORATE CRIMES’
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+ DIE, DIE ’MEIN KAMPF’ WAHR WERDEN LIESSEN: BAYER
In seinen Memoiren ’Night" erzählt Holocaust-Überlebender Elie Wiesel über seine Erfahrungen als Zwangsarbeiter im Auschwitz-Arbeitslager der IG Farben das riesige Industriekonglomerat, das in den Zwischenkriegsjahren von Deutschlands größten Chemiekonzernen gegründet wurde: BASF, Bayer und Hoechst. Autor Primo Levi landete ebenfalls als Zwangsarbeiter in demselben Arbeitslager. Auszüge aus ihren Erfahrungen dort sind in die Bayer-Geschichte auf der neuen GM Watch-Internetseite aufgenommen: http://www.gmwatch.org/gm-firms
Nach eigener Darstellung arbeiten Gentech-Unternehmen in futuristischen Laboratorien und Hightech-Gewächshäusern, um Landwirte mit innovativen Pflanzen mit wertvollen neuen Eigenschaften zu versorgen. Tatsächlich aber haben sich alle führenden Gentech-Unternehmen aus der chemischen Industrie entwickelt und bleiben die größten Hersteller von Agrarchemikalien. Zusammen kontrollieren die führenden Gentech-Konzerne fast 75 % des globalen Pestizidmarktes. Und auch ihr dokumentiertes Verhalten über viele Jahrzehnte lässt eine Bewertung zu.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11419:making-qmein-kampf-come-trueq-bayer-a-history
http://tiny.cc/TXBR4
+ USA: LANDWIRTE VERKLAGEN BAYER
Fast 1.500 Reisfarmer haben Bayer Cropscience und dazugehörende Unternehmen verklagt, nachdem ihr Reis mit Bayers nicht zugelassenem gv-Reis verunreinigt worden war.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11427:farmers-suing-bayer
http://tiny.cc/p6XOM
+ GENTECH-KATASTROPHE: ARGENTINIEN, URUGUAY, BRASILIEN
Entgegen der Propaganda der Biotech-Industrie haben Gentech-Pflanzen den Einsatz von giftigen Agrarchemikalien nicht reduziert. Tatsächlich nimmt der Einsatz, laut RAPAL-Uruguay, zu. Die Organisation verweist auf Brasilien als einen der Hauptkonsumenten von Agrargiften auf der Welt. Gentech-Soja hat den Einsatz solcher Produkte in Brasilien erhöht, gefolgt von Mais, Zuckerrohr und Baumwolle. 2008 wurden in Brasilien 673.862 Tonnen solcher Produkte verbraucht; was beweist entgegen der Industriepropaganda dass gv-Pflanzen den Einsatz von Agrargiften erhöhen.
Uruguay ist, laut RAPAL, in einer ähnlichen Situation. Nach Daten, welche die Organisation von der uruguayischen Regierung bekommen hat, wuchsen die Importe von Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden zwischen 2002 und 2008 um 258%. 2002 importierte Uruguay 5.336 Tonnen und 2008 wurden 13.770 Tonnen giftige Agrarchemikalien auf verschiedenen Kulturen eingesetzt, hauptsächlich aber auf gv-Soja. In Argentinien ist die durch gv-Soja verursachte Umwelt-, sozio-ökonomische und Gesundheitskatastrophe gut dokumentiert.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11422:gm-catastrophe-argentina-uruguay-brazil
http://tiny.cc/V0Vt3
+ MONSANTO ZENSIERTE NACHRICHTENMELDUNG, SAGT JOURNALIST
Monsanto zensierte eine Meldung über den Kampf indischer Bauern und Wissenschaftler gegen die Einführung von gv-Saatgut durch Monsanto, sagt der Autor des Artikels, der früheren Auslandskorrespondenten der ‘Chicago Tribune’ Uli Schmetzer. Es scheint, Monsanto wurde eine Kopie des Artikels zugesandt bevor er gedruckt wurde und danach ist der Artikel natürlich - nie veröffentlicht worden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11429:monsanto-and-the-media
http://tiny.cc/aLS8i
Und verpasst nicht dieses ausgezeichnete Video über Fox News und Monsanto von "The Corporation"
http://www.videosift.com/video/FOX-News-and-Monsanto-from-The-Corporation
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GENTECH FEHLSCHLÄGE
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+ INDIEN: BAUERN WEGEN BT BAUMWOLLDESASTER BESTOCHEN UND UNTER DRUCK GESETZT
