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GM WATCH MONATSRÜCKBLICK NR. 51
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VON CLAIRE ROBINSON, REDAKTEURIN DES RÜCKBLICKS:
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Wir hoffen euch gefällt unsere jüngste weltweite Zusammenfassung an Nachrichten von der Gentechnikfront. Bitte leitet diese an alle hieran interessierten Freunde und Kollegen weiter, und sagt ihnen gegebenfalls auch, dass viele der letzten Monatsrückblicke in Portugiesisch, Holländisch und Deutsch verfügbar sind, unter
http://www.gmwatch.org/p1temp.asp?pid=93&page=1
Gerade erst letzte Woche haben, wie viele von euch gehört haben mögen, die Ministerpräsidenten von zwei australischen Bundesstaaten, John Brumby in Victoria und Morris Iemma in New South Wales, Australiens Vorteil eines gentechnikfreien Landes in die Tonne getreten, indem sie es erlaubten, die Verbote von gentechnisch verändertem (gv) Raps in ihren Bundesstaaten auslaufen zu lassen. Damit ist ganz Australien von Kontaminierung mit Gentechnik bedroht.
Als Folge hiervon sieht sich Brumby schon mit einer massiven politischen Gegenreaktion konfrontiert. Weniger als vier Monate nach seiner Amtsübernahme ist Brumby von einer beispiellosen Fraktionsrevolte getroffen worden. Mitglieder seines Teams beschweren sich, dass sie überrollt worden seien, und “ignorant” und “kurzsichtig” sind einige der Kommentare von seinen eigenen Unterstützern zu dieser Entscheidung.
Brumby und Iemma sind nicht die einzigen, die Gegenwind bekommen. Als das Agrarministerium von Pennsylvania kürzlich angekündigt hat, Etiketten verbieten zu wollen die angeben, dass Milch ohne die Verwendung von Monsantos gv-Wachstumshormon für Rinder Posilac (rBGH/BST) hergestellt wurde, war der Teufel los und das Ministerium kündigte schnell eine Überprüfung seiner Politik an. Und es gibt landesweit wachsenden Druck der Verbraucher für rBGH-freie Milch. Nächstes Jahr wird die US-amerikanische Bio-Nahrungsmittelindustrie alle noch vorhandenen gentechnisch veränderten Zutaten aus ihren Produkten entfernen.
Laut Jeffrey Smith, Autor von ”šGenetic Roulette’, wird “der Nachfragedruck der Verbraucher vermutlich die gesamte Nahrungskette in Nordamerika dazu zwingen, Gentechnik innerhalb der nächsten zwei Jahre abzuschwören. Ein solcher Wendepunkt wurde in Europa im April 1999 erreicht. Australien sollte die weltweite Reaktion auf Gentech-Nahrung zur Kenntnis nehmen. Es ist mit Sicherheit nicht die richtige Zeit, die Verbote in den Bundesstaaten auslaufen zu lassen.”
Claire <This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.>
www.gmwatch.org / www.lobbywatch.org
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INHALTSVERZEICHNIS
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AUSTRALISCHE STAATEN HEBEN GENTECHNIKVERBOT AUF
LOBBYWATCH
SCHIKANIERTE WISSENSCHAFTLER
BIENENSTERBEN
KONTAMINIERUNG
WIDERSTAND/ VERBOTE/ EINSCHRÄNKUNGEN VON GENTECHNIK
GENTECHNIK-AUSWEITUNGEN/ -ZULASSUNGEN
FORSCHUNG
GENTECH-FILME AUF YOUTUBE
NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT
AGROTREIBSTOFFE
GENTECH-BÄUME
KONZERNE ÜBERNEHMEN REGIERUNG
KLONEN
GENETISCHER SCHEIDEWEG
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AUSTRALISCHE STAATEN HEBEN GENTECHNIKVERBOT AUF
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+ MINISTERPRÄSIDENT SÄT SAAT DER ZERSTÖRUNG
Den Ministerpräsidenten von Victoria, John Brumby, und New South Wales, Morris Iemma, ist vorgeworfen worden, Australiens Vorteil als gentechnikfreies Land in die Tonne zu treten, indem sie es erlaubten, die Verbote von gv-Raps in ihren Bundesstaaten auslaufen zu lassen, und damit die gesamte Nation der Kontaminierung mit Gentechnik aussetzen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8538
+ AUFRUHR NACH AUFHEBUNG DES VERBOTS VON GENTECH-PFLANZEN
Die Entscheidung, den Anbau von gv-Raps in Victoria zuzulassen, hat Widerspruch in der Regierung von Ministerpräsident Brumby entzündet und Warnungen ausgelöst, dass konventionelle Farmen kontaminiert werden könnten. Bauern in Victoria und NSW wird es erlaubt, von Anfang nächsten Jahres an gv-Raps anzubauen, nachdem beide Staaten angekündigt hatten, das Verbot auf diese Pflanzen aufzuheben. Dies geschah trotz eines gegenteiligen Appells der Regierungen von Western Australia und Tasmania. Die Brumby-Regierung akzeptierte die Empfehlung eines wissenschaftlichen Ausschusses, der von Victorias leitendem Wissenschaftler Sir Gustav Nossal geleitet wurde. Das Kabinett stimmte der Aufhebung des Verbots zu, obwohl es scharfe Kritik am Ministerpräsidenten von einigen seiner eigenen Abgeordneten gegeben hatte. Kopien von Sir Gustavs Bericht wurden vom Ministerpräsidenten erst nach der Ankündigung der Verbotsaufhebung freigegeben.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8540
+ GESUNDHEITSFRAGEN IN DER MORATORIUMSENTSCHEIDUNG NICHT BERÜCKSICHTIGT
Die Regierung von Victoria hat in dem bei Sir Gustav Nossal in Auftrag gegebenen Bericht bewusst Gesundheitsfragen ausgeklammert. Der Bericht diente der Entscheidungsfindung, ob das Verbot von Gentech-Raps weiterbestehen oder aufgehoben werden sollte.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8502
+ “UNABHÄNGIGE ÜBERPRÜFUNG” WAR REINE PR
Das “Netzwerk der besorgten Bauern” (Network of Concerned Farmers, NCF) hat den “unabhängigen Bericht” von Nossal heftig kritisiert und behauptet, dass Sorgen von Bauern, die kein gv-Saatgut verwenden, ignoriert worden seien. “Der Bericht beinhaltet Vorteile [von Gentechnik], die es nicht gibt, während er gleichzeitig zusätzliche Kosten und Marktrisiken ignoriert”, sagt Julie Newman, nationale Sprecherin von NCF.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8551
