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GMWATCH MONATSRÜCKBLICK Nr. 82
 
Von Claire Robinson, Redakteurin des Monatsüberblicks
Webseite: http//www.gmwatch.org
Profile: http://bit.ly/12UAI2
Twitter: http://twitter.com/GMWatch
Facebook: http://bit.ly/c6OnaX
 
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INHALT
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AKTUELLES:
- DRINGENDER APPELL
- WICHTIGE ANMERKUNG ZUR PETITION VON ”žAVAAZ“
- ERFOLGE OHNE GENTECHNIK
- AUSBREITUNG VON GVO / ANTRÄGE
- LOBBYWATCH
- PROBLEME FÜR GENTECH KONZERNE
- GENTECH BESCHRÄNKUNGEN / VERBOTE
- SYNTHETISCHE BIOLOGIE
- GM KENNZEICHNUNG
 
DER REST DER MONATSNACHRICHTEN IN KÜRZE:
- LOBBYWATCH
- GRÜNE AUGENWISCHEREI
- KLONEN
- KONTAMINIERUNG
- SUPERUNKRÄUTER
- WIDERSTAND
- GENTECH-TIERE
- FORSCHUNG
- GV-AUSWEITUNGEN / ZULASSUNGEN
- GENTECH-PLEITEN
- ”žGENTECH-FREI“- ERFOLGE
- KENNZEICHNUNG
 
 
 
AKTUELLES:
 
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DRINGENDER APPELL
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+ BITTE UNTERSTÜTZEN SIE GMWATCH
An alle, die nur den monatlichen Rundbrief erhalten: Bitte unterstützen Sie GMWatch mit einer Spende! Vielen Dank denen, die bereits gespendet haben wir wissen Ihre Unterstützung zu schätzen. Einige haben ihren Spenden keine Absender beigelegt, daher waren wir leider nicht in der Lage, ihnen persönlich zu danken. Die Spender wissen schon, wen wir meinen Ihnen ein herzliches Dankeschön!
 
Vor zwei Jahren setzte eine Serie von verheerenden Angriffen die GMWatch Internet-Seite und alle unsere Server außer Gefecht. In der Folge haben unsere Leser so großzügig geholfen, dass wir uns fast völlig auf den Wiederaufbau und die Erweiterung unserer Kampagne zur Verstärkung unseres Einflusses konzentrieren konnten. Weil wir uns aber mehr mit der Organisation von Kampagnen als mit der Beschaffung finanzieller Mittel beschäftigt haben, laufen wir jetzt wieder auf Reserve und müssen Sie erneut dringend um Unterstützung bitten.
 
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http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12290
 
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WICHTIGE ANMERKUNG ZUR PETITION VON ”žAVAAZ“
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SEHR WICHTIG falls Sie nur mit Vor- oder Nachnamen unterschrieben haben, gehen Sie bitte zurück auf die Avaaz-Seite und unterschreiben mit dem vollen Namen, da Ihre Unterschrift ansonsten ungültig ist. Bitte leiten Sie diese Notiz an alle Ihre Freunde und Kontaktadressen weiter.
http://www.avaaz.org/en/eu_health_and_biodiversity/98.php?CLICK_TF_TRACK
 
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ERFOLGE OHNE GENTECHNIK
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+ BIOKARTOFFELN GRÖSSER UND FREI VON SCHÄDLIGEN
Der ökologische Landbau scheint einer neuen Studie zufolge der richtige Weg zur Produktion größerer und schädlingsfreier Kartoffeln zu sein. Die ausgewogene Mischung von Insekten und Pilzen auf einem biologisch bewirtschafteten Acker hält nach Angaben von Forschern der Washington State University in Pullman Schädlinge wirksamer in Schach und führt zum Wachstum größerer Pflanzen. Die Kartoffelpflanzen, die den Bedingungen eines typischen Pestizid-Einsatzes ausgesetzt waren, schnitten in den Experimenten der Arbeitsgruppe schlechter ab.
Diese Ergebnisse können Kartoffelbauern dabei helfen, chemische Spritzmittel zu reduzieren und natürliche Feinde effektiver zur Kontrolle der Schädlinge  zu nutzen, sagte der Entomologe David Crowder, der die in der Zeitschrift “Nature” veröffentlichte Untersuchung leitete.
 
Mitverfasser William Snyder sagte, dass die Landwirte durch Unternehmen wie McDonald's Hauptabnehmer für Kartoffeln in den USA unter Druck gesetzt würden, ihre Arbeitsweise grüner zu gestalten.
http://seattletimes.nwsource.com/html/localnews/2012250093_taters01m.html
 
+ SHAKESPEARE-SCHAUSPIELE ”žERHÖHEN DIE MILCHLEISTUNG VON KÜHEN“
Vergessen Sie das gentechnisch hergestellte Milchvieh-Hormon Posilac die Aufführung von Shakespeare’s Theaterstücken für Kühe steigert die Milchproduktion um bis zu vier Prozent.
Rob Forknall, künstlerischer Direktor der ”žChangeling Theatre Company“ in Kent, sagte, ”žWir haben eine beschwingte Komödie gewählt, weil wir dachten, dass die schweren, traurigen Szenen aus den Tragödien des Barden den entgegengesetzten Effekt haben könnten. Wir wollen die Kühe ja nicht durch die Aufführung von grauenvollen Szenen aus Hamlet oder Macbeth aufregen. Wir dachten, dass ”šDie lustigen Weiber von Windsor’ grade das Richtige Theaterstück ist, was sich dann auch bestätigt hat.“
http://bit.ly/cw2SE0
 