Im dürregeplagten Madhya Pradesh ist die Bt Baumwolle ebenso fehlgeschlagen wie in Vidarbha, ließ ein Artikel in der Zeitung ”šThe Hindu’ verlauten. Ein Landwirt sagte: “Die Firmen versprachen eine Ernte von 25 Doppelzentnern. Meine Ernte war gerade mal 3 Doppelzentner. Andere hatten noch weniger. Wir konnten noch nicht einmal unsere Ausgaben decken.” Als die Landwirte endlich von den Problemen mit Bt Baumwolle zu hören bekamen, steckten sie schon knietief in Schulden. Als die Bt Revolution fehlschlug und einige Bauern anfingen, den multinationalen Konzernen, welche das Saatgut verkaufen, unbequeme Fragen zu stellen, wurden ihnen Bestechungsgelder angeboten, und sie wurden bedroht, berichtet der Artikel weiter. “Offizielle von einer der größten multinationalen Saatgutfirma [Monsanto] kamen zu mir nach Hause und boten mir ein Fahrrad und schließlich 70.000 Rupien als Schweigegeld an,” sagte Ranchhod Laal, ein Landwirt aus Timariya.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11439:farmers-bribed-and-threatened-over-bt-cotton-disaster
http://tiny.cc/nXXPk
+ WAS GM-FIRMEN DEN BAUERN VERSCHWEIGEN
Ein Folgeartikel zum Bericht Failure to Yield [Missernten, Anm. d. Übersetzerin], der die geringfügigen Ernten von gv Pflanzen im Detail darlegt, findet sich hier:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11440:what-gm-firms-dont-want-farmers-to-know
http://tiny.cc/R8v1z
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NANOTECHNOLOGIE
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+ NANOPARTIKEL VERURSACHT ZWEI TODESFÄLLE IN CHINA
Sieben Frauen, die in einer chinesischen Farbenfabrik Nanopartikeln ausgesetzt waren, erkrankten an einem schweren Lungenleiden, und zwei Frauen starben. Experten erklärten, dies sei der erste klare Beweis, dass Nanopartikel gesundheitsschädlich sind. “Dies sollte sehr ernst genommen werden und die internationale Forschungsgemeinschaft aufrütteln,” sagte Dr. Andrew Maynard, wissenschaftlicher Betreuer des ”šProject on Emerging Nanotechnologies’ [Projekt zu neuen Nanotechnologien] am Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington DC.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11426:two-dead-in-china-from-nanoparticles
http://tiny.cc/tUbMo
+ AUFSTIEG DER NANOTECHNOLOGIE
Eine Studie von ”šFriends of the Earth’ hat 104 Produkte gefunden (inklusive verarbeitete Lebensmittel, Lebensmittelverpackung und Sonnenschutzmittel), die Nanopartikel enthalten aber es gibt noch keine Kennzeichnungspflicht und auch keine Sicherheitsprüfungen für diese Technologie, berichtet ein Artikel in der britischen Zeitung Daily Express.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11431:militarised-biotech--rise-of-nanotech
http://tiny.cc/0aWdI
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BIOLOGISCHE WAFFEN
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+ BIOLOGEN SCHLAFEN, WÄHREND IHRE ARBEIT MILITARISIERT WIRD
Das internationale Chemiewaffenübereinkommen muss überarbeitet werden, damit sichergestellt werden kann, dass Biotechnologie nicht für militärische Zwecke eingesetzt wird, berichtet das Magazin ”šNature’.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11431:militarised-biotech--rise-of-nanotech
http://tiny.cc/rF9GT
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UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
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+ USA: ERDROSSELT MONSANTOS WACHSTUM DIE KONKURRENZ?
Ein wichtiger und bisher unveröffentlichter Artikel deutet an, dass die Obama-Regierung Workshops durchführen lassen will, die kartellfeindliche Landwirtschaftsmonopole von Mega-Landwirtschafskonglomeraten untersuchen sollen. Monsanto ist das naheliegendste Anfangsziel der Untersuchung. CNBC* ließ verlauten: “Eine Serie von konkurrenzvernichtenden Firmenübernahmen machte diese als Landwirtschaftskonzern verkleidete Biotechfirma zum Marktführer für US-amerikanischen gv Mais-, Soja- und Baumwollsaatgut. Und weil Monsantos Landwirte durch strikte Verträge angebunden sind, bleibt ihnen keine Wahl sie müssen immer wieder von derselben Firma kaufen. Der Konzern plant außerdem eine Preissteigerung von 42 Prozent für sein neues Saatgut. Und die Bauern können überhaupt nichts dagegen unternehmen.”
