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GMWATCH MONATSRÜCKBLICK NR. 68
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Liebe Leute,
Viele faszinierende Neuigkeiten und Berichte, und wenn Du/ Sie nicht den Wochenbericht lesen, dann sollten auf jeden Fall die SONSTIGEN KURZNACHRICHTEN DES MONATS gelesen werden, da sie einige wirklich wichtige Meldungen enthalten.
Herausgeber: Claire Robinson
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www.gmwatch.org / www.lobbywatch.org
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INHALTSVERZEICHNIS
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EINSCHÜCHTERUNGSVERSUCHE
GENETIK UND GESUNDHEIT
LOBBYWATCH
KONZERNEINFLUSS
GENTECH KATASTROPHEN
WIDERSTAND / GENTECH VERBOTE
PATENTE AUF LEBEN
WELTERNÄHRUNG
KURZNACHRICHTEN DES MONATS
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EINSCHÜCHTERUNGSVERSUCHE
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+ WISSENSCHAFTLER, DER GEFAHREN VON ROUNDUP AUFZEIGT, BEDROHT
Berichte aus Argentinien besagen, dass es Versuche gegeben hat, den leitenden Forscher einer Studie einzuschüchtern, welche darlegt, dass Roundup das von Monsanto entwickelte Glyphosat-Herbizid zu Hirn-, Darm- und Herzfehlern bei Föten führen kann.
Der leitende Forscher dieser Studie, die in Argentinien durchgeführt wurde, wo Roundup großflächig bei herbizidresistenter Gentech-Soja eingesetzt wird, ist der Professor für Embryologie Dr. Andres Carrasco.
Dr. Carrasco hat in den letzten fast 30 Jahren im Bereich Embryonalentwicklung gearbeitet und war Präsident und Stellvertretender Geschäftsführer von Conicet (Brasiliens Nationaler Kommission für Wissenschaftliche Forschung). Er arbeitet jetzt für das Verteidigungsministerium.
Dr. Carrasco hat gewarnt, dass die Dosis an in der Studie benutzten Herbiziden “viel niedriger war als der Level bei der Fumigation [dem Besprühen der Pflanzen]” und dass daher die Situation ”žsehr viel ernsthafter ist“ als in der Studie dargelegt, weil ”žsich Glyphosat nicht abbaut.“
Laut eines Artikels in der argentinischen Presse wurde Dr. Carrasco nach Bekanntwerden seiner Studie Opfer eines Akts der Einschüchterung, als vier Maenner in sein Labor an der medizinischen Fakultät kamen und sich dort aggressiv verhielten.
Zwei dieser Männer seien Vertreter eines agrochemischen Industrieverbands, aber weigerten sich ihre Namen zu nennen. Die beiden anderen behaupteten ein Anwalt und ein Notar zu sein. Sie haben offensichtlich Dr. Carrasco verhört und verlangten, die Details seiner Experimente zu sehen. Sie hinterließen eine Karte, welche sie als Vertreter von Basilico, Andrada & Santurio, Anwälte im Auftrag von Felipe Alejandro Noel identifizierten.
Dr. Carrasco berichtet auch, dass er Opfer beleidigender Telefonanrufe geworden sei, und dass es geringschätzige Verweise auf seine Forschung in mit dem Agrobusiness verbundenen Tageszeitungen gegeben habe. Trotzdem widersteht Dr. Carrasco diesen Einschüchterungsversuchen und sagt ”žWenn ich etwas weiß, werde ich darüber nicht schweigen.“
Bericht in Spanisch:
http://www.pagina12.com.ar/diario/elpais/1-123932-2009-04-26.html
Artikel über die Forschung:
http://tiny.cc/CbFSd
http://www.ipsnews.net/news.asp?idnews=46516http://www.laht.com/article.asp?ArticleId=331718&CategoryId=14093
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GENETIK UND GESUNDHEIT
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+ GENETISCHE HEILSERWARTUNGEN ERWEISEN SICH ALS FALSCHE HOFFNUNG
Der Genetiker Prof. Steve Jones hat gesagt, die Hoffnung, die genetische Forschung würde Heilungen für eine Vielzahl gewöhnlicher Krankeiten bereitstellen, habe sich als Illusion erwiesen. Jones sagte der Glaube, ein paar Gene seien der Schlüssel dafür die Welt von Krankheiten wie Krebs und Diabetes zu befreien, habe sich als "einfach falsch" herausgestellt. In den meisten Fällen seien Hunderte von Genen verantwortlich, und oftmals hätten diese einen geringeren Effekt als andere Faktoren, wie Ernährung, Lebensweise oder Umweltfaktoren.
"Es ist nicht so dass wir die Gans töten die Golden Eier legt, oder die Hand beißen die uns füttert... Wir hatten gedacht, dass genetische Forschung unsere Leben ändern würde, aber das hat sich als falsche Hoffnung erwiesen.
http://tiny.cc/8px8I
LILA TOMATEN WERDEN KREBS NICHT BESIEGEN (BRITISCHE KREBSFORSCHUNG)
Der britische "Nationale Gesundheitsdienst" hat eine skeptische Erwiderung zum Gentech-Hype des John Innes Gentechnik Zentrums "Lila Tomaten werden den Krebs besiegen" veröffentlicht.