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AUSBREITUNG VON GVO / ANTRÄGE
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+ HÜTET EUCH VOR GESCHENKEN DER EU-KOMMISSION
Die EU-Kommission machts möglich: Mitgliedsstaaten, die GVO auf ihrem Territorium verbieten wollen, können das jetzt tun. ABER: Als Gegenleistung müssen die Staaten ihre gesundheitlichen und ökologischen Bedenken wegen GVO auf EU-Ebene für sich behalten. Ausserdem müssen sie der Kommission erlauben, neue Genpflanzen ohne Diskussion zuzulassen.
Professor Ludwig Kramer, ein führender Anwalt für EU-Recht, sagte dazu: ”žDie Europäische Kommission gibt den Mitgliedsstaaten nicht die Rechte, die sie vorgibt, ihnen zuzusprechen. Die Kommission hat die Bedingungen der Vereinbarung so eingeengt, dass nationale Entscheidungen gegen den Anbau von Genpflanzen ein einfaches Ziel für Biotechnologie-Unternehmen sein werden, wenn diese die Entscheidungen vor Gericht umstürzen wollen.”
Greenpeace warnt vor einer Falle, die die Landwirtschaft in Europa unwiderbringlich zum Schlechteren verändern wird. Die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, nicht in diese Falle zu laufen und den Vorschlag zurückzuweisen. Sie sollen eine Stärkung der europäischen Risikobeurteilung einfordern, und bis dies geschieht, sollte keine Genpflanze auf dem Acker oder dem Markt landen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12327
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12277
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12280
 
+ WARUM MITGLIEDSSTAATEN SICH FALSCHEN GENTECHNIKFREIEN ZONEN VERWEIGERN SOLLTEN
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12312
 
+ GROSSBRITANNIEN: AKTIV WERDEN SCHREIBEN SIE AN CAROLINE SPELMAN
Die Kampagne “GM Freeze” bittet Sie dringend, an Caroline Spelman zu schreiben. Spelman ist Mitglied des Parlaments und Staatssekretärin für Umwelt. Bitten Sie sie in Ihrem Brief, Vorschläge der Europäischen Kommission zur Änderung der Richtlinie 2001/18 über die absichtliche Freisetzung genetisch veränderter Organismen in die Umwelt zu blockieren und die Richtlinien zur Koexistenz zu revidieren. Die Kommission hat die Vorschläge innerhalb eines extrem kurzen Zeitplans eingereicht. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12303
 
+ GROSSBRITANNIEN STIMMT FÜR SÄMTLICHE SECHS GENTECHNIK-ANTRÄGE IN EUROPA
Großbritannien und Nordirland stimmten beim Treffen des EU-Landwirtschafts-Rats für sechs Anträge auf die Zulassung des Imports von Genmais. Keinem der Anträge wurde stattgegeben, da die Mehrheit der Stimmen nicht erreicht wurde.  
Da die meisten Lebensmittelbetriebe in der EU weiterhin genmanipulierte Zutaten meiden, würde der Genmais vorwiegend als Tierfutter verwendet. Es gibt derzeit keine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die unter Anwendung von genmanipuliertem Tierfutter produziert wurden. Das Europäische Parlament hat am 7. Juli über die entsprechende Gesetzgebung abgestimmt. Die Abhängigkeit der EU von Tierfutterimporten wird infrage gestellt und dies ist Inhalt einer Gesetzesinitiative im britischen Parlament.
http://www.gmwatch.eu/latest-listing/1-news-items/12325-uk-votes-for-all-6-gm-applications-in-europe
 
+ FRANKREICH BESTEHT AUF REVISION DER RISIKOBEWERTUNG VON GENPFLANZEN EU KOMMISSION LEHNT AB
Frankreich gab an, keine Vorschlagsentwürfe zu unterstützen, die EU-Regierungen den Anbau von Genpflanzen erlauben oder verbieten sollen, bis eine komplette Revision des Genehmigungsverfahrens für genmanipulierte Pflanzen, das von der EFSA durchgeführt wird, stattgefunden hat. Der EU-Kommissionär für Umwelt, Jazez Potocnik, sagte jedoch, ”žWir sollten die Genehmigung für den Anbau von GVO aufgrund der wissenschaftlichen Bewertungen erteilen, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) durchgeführt werden. Damit wird garantieret, dass diese Organismen keinen Einfluss auf Gesundheit und Unwelt haben... Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen steht fest, dass kein europäisches Land auch nur dem geringsten Risiko ausgesetzt sein wird ... Wir haben keinen Grund, der Institution nicht zu trauen.”
Das Netzwerk ”žGM-Free Ireland“ kommentierte: ”žDas ist Lebensmittelfaschismus in Aktion.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12280
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12328-gmo-food-fascism-at-the-european-commission
 
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LOBBYWATCH
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+ GENTECHNIK VERHINDERT WAHLFREIHEIT
Als Reaktion auf einen Brief von Prof. Derek Burke hat die Tageszeitung EDP [Eastern Daily Press, UK; Anm. d. Ü.] einen Brief von Peter Melchett von der ”žSoil Association“ veröffentlicht. In seinem Brief hatte Burke behauptet, anti-Gentech Aktivisten nähmen den Bauern und Konsumenten die Wahl, Gentech-Pflanzen anzubauen und zu kaufen. Burke war der Vorsitzende des britischen Regulierungskomitees, das die Zulassung für den Verkauf der ersten Gentech-Nahrungsmittel erteilt hatte.
Melchett zitiert Mark Price, Vorsitzender der britischen Supermarktkette Waitrose, mit den Worten: ”žWaitrose bleibt bei seiner anti-Gentech Position, z.T. weil wir wissen, dass unsere Kunden Gentech nicht wollen. Das Hauptproblem mit dieser Technologie ist, dass sich ihr niemand entziehen kann, und dass dies einfach nicht fair gegenüber solchen Bauern ist, die ihre Ackerflächen gentechnikfrei halten wollen.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12318
 