*[Consumer News and Business Channel; amerikanisches TV-Programm für Wirtschaftsnachrichten. Anm. d. Übersetzerin]
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11434:monsanto-choking-out-competition
http://tiny.cc/c1Zon
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11437:monsanto-anti-trust-target-indicators-mount
http://tiny.cc/Ya5Zg
+ SCHLAMMSCHLACHT: MONSANTO BESCHULDIGT DUPONT DER BETRÜGEREI
Der Vorsitzende von Monsanto verlangt vom Vorsitzenden der Konkurrenzfirma DuPont die Einberufung eines Ermittlungssausschusses zur Untersuchung von DuPonts verdeckten Attacken gegen Monsantos Wirtschaftspraktiken. Er beschuldigte DuPont der Unehrlichkeit, Hinterhältigkeit und sogar der Betrügerei. Ein Rechtsanwalt von Monsanto zählte unter den Taktiken, die gegen seine Firma eingesetzt würden, zum Beispiel gefälschte Briefe an den Kongress auf, Falschinformationen, Beamtenbestechung und Unterstützung einer anti-Monsanto Lobbygruppe.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11421:monsanto-chief-accuses-rival-dupont-of-deceit
http://tiny.cc/J6z8N
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11425:monsanto-dupont-square-off-in-turf-war
http://tiny.cc/V6hHm
+ INTERVIEW MIT DEM BASF VORSITZENDEN
Ein Interview mit dem BASF-Vorsitzenden, in dem er über die Partnerschaft zwischen BASF und Monsanto und die EU-Zulassungsverweigerung für die BASF gv Kartoffel Amflora berichtet, findet sich hier:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11443:basf-chairman-nearing-the-end-of-the-road
http://tiny.cc/17mbt
+ FEINDLICHE ÜBERNAHME MÖGLICH SO DER BASF VORSITZENDE
Der Chef der deutschen BASF sagte, dass ein feindliches Übernahmegebot für seine Firma, die in finanziellen Schwierigkeiten ist, durchaus möglich sei.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11436:basf-chief-says-hostile-takeover-possible
http://tiny.cc/DpMcd
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BIOLANDWIRTSCHAFT
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+ PHILIPPINEN PROTESTIEREN FÜR DIE ERHALTUNG VON BIOHAUPTSTADT
Mehr als 150 Bauern und Mitglieder von Kirchen und Bürgergruppen demonstrierten in der Provinzhauptstadt Negros Occidental. Sie wollen die Mitglieder des Sangguniang Panlalawigan (SP)* dazu bewegen, die Rechtsverordnung, die die Einfuhr von genveränderten Organismen verbietet, aufrechtzuerhalten und die Zukunft von Negros als Biolandwirtschaftshauptstadt der Philippinen sicherzustellen.
[* Sangguniang Panlalawigan (SP) ist der gesetzgebende Ausschuss für alle Provinzregierungen der Philippinen. Anm. d. Übers.]