http://www.nhs.uk/news/2008/10October/Pages/Purpletomatoes.aspx
Das britische Krebsforschungsinstitut hat einen ähnlich kritischen Artikel herausgebracht. Das Krebsforschungszentrum stellt fest, "Krebs ist eine komplexe Krankheit mit einer Vielzahl an 'Ursachen' - einschließlich der Gene welche wir von unseren Eltern erben, dem Lebenswandel den wir führen, und leider auch ein wenig Glück. Das Problem mit einem Großteil der Berichterstattung über die Super-Tomate ist, dass diese Komplexität vernachlässigt wird. Stattdessen wird nahegelegt, dass die Änderung eines einzigen Faktores - der Kauf von High-Tech Obst und Gemüse - alle anderen o.g. Faktoren kompensieren kann."
http://scienceblog.cancerresearchuk.org:80/2008/10/27/purple-tomatoes-wont-beat-cancer/
+ FRAGEN ZU ANTIOXIDATIONSMITTELN ALS NAHRUNGSERGÄNZUNG
Die Tomaten des JIC sind genetisch dahingehend verändert, dass sie einen höheren Anteil an Antioxidationsmitteln enthalten. Allerdings sind Antioxidanten in vielen natürlich vorkommenden Nahrungsmitteln zur Genüge vorhanden. Darüber hinaus ist laut eines Artikels im New Scientist noch nicht entschieden, ob Antixidationsmittel als Nahrungsergänzung wirklich erstrebenswert sind. "Der Mythos Antixidationsmittel: ein medizinisches Märchen" kommt zu der Schlussfolgerung: "Nahrungsergänzung und Zusätze scheinen nicht zu wirken oder können sogar gefährlich sein: die Dosierungen sind zu hoch und produzieren damit zu viele freie Radikale. Zur Zeit ist die Empfehlung einfach: Fangt nicht an, hochdosierte Nahrungsergänzung oder stark angereicherte Nahrungsmittel zu essen, bis wir mehr darüber wissen."
http://www.newscientist.com/article/mg19125631.500
+ NEUER KONTEXT FÜR GENTECH-DEBATTE
Obwohl der Wohlfahrtsverband ‘Cancer Research UK’ (‘Krebsforschung des Vereinigten Königreichs‘) und der britische Staatliche Gesundheitsdienst (National Health Service) Behauptungen über die gentechnisch veränderte lila Tomate kritisiert haben, sieht das JIC - durch dessen Presseerklärung die irreführenden Behauptungen in der Berichterstattung direkt auslöst wurden - die Geschichte als eine exzellente Gelegenheit, die Gentechnik zu fördern. Ein Aufmacher in einer JIC Publikation stellt enthusiastisch fest: "Über unsere Forschung ist weltweit positiv berichtet worden... und zeigt bereits eine gesellschaftliche Wirkung in Großbritannien, und hilft so, der Gentechnikdebatte einen neuen Kontext zu geben." (‘Advances’, John Innes Centre and Sainsbury Laboratory, Ausgabe 12, Winter 2008-9)
+ PHARMAGROSSINDUSTRIE VERSUCHT, DIE PILLE ZU VERSÜSSEN
Ein Artikel in der Zeitung ‘The Guardian’ besagt, die pharmazeutische Industrie versuche, ihr Image vor einer Öffentlichkeit, die skeptisch gegenüber Wissenschaft und gv-Pflanzen sei, wiederherzustellen. Bayer hält eine Reihe von Seminaren über 12 bis 18 Tage in "Baylabs" ab, und behauptet erfolgreich dabei zu sein, die Ansichten junger Leute "zur Komplexität der Gentechnikdebatte" zu öffnen.
http://www.guardian.co.uk:80/business/2009/apr/22/pharmaceuticals-industry-gm
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LOBBYWATCH
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+ ‘SENSE ABOUT SCIENCE’-GENTECHNIKLEITFADEN LEGT INDUSTRIEVERBINDUNGEN NICHT OFFEN
Ein Artikel - 'Zensierte Biotechnik' ('Bowdlerising Biotech') in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift ‘Ecologist’ sagt, was wirklich dran ist am Gentechikleitfaden der Lobbygruppe ‘Sense About Science’ und ihrer Nicht-Offenlegung der Biotechnikindustrie-Ausrichtung viele seiner Autoren. Jetzt im Handel: ‘The Ecologist’, Mai 2009, S. 12
http://theecologist.org/pages/current.asp
+ VILSACK GELOBT BESSERE OFFENSIVE FÜR GENTECH-PFLANZEN
Obamas Landwirtschaftsminister Tom Vilsack sagt, er wird bessere Arbeit als die Bush-Administration in Hinblick auf die Werbung für Gentech-Pflanzen in Übersee machen.
http://blogs.desmoinesregister.com/dmr/index.php/author/philip-brasher/
+ GENTECHNIK VIEL VERSPROCHEN UND WENIG ERFÜLLT
Auf der Internetseite Grist schreibt Tom Laskawy über Vilsacks Versprechen: "Ich wünschte, er meinte es ernst, das, was er als "Agrarwissenschaft" beschreibt, in den Vordergrund stellen zu wollen. Denn wenn es so wäre, würde er sehen, dass der Forschungstrend sich möglicherweise letztlich gegen gv-Saat wendet”¦ Selbst Monsantos eigene Forschung zeigt die Grenzen der Gentechnik. Laut einer von ihnen [Monsanto] finanzierten Studie brauchen RoundUp Ready-Pflanzen noch immer signifikante Investitionen, sorgfältige Schädlingsbekämpfung und den Einsatz vieler verschiedener Pestizide. Was heißt das? Gentechnik sollte der schnelle und leichte Weg sein. Jetzt stellt sich heraus, dass das Zeug noch nicht einmal tut was es sollte. Das ist nun wirklich ein nackter Kaiser."