+ LÜGEN, KORRUPTION UND PERSÖNLICHE INTERESSEN
Eine sehr hilfreiche Zusammenfassung von Julie Newman über die “Lügen, Korruption und persönlichen Interessen” hinter dem Druck für Gentechnik in Australien findet sich unter
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8557
+ 250 GROSSUNTERNEHMEN UNTERSTÜTZEN DAS VERBOT VON GENTECH-PFLANZEN
250 der wichtigsten Nahrungsmittelbetriebe unterstützten den Fortbestand der Gentechnik-Moratorien in australischen Bundesstaaten. Unter den Betrieben sind Goodman Fielder, der größte Nutzer von Rapsöl in Australien, und die Tatiara Meat Company (TNC), größter Hersteller und Exporteur von australischem Lamm. TNCs Geschäftsführer Eckard Huebl sagt, es bestehe die Gefahr, dass TNC seinen gegenwärtigen Aufpreis für australisches Lammfleisch verlieren wird.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8463
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8469
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8473
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8481
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8518
+ WEST-AUSTRALIEN UND TASMANIEN MAHNEN BUNDESSTAATEN, MORATORIUM AUFRECHTZUERHALTEN
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8544
+ ZORN ÜBER GENTECH-NAHRUNG KOCHT HOCH
Die Labour-Abgeordnete Jenny Milakos wird sich dem Ministerpräsidenten John Brumby widersetzen und sich bei der Bundesregierung für eine bessere Kennzeichnung von gv-Nahrungsmitteln einsetzen. Dieser Schritt, eine direkte Herausforderung an Brumsbys Amtsbefugnis, steht im Zusammenhang mit dem Ausbruch von Fraktionswiderspruch zu der Entscheidung, gv-Raps in Victoria anzubauen. Ihre Kollegin Tammy Lobato brandmarkte Gentechnik als das neue Asbest und sagte, sie sei “entsetzt und empört” über die “ignorante” und “kurzsichtige” Entscheidung.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8550
+ GEMEINDEN HABEN DIE BEFUGNIS, GENTECH-NAHRUNGSMITTEL ZU VERHINDERN
Die “Victorian Local Governance Association” (VLGA) glaubt, dass lokale Ratsversammlungen ihre Gemeinden effektiv von gv-Nahrung freihalten können. VLGA sagt, dass lokale Gesundheitspläne so geändert werden können, dass der Anbau oder die Verbreitung von gv-Pflanzen in einer Region sehr schwierig wird.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8556
+ DEMOKRATEN WOLLEN GENTECH-VERBOT IN SÜDAUSTRALIEN VERLÄNGERN
Die Australischen Demokraten werden auf eine Verlängerung des Verbots von Gentech-Pflanzen in Südaustralien bis 2013 hinarbeiten.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8499
+ ZITATE ZUR VERBOTSAUFHEBUNG
“Die Arroganz des Ministerpräsidenten hinsichtlich Gentech-Pflanzen und -Nahrung übersieht die mehrheitliche Unterstützung für Gentechnikfreiheit durch Bauern, Käufer, die Nahrungsindustrie und Bundesregierungen.”
Bob Phelps, Vorsitzender von ‘Gene Ethics’
“[Gentechnik hat] traditionelle Bauern in Kanada ruiniert”
Ian Cohen, grüner Parlamentarier aus New South Wales
“Verbraucher, Nahrungsmittelproduzenten, einige Farmer und ganz bestimmt unsere Märkte in Japan zeigen an, dass sie das Moratorium verlängert sehen wollen nicht aufgehoben.”
David Llewellyn, Tasmaniens Minister für Primärindustrie
“Ich befürchte wir werden einen Rückgang im Wert unserer Exportprodukte sehen... Wirtschaftlich wäre es für Australien besser, all seine Nahrungsprodukte als natürliche, saubere und gentechnikfreie Produkte zu exportieren dies wäre nebenbei auch besser für den Binnenmarkt. Auf jeden Fall ist dies dem Einlenken gegenüber einigen multinationalen Konzernen vorzuziehen, die versuchen, eine kleine Gruppe von Bauern abzuwerben.”
Führender australischer Exporteur in einem ABC Interview
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8538
“Wenn Victoria, New South Wales und South Australia ihre Gentechnik-Moratorien aufheben, wird dies die Risiken für die gentechnikfreie Landwirtschaft in Westaustralien und Tasmanien steigern und die australischen Exportmärkte bedrohen.”
Kim Chance, Landwirtschafts- und Nahrungsminister von West Australien
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8544
“Das ist eine Katastrophe für unsere Bauern wir werden unter Kontaminierungen, steigenden Kosten für Kontrollen und die Trennung [von gv- und nicht-gv Pflanzen] zu leiden haben. Letztendlich wird vermutlich unser einziger Ausweg über die Gerichte führen.”
Scott Kinnear von “Biological Farmers of Australia”
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8538
“Die Kontaminierung durch den Langkornreis-Skandal in Nordamerika wird die Reisindustrie vermutlich 1,2 Milliarden US-Dollar kosten, also warum in aller Welt sollten wir dem gleichen Weg folgen?”
Scott Kinnear von “Biological Farmers of Australia”
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8532
“Bei einer Jahrhundertdürre und unsicheren Zeiten für die Weltwirtschaft ist es schwer zu verstehen, warum Victoria und New South Wales bereit sind, Australiens Wettbewerbsvorteil als gentechnikfreier Produzent wegzuwerfen, wenn gerade andere Landwirtschaftsregionen den Preis für die Verbraucherreaktionen bezahlen.”
Leitartikel in der tasmanischen Tageszeitung Mercury
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8550
“Die Ankündigung von John Brumby, dass gv-Nahrung in Victoria angebaut werden soll, bedroht mehr als nur das Einkommen der australischen Bauern und Nahrungshersteller. Es gibt unwiderlegbare Beweise dafür, dass es nicht sicher ist, gv-Nahrung zu essen.”