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11428:filipinos-rally-for-ban-on-gmos
http://tiny.cc/uPx5W
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GENTECH BÄUME
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+ JIM HIGHTOWER KRITISIERT GENTECH-BÄUME
Jim Hightower ist ein US-amerikanischer Kommentator, dessen tägliche Radiokommentare von mehr als 150 kommerziellen und öffentlichen Sendern, sowie über das Internet gesendet werden. Er wurde zudem zweimal zum texanischen Landwirtschaftsbeauftragten gewählt. Nun hat er das leichtfertige Absegnen von ArborGens Gentech-Eukalyptusbäumen, welche in einigen Bundesstaaten gepflanzt wurden, durch die USDA kritisiert.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11432:jim-hightower-slams-gm-trees
http://tiny.cc/kiaSe
WERDEN SIE AKTIV gegen ArborGens Vorhaben 260.000 Gentech-Bäume zu pflanzen:
http://globaljusticeecology.org/stopgetrees.php
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WISSENSCHAFTSSCHWINDEL
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+ SÜDKOREA STREBT GEFÄNGNISSTRAFE FÜR SKANDALÖSEN KLONWISSENSCHAFTLER AN
Die Anklage fordert eine vierjährige Gefängnisstrafe für einen südkoreanischen Wissenschaftler, der sich im Zuge eines Klonskandals blamierte, welcher die internationale Wissenschaftlergemeinschaft erschütterte und zu seinem Verfahren wegen Betrugs und anderer Vorwürfe führte. Hwang Woo-suk wurde von der Seoul National University gefeuert, nachdem angebliche Durchbrüche inklusive der Behauptung einen menschlichen Embryo durch Klonen geschaffen und Stammzellen von ihm gewonnen zu haben 2005 als erschwindelt erachtet wurden, da nachgewiesen wurde, dass ein Schlüsseldokument fingierte Daten enthielt. Die Anklage gibt an, diesen Fall als eine Chance zu sehen ”žchronischen Forschungsschwindel im akademischen Bereich zu beseitigen“.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11441:jail-sought-for-disgraced-cloning-scientist
http://tiny.cc/i70UF
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WIDERSTAND
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+ GENTECH-GERSTE IN ISLAND SABOTIERT
Gentech-Gerste, die für Testzwecke in Gunnarsholt, Südisland, durch das Jungunternehmen ORF Liftaekni angebaut wurde, ist von einer Gruppe von Aktivisten beschädigt worden. Es wird diesen Herbst keine Ernte geben.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11433:gm-barley-sabotaged-in-iceland
http://tiny.cc/PTb0h
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RESTLICHE KURZNACHRICHTEN DES MONATS ===========================================================
Für diejenigen, die unseren Wochenbericht, Weekly Watch, nicht abonniert haben.
+ ACKERFLÄCHE VON NICHT-GENTECH-SOJABOHNEN GEWACHSEN
US-Farmer haben 2009 eine Million Morgen nicht-Gentech-Sojabohnen mehr als 2008 angepflanzt. Der Prozentsatz an Farmern, die Gentech-Sojabohnen anpflanzen, ist gesunken der erste Rückgang beim Anpflanzen von Gentech-Sojabohnen seit 2000.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11357:non-gm-soys-million-acre-increase-in-2009-
http://tiny.cc/lMqAe
+ USA: ”žPERFEKTES UNKRAUT“ WIDERSETZT SICH ROUNDUP
Allein in Arkansas hat Roundup resistenter und durch Roundup Ready-Pflanzen begünstigter Weißer Gänsefuß etwa 750.000 Morgen Ackerfläche inklusive der Hälfte der 250.000 Morgen an Baumwolle infiziert. In Tennessee sind fast 500.000 Morgen zu einem bestimmten Grad befallen, wobei die an den Mississippi grenzenden Landkreise am stärksten betroffen sind. Die Infizierung verringert die Baumwollerträge der Farmer um bis zu einem Drittel und verdoppelt oder verdreifacht in manchen Fällen ihre Kosten für Unkrautbekämpfung.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11391:qperfect-weedq-refuses-to-be-rounded-up
http://tiny.cc/EzaBw
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11404:rr-pigweed-hurting-farmers-financially
http://tiny.cc/1ukNx
+ MONSANTO WILL FARMERN BIS ZU 42% ZUSÄTZLICH ABKNÖPFEN