+ GENTECHNIKFREUNDLICHES “BAUERNNETZWERK” STELLT LOBBY BERATER FÜR GENTECH VERKOSTUNG AN
Eine eigenartige pro-Biotech Veranstaltung fand am 28. Juni in Brüssel statt, auf der ein ”žBauernnetzwerk“ den Bürgern Gentechgerichte zum Probieren anbot. Die Veranstaltung fand direkt gegenüber dem Europäischen Parlament statt. Auf der Speisekarte standen Gentech Polenta, hergestellt in Spanien aus Monsantos Bt Mais (auch bekannt als MON810), und eine Auswahl an Fleischsorten und Würsten, die mit Sicherheit von mit Roundup Ready Soja gefütterten Tieren stammte.
Die Veranstaltung war im Auftrag des ”žFarmers Biotech Network by the Centre“ [Bauern Biotech Netzwerk am Zentrum, FBN] organisiert worden. Dieses Netzwerk war früher als ”žBrüssels erster Think-Do Tank Neue Wege des Dialogs“ bekannt. Jetzt, nach der Zusammenlegung mit ”žEdelmann Public Affairs“, heisst es ”žEdelmann The Centre“. Das Bauern Biotech Netzwerk behauptet, ”žBauern aus ganz Europa zu vereinen, die Gentech-Pflanzen anbauen wollen“ und argumentiert, dass der Zugang europäischer Bauern zu dieser ”žinnovativen Technologie“ durch eine ”žextrem restriktive Gentech Politik, welche gegenwärtig in der EU aus politischen Gründen angenommen wird“ behindert werde.
Nach den Aussagen eines Mitglieds wurde dieses Netzwerk in Großbritannien von Bauern gegründet, die ehemals an Freilandversuchen teilgenommen hätten und in Verbindung geblieben seien. Allerdings sieht es auf der Website von FBN so aus, als bestünde das Netzwerk nur aus 18 Bauern, davon jeweils drei in GB, Rumänien und Deutschland, zwei in Spanien, Portugal und Frankreich, und einer in Dänemark, Ungarn und Bulgarien. Es ist unklar, wie diese Bauern zusammengebracht worden sind. Nur einer der drei unterstützenden Abgeordneten des Europäischen Parlaments, die deutsche Liberale Britta Reimers, tauchte bei der GM-Verkostung auf. Sie wiederholte die Beschwerden der Nahrungsmittelindustrie, dass die Null-Toleranz Politik der EU im Bezug auf nicht autorisierte GvOs in Futter- und Nahrungsmitteln der Wettbewerbsfähigkeit des Sektors ”žin diesen Zeiten der Finanzkrise“ entgegen stehe. Ein Antrag in dieser Angelegenheit wird zum Ende des Jahres erwartet, aber Reimers sagte, dass dieser früher kommen sollte: ”žWir können unsere Tore nicht schließen.“ Bob Fiddaman, einer der anwesenden Bauern, lud Reimers und die anderen Gäste zu einer Mahlzeit ein, die ”ždie Wahlmöglichkeiten der Verbraucher steigert.“ Er sagte, dass Gentech-Pflanzen Lösungen für die Nahrungssicherheit und den Klimawandel biete.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12326
 
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PROBLEME FÜR GENTECH KONZERNE
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+ FALL VOR DEM OBERSTEN GERICHTSHOF IST EINE NIEDERLAGE FÜR MONSANTO
Der Oberste Gerichtshof der USA hat am 21. Juni eine Entscheidung zum Anbau von Gentech Luzernen (Alfalfa) gefällt, die nach einer erfolgreichen Klage des ”žCenter for Food Safety“ (CFS) verboten worden waren. Der Oberste Gerichtshof hat mit der Aufhebung einer einstweiligen Verfügung, die Teil der Entscheidung der Vorinstanz war, zugunsten von Monsanto entschieden. Viel wichtiger in diesem Zusammenhang ist aber die Feststellung des Gerichts, dass das Verbot von Gentech Alfalfa bestehen, und dessen Anbau und Verkauf illegal bleibt.
Der Oberste Gerichtshof entschied, dass eine einstweilige Verfügung gegen den Anbau nicht notwendig sei, da der Entscheid der Vorinstanz Roundup Ready Alfalfa zum zulassungspflichtigen Produkt erklärt hatte, dessen Anbau illegal ist. Mit anderen Worten, die einstweilige Verfügung war des Guten zuviel, da schon mit dem CFS Sieg vor einem untergeordneten Bundesgericht festgestellt worden war, dass das USDA [US Agrarministerium] das Nationale Umweltgesetz und andere Umweltgesetze verletzt hatte, als es Roundup Ready Alfalfa zuliess. Das Gericht fand, dass die Aufhebung der Entscheidung des USDA zur Legalisierung des Verkaufs der Pflanze ausreichend war.
Monsanto und ein Großteil der mainstream Medien in den USA bezeichneten das Urteil des Obersten Gerichtshofes als einen Sieg für Monsanto, mit Schlagzeilen die besagten, das Verbot von Gentech Alfalfa sei aufgehoben aber dies ist laut CFS nicht der Fall.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12304
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12302
 
+ MEDIEN HABEN DEN GENTECH ALFALFA FALL MISSVERSTANDEN
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12309
 
+ WEST VIRGINIA: MONSANTO WEGEN VERBRAUCHERBETRUG UNTER DER LUPE
Offizielle Vertreter von West Virginia haben Monsanto mitgeteilt, dass sie untersuchen, ob das Unternehmen mit der Vermarktung von gv RR2 Soja Saatgut Verbraucherschutzgesetze verletzt habe.
Das Büro der Generalstaatsanwaltschaft von West Virginia sagte in einem Brief an Monsanto, dass Ermittler Studien von Agrarexperten durchgesehen hätten, die zeigen, dass Monsantos Werbeaussagen bezüglich der höheren Erträge ihres teuren neuen Sojasaatguts nicht der Realität entsprechen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12311
 
+ INDIEN: MONSANTOS LIZENZGEBÜHREN WERDEN GEPRÜFT
Monsantos Methode, seine Lizenzgebühren auf Bt Baumwollsaatgut zu kalkulieren, kommt in Indien immer mehr unter Beschuss. Es scheint, dass Monsanto seine Lizenzgebühren auf dem zusätzlichen Einkommen kalkuliert, das Bauern durch das Bt Saatgut erzielen, eine Formel, die Einsparungen bei der Nutzung von Pestiziden einschließt. G.V. Ramanjaneyulu, Direktor des ”žCentre for Sustainable Agriculture” in Hyderabad betont jedoch, dass die Produktivität sich nicht nur aus dem Saatgut ergibt, sondern aus einer Kombination vieler Faktoren, einschließlich guter landwirtschaftlicher Praxis. ”žDie Saatgutunternehmen sagen, Erfolg beruht auf uns, aber Fehlschläge sind die der Bauern.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12317
 
+ MONSANTOS GEWINNE UND AKTIENKURSE STÜRZEN AB
Gewinne gehen um 44 % zurück, Aktienkurse um 47 %, dem tiefsten Stand seit 4 Jahren.
http://bit.ly/aYRdi9
 