Jeffrey Smith, Autor von ‘Genetic Roulette’
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8541
+ GENTECH-RAPS KANN NICHT EINGEDÄMMT WERDEN
Kommentar von Dr. Jeremy Sweet, seinerzeit NIAB (und später Mitglied von EFSA), während einer britischen Wissenschaftsdebatte 2003: “Wir müssen die Tatsache akzeptieren, dass es unvermeidlich ist, dass gv-Raps überall sein wird, wenn er erst mal kommerzialisiert ist.”
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8547
+ AUFHEBUNG DES VERBOTS KÖNNTE JURISTISCHEN ERDRUTSCH AUSLÖSEN
Australiens größte Vereinigung organischer Bauern sagt voraus, dass die Aufhebung der Verbote von Gentech-Raps in NSW und Victoria einen Erdrutsch von Klagen der Produzenten, die unter Kontaminierungen erleiden, auslösen wird.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8543
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8525
+ ZUSATZKOSTEN FÜR GENTECH-ANBAUENDE BAUERN
Bauern, die in den Staaten Victoria und New South Wales in der nächsten Saison gv-Raps anbauen, könnten sich steigenden Lager- und Abfertigungskosten ausgesetzt sehen. GrainCorp, der wichtigste Großhändler an Australiens Ostküste, erwartet steigenden Kosten bei der Trennung von gv-Raps [von nicht- gv Raps]. Der geschäftsführende Direktor von GrainCorp Tom Keene meint, dass gv-Rapsanbauer Zusatzkosten zahlen müssen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8550
+ WARUM DAS VERBOT VON GENTECH-RAPS AUFRECHERHALTEN WERDEN MUSS
Argumente von “Biological Farmers Australia”
* Die weltweite Anbaufläche von gv-Raps hat sich seit 1999 nicht vergrößert
* Die USA und Kanada (die gegenwärtig gv-Raps anbauen) zahlen Milliarden von Dollar an direkten Subventionen an Bauern, auf Kosten von Ausgaben für Gesundheit und Bildung
* Das Einkommen nordamerikanischer Bauern ist dramatisch gefallen
* Australien ist von den drei Hauptakteuren auf dem Weltmarkt der einzige, der gentechnikfreien Raps anbaut
* Strenge Kennzeichnungsvorschriften in der EU führen dazu, dass australischer Raps das bevorzugte Produkt für Nahrung und Biokraftstoffe ist
* Der Vorzugspreis kann nicht geleugnet werden: Australischer Raps erzielt bis zu 120 US-Dollar pro Tonne, und im Durchschnitt 68 Dollar mehr in den letzten 2 Jahren als in den vorherigen 10 Jahren.
* Verbraucherwiderstand gegen Gentechnik ist gestiegen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8525
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LOBBYWATCH
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+ 'VERWURMTER' MAIS ARTIKEL WIEDER ALS 'BETRÜGERISCH' BEZEICHNET
Das Magazin The Ecologist hat einen Artikel über die Schikanierungskampagne des kanadischen Bürokraten Shane Morris gegen GM Watch veröffentlicht. Morris drohte mit gerichtlichen Verfahren und machte Defamierungsanschuldigungen infolge unseres Artikels 'Auszeichnung für einen Betrug' über seine und Doug Powells preisgekrönte wissenschaftliche Veröffentlichung, die behauptete zu zeigen, dass Konsumenten gv-Mais nicht-gv Mais vorzogen, aber versäumten zu erwähnen, dass der nicht-gv Mais in dem Experiment als “verwurmt” gekennzeichnet worden war!
AUSZUG: Dr Richard Jennings, ein Ethiker, nahm dazu Stellung, dass der Titel 'Auszeichnung für einen Betrug ' gerechtfertigt ist: 'Ich denke diese Veröffentlichung ist betrügerisch,' sagte er. 'Das Vorhandensein des 'verwurmter Mais'-Schildes ist ein ausschlaggebender Faktor und die fehlende Erwähnung desselben in der Veröffentlichung stellt eine Verfälschung dar - in diesem Falle Verfälschung durch Unterlassung.'
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8554
+ GREENPEACE VERHUNZT EFB'S WERBEGAG
Die Pro-Gentech-Lobbygruppe - die Europäische Federation für Biotechnologie hatte geplant, die Europäische Kommission mit einem Medienaktion zu beeinflussen, bei dem ein offener Brief an Kommissionär Dimas überreicht werden sollte, welcher die Zulassung von zwei gv-Maissorten unterstützt, die Dimas von der Kommission nicht genehmigen lassen will. Die Medien wurden informiert, dass der Brief am Hauptsitz der EU-Kommission von einer “Gruppe von Europas führenden Wissenschaftlern' überreicht werden würde - in Wirklichkeit solche wohlbekannten Gentechnik-Lobbyisten wie Klaus Ammann und Marc Van Montagu, Präsident der EFB. Bedauerlichwerweise für die EFB erschien auch Greenpeace, um ihre eigene Scheinzeremonie, einschließlich einem parodierten Lobbyistenbrief und einem sehr aufschlussreichen Informationsblatt für die anwesenden Journalisten über den wahren Charakter der EFB, abzuhalten. 'Die EFB ist eine Fassade für Firmen wie Monsanto. Diese Lobbygruppe versucht offensichtlich, kommerzielle Interessen hinter zweifelhaften wissenschaftlichen Referenzen zu verstecken. Wir erwarten von der EU-Kommission, dass sie diese Augenwischerei durchschaut, und die EFB wie eine gewöhnliche Lobbygruppe der Industrie behandelt.'