http://www.grist.org/article/2009-04-22-biotech-overpromise/
+ GATES-MANN BEKOMMT USDA-POSTEN
Rajiv Shah ist zum US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) berufen worden. Shah ist im Vorstand der ‘Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika’ (Alliance for a Green Revolution in Africa, AGRA) und gleichzeitig Direktor des Programms Landwirtschaftsentwicklung der Gates-Stiftung. Die Landwirtschaftsbestrebungen der Gates-Stiftung stehen wegen ihrer Verbindungen zu Monsanto in der Kritik. 2007 ernannte die Gates-Stiftung Rob Horsch, ein langjähriger Vizepräsident Monsantos, zum Vizedirektor seiner landwirtschaftlichen Entwicklungsinitiative.
http://blog.seattletimes.nwsource.com/philanthropy/2009/04/17/gates_foundations_raj_shah_pic.html
http://www.grist.org/article/2009-04-17-gates-agusda/
+ KONZERNE NEHMEN ANSTOSS AN FRAU OBAMAS BIOGARTEN
Hier mehr zu den Versuchen der Pestizid-Lobbygruppe ‘Mid-America CropLife Association’, Frau Obama zu überzeugen, die ökologischen Prinzipien im Gemüsegarten des Weißen Hauses aufzugeben:
http://www.timesonline.co.uk:80/tol/news/world/us_and_americas/article6146396.ece
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KONZERNEINFLUSS
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+ GESCHÄFT UND WISSENSCHAFT: WO IST DIE GRENZE?
David Chicoine ist Präsident der Staatlichen Universität South Dakota, (eine sog. Land-Grant-Universität, die öffentliche Gelder für landwirtschaftliche Forschung bekommt), der führenden Forschungs- und Lehrinstitution des Bundesstaates. Er hat außerdem kürzlich eine bezahlte Beratungsposition für Monsanto angenommen. Laut einem Artikel von Alan Guebert wird Monsanto 2009 Chicoine 400.000 US-Dollar in bar und Aktien zahlen - hunderttausend mehr als sein Gehalt als Universitätspräsident.
http://journalstar.com/articles/2009/04/26/news/business/doc49f2252609aeb187941374.txt
http://www.rapidcityjournal.com/articles/2009/04/28/news/top/doc49f77e4ed8d56270561910.txt
Monsanto-Uni: Übernahme öffentlicher Schulen durch die Agrarindustrie
http://www.alternet.org/environment/76804/?page=entire
Zwielichtiges Monsanto: http://www.mtexpress.com/index2.php?ID=2005125838
Monsantos globale Verschmutzungsvermächtnis : http://www.opednews.com/articles/Monsanto-s-Global-Pollutio-by-Barbara-Peterson-090428-441.html
http://www.sourcewatch.org/index.php?title=Monsanto's_Global_Pollution_Legacy
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GENTECH KATASTROPHEN
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+ EXPANSION VON SUPERUNKRÄUTERN BEDROHT MONSANTO-HOCHBURGEN
Glyphosat-resistente Superunkräuter plagen Monsanto-gv-Pflanzen in südlichen US-Bundesstaaten, was Landwirte dazu treibt, mehr Herbizide einzusetzen, zu konventionellen Pflanzen zurückzukehren oder sogar ihre Höfe aufzugeben, besagt ein Bericht des Nachrichtensenders ‘France 24’. Superunkräuter sind in Georgia, South Carolina, North Carolina, Arkansas, Tennessee, Kentucky und Missouri aufgetaucht.
Laut dem Unkrautspezialisten Stanley Culpepper von der Universität Georgia sind heute 100.000 Morgen [40.000 Hektar] in Georgia stark mit Palm-Amaranth befallen und 29 Bezirke haben eine Resistenz gegen Glyphosat bestätigt.
2007 wurden 10.000 Morgen Land im Bezirk Macon aufgegeben, dem Epizentrum der Superunkräuter-Explosion, sagte Alan York von der North Carolina Staatsuniversität den Medien.
http://tiny.cc/vTMid
+ TRAGÖDIE: BAUERNSELBSTMORDE IN INDIEN
Lesenswerte Artikel über die Gründe für Indien’s Bauernselbstmorde und Lösungen, die auf der Hand liegen, finden Sie hier:
http://www.huffingtonpost.com/mallika-chopra/the-tragedy-of-farmers-su_b_189843.html
http://www.huffingtonpost.com/vandana-shiva/from-seeds-of-suicide-to_b_192419.html
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WIDERSTAND / GENTECH VERBOTE
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+ GENTECH-VERBOTE KÖNNEN “IN BRÜSSEL NICHT IGNORIERT WERDEN”
Das Verbot des MON810 Genmais hat in der deutschen Bevölkerung breite Unterstützung gefunden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sagte dazu: “Zu den vier kleineren EU-Ländern, die bisher MON810 mit einem Verbot belegt haben, haben sich zwei Schwergewichte gesellt: Erst Frankreich und nun Deutschland. Diese Entwicklung kann in Brüssel nicht ignoriert werden.”
http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,619347,00.html
+ MONSANTO KLAGT GEGEN DEUTSCHLAND WEGEN GENMAIS-VERBOT
Monsanto hat rechtliche Schritte gegen eine Entscheidung der deutschen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner eingeleitet. Die Ministerin entschied, den Anbau und Verkauf von Monsantos MON810 gv Mais zu verbieten, was die Aussaat für die diesjährige Ernte verhindert hat.
