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GMWATCH MONATSRÜCKBLICK NR. 79

Claire Robinson, Redakteurin des Monatsrückblicks
Website: http//www.gmwatch.org

Profiles: http://bit.ly/12UAI2
Twitter: http://twitter.com/GMWatch
Facebook: http://bit.ly/c6OnaX

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INHALTVERZEICHNIS
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AKTIV WERDEN
LOBBYWATCH
GENTECH AUSWEITUNGEN/ ZULASSUNGEN
WELTERNÄHRUNG
GM HYSTERIE
GENTECH FEHLSCHLÄGE
KATHOLISCHE KIRCHE
WIDERSTAND
KENNZEICHNUNG
KONTAMINIERUNG

KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER RESTLICHEN NACHRICHTEN DES MONATS


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AKTIV WERDEN
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+ AKTIV WERDEN UM GENTECH PFLANZEN IN EUROPA ZU VERBIETEN

Die Avaaz Petition, die für das Verbot von Gentech-Pflanzen in Europa eintritt bis ordentliche Forschung stattgefunden hat, konnte bereits eine Drittel Millionen Unterschriften verzeichnen. Das Ziel ist es, eine Millionen Unterschriften zu bekommen, da nach einer neuen Regelung das Ersuchen von einer Millionen BürgerInnen einen offiziellen Antrag an die Europäische Kommission darstellt. Zögern Sie nicht, unterschreiben Sie jetzt, und bitten Sie all ihre Kollegen, Freunde und Verwandten dies auch zu tun.

http://www.avaaz.org/en/eu_health_and_biodiversity/98.php?CLICK_TF_TRACK

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LOBBYWATCH
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+ NEUE WEBSITE ATTACKIERT JEFFREY SMITH

Eine neue Lobby Website namens ”žAcademics Review“ wurde von den Gentech Wissenschaftlern Bruce Chassy und David Tribe ins Netz gestellt, mit dem Ziel, Gentech-Nahrungsmittel zu fördern. Der Hauptzweck der Website ist es bis auf Weiteres, Jeffrey Smith und sein bahnbrechendes Buch ”žGenetic Roulette: The Documented Health Risks of Genetically Modified Foods“ [Genetisches Roulette: Die dokumentierten Gesundheitsrisiken von gentechnisch veränderter Nahrung] verächtlich zu machen. Dr. Brian John kommentiert: ”žDas ganze Unterfangen ist absolut grotesk und es basiert auf der veralteten Haltung, dass sie (Chassy and Tribe) die ”žordentliche“ Wissenschaft repräsentieren, und dass jeder der ihnen widerspricht oder ”žunbequeme“ Beweise vorlegt per Definition entweder ein Scharlatan oder ein Spinner ist. Ihrer Meinung nach zeigt ordentliche, von Experten begutachtete [peer-reviewed] Wissenschaft immer, dass Gentech-Produkte absolut sicher sind, und dass die andere Seite nichts als Fehlinformationen zu bieten hat. Das ist natürlich eine groteske Verzerrung es gibt zahlreiche wissenschaftlich begutachtete Studien, die Chassy und Tribe als Anomalien oder basierend auf betrügerischer Forschung wegerklären müssen.“

Mehr Informationen, und der Kommentar von GM Watch dazu, wie die neue Website Fehlinformationen und persönliche Angriffe benutzt:

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12103

+ SCHOTTISCHE NFU VERLANGT MEHR GENTECH FEHLSCHLÄGE

Vor einem Jahr haben der Präsident der ”žNational Farmers Union Scotland“ (NFUS), Jim McLaren, sowie deren Vorsitzender James Withers eingeräumt, dass sie die gentechnische Landwirtschaft in den USA als Verkehrsunfall [train wreck] ansähen, der sich in Großbritannien nicht wiederholen solle. Aber jetzt hat die NFUS dem neuen EU Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, John Dalli, geschrieben, nachdem dieser entschieden hatte, eine Zulassung für den Anbau von BASFs Gentech-Kartoffeln zu geben. In ihrem Schreiben bitten sie Dalli, die Biotech-Industrie im Bezug auf GM-Grenzwerte und Zulassungen zu unterstützen.