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8548
WERDET AKTIV - UNTERSTÜTZT DAS GENTECH-MAIS-VERBOT
http://www.greenpeace.org/international/getinvolved/support-dimas-on-maize
+ TAVERNE WIDERLEGT
Im Oktober schrieb der britische Adlige Lord Dick Taverne einen Artikel für Prospect, einer Illustrierten für Politiker, in dem er behauptete, dass 'gv-Nahrungsmittel sicher, gesund und unerlässlich sind, wenn wir jemals einen anständigen Lebensstandard für die wachsende Weltbevölkerung erreichen wollen. Unangebrachte Prinzipienreiterei über sie im Westen kostet Millionen von Leben in armen Ländern.' Prospect hat jetzt mehrere prägnante Artikel herausgebracht, die Tavernes Argumente auseinander nehmen. Empfohlene Lektüre:
Jonathon Porritt lehnt Tavernes 'Gentechnik-Eskapismus' entschieden ab
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8521
Agrarwirtschaft neu durchdacht - Colin Tudge
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8522
Revolution auf Eis gelegt/Versteckte Kosten
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8414
+ ATOMKRAFTWERKE UND GENTECHNIK AUF WUNSCHLISTE DES OBERSTEN BRITISCHEN WISSENSCHAFTLERS
Der britische Premierminister Gordon Brown sollte sofort eine neue Generation von Atomkraftwerken genehmigen, und seine Regierung aktiv den Anbau von gv-Kulturen fördern, laut seinem scheidenden obersten Wissenschaftler, Prof. Sir David King. In den letzten paar Monaten hat Sir David seinen ausgezeichneten Ruf im Einsatz für die Klimaforschung mit einer “vermächtnisartigen” Wunschliste untergraben, die wenig mit wissenschaftlichen Beweisen, und viel mit Interessengruppen zu tun zu haben scheint.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8539
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8542
+ ERGEBNISSE ITALIENISCHER FELDVERSUCHE 'UNTERDRÜCKT', SAGEN LOBBYISTEN
Die Pro-Gentechnik-Lobbyisten Klaus Ammann, Piero Morandini, C.S. Prakashs AgBioWorld, die ”šPublic Research and Regulation Initiative’ (PRRI) und Europabio haben fleißig die Behauptung verbreitet, dass die dramatischen Resultate der italienischen Gentech-Feldversuche, die Fumonisinwerte in gv- und nicht-gv Mais verglichen, zwei Jahre lang von Regierungsbeamten und Wissenschaftlern des öffentlichen Forschungsinstitutes INRAN, unterdrückt worden seien. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung von Morandini und AgBioWorld seien die Versuchsergebnisse über Fumonisin 'vollkommen versteckt gehalten worden', trotz ihrer großen Bedeutung für die öffentliche Gesundheit. Laut Prof. Carlo Cannella, dem Präsidenten von INRAN, sind die Angaben der Lobbyisten hingegen, “absurd und gegenstandslos”. Cannella zufolge hat die von INRAN in Auftrag gegebene Forschung absolut nichts mit Fumonisinwerten zu tun, und weit entfernt davon irgendwelche Daten über Fumonisinwerte zu unterdrücken, 'hatte INRAN noch nicht einmal Kenntnis davon, dass Professor Maggiore das Vorhandensein von Mykotoxinen in Mais testete', noch wurden INRAN darüber irgendwelche Daten gegeben, oder es aufgefordert, diese Daten zu veröffentlichen!
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8529
GM Watch Kommentar: Schon 1999 zeigte Forschung von Munkvold et al niedrigere Fumonisinwerte in Bt-Mais als bei herkömmlichem Mais aufgrund von Maiszünslerschäden. Die Forschung zog jedoch Bio-Mais nicht in Betracht, der anscheinend für den Maiszünsler weniger attraktiv ist als herkömmlicher Mais.
http://www.biotech-info.net/fusarium_commentary.html
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SCHIKANIERTE WISSENSCHAFTLER
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+ JOURNAL SETZT WISSENSCHAFTLERIN FÜR BRUTALEN ANGRIFF AUS
Verlässliche Berichte von’GM Free Cymru’ darüber, wie der Herausgeber des Journals Nature Biotechnology die russische Wissenschaftlerin Dr. Irina Ermakova einen brutalen Angriff von nicht kompetenten Pro-Gentech-Wissenschaftlern mit Verbindungen zur Industrie 'aussetzte', nachdem sie toxische Auswirkungen von gv-Soja auf Ratten fand, sind hier:
http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2007/nr44/Wissen/15584.html [Deutsches Original]
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8537
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8470
+ WIEDER ANGRIFF AUF WISSENSCHAFTLER BITTE PETITION UNTERSCHREIBEN
Prof Christian Velot, ein Forscher und Professor der Molekularbiologie an der Universität Paris-Sud, fand sich kürzlich beruflichen Repressalien und Diskriminierungen ausgesetzt, weil er in seiner Freizeit Tagungen zu Biotechnologie für die Öffentlichkeit organisierte, die auf die Risiken und Unsicherheiten dieser Technik hinwiesen, und eine offene demokratische Debatte ermöglichten. Seine Forschungsmittel für 2008 sind konfisziert worden, und studentische Hilfskräfte, die ursprünglich seinem Forschungsteam zugeteilt worden waren, wurden auf andere Teams verteilt. Es wurde ihm gesagt, dass sein Forschungsteam nicht mehr Teil des Institutes sein würde, sobald die Mittel für sein gegenwärtiges Projekt Ende 2009 erschöpft seien, und dass er das Räumlichkeiten sogar schon vor dem Zeitpunkt verlassen müsste.
WERDET AKTIV! Eine Petition zur Unterstützung von Prof Velot ist hier
http://sciencescitoyennes.org/spip.php?article1638#sp1638
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8516
+ SPINNER, VERNACHLÄSSIGUNG UND RUFMORD
Nichts zeigt den moralischen und intellektuellen Niedergang vieler Gentech-Befürworter besser als die Regelmäßigkeit, mit der sie auf die Taktik zurückgreifen, den Boten zu erschießen. Ein neueres Beispiel ist C.S. Prakash, der seinen Internetblog dazu benutzte, den Leiter des Labors für Zellulare Neurobiologie am angesehenen Salk-Institut als einen 'Spinner' zu bezeichnen!