http://www.guardian.co.uk/business/feedarticle/8467513
http://www.guardian.co.uk/environment/blog/2009/apr/28/monsanto-court-germany-gm-maize
+ DEUTSCHLAND: BAUERN DEMONSTRIEREN GEGEN TIER- UND PFLANZENPATENTE
Begleitet von Umweltschutz- und Entwicklungshilfeorganisationen demonstrierten in München über tausend Bauern gegen Patente auf Tiere und Pflanzen. Über 5.000 Einzelpersonen und mehr als 50 Organisationen haben gemeinsam Einspruch gegen das “Schweinepatent” eingelegt, das zuerst von Monsanto angemeldet wurde. Der Protest, der unter dem Motto “Stoppt das Patent auf die ‘Arme Sau’ ” stattfand, rief zu einem gesetzlichen Verbot für jegliches Lebenspatent auf. Greenpeace präsentierte neue Forschungsergebnisse zu vom Europäischen Patentamt zugelassenen Anträgen, die von der Rinderzucht bis zu Milch reichen. Die Münchener Demo gegen die Patentierung von Leben wird für die bisher größte in Europa gehalten.
+ UNTER DRUCK: DEUTSCHE MINISTERIN SOLL GV KARTOFFELN VERBIETEN
Die deutsche Landwirtschaftsministern Ilse Aigner steht unter dem Druck ihrer eigenen Partei (CSU), das Auspflanzen von gv Kartoffeln zu verbieten.
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601100&sid=aG9BW_W1SEEo&refer=germany
+ EU DURCH DEUTSCHES GV-MAISVERBOT ZUM NACHDENKEN ANGEREGT
Der EU-Kommissar für Umwelt, Stavros Dimas, sagte, die Europäische Union sei durch die Entscheidung Deutschlands, den Genmais MON 810 zu verbieten, zum Nachdenken angeregt worden. Deutschland ist das sechste EU-Land, das ein vorläufiges Verbot von MON 810 eingeführt hat. Es folgt damit ähnlichen Verboten in Frankreich, Österreich, Ungarn, Luxemburg und Griechenland. Die Europäische Kommission hatte Österreich und Ungarn dazu zwingen wollen, ihre Verbote gegen die Pflanze zurückzuziehen; diese Entscheidung ist aber letzten Monat von der Mehrheit der EU-Nationen abgelehnt worden.
Aus gut unterrichteter Quelle stammt die Vermutung, dass das deutsche Verbot eine Revision der europäschen Gesetzgebung in Bezug auf Genpflanzen nach sich ziehen könnte. Die öffentliche Meinung in ganz Europa sei nun gegen [Genpflanzen] und wenn noch ein einziges Mal um eine Abstimmung ersucht würde, “wird es eine Ablehnung geben”, so berichtete die Gewährsperson, die um Anonymität gebeten hat.
http://www.eubusiness.com/news-eu/1239807722.48
ANMERKUNG: Euro News hat kürzlich eine Online-Umfrage über gv Nahrungsmittel und Landwirtschaft fertiggestellt: Sollen gv Lebensmittel in Europa verboten werden?
Ja: 79%
Nein:18%
Weiss nicht: 3%
http://www.euronews.net/news/you/
+ ANTI-GENPFLANZEN PROTESTE IN SPANIEN
Tausende Menschen sind in der spanischen Stadt Zaragoza auf die Strasse gegangen und haben zu einem Verbot von Genpflanzen aufgerufen. Sie wollen, dass ihre Regierung dem deutschen Beispiel folgt und ein Verbot gegen Genmais ausspricht.
http://www.euronews.net/2009/04/18/opponents-of-gm-crops-protest-in-spain/
Hier ist ein Video mit tollen Bildern von der Demo in Zaragoza zu sehen:
http://www.euronews.net/2009/04/18/opponents-of-gm-crops-protest-in-spain/
Zaragoza ist die Hauptstadt Aragons. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Region seit der Einführung von Genmais einen 75-prozentigen Rückgang von Maisanbauflächen erlitten hat. Koexistenz hat sich als unmöglich herausgestellt.
http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/bericht-113314.html
http://bangmfood.org/quotes/24-quotes/31-gm-and-non-gm-crops-cannot-coexist
+ LUXEMBURG SAGT NEIN ZU GENREIS
Luxemburg wird sich gegen den Antrag stellen, den Bayer LL62 Genreis zum Verkauf in der EU zuzulassen. Umfragen zufolge sind rund 75 Prozent der Luxemburger gegen den Anbau und den Verkauf von Genlebensmitteln.
http://fooddemocracy.wordpress.com/2009/04/16/luxembourg-says-no-to-genetically-modified-rice/
+ DREI VON VIER ITALIENERN WOLLEN KEINE GV
Fast drei von vier Italienern (72 Prozent) glauben, dass Genlebensmittel weniger gesund sind als traditionelle Lebensmittel. Ausserdem wächst die italienische Opposition gegen GM ständig.
Quelle: www.coldiretti.it
+ 73 PROZENT ALLER DEUTSCHEN WOLLEN “OHNE GENTECHNIK” AUF DEM ETIKETT
Mehr als 73 Prozent der deutschen Verbraucher würden sich beim Kauf an der Kennzeichnung “Ohne Gentechnik” orientieren, wenn Handelsketten und Lebensmittelindustrie diese Label für Milch und Tierprodukte benutzen würden.
+ WICHTIG: AKTION GEGEN BAYERS GENTECH-REIS
In den kommenden Wochen wird die EU entscheiden, ob Bayers Glufosinat-toleranter Gentech-Reis LL62 in den EU-Ländern angebaut, in Supermarktregalen auftauchen und auf unseren Tellern landen wird.
Wichtig: Glufosinat wird für so giftig gehalten, dass es in Europa bald verboten sein wird.