+ BAYER ZIEHT GENTECH REIS ANTRAG IN BRASILIEN ZURÜCK
Den ersten Antrag auf die Zulassung seines Gentechreis für den Anbau durch brasilianische Bauern hat Bayer schon in 2002 gestellt. Bayer’s Plan hat nur einen winzigen Haken: Greenpeace zufolge wollen brasilianische Reisbauern und Produzenten den Gentech-Reis einfach nicht. Bei Bayer ist der Groschen endlich gefallen die Firma hat den Antrag endlich zurückgezogen.
Bayer liess verlauten, es habe seinen Antrag zurückgezogen, um ”žden Dialog mit den zentralen Teilnehmern der Reisproduktion in Brasilien zu erweitern.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12307
 
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GENTECH BESCHRÄNKUNGEN / VERBOTE
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+ CHINESISCHE REGIERUNG GREIFT HART GEGEN GENTECH REIS DURCH
Obwohl die chinesische Regierung den kommerziellen Verkauf von Gentech-Reis verbietet, wird Gentechreis-Saatgut immer noch an Bauern in der Provinz Hunan verkauft. Bei einer kürzlich durchgeführten Untersuchung wurden 1.500 kg verdächtigen Gentech-Saatguts in drei Dörfern in der Nähe der Stadt Yueyang in der Provinz Hunan entdeckt.
Das verdächtige Saatgut wurde eingezogen und das bereits gepflanzte zerstört wobei die betroffenen Bauern in der Höhe des Kaufpreises für das Saatgut kompensiert wurden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12310
 
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SYNTHETISCHE BIOLOGIE
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+ KÜNSTLICHES LEBEN: LASST DIE MENSCHEN ENTSCHEIDEN
Die Öffentlichkeit ist von der Entwicklung künstlicher Lebensformen ausgeschlossen worden, sagen Tom Wakeford und Jackie Ha in einem Artikel für den New Scientist. Die Autoren sagen, dass der Hype um synthetische Biologie möglicherweise Regierungen dazu verleiten könnte knappe Ressourcen Technologien, die bereits bewiesen sind, abzuzweigen. Die Forderungen für ”žSynbio“ beinhalten die Möglichkeit Organismen herzustellen, die in der Lage sind den Klimawandel zu stoppen, indem sie überschüssigen Kohlenstoff aufnehmen.
 
Die Autoren sagen, dass es wichtig sei die Öffentlichkeit in die Debatte über solche Themen einzubeziehen, da die Öffentlichkeit häufig Recht behalte: ”žIn den Köpfen der Forscher werden die MMR und Gentech-Hysterie und sogar das BSE-Disaster als Beispiele für die ignorante Masse gegen wissenschaftliche Wahrheit pauschalisiert. Das Problem ist, dass die Masse im Falle von Gentechnik und BSE teilweise richtig lag. Das Risiko des Verfütterns von Viehgehirn an anderes Vieh war nicht akkurat geprüft worden und Gentech-Lebensmitteln waren keine magische Kugel zur Ertragssteigerung von Kleinbauern. In beiden Fällen waren nicht nur offizielle Voraussagen fehlerhaft, sondern Schlüsselexperten waren unwillig offen über die Unsicherheiten und Wissenslücken zu sein, die ihrem Rat zugrunde lagen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12308
 
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GMO KENNZEICHNUNG
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+ EUROPA: WERDEN SIE AKTIV CHANCE ZUR KENNZEICHNUNG VON GENTECH-GEFÜTTERTEN TIEREN
Am 7. Juli 2010 hat die Vollversammlung des Europäischen Parlaments über wesentliche Zusätze der Neuen Lebensmittelverordnung abgestimmt, die im Mai vom europäischen Umweltkomitee überwiegend unterstützt wurde. Diese sind:
 
1) Eine neue Auflage, dass alle Lebensmittel, die aus gentechgefütterten Tieren hergestellt werden, mit einem Etikett ausgewiesen werden müssen.
 
2) Keine Zulassung von aus geklonten Tieren und deren Nachkommen hergestellte Lebensmittel. Ausserdem ein Antrag an die Kommission, einen separaten Entwurf für ein gänzliches Verbot vorzulegen.
 
3) Eine Auflage, dass Lebensmittel, die mithilfe von Nanotechnologie produziert wurden, nicht zugelassen und auf den Markt gebracht werden, bis sie speziellen Risikoprüfungen unterzogen worden sind.
 
Diese Abstimmung könnte das Schlupfloch schließen, das es Gentech-Soja und -Mais erlaubt, unbemerkt als Tierfutter in die Lebensmittelkette der EU zu gelangen. So kann die europäische  Öffentlichkeit endlich wirklich wählen, ob sie mit Gentechnik erzeugte Produkte kaufen möchten oder nicht. Landwirte und Einzelhändler wären dann zur eindeutigen Packungskennzeichnung verpflichtet.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12316
 
+ WO ES IN GROSSBRITANNIEN GENTECHFREIES FLEISCH ZU KAUFEN GIBT
Supermarkt-Update:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12322
 
+ USA: GENTECH-KENNZEICHNUNGSVORSCHRIFT VOR DEM KONGRESS
http://bit.ly/bOse4r
 
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DER REST DER MONATSNACHRICHTEN IN KÜRZE
Für diejenigen, die GMWatchs Weekly Watch nicht erhalten
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LOBBYWATCH
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+ UK: FÜHRENDER AKADEMIKDER TRITT VOM ”žÖFFENTLICHEN DIALOG“ DER FSA ZU GENTECHNIK ZURÜCK
Ein führender Akademiker hat aus Protest über die Verwendung von Steuergeldern für die Förderung von pro-Gentech-Propaganda beim Lebensmittelwachhund der Regierung gekündigt.
Professor Brian Wynne war Vizevorsitzender eines Lenkungsausschusses, der von der Behörde für Lebensmittelstandards (FSA) gebildet wurde, um die öffentliche Stimmung zu Gentech-Lebensmitteln abzuschätzen. Aber er sagt, dass die öffentliche Befragung von vornherein zum Vorteil der kontroversen neuen Technologie ”žmanipuliert“ war.
 
Wynne war das zweite prominente Mitglied des FSA-Lenkungsausschusses, das ging. Zuvor kündigte diese Woche ein anderes Mitglied des Ausschusses, Dr. Helen Wallace, aus Protest gegen angebliche enge Verbindungen der FSA mit der Agrochemieindustrie. ”žSteuerzahler werden schockiert sein, dass die FSA öffentliche Gelder für eine PR-Kampagne zugunsten von Gentech-Unternehmen verpulvert“, sagte sie.
 