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8552
+ DER PREIS DES FRAGENSTELLENS
Die Auseinandersetzung über die kommerzielle Zulassung von gv-Raps in Australien hat wieder einmal die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, wie wissenschaftliche Empfehlungen nie frei von Druck aus der Wirtschaft sind. Australiens oberster Wissenschaftler, Dr. Jim Peacock vom CSIRO - Australiens überragender öffentlicher Forschungseinrichtung hat Australien wiederholt gedrängt, den Pfad der Gentechnik zu betreten. Allerdings gründete Peacock eine Biotechnologiefirma, während CSIRO Anteil an einer gv-Baumwollsorte hatte und patentierte, was Peacock als seinen größten Triumph ansieht. Unterdessen sagte der frühere CSIRO- Agronom Dr. Martin Stapper, die Organisation wäre nicht dráran interessiert seine Bedenken zur Gentechnik zu hören. 'Zuerst wurde mir gesagt, dass es mir nicht erlaubt sei, in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen, da ich kein Genetiker sei' sagte Dr. Stapper. 'Und falls ich darüber spräche, würde ich gefeuert. Aber (ich) fragte die ganze Zeit: 'Gebt mir eure Multi-Generations-Fütterungsversuchsstudie, und ich werde glauben dass es sicher ist, wenn ich einen Fütterungsversuch über vier Generationen sehe'. Aber die haben sie mir nie gezeigt. Und sie haben nie einen solchen Versuch initiiert , weil sie wissen , das er Negatives ergibt. Und das wollen sie nicht sehen.' Dr. Stapper ist entlassen worden.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8550
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8557
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BIENENSTERBEN
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+ BIENEN IN ACKERNÄHE BLEIBEN BEI HONIGPRODUKTION ZURÜCK
Als Imker John McDonald einen Artikel über das Sterben von Bienenkolonien mit dem Titel 'Could genetically modified crops be killing honeybees?' ['Könnten genetisch veränderte Pflanzen Honigbienen töten?']veröffentlichte, war die Reaktion, sagt er, ' von Laien und Imkern im Allgemeinen positiv. Die meisten Wissenschaftler allerdings lehnten die Idee rundweg ab.'In Ermangelung von Untersuchungen über dieses Problem machte McDonald seine eigene Studie und fand, dass Bienen, deren Stöcke sich in Landwirtschaftsflächen befinden, nicht an Gewicht zunahmen und nicht rechtzeitig Honig produzierten.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8483
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KONTAMINIERUNG
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+ GENTECH IN MILCH, KÄSE UND SCHWEINEFLEISCH
Der größte Teil unserer Milch, Käse, Joghurt und Schweinefleisch stammt von Tieren, die mit gv-Futtermitteln aufgezogen wurden, sagt die [britische] ‘Soil Association’. Laut der Soil Association entdeckten vier Studien von verschiedenen wissenschaftlichen Teams gv-DNA in Milch sowie Schweine- und Schafsgewebe von mit GVOs gefütterten Tieren.
WO DER BERICHT ZU ERHALTEN IST/WERDET AKTIV/FÜR GENTECHNIKFREIE NAHRUNG:
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8490
+ INDIEN IGNORIERT DISASTRÖSE US-REIS-KONTAMINIERUNG
Die Kosten der Kontaminierung von US-Reis mit einer nicht genehmigten Bayer gv-Sorte könnten über 1,2 Milliarden US-Dollar liegen, laut eines Berichts eines unabhängigen Ökonoms. In Indien aber bereiten die Pro-Gentech-Regierung, seine Genehmigungsbehörden und Konzerne wie Monsanto den Beginn von Feldversuchen mit gv-Pflanzen im nächsten Monat vor. Die Entscheidung ignoriert den Willen der Bauern und Händler, und sogar des indischen Obersten Gerichtshofes.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8450
WERDET AKTIV: Indiens Lebensmittelbehörden müssen eine Flut von Botschaften aus der ganzen Welt bekommen von Menschen aus Ländern, die zur Zeit indischen Reis importieren um zu verstehen, wie teuer und unklug diese gv-Feldversuche sein würden. Bitte schickt Nachrichten an die Regulierungsbehörde für Export-Nahrungsmittel (APEDA) unter: http://www.email.greenpeace.org/dwzzqah_ufffgap.html?RECIPID=888904
+ US-GENTECH-REIS IN CHINESISCHEN SUPERMÄRKTEN GEFUNDEN
Nicht genehmigter gv-Liberty Link-Reis aus den USA ist in Pekings Supermärkten gefunden worden. Der Verkauf oder Import von gv-Reis ist in China nicht erlaubt.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8513
+ VENTRIA FÄHRT ERSTE GENTECH-REIS-ERNTE EIN
Ventria Bioscience hat seine erste Ernte von fast 200 Morgen [ca. 81 ha] gv-Pharmareis an nicht bekannt gegebenen Orten in Geary County (Kansas) eingefahren. Laut Ventria ist es ein Bruchteil dessen, was sie hoffen, in den kommenden Jahren zu ernten. Aber Bedenken wachsen bezüglich der Sicherheit des Medikaments. Dr. Doug Gurian-Sherman von der Union of Concerned Scientists (Verband Besorgter Wissenschaftler) sagte GM Watch: 'Besonders beunruhigend ist, dass Ventria es offenbar geschafft hat, dass dieses Protein als medizinisches Lebensmittel eingestuft wird statt als Arzneimittel, was strenge Sicherheitstests erfordern würde. Zum Beispiel produziert ein anderes Unternehmen, Agenix, menschliches Lactoferrin in Hefen in einer geschlossenen Anlage zur Behandlung von Krebs, und durchläuft den typischen Sicherheitstestweg. Die Aktionen von Ventria demonstrieren noch ein weiteres Mal die Rücksichtslosigkeit der Industrie.'