Eve Mitchell, Koordinator für GM Freeze, sagte hierzu: ”ž Das Einzige, was sich im letzten Jahr geändert hat, ist dass es jetzt neue Belege dafür gibt, dass Gentech-Pflanzen nicht sicher sind. Inklusive Kochia [Fireweed] gibt es jetzt 130 verschiedene Typen von Unkrautresistenzen für Herbizide, die bei Gentech-Pflanzen eingesetzt werden; diese infizieren 11 Mio. Morgen Ackerland in insgesamt 40 US Bundesstaaten. In der Zwischenzeit musste Monsanto in Indien einräumen, dass eine zentrale Baumwollkrankheit (Bollworm) resistent gegen Monsantos Gentechsorten ist, die den Bollworm eigentlich abtöten sollten. Vielleicht lesen sie bei NFUS nicht die richtigen Zeitungen, weil deren Politik nicht nur unerwünscht, sondern auch unbegründet und nicht weise ist. Es ist eindeutig, dass die Leitung von NFUS jetzt Informationen zur Gentechnik aus vielfältigeren Quellen erhalten muss als dies bisher der Fall ist.“

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12101

 

+ WSJ IST PLATTFORM FÜR PRO-GENTECHNIK-PROPAGANDA
Die Zeitung ‘Wall Street Journal’ (WSJ) hat kürzlich einen Brief vom Gentechnik-Befürworter Dr. Henry I. Miller veröffentlicht, in dem er behauptet, dass “falscher Alarm” über die Sicherheit von gv-Nahrungsmitteln lediglich von “fehlerhaften [wissenschaftlichen] Artikeln” geschlagen würde. Das Problem daran ist, dass sehr wenig von dem, was Miller über die Studien behauptet, tatsächlich wahr ist. Claire Robinson von GMWatch hat einen Brief (mit vollständigen Literaturangaben) an den Herausgeber des WSJ geschrieben, in dem sie darauf hinweist, warum Millers Darstellung der "fehlerhaften" Artikel völlig falsch ist. Sie hat keine Antwort vom WSJ, das Dr. Miller sehr nahe zu stehen scheint, erhalten und so weit wir sehen konnten, wurde der Brief nicht veröffentlicht. Hier Claires Brief:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12092


+ EFSAS PERSONALKARUSSELL INAKZEPTABEL
Die in Deutschland ansässige NRO Testbiotech hat eine offizielle Beschwerde beim EU-Ombudsmann gegen die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) eingereicht. Die Beschwerde richtet sich gegen die Entscheidung der EFSA, zu erlauben, dass Suzy Renckens, Leiterin der EFSA-Gentechnik-Abteilung, Lobbyistin für den Biotech-Riesen Syngenta wird, ohne irgendeine Karenzzeit oder andere Bedingungen. Renckens' Schritt, eine führende Lobbyistin für eines der größten Biotech-Unternehmen in Europa zu werden, stellt einen offensichtlichen Interessenkonflikt dar.

”žAngesichts ihrer Bedeutung als oberste Lebensmittelbehörde ist es inakzeptabel, dass die EFSA keine Maßnahmen ergriffen hat, diesem Interessenkonflikt vorzubeugen“, sagte Christoph Then, Geschäftsführer von Testbiotech. ”žDie EFSA sollte Dr. Renckens wenigstens jetzt sofort jeglichen Versuch untersagen, auf die Entscheidungen der Behörde Einfluss zu nehmen. Dies ist möglich, weil die zweijährige Genehmigungsfrist, innerhalb derer Mitarbeiter von Behörden eine Erlaubnis für ihre neue Tätigkeit benötigen, noch nicht vorbei ist.“

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12094

http://www.testbiotech.org/node/353 (deutsch)