Die Behörde für Lebensmittelstandards, welche von der ehemaligen Labour-Regierung ins Leben gerufen worden war, um die öffentliche Stimmung zum Anbau und Verzehr kontroverser Lebensmittel einzuschätzen, sagte, dass sie die neue Koalitionsregierung fragen wird, ob sie mit ihrem Dialog fortfahren soll.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com&view=article&id=12253
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com&view=article&id=12254
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com&view=article&id=12267
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com&view=article&id=12258
 
+ DUNKLES ANGEBOT, UM ÖFFENTLICHE MEINUNG ZU VERÄNDERN LEBENSMITTEL-SCHRIFTSTELLERIN BLYTHMAN
Joanna Blythman ist eine preisgekrönte britische Lebensmittelaufklärungsjournalistin und -schriftstellerin. Sie kommentierte den ”žöffentliche Dialog“ zu Gentechnik der FSA: ”žAls Teil ihres Antriebs für den Wiederaufbau der zerschmetterten öffentlichen Finanzen hat sich die neue Koalitionsregierung einer Reduzierung der Anzahl von aufgeblasenen, teuren und undemokratischen Quangos (Quasi-Nichtregierungsorganisationen), die unser öffentliches Leben befallen haben, verschrieben. Eine der ersten für die Kürzung sollte die Behörde für Lebensmittelstandards sein, ein 135 Millionen Pfund Belastung des Steuerzahlers und eine Gefahr für die Öffentlichkeit. Ursprünglich als Schutz für den Verbraucher gedacht, dient sie nun als Mundstück für das große Geschäft.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com&view=article&id=12259
 
+ MEHR FÜHRENDE AKADEMIKER VERURTEILEN GENTECH-“DIALOG“ DER FSA
Weitere führende Akademiker haben dem Telegraph geschrieben und verurteilen den Gentech-“Dialog“ der FSA.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com&view=article&id=12256
 
+ FSA BOSS FÜR BEZEICHNUNG DER ÖFFENTLICHKEIT ALS ”žANTI-WISSENSCHAFT“ VERURTEILT
Der Boss der britischen Behörde für Lebensmittelstandards, Lord Jeff Rooker, ist für seine Kritik an Gegnern von Gentech-Lebensmitteln als ”žanti-wissenschaftlich“ verurteilt worden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com&view=article&id=12274
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com&view=article&id=12272
 
+ GENTECH-LOBBY HALF BEI ENTWURF VON WICHTIGEM BERICHT ZU LEBENSMITTELVORRÄTEN DES UK
Eine mächtige Lobbyorganisation, die Interessen der Biotech-Industrie vertritt, hat bei dem Entwurf eines Schlüsselberichts der FSA geholfen. Emails zwischen der FSA und dem Landwirtschaftlichen Biotechnologie-Rat (Agricultural Biotechnology Council, ABC) zeigen, dass der Rat Schüsselsätze eingefügt hat, die Gentechnik unterstützen und im fertigen Bericht auftauchen. Der Bericht, ”žBehörde für Lebensmittelstandards arbeitet an Änderungen des Markts und des Gentech-Regulationssystems“, untersucht wie Gentech-Produkte das UK durch das Tierfuttersystem erreichen, wo der Anbau von Gentech-Produkten verboten ist. Er behauptet, dass die Lebensmittelpreise steigen könnten, wenn Gentech-Produkte weiterhin ausgeschlossen würden.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com&view=article&id=12265
 
+ WISSENSCHAFTLER BEZEICHNET FSA ALS ”žPIONIERIN DER TRANSPARENZ“
Der Neurowissenschaftler Colin Blakemore hat die FSA verteidigt, indem er sie als ”žeine Pionierin der Transparenz“ mit einem ”žrigorosen Hingabe für den besten Beweis“ bezeichnete und sagte, sie unternehme ”žAnstrengungen weitreichend und ohne Beeinflussung für die Entwicklung von Ratschlägen an die Regierung zu konsultieren“! Er nennt die Kritik an Gentech-Lebensmitteln außerdem eine ”žHexenjagd“.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com&view=article&id=12265
Für mehr Details zur tatsächlichen Bilanz der FSA und wie sie für extreme Befangenheit verteilt wurde:
http://www.powerbase.info/index.php?title=Food_Standards_Agency
 
+ WERDEN SIE AKTIV: SCHREIBEN SIE AN IHREN PARLAMENTSABGEORDNETEN
Bitte schreiben Sie dringend an ihren Parlamentsabgeordneten für einen Protest gegen die Befangenheit der FSA und die himmelschreiende Verschwendung des Geldes der Steuerzahler:
http://bit.ly/but2sn
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com&view=article&id=12255
 
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GRÜNE AUGENWISCHEREI
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+ 230 GRUPPEN VERURTEILEN DIE GRÜNE AUGENWISCHEREI DES RTRS
Der Runde Tisch für verantwortungsvolle Sojaproduktion (Round Table on Responsible Soy, RTRS), eine ”žGrünes-Mäntelchen“-Initiative des WWF und der Lebensmittel- und Biotech-Industrien, die darauf abzielt, hochgradig schädliche Sojaproduktion als “verantwortungsvoll” zu zertifizieren, ist von einer Allianz von über 230 internationalen Umwelt-, Bauern- und Verbraucherverbänden aus mehr als 30 Ländern verurteilt worden. Die Gruppen wiesen darauf hin, dass die Kriterien zur Beurteilung von ”žverantwortungsvoller“ Sojaproduktion inzwischen weitgehend diskreditiert worden sind.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12245
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12270
 