Aktionsaufruf: http://www.greenpeace.org.uk/blog/gm/rice-20090416
+ SCHOTTISCHE REGIERUNG UNTERSTÜTZT GLOBALEN WIDERSTAND GEGEN GENTECH
In einer Videomitteilung an die fünfte internationale Konferenz über gentech-freie Regionen in Europa bekräftigte Schottlands neue Umweltministerin Roseanna Cunningham deutlich die anti-Gentech Haltung der schottischen Regierung. Cunningham sagte, ”žWir sind bereit, Schulter an Schulter mit anderen Nationen, die gegen Gentechnik sind, für das zu kämpfen, was unsere Bevölkerungen wünschen.”
http://www.scotland.gov.uk/News/Releases/2009/04/24150325
http://www.scotland.gov.uk/News/Releases/2009/04/24150325/Q/Video/548
http://www.scottish.parliament.uk/business/pqa/wa-09/wa0422.htm
+ SCHWEDEN SOLL GENTECH-FREI WERDEN
Die Gemeinde Are im Bezirk Jamtland hat ihre Entscheidung dafür zu arbeiten, ihre Gemeinde Gentech-frei zu gestalten, verkündet. Die erste GVO-freie Gemeinde in Schweden ist Ostersund in Jamtland. Einer Umfrage zufolge, welche die Bauern-Zeitung ”žATL“ durchgeführt hat, sind fast 80% der Bauern in Schweden nicht daran interessiert, Gentech-Saatgut anzubauen oder GVOs in Tierfutter zu verwenden.
Quelle: Akiko Frid
+ STOPT GENTECH-LUZERNE IN KANADA
80 Gruppen, zu denen auch Bauernvereinigungen und Nahrungsgeschäfte aus ganz Kanada gehören, haben sich der wachsenden Forderung angeschlossen, die Einführung und den Feldversuch von Monsantos Gentech-Luzerne zu stoppen.
”žDie Verunreinigung der Luzerne würde unausweichlich und irreversibel sein. Wir haben bereits das Ende von biologischem Raps erlebt und können es uns nicht leisten, die Luzerne zu verlieren,“ sagte Arnold Taylor vom Saskatchewan Organic Directorate. ”žDa sie von Bienen bestäubt werden, würden die Gene von Monsantos Luzerne unkontrolliert verbreitet werden.“ Für mehr Informationen sowie die Liste der teilnehmenden Gruppen: http://www.cban.ca/NoGMOAlfalfa
+ VERBRAUCHER WOLLEN IMMER NOCH KEINEN GENTECH-WEIZEN http://www.canadiancattlemen.ca/issues/ISArticle.asp?id=98938&PC=FBC&issue=04182009
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PATENTE AUF LEBEN
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+ NEUER BERICHT ÜBER PATENTE AUF LEBEN
Das europäische Patentamt erteilt weiterhin Eigentumsrechte auf Nahrungsmittel, Pflanzen und Saatgut, welche konventionell angebaut worden sind, sagt ein neuer Bericht von Greenpeace, No Patents on Life, der Erklärung von Bern, Swissaid, dem Development Fund und Misereor. Neben Mais und Kopfsalat werden Bäume, Babynahrung und Bier in den 500 Patenanträgen genannt, welche die Organisation 'Kein Patent auf Leben' untersuchte; genauso wie in den fast 70 Patenten, die bereits vergeben wurden. Die betreffenden Organisationen fordern, dass die Patentflut durch politische Richtlinien gestoppt werden soll.
http://www.no-patents-on-seeds.org/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=3&Itemid=28
+ GENTECH-SAATGUT BEDEUTET SCHLECHTE NACHRICHTEN FÜR BAUERN
Einem Bericht für SciDevNet zufolge werden unausgereifte und patentierte Gentech-Lösungen den Bauern im Süden nicht dabei helfen, sich dem Klimawandel anzupassen.
http://www.scidev.net/en/opinions/gm-crops-and-the-gene-giants-bad-news-for-farmers.html
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WELTERNÄHRUNG
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+ ZITAT DES MONATS ECHTE LÖSUNGEN IGNORIERT
”žAls ein afrikanisch-amerikanischer Bauer aus Mississippi, der oft nach Afrika gereist ist, bin ich fassungslos, dass die wirklichen Lösungen weiterhin ignoriert werden. Wir stehen vielfachen Krisen gegenüber finanziellen, klimatischen, Energie- und Wasserkrisen. Weiterzumachen wie bisher wird die weltweite Hungerkrise nicht lösen.
Teureres gentechnisch verändertes Saatgut, Pestizide und chemisch intensive Anwendungsweisen werden den Hungernden nicht helfen, sondern nur den Saatgutfirmen wie Monsanto und Syngenta höhere Rendite und stärkere Kontrolle ermöglichen.
Während die G8 mehr ”žfreien Handel“ in der Landwirtschaft und mehr Biotechnologie fordern, verlangen bahnbrechende wissenschaftliche Berichte und Taten bei den Vereinten Nationen eine andere Vision für die Landwirtschaft. Diese würde auf landwirtschaftlich-biologischen Methoden basieren, welche die Ressourcen unseres Planeten respektieren und ein anständiges Einkommen für Bauernfamilien bedeuten.“
- Ben Burkett, Bauer aus Mississippi, Präsident der Mississippi Association of Cooperatives, Präsident der National Family Farm Coalition und Vertreter Nordamerikas bei der Food Sovereignty Commission von La Via Campesina.