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8513
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8475
+ NICHT GENEHMIGTER CHINESISCHER GENTECH-REIS IN SCHWEDEN
Die Staatliche Lebensmittelbehörde in Schweden hat bekannt gegeben, dass sie den nicht genehmigten gv-Reis Bt63 in Reisnudeln aus China gefunden hat, als sie Stichproben bezüglich Lebensmitteln aus asiatischen Ländern durchführten.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8513
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WIDERSTAND/ VERBOTE/ EINSCHRÄNKUNGEN VON GENTECHNIK
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+ DREI MILLIONEN ITALIENER UNTERWSCHREIBEN ANTI-GENTECHNIK-PETITION
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8480
+ EU MEHR ZEIT GEGEBEN UM GENTECH-VERBOTE ZU BEENDEN
Die Europäische Union (EU) hat eine zweimonatige Verlängerung von der WTO bekommen, um ihre Verbote von gv-Nahrungsmitteln zu beenden.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8531
+ EU-BEAMTE SCHLAGEN VERBOT VON GENTECH-MAISSAAT VOR
Umweltbeamte der Europäischen Union haben festgestellt, dass zwei gv-Maissorten Schmetterlingen schaden, die Nahrungskette verändern und Leben in Fließgewässern stören könnten. Sie haben ein Verkaufsverbot für das Saatgut vorgeschlagen, das von Pioneer Hi-Bred, Dow Agrosciences und Syngenta hergestellt wird.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8514
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8535
WERDET AKTIV - UNTERSTÜTZT DAS GENTECH-MAIS-VERBOT
http://www.greenpeace.org/international/getinvolved/support-dimas-on-maize
+ SCHOTTISCHE REGIERUNG FÜR VERBOT VON GENTECH-PFLANZEN IN EUROPA
Der schottische Umweltminister Michael Russell plant,den Vorstoß des europäischen Umweltkommissars Stavros Dimas zu unterstützen, die Anträge dreier Unternehmen, gv-Mais anzubauen, zu blockieren.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8528
+ DEUTSCHLAND FORDERT MORATORIUM AUF GENTECH-PFLANZEN
Deutschland hat gefordert, dass Genehmigungen für neue gv-Pflanzen vorübergehend gestoppt werden, um sicherzustellen, dass Sicherheitstests gründlich genug sind. Landwirtschaftsminister Horst Seehofer sagte, dass das komplizierte derzeitige Genehmigungsverfahren die öffentliche Meinung nicht berücksichtigt. 'Wir sollten innehalten und sehen, ob das Verfahren adäquat ist', sagte Seehofer Journalisten auf einem Treffen der EU-Landwirtschaftsminister. Seehofer sagte, das Genehmigungsverfahren, das der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) die Aufgabe zuweist, Umweltauswirkungen sowie mögliche Risiken abzuschätzen, die GVOs für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellen könnten, sei von der Biotech-Industrie beeinflusst.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8531
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8535
+ EU KANN VIEHBESTAND OHNE NEUE GVOs FÜTTERN
Friends of the Earth Europe hat die EU-Landwirtschaftsminister davor gewarnt, die Sicherheitsregularien für Importe von GVOs zu lockern. Die Angelegenheit steht im Landwirtschaftsrat zur Debatte und folgt auf eine Lobbykampagne der Tierfutter- und Biotech-Industrie, die die Politiker überzeugen soll, dass Europa das Tierfutter als Ergebnis der strikten EU-Haltung gegenüber GVOS ausgehen könnte - ein Argument das Friends of the Earth Europe nachdrücklich anficht. Helen Holder von Friends of the Earth Europe sagte: 'Die wahren Gründe dafür, dass Tierfuttermittel knapp werden, sind, dass Land dafür genutzt wird, Agrotreibstoffe anzubauen, und dass in Ländern wie China der Fleischverbrauch steigt. Die EU sollte nicht ihre mühsam erworbenen Sicherheitsstandards aufgrund von unlogischen Argumenten und Panikmache der Industrie opfern.'
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8531
+ EU-GESUNDHEITSKOMMISSAR SIEHT KEINE VERÄNDERUNG BEI DER ”žNULL TOLERANZ“ GEGENÜBER GENTECHNIK
Der Gesundheitskommissar der Europäischen Union, Markos Kyprianou, sagte, er könne sich keine Lockerung der Gesetzgebung vorstellen, die zur Zeit gv-Pflanzen von dem Staatenblock fernhält, mit der Begründung, dass solche Änderungen keine keine Zustimmung von seinen Mitgliedern bekommen würde.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8553
+ MACHT 2008 ZUM 'GVOs-VERBOTS-JAHR'
Dominique Beroule schreibt: 'Nach dem weltweiten Informationstag über GVOs 2006 und dem weltweiten Veranstaltungsmonat 2007, könnte 2008 zum 'GVOs-Verbots-Jahr'['Ban-GMOs Year'] erklärt werden. Momentan haben Menschen aus 26 Ländern positiv reagiert, und wir hoffen, mit diesem Aufruf zur Teilnahme noch viele mehr erreichen.' Ihr könnt Dominique unter <This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.> erreichen, um euer Interesse zu bekunden. Aktuelle weltweite Termine auf:
http://www.altercampagne.net/
+ USA: SCOTTS MUSS 500.000 DOLLAR STRAFE WEGEN GENTECH-STRAUßGRAS ZAHLEN
Scotts Co. wird ein Bußgeld von 500.000 US-Dollar aufgrund von Vorwürfen bezahlen, das Unternehmen habe US-Regelungen bei Feldversuchen mit einem gv- Straußgras (Agrostis), das für Rasenflächen und Sportplätze verwendet wird, nicht erfüllt, sagte das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium. Es handelt sich hierbei um die im ”žPflanzenschutzgesetz“ (Plant Protection Act) aus dem Jahr 2000 vorgesehene Höchststrafe. Eine Sprecherin von APHIS (US-Inspektionsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit) sagte, die Anschuldigungen umfassten das Versäumnis von Scotts, Gerätereinigungsverfahren ordnungsgemäß zu folgen und die verlangten Pufferzonen um die gv-Pflanzen einzuhalten, um die Auskreuzung in andere Pflanzen zu verhindern.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8534
+ USA: MOLKEREI-KENNZEICHNUNG IN PENNSYLVANIA AUFGESCHOBEN
Eine umstrittene Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums des Bundesstaates hinsichtlich der Kennzeichnung durch Molkereien wird überprüft, nachdem sie sich starken Gegenreaktionen der Öffentlichkeit gegenüber sieht. Agrarminister Dennis Wolff kündigte letzten Monat an, dass es Molkereien, die Milch im Bundesstaat verkaufen, nicht erlaubt sei, auf ihren Etiketten zu erklären, dass die Milch ohne den Einsatz von Monsantos genetisch verändertem Hormon oder ”žrBST-frei“ produziert wurde. Verbraucher und Gesundheitsgruppen haben die Restriktion der Kennzeichnung kritisiert. Das Büro des Governeurs Ed Rendell hat jetzt die Überprüfung der Entscheidung angestoßen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8546
+ SKANDALÖSE GERICHTSENTSCHEIDUNG ZU BIOWATCH-KOSTENEINSPRUCH
Das Oberste Gericht im südafrikanischen Pretoria hat sein Urteil im Kosteneinspruch von Biowatch verkündet. Der Einspruch wurde abgelehnt und Biowatch wurde angeordnet, die Prozesskosten des Agrarministers, des ‘Beauftragten für Genetische Ressourcen’ (Registrar Genetic Resources), des ”šExekutivrates für GVOs’ (Executive Council for Genetically Modified Organisms) und Monsanto Südafrika zu bezahlen. Biowatchs Einspruch betraf die Rücknahme der Anordung, dass es die Prozesskosten von Monsanto Südafrika (Pty) Ltd bezahlen solle sowie die Forderung, dass die Regierungsstellen angeordnet werden, Biowatchs Prozesskosten zu bezahlen.