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KLONEN
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+ EUROPÄISCHE UNION: KEIN GEKLONTES FLEISCH
Das Umweltkomitee des Europäischen Parlaments hat dafür gestimmt, die Einfuhr auf europäische Märkte jeglicher Nahrung, die von geklonten Tieren stammt, nicht zuzulassen. Dies bringt die MdEPs auf einen Kollisionskurs mit der Europäischen Kommission und dem EU-Ministerrat.
Ein neuer Bericht des Instituts Testbiotech, der im Auftrag des deutschen MdEP Martin Häusling (Grüne) erstellt wurde, kommt zu dem Schluss, dass Klonen nachteilige Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben könnte. Häusling erläuterte: ”žEs liegen Berichte über höhere Infektionsraten, sowie über Krankheiten und Leber- und Gehirn-Missbildungen bei Mäusen, Schafen und Kühen vor. Darüber hinaus konnten diese Effekte auch bei Folgegenerationen dieser geklonten Tiere festgestellt werden. Aus Sicht des Verbrauchers ist es alarmierend, dass Forschung in den USA in einigen Fällen nachgewiesen hat, dass sogar die Zusammensetzung der Milch sich bei geklonten Tieren und nicht-geklonten Tieren unterscheiden kann".
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12251
 
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KONTAMINIERUNG
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+ VERBOTENER GENTECH-MAIS IN DEUTSCHLAND AUSGESÄT
Ein gv-Mais, NK603, der in der EU verboten ist, wurde unbeabsichtigt quer durch Deutschland ausgesät. Es ist nicht klar, wie es zu der Verunreinigung kam, aber sie könnte Landwirte Millionen von Euro kosten, da die Pflanzen vernichtet werden müssen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12267
 
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SUPERUNKRÄUTER
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+ MASSENVERMEHRUNG VON SUPERUNKRÄUTERN LÖST WAFFENWETTLAUF AUS
Widerstandsfähige Superunkräuter, die gegen Roundup resistent sind, breiten sich in Feldern aus und veranlassen die Agrarindustrie zu Gegenangriffen, die dazu führen könnten, dass Landwirte größere Mengen veralteter, giftiger Herbizide einsetzen werden, so die Zeitung ”žWall Street Journal“. Der Artikel berichtet: ”žWährend garstige Eindringlinge mit Namen wie Amaranth (pigweed), Berufskraut (horseweed) und Mohrenhirse (Johnsongrass) Resistenzen gegen das mächtige Roundup entwickeln, entstauben Chemieunternehmen die potenten Herbizide alter Tage für einen Angriff auf die neuen Superunkräuter. Ein großes Chemieunternehmen schneidet sich eine Scheibe von Monsanto ab und manipuliert Pflanzensorten so, dass sie Landwirten erlauben, freimütig derbe alte Unkrautvernichter auf ihnen zu versprühen statt sie mit Vorsicht in kleinen Dosen anzuwenden, um die Nutzpflanzen zu erhalten. ”žDow Chemical Co., DuPont Co., Bayer AG, BASF SE und Syngenta AG geben zusammen Hunderte von Millionen Dollar aus, um genetisch veränderte Soja-, Mais und Baumwollsaaten zu entwickeln, die einen Guss mit ihren, oft jahrzehntealten, Herbiziden überleben können“. Dan Dyer, Leiter der Sojaforschung und entwicklung bei Syngenta, wird mit den Worten zitiert: ”žBevor Roundup es fast vernichtet hat, war das Herbizidgeschäft gut. Jetzt wird es wieder lustig“.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12263
 
+ WIRKUNG  VON GLYPHOSAT-RESISTENTEM AMARANTH AUF DIE US-LANDWIRTSCHAFT
Die rapide Verbreitung von glyphosat-resistentem Amaranth (A. palmeri, Palmer pigweed) stellt einen großen agronomischen Fehlschlag des gv-Roundup Ready (RR)-Saatguts dar. Ein neues Dokument des Third World Networks untersucht die Angelegenheit.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12249
Neues Dokument als PDF verfügbar unter: http://bit.ly/9HQYzw
 
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WIDERSTAND
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+ LUGAR-CASEY, GENTECHNIK UND GATES
Ein neues Positionspapier von AGRA Watch nimmt das Lugar-Casey-Gesetz unter die Lupe, ”žeine Fallstudie gemeinsamer Interessen von Großunternehmen, großer Philanthropie, US-Außenpolitik und US-Entwicklungshilfe“. Das Papier stellt auch neue Entwicklungen heraus, sowohl in der kenianischen Gesetzgebung, als auch in der internationalen politischen Ökonomie, die “droht, die globale Nahrungskrise als eine Möglichkeit zu nutzen, Gentechnik als einen notwendigen Teil von Strategien zur Ernährungssicherheit zu etablieren”. AGRA Watch wurde 2008 gegründet, um der Teilnahme der Gates-Stiftung an der zweifelhaften ”šAlliance for a Green Revolution in Africa’ [”šAllianz für eine Grüne Revolution in Afrika’, AGRA] entgegenzutreten, und um nachhaltige, agrarökologische Alternativen, die bereits in Afrika praktiziert werden, zu unterstützen.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12296-lugar-casey-gm-and-gates
 
+ 10.000 KLEINBAUERN DEMONSTRIEREN IN HAITI GEGEN MONSANTO
Schätzungsweise 10.000 Kleinbauern kamen am 4. Juli 2010 zu einer Riesendemonstration zusammen, um gegen ”ždas nächste Erdbeben für Haiti“ zu protestieren eine Spende von 475 Tonnen Hybrid-Mais und Gemüsesaat durch den in den USA ansässigen Agrarriesen Monsanto, in Partnerschaft mit USAID.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12276
 
+ MEXIKO: ERSTER GENTECH-MAIS SCHÜRT WUT
Mexikos erste gv-Maispflanzungen die Ernte ist Ende des Monats fällig schürt Wut und Angst.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12294-gm-crop-battle-in-latin-america
 
+ CHILE: MOBILISIERUNG GEGEN GENTECH-PFLANZEN
Dutzende von chilenischen zivilgesellschaftlichen Organisationen stehen vereint im Kampf gegen ein so genanntes ”žPflanzenzüchterrechte“-Gesetz des Senats. Den Organisationen zufolge wird dieses Gesetz heimisches Saatgut gefährden, negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher haben, die Agrarexporte und den ökologischen Landbau bedrohen, die Abhängigkeit der Bauern von Agrarkonzernen erhöhen, und die Preise für Nahrungsmittel ansteigen lassen.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12294-gm-crop-battle-in-latin-america
 
+ BOLIVIEN: GENTECH-PFLANZEN SIND NICHT WILLKOMMEN
Boliviens Präsident Evo Morales hat eine fünfjährige Übergangszeit angeordnet, während der Gentech-Pflanzen vom Staatsgebiet beseitigt werden sollen. Dazu gehört außerdem ein Plan zur Rettung lokalen Saatguts, um Ernährungssouveränität zu fördern.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12294-gm-crop-battle-in-latin-america
 