Monsanto, das mittlerweile weltweit größte Saatgutunternehmen, hat vor nächstes Jahr bis zu 42 Prozent mehr für neues Gentech-Saatgut zu verlangen, da es angeblich die Erträge der Farmer steigern würde. ”žRoundup Ready 2 Yield“-Sojabohnen werden Farmern 2010 im Schnitt 74 Dollar pro Morgen kosten und ursprüngliche ”žRoundup Ready“-Sojabohnen werden 52 Dollar pro Morgen kosten, SmartStax-Getreidesamen, in Zusammenarbeit mit Dow Chemical Co. Entwickelt, werden 130 Dollar pro Morgen kosten, 17 Prozent mehr als die ”žYieldGard triple-stack“-Samen, die sie ersetzen. Diese Erhöhungen folgen auf vorhergehende hohe Preiserhöhungen von Monsantos Gentech-Saatgut und Roundup.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11412-monsanto-to-charge-farmers-42-extra-
http://tiny.cc/eUcz3
+ MONSANTOS RECHTSSTREITE GEGEN FARMER
Hier ein paar aufschlussreiche Informationen von Sourcewatch über Monsantos Gerichtsverfahren gegen Farmer, die ihre Gentech-Gene ”žgestohlen“ haben sollen: ”žDie Chancen stehen klar gegen die Farmer: Monsanto hat ein jährliches Budget von 10 Millionen Dollar und ein Team 75 Leuten, die sich einzig und allein damit beschäftigen gegen Farmer zu ermitteln und diese zu verklagen. Die größte belegte Summe aus einem Urteil zugunsten Monsantos als Resultat eines Verfahrens gegen Farmer beträgt 3.052.800 Dollar. Die Gesamtsumme, die Monsanto aus Gerichtsverfahren erhalten hat, liegt bei 15.253.602,82 Dollar. Farmer haben durchschnittlich 412.259,54 Dollar in Gerichtsverfahren bezahlen müssen.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11392:monsanto-vs-us-farmers
http://tiny.cc/7Olzi
+ MONSANTO IN 50 KREBSKLAGEN GENANNT
Fünfzig kürzlich eingereichte Klagen behaupten, dass Monsanto und zugehörige Unternehmen dafür verantwortlich sind, Krebs zu verursachen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11411:monsanto-named-in-50-cancer-lawsuits
http://tiny.cc/acJnk
+ UNTERNEHMEN/ DIE USA WUSSTEN VON DEN GEFAHREN VON “AGENT ORANGE”
Ein Überblick der Berichte im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Agent Orange einem dioxinhaltigen Herbizid - in Vietnam, einschließlich jahrzehntealter, freigegebener Dokumente, verschafft schlagkräftige Beweise, dass die Entscheidungsträger Hinweise auf die verheerenden Effekte, die es auf Menschen haben könnte, unter Verschluss hielten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11397:companies-us-knew-dangers-of-agent-orange
http://tiny.cc/mCtN6
+ GENMANIPULIERTE ZUCKERRÜBEN IN BLUMENERDE GEFUNDEN
Im Mai wurden genmanipulierte Zuckerrüben in Blumenerde nachgewiesen, die ein Landschaftsgartencenter in Corvallis im Bundesstaat Oregon an Gärtner verkaufte.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11353:gm-sugar-beets-found-in-soil-mix
http://tiny.cc/T67LX
+ GENMAIS IN PERU NACHGEWIESEN
Perus Regierung überprüft eine Studie, die zeigt, dass Genmais in fünf landwirtschaftlich genutzten Tälern entdeckt wurde. Zurzeit dürfen Genpflanzen in Peru legal weder gepflanzt, geerntet, noch verkauft werden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11358:latin-americas-gm-wars
http://tiny.cc/wvZ9C
+ ARGENTINIEN: MEHR ÜBER DIE EINSCHÜCHTERUNG VON FORSCHERN
Der argentinische Wissenschaftler Andres Carrasco, dessen Forschung zeigte, dass Glyphosat Gehirn, Darm und Herz von Föten schädigen könnte, ließ sich weiter über die Versuche der Industrie aus, ihn einzuschüchtern und zu diskreditieren. Sie starteten einen beispiellosen Angriff auf Carrasco, um seine Forschung der Lächerlichkeit preiszugeben und äußerten persönliche Drohungen. Er wurde sogar angeklagt, die gesamten Untersuchungen erfunden zu haben.
Carrasco blieb fest bei seiner Antwort: "Es handelte sich um eine grausame, unverhältnismäßige, schmutzige Reaktion" sagte er. "Ich hatte nicht einmal etwas Neues entdeckt, lediglich Schlussfolgerungen anderer bestätigt. Man muss sich erinnern, dass die Untersuchung in Zusammenarbiet mit den Gemeinden entstand, die unter den Wirkungen der Agro-Chemikalien litten. Sie sind der unwiderlegbaren Beweis der schädlichen Wirkung." Er lässt sich nicht einschüchtern: "Wenn ich etwas weiß, werde ich nicht den Mund halten."