GM WATCH Kommentar: Dies ist eine völlige Farce. Durch das ursprüngliche Gerichtsverfahren hat Biowatch das Recht auf Informationen gewonnen, die von vorneherein hätten öffentlich gemacht werden sollen, aber werden dennoch angewiesen, eine enorme Summe dafür zu bezahlen, im öffentlichen Interesse zu handeln!
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8452
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GENTECHNIK-AUSWEITUNG / -ZULASSUNGEN
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+ DER GENTECH-KARTOFFELKRIEG
BASF behauptet, dass die Europäische Union bereit sei, den kommerziellen Anbau einer Gentech-Kartoffel zu genehmigen. BASF erwartet, mit dem kommerziellen Anbau ihrer Gentech-Kartoffel Amflora Anfang 2008 zu beginnen. Obwohl Amflora hauptsächlich für Industriezwecke gedacht ist Amflora enthält eine Stärke, die für die Papierindustrie nützlich ist kann Amflora auch als Tierfutter genutzt werden, womit die Kontroverse beginnt. Die Kartoffel enthält ein Gen, dass ihr Resistenz gegen eine Anzahl von Antibiotika verleiht, einschließlich Kanamycin und Neomycin. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation als auch die Europäische Medizinkommission, European Medicines Agency (EMEA), haben diesen Antibiotika eine “zentrale Bedeutung” für die menschliche Gesundheit bescheinigt. Wenn dieses Gen in Bakterien in der Umwelt oder im Darm von Tieren gelangt, die die Kartoffel gefressen haben, können antibiotika-resistente Kulturen auftreten, welche potentiell negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren haben. BASF sagt, dass sie das Gen nicht austauschen werden, weil dies ihre Entwicklungskosten erhöhen würde.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8527
+ DIE LETZTEN TAGE DES MEXIKANISCHEN MAIS
John Ross schreibt, dass der kommende 1. Januar sich als Tag des Jüngsten Gerichts für mexikanischen Mais erweisen könnte, wenn alle Zölle auf Mais (und Bohnen), nach über einem Jahrzehnt schrittweiser Reduzierung im Rahmen von NAFTA, abgeschafft werden. Auch wenn US-amerikanische Maisbauern schon jetzt jährlich 10 Millionen Tonnen hoch subventionierten Mais auf den mexikanischen Markt werfen, wird erwartet, dass die komplette Abschaffung von Zöllen eine Flut von Maisimporten verursachen wird - vieles davon Gentech-Mais. Dies wird Millionen von mexikanischen Bauern von ihrem Land vertreiben in den ersten 13 Jahren seit der Gründung von NAFTA haben bereits 6 Millionen ihre Grundstücke aufgegeben und könnte das Ende für 59 heimische Maissorten bedeuten.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8517
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FORSCHUNG
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+ NEUE STUDIE - FREIGESETZTE TRANSGENE BLEIBEN IN DER NATUR ERHALTEN
Es gab immer wieder Behauptungen, dass wenn Transgene in die Natur freigesetzt werden, diese dort nicht überleben könnten. Aber eine neue Studie über gv-Raps, die in Kanada durchgeführt und in Molcular Ecology veröffentlicht wurde, belegt, dass es sich hierbei nur um eine weitere Lüge handelt. Es wurde festgestellt, dass sich die herbizidresistente gv-Sorte über einen Zeitraum von sechs Jahren erhalten hat.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8467
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8536
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GENTECH-FILME AUF YOUTUBE
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GENTECH-FILME AUF YOUTUBE
Akiko Frid sammelt hochwertige Gentech-Filme auf YouTube. Sie empfiehlt besonders den Film “The Genetic Conspiracy” ein Film für das deutsche Fernsehen, der auf Englisch verfügbar ist. Akiko’s Liste:
http://nogmo.spaces.live.com/?_c11_BlogPart_BlogPart=summary&_c=BlogPart
Mehr YouTube Filme: http://www.youtube.com/groups_videos?name=gmo
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NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT
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+ GENTECH-NAHRUNGSMITTELFORSCHUNG VON UNTERNEHMEN FRAGWÜRDIG
Jeffrey Smith beklagt in einer großartigen Übersicht die schlechte Qualität und den fragwürdigen Status von Gentech-Nahrungsmittelforschung von Unternehmen allzuoft die einzige Forschung, die jemals zu Gentech-Nahrung durchgeführt wird.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8520
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AGROTREIBSTOFFE
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+ UNI BERKELEY GEHT OFFIZIELL FAUSTISCHEN PAKT MIT BP EIN
Die Uni Berkely und der Ölgigant BP haben heimlich einen 500 Millionen Dollar Vertrag unterschrieben, trotz öffentlicher Kritik und Forderungen nach Transparenz. Der Vertrag wird das Energy Biosciences Institute (EBI) ins Leben rufen, welches Forschung zu GM Agrarkraftstoffen und Mikroben für eine verbesserte Öl- und Kohleproduktion durchführen wird. Das endgültige Abkommen erlaubt BP, geheime Forschung in dem mit öffentlichen Geldern finanzierten EBI Gebäude durchzuführen, und gleichzeitig die Erträge der offenen Forschung von Universitätswissenschaftlern an dem Projekt zu ernten.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8485
Das neue ”šManhattan Project’ großartiger Artikel: http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8519
+ EIN LANDWIRTSCHAFTLICHES VERBRECHEN GEGEN DIE MENSCHHEIT
AUSZUG aus einem ausgezeichneten Artikel von George Monbiot im britischen Guardian: Wahnsinniger als dies geht es nicht mehr. Swaziland befindet sich in den Klauen einer Hungersnot und erhält Nahrungsmittelnothilfe. 40 Prozent der Bevölkerung sehen sich akutem Nahrungsmangel ausgesetzt. Was also entscheidet die Regierung zu exportieren? Agrotreibstoffe, die aus dem Hauptnahrungsmittel Cassava (Maniok) hergestellt werden. Die Regierung hat mehrere Tausend Hektar Ackerland im Bezirk Lavumisa, welches die von der Dürre am schlimmsten betroffene Region ist, für die Ethanolproduktion bereitgestellt. Es wäre sicherlich schneller und humaner, die Swazi-Menschen zu raffinieren und in unsere Benzintanks zu packen. Zweifellos ist ein Team von Entwicklungsberatern schon dabei, eine entsprechende Kosten-Nutzen-Analyse zu erstellen.