+ SCHOTTEN VERÄRGERT ÜBER RÜCKENDECKUNG FÜR GENTECH-PFLANZEN DURCH BRITISCHE MINISTERIN
Die Regierungen Schottlands und Großbritanniens  könnten auf eine Auseinandersetzung über gv-Pflanzen zusteuern, nachdem eine wichtige Ministerin der Konservativen den Anbau in Großbritannien zu unterstützen scheint. Die neu eingesetzte Umweltministerin Caroline Spelman sagte in einem Zeitungsinterview, dass sie ”žunter den richtigen Umständen“ für Gentech-Nahrungsmittel sei. Indess beeilte sich die schottische Regierung, ihre ”žfundamentale“ Opposition gegen diesen Schritt klarzustellen, der möglicherweise bedeuten könnte, dass gv-Pflanzen in Grenzregionen wie Northumberland und Cumbria angebaut würden und so Auswirkungen auf Schottland hätten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12266
 
+ DEUTSCHLAND: GENTECHNIKFREI-KENNZEICHNUNG FÜHRT ZU VERKAUFSANSTIEG
Das weltgrößte Meiereiunternehmen verzeichnet riesige Umsatzsteigerungen durch gentechnikfreie Produkte.
http://is.gd/cVAI4
 
+ BRITISCHE UMFRAGE: ZWEI DRITTEL WOLLEN KEINE GENTECHNIK AUF IHREM TELLER
Eine neue Erhebung durch das Marktforschungsinstitut GFK NOP im Auftrag von ”šFriends of the Earth’ und ”šGM Freeze’ macht deutlich, dass Zweidrittel aller Briten keine gv-Pflanzen in der Nahrungskette wollen. Die Erhebung zeigt auch, dass 72 Prozent bereit wären, mehr für gentechnikfreie Nahrung zu bezahlen.
Die Erhebung war in Auftrag gegeben worden, nachdem die Walmart-Lebensmittelkette ”šAsda’ ihre Verpflichtung zu gentechnikfreien Eiern und Geflügel aufgegeben hatte. Die Gruppen,  die die Kampagne führen, haben die Asda und andere Supermärkte aufgefordert, die öffentliche Meinung zu ernstzunehmen und sich zu verpflichten, Gentechnik aus Fleisch und Milch des Landes herauszuhalten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12283
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12286
 
+ BULGARIEN WILL KINDER VOR GVOS SCHÜTZEN
Eine Änderung des bulgarischen Lebensmittelgesetzes sieht ein Verbot für alle Gentech-Produkte und Zutaten in Kindernahrung vor.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12291
 
+ LUXEMBURG VERBIETET DIE GENTECH-KARTOFFEL AMFLORA
Luxemburgs Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo hat den Anbau von BASFs Gentech-Kartoffel Amflora im Land verboten.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12297-luxembourg-bans-basfs-gm-potato
 
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GENTECH-TIERE
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+ STOPPT DIE KLEINEN GENTECHNIK-SCHWEINE
Da die Technologie immer komplexer und unsere ökologischen Probleme immer schlimmer werden, nehmen die von der Industrie präsentierten technischen Lösungen immer irrsinnigere und gefährlichere Formen an, sagte die KanadierinLucy Sharratt in einem Artikel über das ”žUmweltschwein”. Dieses wurde gentechnisch verändert, damit es weniger Phosphor in seinem Kot produziert. Die Phosphorreduktion soll zur Lösung des Problems der Wasserverschmutzung durch Abwässer von Agrar-Fabriken beitragen. Sharratt sagte, das Umweltschwein sei ”žeine klassische abwegige technologische Lösung, die die tatsächlichen Ursachen für das Problem ausser Acht lässt und stattdessen darauf abzielt, mit hohem Kostenaufwand ein glänzendes, neues, patentiertes Produkt für den Verkauf zu entwickeln, das die Symptome verschleiert.“
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=12252
 
AKTION: Das Kanadische Aktionsnetzwerk Biotechnologie hat eine neue Kampagne gestartet ”žStoppt das Umweltschwein” http://www.cban.ca/enviropig
 
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FORSCHUNG
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+ GENTECH-REIS: UNBEABSICHTIGTE FOLGEN
In einer von chinesischen Wissenschaftlern durchgeführten Vergleichsstudie wurden drei verschiedene gegen Pilz- und Insektenbefall resistente Gentech-Reissorten und ihre gentechfreien Entsprechungen auf den Gehalt wichtiger Nährstoffe wie Proteine, Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamine, Spurenelemente und das Antinutrient Phytinsäure untersucht. Dabei zeigten sich, mit Ausnahme der Phytinsäure, erhebliche Unterschiede. [Antinutrients: Stoffe, die den Nährstoffgehalt von Nahrungmitteln, oder die Aufnahme von Nährstoffen in den Körper, negativ beeinflussen. Anm. d. Ü.]
Ein Kommentar von Professor Joe Cummis: ”ž In Nordamerika (und anderswo) wurden Gentech-Pflanzen auf der Grundlage von Aberglauben und den Zauberworten ”žWesentliche Übereinstimmung” als sicher befunden. Die Gentechreis-Studie hat nun gezeigt, wie die zahlreichen realen Unterschiede zwischen gentechnisch veränderten und konventionellen Pflanzen wissenschaftlich nachgewiesen werden können.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12278
http://bit.ly/cSpos7
 
+ GENTECH-MAIS: UNBEABSICHTIGTE FOLGEN
In einer früheren Studie wurden Wildmais und eine mit nur einem einzigen Gen abgewandelte BT-Mais-Sorte verglichen, die nebeneinander unter den gleichen Bedingung aufgezogen worden waren. Im Vergleich mit dem Wildmais hatte der Gentech-Mais viele unterschiedlich ausgeprägte Gene viel mehr als nur eins, wie nach dem Einsetzen eines einzelnen Gens anzunehmen wäre. Es zeichnete sich kein Muster für diese Veränderungen ab. Eine der Veränderungen war zum Beispiel ein sogenanntes gamma-zein, das ein bekanntes Allergen ist. Darüber hinaus wurden einige Speicherproteine, wie zum Beispiel Globulin, in Bezug auf ihre Speicherfunktion verkürzt. Auch dieser Effekt könnte auf die Gen-Einpflanzung zurückzuführen sein. 
Dr. Michael Anoniou kommentierte, dass die derzeitigen Analysen keine Gentechnik-Pflanze aufzeigen, die wesentlich mit ihrer nicht-gentechnisch veränderten, aber genetisch gleichwertigen, Elternlinie übereinstimmt, vorausgesetzt, die Pflanzen werden Seite an Seite, zur gleichen Zeit und unter den selben Bedingungen aufgezogen, um Umwelteinflüsse zu minimieren und die Effekte der genetischen Transformationsprozesse zu isolieren und aufzudecken.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12278
http://bit.ly/cSpos7
 