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11358:latin-americas-gm-wars
http://tiny.cc/EHXie
+ HILLARY UND VILSACK PREISEN GVOs IN AFRIKA AN
Hillary Clinton und der US-amerikanische Landwirtschaftsminister Tom Vilsack haben die Laboratorien des kenianischen Instituts für Forschung in der Landwirtschaft (KARI) in Kenia besucht, wo GVOs mit Unterstützung der USA und Monsanto im Freiland getestet wurden. Sie trafen sich mit Gentechnik-Befürwortern, von denen einer bei einer Agentur in Uganda arbeitet, welche in Partnerschaft mit Monsanto dürreresistenten Mais entwickeln will. Die Reise zog einiges an sehr intelligenter Kritik auf sich.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11364:hillary-and-vilsack-to-promote-gmos-in-africa
http://tiny.cc/L3gVM
Die USA haben den falschen Ansatz zur Nahrungssicherheit für Afrika
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11373-us-has-wrong-approach-to-african-food-security
http://tiny.cc/scILZ
Mythenbildung über Genmanipulation in Afrika: Mehr unter: http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11365:gm-myth-making-in-africa-gmwatch-special
http://tiny.cc/30NlQ
+ SÜDAFRIKANISCHE GENWEINE AUF DEM VORMARSCH
Die südafrikanischen Behörden haben trotz des Misserfolgs pilzresistenter Genweinreben bei Versuchen in Deutschland vor einigen Jahren grünes Licht für den Freiland-Anbau von Weinreben gegeben, die gentechnisch gegen Pilzerkränkungen resistent gemacht wurden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11402:bio-secrecy-and-bio-piracy-in-africa
http://tiny.cc/nT6y1
+ SÜDAFRIKA: HÜHNER FALLEN NICHT AUF GENFUTTER HEREIN
Einige afrikanische Hühner weigerten sich, die Maiskörner im Hühnerfutter eines Großhändlers zu fressen. Testergebnisse bestätigten den Verdacht des Besitzers der Mais war gentechnisch manipuliert worden, um Bt-Toxin zu produzieren, und enthielt das Unkrautvernichtungsmittel Roundup.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11354:smart-chickens-not-duped-by-gm-feed
http://tiny.cc/qqQBy
+ GEFAHRENAUFBAU
Ein großer Skandal braut sich zusammen angesichts der laxen Behandlung des mehrfach genmanipulierten Maises SmartStax durch die Regulierungsbehörden. Genehmigungen waren in Kanada, den USA und Japan durchgepeitscht worden, als seine Verbreitung nach Europa mittels Import- und Anbaugenehmigungen beantragt wurde. Das österreichische Bundesgesundheitsministerium jedoch macht darauf aufmerksam, dass es für die Genehmigung der mehrfach genmanipulierten Pflanze keine wissenschaftliche Grundlage gebe.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11359:smartstax-in-europe
http://tiny.cc/GOrW5
+ SMARTSTAX KOMMT NACH KANADA
Im nächsten Frühjahr werden die Landwirte in Kanada SmartStax aussäen können. Bereits jetzt entstand jedoch eine Kontroverse über das neue Saatgut, dessen Gebrauch im vergangenen Monat von der kanadischen Nahrungsmittelinspektionsbehörde genehmigt wurde: Health Canada (das Gesundheitsministerium) hat deren Sicherheit nicht geprüft. Das Gesundheitsministerium antwortete auf Anfrage der Zeitschriften “The Globe” und “Mail”, dass es dazu nicht verpflichtet sei, da es sich darauf verlasse, dass die beiden Saatguthersteller, Monsanto und Dow, alle Sicherheitsrisiken aufzeigen würden. Die Unternehmen haben das Saatgut jedoch ebenfalls nicht getestet und äußerten, dass sie dazu nicht verpflichtet seien.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11355:smartstax-breakdown-smartstax-sows-doubts
http://tiny.cc/I4bbj
+ KANADA: BEHÖRDENENTSCHEID ÜBER SMARTSTAX FEHLT WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGE
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11407:agencys-decision-lacks-scientific-support-allege-researchers
http://tiny.cc/4JFum
+ SMARTSTAX KOMMT NACH EUROPA
Es gibt Anzeichen, dass viele Regulierungsbehörden in Europa versuchen werden, mit SmartStax ähnlich wie ihre Kollegen in Nordamerika zu verfahren. Die Niederlande und Großbritannien möchten den Mais durchwinken, da sie bereits die einzelnen transgenen Eigenschaften genehmigt hätten. Sie berücksichtigen dabei nicht, dass die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Genen unvorhergesehene Wirkungen zeigen können.