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GENTECH AUSWEITUNGEN/ ZULASSUNGEN
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+ NICHT NUR UMWELTSCHÜTZER GEGEN GENTECH-PFLANZEN
Die Zulassung der BASF gv-Kartoffel Amflora durch die Europäische Kommission spiegelte nicht einen Konsens zugunsten der Pflanze in Europa wider, so ein Artikel in der ‘Irish Times’. Die Regierungen von Österreich, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Luxemburg und Polen sind alle dagegen, und haben als Reaktion auf die Entscheidung der Kommission deutlich gemacht, dass sie den Anbau von Amflora in ihren Ländern nicht erlauben werden. Und zwei der 21 EFSA-Wissenschaftler, die dem EFSA-Ausschuss angehören, der die Amflora-Kartoffel genehmigte, teilten die positive Sicht ihrer Kollegen nicht und sagten, die Möglichkeit, dass die antibiotikaresistenten Gene der Kartoffel auf Bakterien des Verdauungstraktes von Menschen oder Tieren übertragen werden, könne nicht ausgeschlossen werden; sollte dies geschehen, würde es schwieriger werden, Infektionen wie z.B. Tuberkulose zu behandeln. Der Artikel weist darauf hin, dass der EFSA-Ausschuss seit 2003 von Dr. Harry Kuiper geleitet wird, einem niederländischen Biochemiker, der zuvor ein Forschungsprogramm koordinierte, an dem drei führende Biotech-Unternehmen beteiligt waren Bayer, Monsanto und Syngenta.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12093

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12031
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12033

+ PAKISTAN: WISSENSCHAFTLER WIDERSETZEN SICH GESCHÄFT MIT MONSANTO
Pakistans führende Wissenschaftler haben ihrer Besorgnis über die Pläne der Regierung Ausdruck verliehen, ein Abkommen mit Monsanto über die Einführung von ”žinsektenresistenter“ Bt-Baumwolle zu unterzeichnen, da sie befürchten, dies könne den Interessen der Bauern schaden. "Es besteht die Notwendigkeit, gründliche, kritische und wissenschaftliche Beiträge von Experten im Lande zu bekommen, bevor so ein Abkommen unterzeichnet wird" sagte Dr. Anwer Naseem, Leiter der Nationalen Biotechnologie-Kommission (National Commission on Biotechnology). "Ich habe keine Ahnung, wen die Regierung konsultiert hat".
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12088

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WELTERNÄHRUNG
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+ ENTWICKLUNGSHILFEGESETZ SCHREIBT GENTECHNIK VOR
Das US-Gesetz zur "Weltweiten Ernährungssicherheit" (Global Food Security) ist zurück. Nach dessen Vorstellung im Senat vor einem Jahr haben Bill Gates und Bill Clinton in aller Stille dieses Gesetz vorangetrieben, das darauf abzielt, den Hunger auf der Welt mit einer Hand zu bekämpfen, während mit der anderen eine gewaltige Subvention aus Steuergeldern an Pestizid- und Biotech-Unternehmen organisiert wird. Das Gesetz, auch bekannt als ‘Lugar-Casey Act’ wegen der Senatoren Richard Lugar und Robert Casey würde Hilfsprogramme auf landwirtschaftliche Entwicklung umorientieren, mit einer Falle: was das Gesetz unter "landwirtschaftliche Entwicklung" versteht sind öffentliche Gelder für gentechnisch verändertes Saatgut.
http://www.panna.org/resources/panups/panup_20100402#3

+ DER KOLONIALISMUS LEBT IN BILL GATES' GENTECHSAAT-PLAN FÜR AFRIKA
Bill Gates und die Biotech-”žDampfwalzen“ tun ihr Bestes um Afrika in Abhängigkeit von importierter Technologie zu halten, just wie in den schlechten alten Tagen des Kolonialismus, so ein Artikel zweier Mitarbeiter des Instituts für Landwirtschaft und Handelspolitik (Institute for Agriculture and Trade Policy) in Minneapolis. Gates, Monsanto und Pioneer planen, gv-Saatgut an afrikanische Bauern zu verteilen. Aber die Autoren schreiben, ein für die USA entwickeltes Landwirtschaftsmodell in die 47 Staaten des subsaharischen Afrikas zu exportieren, sei schon schlimm genug; aber schlimmer noch ist, dass dieses Modell hohe wirtschaftliche, ökologische und soziale Kosten mit sich bringt, die entstehen, wenn nur ein oder zwei Feldfrüchte auf dem gleichen Land jahrelang angebaut werden. Dies hat enorme Probleme in den USA mit sich gebracht - also warum sollten sie es exportieren wollen?
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12089