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GV-AUSWEITUNGEN / ZULASSUNGEN
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+ GROSSBRITANNIEN: WARNUNG VOR GENTCH-KARTOFFEL-VERSUCHEN
Trotz der negative öffentlichen Meinung und unter Missachtung der Kritik von Umweltgrupen wurde das erste britische Versuchsfeld mit Gentech-Kartoffeln angepflanzt. Die durch Steuergelder finanzierten Versuche sind zur Entwicklung einer gegen die weitverbreitete Kraut- und Braunfäule resistenten Pflanze angelegt. Kritiker wandten ein, dass dieses Experiment eine Verschwendung öffentlicher Gelder sei, weil eine konventionelle fäuleresistente Kartoffel bereits existiert.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12271
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12273
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12269
 
Jonathan Jones ist der für das Projekt verantwortliche leitende Wissenschaftler am Forschungszentrum Sainsbury Laboratory. Jones ist seit Jahren ein leidenschaftlicher Befürworter von Gentech-Pflanzen, und ausserdem ist er Mitbegründer von Mendel Biotechnology, dessen Hauptinvestor und Partner Monsanto ist.
http://www.powerbase.info/index.php/Jonathan_Jones
 
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GENTECH-PLEITEN
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+ BRASILIEN BRICHT DEN PESTIZID-REKORD SCHON WIEDER
Brasilien war 2008 der weltweit führende Verbraucher von Pestiziden, und im letzten Jahr hat das Land seinen eigenen Rekord gebrochen. Über eine Millionen Tonnen wurden verkauft. Dies bedeutet einen Verbrauch von durchschnittlich 22,2 kg pro Hektar für die Ernteperiode 2009/10, beziehungsweise fast fünf kg pro Einwohner. Verantwortlich für den Anstieg des Gesamtverbrauchs von Pflanzengiftmitteln waren Herbizide für Sojafelder. 2009/10 wurden die ersten Gentech-Pflanzen in Brasilien geerntet, für die ein Rückgang des Verbrauchs von Pestiziden versprochen worden war der Bedarf an Pflanzengiftmitteln blieb jedoch der gleiche.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12279
 
+ PARAGUAY: ENTWALDUNG DURCH TIERPRODUKTION UND GENTECH-SOJA
http://bit.ly/bvv1H9
 
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”žGENTECH-FREI“- ERFOLGE
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+ STUDIE: ANBAU VON BIO-BAUMWOLLE SCHLÄGT GENTCHNIK IN INDIEN
Eine neue Studie über den Anbau von Baumwolle in Indien von  Dr. Reyes Tirado für Greenpeace International zeigt:
 
* BT-Baumwolle wird auf Grund der Attacken von Sekundär-Schädlingen und der Entwicklung von BT-resistenten Baumwollkapselraupen stärker von Schädlingen befallen als Bio-Baumwolle.
 
* Insgesamt 26 verschiedene Pestizide wurden von BT-Bauern benutzt. Dabei verwenden diese meistens Pflanzengiftmittel, die von der Weltgesundheitsorganisation als ”žExtrem“ oder ”žHöchst Gefährlich“ eingestuft werden.
 
* Bio-Baumwoll-Bauern nutzen Methoden, die nur wenige Ausgaben für die Bekämpfung von Schädlingen erfordern.
 
* Im Dürrejahr 2009/10 ist das Netto-Einkommen von Bio-Baumwoll-Bauern 200 Prozent höher als für BT-Baumwoll-Bauern, während der Unterschied im Jahr 2008/09 mit günstigen Regenfällen nicht so gross war.
 
* Die Unterschiede beim Einkommen sind vor allem auf die sehr viel höheren Anbaukosten für BT-Baumwolle zurückzuführen.
 
* Bio-Baumwoll-Bauern ziehen neben der Baumwolle mehr als doppelt so viele Pflanzen auf ihren Höfen als BT-Baumwollfarmer. Das Netto-Einkommen im Ganzen ist für die Bio-Bauern 90 Prozent höher. (2009/10 in 2008/09 war es ähnlich)
 
* Bt-Baumwoll-Bauern müssen 65 Prozent höhere Schulden machen als Bio-Bauern.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12284
 
Die Studie “Picking Cotton The choice between organic and genetically-engineered cotton for farmers in South India” zum Download:
http://greenpeace.in/safefood/wp-content/uploads/2010/06/Picking-Cotton.pdf
Fotos und Audio-Kommentar:
http://bit.ly/df1SQk
 
 
+ FÄULERESISTENTE, GENTECHNIKFREIE KARTOFFEL VERBESSERT DIE KLEINBÄUERLICHE LANDWIRTSCHAFT IN DEN ANDEN
http://bit.ly/bDhoHN
 
+  KENIANISCHER MAIS FREI VON PILZGIFTEN (AFLOTOXIN) MIT  GENTECHNIKFREIEM PFLANZENMANAGEMENT
Natürlich, sicher, kosteneffektiv.
http://bit.ly/bDhoHN
 
+ AFRIKA: FORSCHER ENTWICKELN GENTECHNIKFREIE, STRIGARESISTENTE HIRSE
http://bit.ly/bDhoHN
 
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KENNZEICHNUNG
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+ USA: LOBBY GEGEN GENTECHNIK-KENNZEICHNUNG IN AUSTRALIEN
US-amerikanische Biotechnologie-Konzerne fordern von der australischen Regierung, Gentech-Produkte nicht zu kennzeichnen. Sie behaupten, dies sie eine unzulässige Beschränkung des Handels mit den USA.
http://bit.ly/b5lRXr