Das österreichische Bundesgesundheitsministerium hat jedoch diesen laxen Regulierungsansatz zurückgewiesen. Es konstatiert: "Als Insektizid wirkende kristalline Proteine, die von genmanipulierten Pflanzen produziert werden und transgene Proteine, die eine Herbizidtoleranz übertragen, stellen eine Summe neuer Pflanzenbestandteile dar, die mit dem Organismus in Wechselwirkung treten. Bisher gibt es absolut keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über derartige neue Kombinationen und daraus resultierende additive und/ oder synergistische Wirkungen.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11359:smartstax-in-europe
http://tiny.cc/GOrW5
+ KOMMENTAR ZU SMARTSTAX
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11356:shot-and-stacked
http://tiny.cc/9OqLR
+ SCHÄDLINGE KÖNNEN MANNIGFACHEN GV-GIFTEN WIDERSTEHEN
Forschungen, veröffentlicht in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift ”žProceedings of the National Academy of Sciences“, zeigen, dass Pflanzenschädlinge Resistenzen gegen mannigfaltige Gifte entwickeln können, die Gentechnik-Pflanzen eingebaut wurden, etwa gegen die Gifte der gentechnisch veränderten Maissorte Samrtstax. Das bestärkt die Annahme, dass das Ziel von insektizidresistenten Gv-Pflanzen wahrscheinlich unmöglich ist. Die eingesetzten Gene vermehren das Risiko für die Verbraucher und die Umwelt und im Gegenzug kann der den Farmern versprochene Vorteil nicht eingehalten werden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11351:pests-can-overcome-multiple-gm-toxins
http://tiny.cc/Q5Abr
+ PHILIPPINEN: GEGEN ÜBERFLUTUNGEN RESISTENTER REIS OHNE GENTECHNIK
Ein gentechnikfreier Reis, der gegen Überschwemmungen resistent ist, wurde auf den Philippinen freigesetzt.
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/dec/09/david-king-gm-crops
+ INDIEN: GEGEN DÜRRE RESISTENTER REIS OHNE GENTECHNIK
Eine neue Reis-Sorte, die auf Feldern in Indiens östlichem Bundesland Jharkhand getestet wurde, ist gegen Dürre resistent. Sie kann 12 Tage lang ohne Wasser auskommen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11371:indias -non-gm-qdrought-resistant-riceq
http://tiny.cc/FaQiJ
+ INDIEN: LÄUSE-PLAGE ZIEHT BT-BAUMWOLLE IN MITLEIDENSCHAFT
Ein schlimmer Befall von Wollläusen hat die Bt-Baumwollpflanzen im Gebiet Amreli zerstört.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11371:indias-non-gm-qdrought-resistant-riceq
http://tiny.cc/FaQiJ
+ INDIEN: VIDARBHA ERLEIDET EIN WEITERES BT-BAUMWOLL DEBAKEL
Die indische Region Vidarbha sieht sich dieses Jahr einer der schlimmsten Dürreperioden gegenüber, mit einem noch nie da gewesenen Ausbleiben des Monsunregens. Ein Schädlingsbefall vernichtet die Bt-Baumwolle und das Grundwasser fällt stark ab, da der viermonatige Monsun die Hauptquelle für das Wasser zur Bewässerung im Land ist.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11403:vidarbha-risking-another-bt-cotton-disaster
http://tiny.cc/KayUx
PAKISTAN: STOPP BT-BAUMWOLLE UND LANDRAUB
Die Regierung wurde aufgefordert, sofort alle Verhandlungen über Landverkäufe mit ausländischen Regierungen, Investoren und Agro-Chemie-Konzernen wie Monsanto zu beenden, welche die Einführung von Gentechnik-Pflanzen, vor allem von Bt-Baumwolle, unterstützen. Die Vorsitzende der Organisation Roots of Equity, Dr, Azra Talat Syed, betonte, dass die zwei zentralen Probleme der Millionen Kleinbauern in Pakistan der Landraub und die Einführung der Bt-Baumwolle seien.