Mehr hierzu, und weitere intelligente Artikel über Agrotreibstoffe:
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8523
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GENTECH-BÄUME
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+ GENTECH-WÄLDER KÖNNTEN EINEN MASSIVEN EINFLUSS AUF NATURFLÄCHEN HABEN
Ein guter Artikel über die Gefahren von Gentech-Bäumen ist im Oregon Daily Emerald veröffentlicht worden. Gemäß dieses Artikels wachsen riesige Mengen von gv-Douglasien auf 790 Grundstücken im Staat Washington und in Oregon.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8510
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KONZERNE ÜBERNEHMEN REGIERUNG
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+ FAULE SAAT INDIEN-US-ABKOMMEN ZUR LANDWIRTSCHAFT
Das Zentrum für nachhaltige Landwirtschaft (Centre for Sustainable Agriculture, CSA) hat einen offenen Brief an den Premierminister gesandt, in dem es fordert, dass die Wissensinitiative zur Landwirtschaft zwischen Indien und den USA [Indo-US Knowledge Initiative on Agriculture (KIA)] sofort gestoppt und überprüft wird. Das CSA sagt, die Vereinbarung, mit welcher vermeintlich US-amerikanisches Nuklearmaterial und technik [durch das ‘123 Nuklearabkommen’]gegen indische genetische Ressourcen oder für Keimplasma eingetauscht werden sollen, öffnet die Tür für Biopiraterie und Landwirtschaftspatente, und macht die Bauern so von privaten Firmen bezüglich des Saatguts abhängig. Die Zusammensetzung des KIA-Vorstandes ist ebenfalls in die Kritik geraten. Der Vorstand zählt Personen zu seinen Mitgliedern wie Ted Huffman (Direktor der indischen Wal-Marts Versorgungskette), Rashmi Nair (Direktor für strategische Integration bei Monsanto) und S. Sivakumar (Generaldirektor der Agrarindustrieabteilung bei ITC Ltd.). Die einzige NGO-Vertretung ist die von Marshall Bouton, Generaldirektor des Chicagoer Rates für Außenbeziehungen (Chicago Council on Foreign Relations).
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8549
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8533
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KLONEN
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+ GEKLONTE NAHRUNGSMITTEL FAST IM VERKAUFSREGAL
Laut dem Nahrungsmittelportal FoodNavigator könnten Nahrungsmittel von geklonten Tieren Ende dieses Jahres in die US-amerikanische Nahrungsmittelversorgungskette gelangen, obwohl bereits weitere Untersuchungen zu Langzeitrisiken solcher Produkte gefordert wurden. Das Zentrum für Nahrungsmittelsicherheit [Center for Food Safety] warnt: “Tierklonen ist eine neue Technik mit möglicherweise sehr schwerwiegenden Risiken für die Nahrungsmittelsicherheit. Störungen in Klonen sind häufig und Klonwissenschaftler warnen, dass bereits kleine Ungleichgewichte in Klonen zu versteckten Nahrungsmittelsicherheitsproblemen in Milch und Fleisch von geklonten Tieren führen könnten. Es gibt nur wenige Studien über die Gefahren von Nahrung aus Klonen und keine Langzeitstudien bezüglich der Nahrungsmittelsicherheit wurden durchgeführt.“
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=8496
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GENETISCHER SCHEIDEWEG
’Center for Genetics and Society’ [Zentrum für Genetik und Gesellschaft]
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Ein neuer Bereich unseres Monatsrückblickes enthält Beiträge des exzellenten Zentrums für Genetik und Gesellschaft (Centre for Genetics and Society, CGS), das sich auf extreme Gentechniken wie Synthetische Biologie, Klonen, die “Verbesserung” menschlicher Gene sowie Nanobiotechnologie konzentriert.
Mehr Information über CGS unter http://www.geneticsandsociety.org/
+ MENSCHENKLONEN IST KEIN UNFUG
Osagie K. Obasogie: Genetic Crossroads [Genetischer Scheideweg]
Forscher in Oregon haben bewerkstelligt, was einige Wissenschaftler mit dem Durchbrechen der Schallmauer gleichsetzen: Die Schaffung von geklonten Embryonen aus einem erwachsenen Affen und die Isolierung ihrer Stammzellen.
http://www.geneticsandsociety.org/article.php?id=3804
+ NANOPARTIKEL IN SONNENCREME: BEKOMMT KEINEN SONNENBRAND
Einige momentan in Drogeriemärkten erhältliche Sonnencremes enthalten Nanopartikel. Aber ihr werden es nie erfahren, denn sie sind nicht gekennzeichnet. Und keine Regierungsstelle hat geprüft, ob sie sicher sind.
http://biopoliticaltimes.org/article.php?id=3757
+ ÜBER DIE STAMMZELLKRIEGE HINAUS
Wenn die neuartigen Techniken der Zellreprogrammierung andauern, dann werden sie auch die Wissenschaft und Politik der Stammzellforschung neu programmieren.
Kommentar von Richard Hayes in der ”šLos Angles Times’
http://www.geneticsandsociety.org/article.php?id=3786
Kommentar von Marcy Darnovsky im der ”šSan Jose Mercury News’
http://www.geneticsandsociety.org/article.php?id=3778
+ INTERESSENSKONFLIKT SKANDAL IN DER KALIFORNISCHEN STAMMZELLAGENTUR
Mitten in der Berichterstattung über bedeutende technische Fortschritte in der Stammzellforschung, brach ein allzu vorhersehbarer Skandal in Kalifornias Stammzellprogramm aus.
Kommentar von Jesse Reynolds im ”šSan Francisco Chronicle’
http://www.geneticsandsociety.org/article.php?id=3805
+ DNA DIÄT? ES WAR NUR EINE FRAGE DER ZEIT...
Jamie Brooks: Biopolitical Times [Biopolitische Zeiten]
Die Vereinigten Staaten befassen sich mit sprunghaft ansteigenden Übergewichtsraten während sie gleichzeitig vom Dünnsein besessen sind. Tritt ein bei GenoTrimâ„¢, der “weltweit ersten DNA-spezifischen Nahrungsergänzung für optimales Gewicht.”
http://biopoliticaltimes.org/article.php?id=3793