+ AFRIKAS GEN-REVOLUTION
Das African Centre for Biosafety hat ein neues Briefing Paper von Mariam Mayet herausgegeben, welches den Titel trägt: 'Africa's Green Revolution rolls out the Gene Revolution' [”žAfrikas grüne Revolution bereitet der Gen-Revolution den Boden“]. Das Papier berichtet, wie die ”žNeue Grüne Revolution in Afrika“, seit den 1990er Jahren angepriesen, vor zweieinhalb Jahren einen neuen Anstoß erhielt, als die Rockefeller Stiftung und die Bill und Melinda Gates Stiftung die 'Alliance for a Green Revolution in Africa' (AGRA) gründeten. Selbst wenn AGRA kein Gentech-Saatgut in seine Projekte miteinbezieht, schwebt die allgegenwärtige Anwesenheit von Gentech-Firmen über dem Anschub für die Grüne Revolution.
Millionen Dollar sind in die Taschen ausgewählter Akteure geflossen, um die Basis für die Industrialisierung der afrikanischen Landwirtschaft und für die Schaffung von Märkten für Agrargiganten zu legen. Diese AGRA Mitglieder sind u.a. US-Gruppen wie das Citizens Network for Foreign Affairs (CNFA) und das International Fertiliser Development Centre (IFDC). Diese Gruppen verbinden erfolgreich die Firmeninteressen von Syngena, Dow, Bayer, Du Pont und Monsanto mit AGRA Projekten in afrikanischen Ländern.
Das Dokument zum Herunterladen:
http://www.biosafetyafrica.org.za/images/stories/dmdocuments/gene_revolution_brief.pdf
+ NIGERIANISCHE REGIERUNG PLANT BAUERN IM RAHMEN DES ISAAA SCHWINDELS MIT GENMANIPULIERTEM SAATGUT ZU VERSORGEN
Die Organisation “Environmental Rights Action/Friends of the Earth” in Nigeria (ERA/FoEN) verurteilte Pläne der Regierung, genmanipuliertes Saatgut an die Bauern zu verteilen mit der Begründung, die Entscheidung falle auf Veranlassung von Biotechnologie-Unternehmen, die Nigerias Nahrungsmittelbedürfnisse nach Gewinnstreben ausrichten wollen. Die Initiative von “ERA/FoEN” kommt im Gefolge von Medienberichten, die den Minister für Technologie und Wissenschaft Dr. Bako Zaku zitieren. ERA/FoEN warnt, dass die Argumente des Ministers zu den Erfolgen von GVOs alle von einem diskreditierten Bericht der durch die biotechnologische Industrie gesponserten Agentur “International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications (ISAAA)” entstammen.
http://www.vanguardngr.com/content/view/33603/43/
+ AKTIV WERDEN (U.S.A.) KEINE ENTWICKLUNGSHILFEGELDER FÜR GENFORSCHUNG!
Trotz erdrückender Evidenz für das Versagen von genmanipuliertem Saatgut soll ein neuer millionenschwerer Entwicklungshilfe-Gesetzentwurf vor dem Senat mehr Geld in die Genforschung leiten. Dieser Teil der Gesetzgebung (das Lugar-Casey Global Hunger Gesetz) bedeutet ein verdecktes Geschenk an die Agrarwirtschaft im Namen der Anstrengungen gegen den Welthunger. Es würde die Fähigkeit der nicht industrialisierten Länder, sich zu ernähren, für Generationen beeinträchtigen.
Jetzt handeln! Bitte den eigenen Senator drängen, das Biotechnologiegesetz zu kippen es revidiert das Bundesentwicklungshilfegesetz (Federal Assistance Act) von 1961, um Forschung an genmanipuliertem Saatgut unter Nahrungsmittelhilfe zu fassen.
AKTIV WERDEN: http://action.panna.org/t/5185/campaign.jsp?campaign_KEY=27074
+ DRUCK AUF G8 UM ERNEUTE "GRÜNE REVOLUTION" ZU VERHINDERN
Die U.S.-amerikanische Arbeitsgruppe zur Nahrungsmittelkrise (Working Group on the Food Crisis), die Aktivisten gegen den Hunger und für bäuerliche Landwirtschaft, lokale Subsistenzwirtschaft, Umweltschutz, Entwicklungshilfe, Arbeitnehmerrechte, gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln, Verbraucherschutz und andere Lebensmittelfragen vereint, drängt die G8 beim nahenden Treffen der Landwirtschaftsminister in Treviso in Italien, die verfehlte Politik der Grünen Revolution abzulehnen. Die Bewegung wird durch einen bahnbrechenden Bericht der Vereinten Nationen und Weltbank unterstützt, der sich für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft unter Verzicht auf intensive chemieabhängige und gentechnologische Praktiken ausspricht.
http://www.commondreams.org/newswire/2009/04/16-19
+ KUBA: WISSENSCHAFTLER SAGT, BIOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT KANN NAHRUNGSMITTELKRISE LÖSEN
Kuba erprobt genmanipulierten Mais, der dem Maiszünsler widerstehen soll. Dr. Eduardo Francisco Freyre Roach, ordentlicher Professor an der nationalen Universität für Argrikultur in Havanna (UNAH), stellte den Ansatz der Gentechnologie jedoch in einem Interview mit der “Havana Times” in Frage. Zum durch die sogenannte Grüne Revolution geschaffenen Problem sagt er: "Auf der ganzen Insel konnte gezeigt werden, wofür uns auch die Fachleute der Weltbank gelobt haben, dass wir mit biologisch dynamischer und ökologischer Landwirtschaft die selbstgeschaffenen Probleme lösen können."
http://www.havanatimes.org/?p=7770&wbExam=quid55hmq4esbuk4emf2phkag2
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KURZNACHRICHTEN DES MONATS
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+ GENTECHNIK VERFEHLT ZIEL DER ERTRAGSVERMEHRUNG
Ein neuer wichtiger Bericht von Dr. Doug Gurian-Sherman, einem früheren Biotechnologie-Spezialisten beim Umweltschutzministerium (EPA), der nun für den Verband Kritischer Wissenschaftler (Union of Concerned Scientists) arbeitet, zeigt, dass "trotz 20 Jahren Forschung und 13 Jahren kommerziellen Anbaus die Gentechnik bei der Vermehrung der landwirtschaftlichen Erträge in den U.S.A. versagt hat."