+ EU-RICHTLINIEN FÜR PHARMA-PFLANZEN VON DER INDUSTRIE ENTWICKELT
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Richtlinien für die kommerzielle Entwicklung von pharmazeutischen Derivaten aus Gentechnik-Pflanzen veröffentlicht.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11390:europe-prepares-for-drugs-from-gm-plants
http://tiny.cc/tMJRP
WALES: “KEINE HINWEISE” FÜR DIE VERBREITUNG VON GV-PFLANZEN
Eine Untersuchung brachte keine Hinweise dafür, dass ein Farmer, der behauptet hatte, Gv-Pflanzen anzubauen, Gv-Saatgut in Umlauf brachte. Jonathan Harrington, der einen Hof in der Nähe von Hay-on-Wye (Powys) bewirtschaftet, sagte im Januar, dass er zwei Mais-Sorten angebaut und Saatgut an andere Farmer weitergegeben habe. Aber die Bezirksregierung in Powys teilte mit, dass es keine Hinweise dafür gebe, dass Gv-Pflanzen verfüttert oder an andere Bauern im Bezirk weitergegeben wurden, wie von Harrington behauptet.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11361:no-evidence-for-harrington-claim
http://tiny.cc/K9Zwj
+ WEST-AUSTRALIEN: ÄRZTE ÄUSSERN BEDENKEN GEGEN GENTECHNIK
Eine Gruppe von Ärzten in Westaustralien hat eine Petition bei der Bezirksregierung eingebracht. Unter Anführung gesundheitlicher Bedenken plädieren sie dafür, dass das Gebiet gentechnikfrei bleibt.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11366:doctors-join-gm-foods-protest
http://tiny.cc/xbdCi
+ BRASILIEN: DOW WILL “AGENT ORANGE”-SOJA
Der Konzern Dow AgroSciences hat einen Antrag bei der ”žNationalen Technischen Kommission for Biologiesche Sicherheit“ (National Technical Commission for Biosafety - CTNBio) gestellt mit dem Ziel, Freisetzungsversuche mit einer Gen-Sojasorte durchzuführen, die resistent gegen das 2,4-D-Herbizid ist. 2,4-D war eine der zwei Komponenten des verheerenden Agent Orange, das Entlaubungsmittel, welches im Vietnam-Krieg eingesetzt wurde. Es war sowohl verantwortlich für Tausende von Fällen von Krebs, Leukämie und vielen weiteren Krankheiten als auch für die Geburt zahlloser Kinder mit physischen und mentalen Problemen. Dows Schachzug wurde von der Organisation GM Freeze als ”žeinen Schritt zurück in finstre Zeiten“ bezeichnet.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11369:agent-orange-legacy-us-vietnam-brazil
http://tiny.cc/jilaI
+ GB: LEBENSMITTELBEHÖRDE UND BIO-PRODUKTE
Die Behörde für Lebensmittelqualität in Großbritannien, the Food Standards Agency (FSA), von der Regierung als ”žunabhängige Wächterin“ tituliert, hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, demzufolge eine Untersuchung in ihrem Auftrag zu dem Ergebnis kam, dass es keine ernährungsbedingten Vorteile aus dem Verzehr von Bio-Produkten gebe. Tatsächlich aber besagt die Studie, durchgeführt vom Institut ”šLondon School of Hygiene and Tropical Medicine’ nichts dergleichen. Wie ein Editorial in der Zeitschrift ”šThe Ecologist’ hervorhebt, haben die Forscher statistisch signifikante Unterschiede zwischen dem Nährstoffgehalt von ökologischen und konventionellen Lebensmitteln in der Fachliteratur gefunden, die sie ausgewertet haben. Bio-Lebensmittel enthalten höhere Mengen an phenolischen Verbindungen, Magnesium, Zink, Flavonoid, Trockensubstanzen und Phosphor.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11377:weekly-watch-number-274
http://tiny.cc/csLxZ
FSA-Kommentar zur Studie:
http://www.food.gov.uk/news/newsarchive/2009/jul/organic
Ecologist-Kommentar:
http://www.theecologist.org/blogs_and_comments/bloggers/the_editors_blog/294396/fsa_organics_study_read_it_closely.html
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11347:a-cancerous-conspiracy-on-organic-food OR
http://tiny.cc/ckXfD
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11352:row-over-fsa-research-rages-on OR
http://tiny.cc/UCbSu
Das “Organic Center” wertete die gleichen Studien aus, die die FSA für ihre Untersuchung herangezogen hat, und kommt zu einem ganz anderen Ergebnis
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11352:row-over-fsa-research-rages-on
http://tiny.cc/UCbSu
Hierzu auch Doug Gurian-Sherman's Kommentar "Organic agriculture is the future".
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11344-organic-agriculture-is-the-future
http://tiny.cc/WKLmY
Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung des ”žGM Watch Monthly Review No. 72“ (http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_monthly_review)