Der Bericht berücksichtigt die Veröffentlichungen über Erträge bei genmanipulierten Nahrungs- und Futtermittelpflanzen, Soja und Mais. Dr. Gurian-Sherman kommt zum Schluss, "Um Fortschritte bei der Bekämpfung des aufgrund Überbevölkerung und Klimawandel wachsenden Hungers zu erzielen müssen wir die landwirtschaftlichen Erträge erhöhen. Traditionelle Züchtungen übertreffen gentechnisch hergestellte diesbezüglich bei weitem."
Der Bericht “Ertragsziel verfehlt” (Failure to Yield) bewertet die Leistung genmanipulierter Nutzpflanzen und beurteilt die mögliche Rolle der Technologie bei der Erhöhung der Lebensmittelproduktion über die nächsten Jahrzehnte. Er resümiert, es habe wenig Sinn die Gentechnik auf Kosten bewährter Technologien zu fördern, welche die Erträge besonders in vielen nicht-industrialisierten Ländern erwiesenermaßen erhöht haben. Jüngste Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass die im biologisch-dynamischen und ökologischen Landbau angewandten Methoden, die den Verbrauch von Pestiziden und Kunstdünger minimieren, mit geringen Kosten die Erträge armer Bauern in nicht-industrialisierten Ländern mehr als verdoppeln.
http://tiny.cc/gNgsB
Ertragsziel verfehlt (Failure to Yield) Häufig gestellte Fragen: http://tiny.cc/IcVzQ
Download des neuen Berichts “Ertragsziel verfehlt: Leistungsbewertung gentechnisch hergestellter Nutzpflanzen” (Failure to Yield: Evaluating the Performance of Genetically Engineered Crops): http://tiny.cc/eqZST
+ DEUTSCHLAND VERBIETET GENMAIS
Deutschland hat den Anbau von MON 810, der einzigen in Europa verbreiteten genmanipulierten Nutzpflanze verboten.
http://www.guardian.co.uk/environment/2009/apr/14/germany-gm-crops
http://www.reuters.com/article/marketsNews/idUSLE16356920090414
http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,619166,00.html
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4179022,00.html
http://www.guardian.co.uk/environment/2009/apr/14/germany-gm-crops
+ FRANKREICH FÜHRT KENNZEICHNUNG GENTECHNIKFREIER FLEISCH- UND MOLKEREIPRODUKTE EIN
Ein neues Etikett mit den Worten "Nourri sans OGM" (Ohne GVOs gefüttert) wurde am 3. April für nicht unter Verwendung von genmanipuliertem Futtermittel hergestellten tierischen Produkten durch die französische Regierung eingeführt.
http://www.minefi.gouv.fr/conseilnationalconsommation/presentation.htm
+ PIONIER DES BIOLOGISCH-DYNAMISCHEN LANDBAUS FÜRCHTET BEDROHUNG SEINES HOFES DURCH FAULEN GVO TRICK
Gentechnik-Befürworter Jonathon Harrington behauptet, auf seinem Hof in Powys Genmais angebaut zu haben und erklärt, er und 30 andere Landwirte würden den Anbau dieses Jahr unter Missachtung der Politik der walisischen Regionalregierung wiederholen. Einer seiner Nachbarn, Dr. Paul Benham, Direktor des Zentrums für Nachhaltige Landwirtschaft (Centre for Sustainable Food) beim “Primrose Earth Awareness Trust” erklärt in einem Zeitungsbericht der Western Mail, warum der faule Trick seinen Hof und seine Lebensgrundlage bedroht.
http://tiny.cc/g8oTn
Meinung von Monty Don, früherer Fernsehgärtner und Präsident der ”žSoil Association“, die sich für nachhaltige Landwirtschaft einsetzt: http://tiny.cc/dWhew
+ PROFESSOR ”žBULLSH*T“ IN DEN BBSRC-RAT BERUFEN
Professor David Baulcombe wurde als Mitglied in den Rat des BBSRC berufen, Großbritanniens größtem öffentlichem Institut für Forschungsfinanzierung. Ernannt wurde er von Wissenschaftsminister "Lord Smallpox" Drayson, dem ehemaligen Chef des Verbands der Biotech-Industrie. Baulcombe stand ehemals an der Spitze des Forschungszentrums 'Sainsbury Laboratory of the John Innes Centre.' Wegen seiner falschen Behauptungen über die GV-Forschung war Baulcombe die ursprüngliche Inspiration für den GMWatch-Charakter 'Professor Bullsh*t'
http://members.tripod.com/~ngin/false.htm
http://members.tripod.com/~ngin/pb.htm
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6366
+ ROUNDUP-RESISTENZEN KÖNNEN 100% ERNTEVERLUST BEDEUTEN
Landwirte, die Roundup Ready-Mais anbauen und fast ausschließlich Roundup oder Glyphosat-haltige Pflanzengifte spritzen, müssen feststellen, dass die Unkräuter Resistenzen entwickeln. Das haben Forscher in den USA herausgefunden. Ihren Worten zufolge können Glyphosat-resistente Ambrosia, (von Landwirten als Unkraut gefürchtet), einen 100prozentigen Ernteverlust verursachen.
Zusammenfassung:
http://news.uns.purdue.edu/x/2009a/090414JohnsonSurvey.html
Pressemitteilung der Purdue Universität
http://www.physorg.com/news158944886.html
+ ANGRIFF DER SUPER-UNKRÄUTER
Die Landwirte in Illinois wappnen sich für den alljährlichen Kampf gegen die Roundup-resistenten Super-Unkräuter. Agrarwissenschaftler Dr. Charles Benbrook sagt: ”žUnsere Forschungen zeigen, dass für jeden mit Round-up Ready- Saatgut bestellten Morgen zwischen 65 und 75 Prozent mehr Herbizide notwendig sind als für einen konventionell bestellten Morgen. Die Landwirte stünden derzeit erst am Anfang eines ernsthaften Resistenz-Problems.
Benbrook verwies auch auf die steigenden Ausgaben für das Saatgut egal ob Mais oder Soja. ”žMan wird dieses Jahr wahrscheinlich den ersten 300 Dollar teuren Sack (etwa 22,7 Kilo) mit (Gentech-Mais)-Saatgut sehen. Landwirte, die bisher zwischen 15 und 20 Dollar pro Morgen für Saatgut ausgaben, müssen nun 100 Dollar bezahlen.
http://www.pjstar.com/business/x90676933/Attack-of-the-Superweeds
+ MILCH-GESETZ VERÄRGERT LEBENSMITTEL-ZULIEFERER
Im US-amerikanischen Bundesstaat Kansas hat das Parlament am 3. April ein Gesetz verabschiedet, das nationale Molkereien darin einschränken würde, ihre Milchprodukte mit dem Hinweis zu kennzeichnen, dass diese ohne Monsantos Wachstumshormone produziert wurden. Lesen Sie Jeffrey Smith´s Chronologie des Wachstumshormons rbGH
Teil 1:http://www.huffingtonpost.com/jeffrey-smith/governor-sebelius-must-ve_b_183838.html
Teil 2: http://www.huffingtonpost.com/jeffrey-smith/fda-promotes-unsafe-milk_b_184886.html
Teil 3:
http://www.huffingtonpost.com/jeffrey-smith/monsanto-forced-fox-tv-to_b_186428.html
+ MONSANTO ANGESTELLTER: ”žKEIN VERNÜNFTIGER GRUND“ VOR DEN GEFAHREN VON PCB ZU WARNEN
Bei einer Gerichtsverhandlung um PCBs in Birmingham im Bundesstaat Alabama wurde ein 30 Jahre lang bei Monsanto beschäftigter Mitarbeiter, William Papageorge, in einem Video gezeigt, wie er zugab, dass er und andere Angestellte bewusst Informationen zurückgehalten hatten. Für sie gab es ”žkeinen vernünftigen Grund“, die Einwohner der Stadt Anniston, die von Monsanto mit PCB verseucht wurde, über diese krebsauslösende Chemikalie und deren Gefahren zu informieren. Damals hatte der Konzern Fische in den lokalen Flüssen getestet und hohe Konzentrationen von PCB festgestellt. Er entschied sich aber dagegen, die Leute, die routinemäßig den Fisch aus den Flüssen essen, darüber in Kenntnis zu setzen.
http://www.annistonstar.com/breaking/2009/as-localupdate-0409-0-9d09m0245.htm
+ USA: MEHR PRODUZENTEN PFLANZEN DIESES JAHR GENTECHNIKFREIES SOJA
Günstigere Saatgutpreise und lukrative Prämien für gentechnikfreies Soja bewegen immer mehr Soja-Produzenten dazu, dieses Jahr gentechnikfreie Sojabohnen anzubauen, berichtet Jim Beuerlein, Agrarwissenschaftler an der Ohio State University Extension
Die gleiche Bewegung weg von der Gentechnik zeigt sich derzeit in Brasilien
http://uk.reuters.com/article/behindTheScenes/idUKTRE52C5AB20090313
+ GENTECH-FREILANDVERSUCHE IN WESTAUSTRALIEN BLOCKIERT
Pläne der Regierung des australischen Bundesstaates Westaustralien, großflächige Freilandversuche mit Gentech-Raps zu genehmigen, wurden vom Oberhaus vereitelt, indem es den Anbau von Genech-Raps verbot. Der Minister für Landwirtschaft und Ernährung, Terry Redman, hat aber nun eine Ausnahmeregelung unterzeichnet, die das Votum des Oberhauses aufhebt.
http://www.truefood.org.au/newsandevents/?news=38
http://fw.farmonline.com.au/news/state/grains-and-cropping/general/redman-overturns-rejection-of-gm-trials/1486017.aspx
+ WWF VERBÜNDET SICH ERNEUT MIT DER GENTECH-INDUSTRIE
Die Umweltschutzorganisation WWF hat lange behauptet, gegen die Gentechnolgie zu sein, obwohl sie sich mit Leuten wie Monsanto und Syngenta am Runden Tisch für Verantwortungsvolle Soja verbündet hatte. Nun ist er eine neue Allianz mit einem Biotech-Unternehmen eingegangen. Diesmal mit dem Konzern Novozymes, der gentechnisch veränderte Enzyme herstellt.
GMWatch-Kommentar: Es gibt bereits jahrelange Erfahrungen mit der Produktion natürlicher Enzyme, von denen viele den gleichen Job machen. GV wird dazu nicht gebraucht. Und die Enzyme werden in Lebensmitteln auftauchen, wenn diese für die Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt werden.
http://www.novozymes.com/en/MainStructure/AboutUs/March