 

+ GATES UNTERSTÜTZT TECHNOLÖSUNGEN

Der Verein ”žVerbesserter Mais für afrikanische Böden“ (Improved Maize for African Soils, Imas), der von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung unterstützt wird, ist vom Afrikanischen Zentrum für Biosicherheit (African Centre for Biosafety, ACB) scharf angegriffen worden.

Die Direktorin der in Johannesburg ansässigen Nichtregierungsorganisation, Mariam Mayet, sagte, dass diese Art von Projekten fragwürdig sei, weil den beteiligten multinationalen Firmen Patente auf Gene gehörten, die von öffentlichem Interesse seien. Mayet sagte weiter: ”žAnstatt zweifelhafte Technologielösungen zu unterstützen, sollte die Bill-und-Melinda-Gates[-Stiftung] lieber agro-ökologische Ansätze zu nachhaltigen Landwirtschaftssystemen fördern, die sich mit Ungerechtigkeit in Nahrungsmittelherstellung, -verteilung und -zugang auseinandersetzen.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12090


+ BAUERN KÖNNEN DIE WELT OHNE TECHNO-LÖSUNGEN ERNÄHREN

Ein gemeinsamer Kommentar von Südafrikas Greenpeacedirektor Kumi Naidoo und dem nigerianischen Friends-of-the-Earth-International-Vorsitzenden Nnimmo Bassey, ließ verlauten, dass die Zukunft Afrikas in ökologischer Landwirtschaft und nicht in Genmanipulation liege.

http://weblog.greenpeace.org/makingwaves/archives/2010/04/farmers_can_feed_the_world_wit.html

+ LÖSUNGEN FÜR AFRIKAS GMO VORSCHRIFTEN

Zur Zeit erscheinen in der New York Times einseitige pro-GMO Artikel, die für gv Pflanzen für Afrika werben. Am 30. März hieß es: ”žRennen um die Einführung von gv Mais, bevor sich Afrikas Klima verschlimmert“. Am nächsten Tag berichtete ein Artikel über die Gates Stiftung, die GMO-Aufsichtsbeamte für Afrika trainiert: ”žSuche nach Aufsichtsbeamten und Entwicklungsplänen für die Lieferung von gv Pflanzen an Drittweltbauern“. Die Behauptung, dass die Ausbildung afrikanischer Aufsichtsbeamter eine Initiative sei, die ”žin Afrika stattfindet, Afrikanern gehört und von Afrikanern geleitet“ ist, wird in diesem Artikel fraglos akzeptiert. Sehr aufschlussreich ist, dass keinerlei Beweise angeführt und auch keine afrikanischen Kritiker zitiert werden. Das erste Zitat stammt von Lawrence Kent, der zweiter Direktor der Landwirtschaftlichen Entwicklungsinitiative der Gates Stiftung ist und vorher zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit am Danforth Center war. Das Danforth Center ist im Endeffekt Monsantos Wohlfahrtsarm, der Entwicklungsländern gv Pflanzen aufs Auge drückt.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12109
Robert Paarlberg, der das Manuskript zu ”žLösungen für das afrikanische GMO-Regelwerk“ für die Gates Stiftung geschrieben hat, ist ein Monsantoberater:

http://www.spinprofiles.org/index.php/Robert_Paarlberg

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GM HYSTERIE
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+ BIOÖKONOMIE IST EINE WISSENSCHAFTSFANTASIE

Ein neuer Bericht von GeneWatch UK zieht den Schluss, dass Milliarden von Steuergeldern an Forschung- und Entwicklunginvestitionen zur Einführung einer neuen Biotechökonomie verschwendet wurden. Als Antwort auf einen Bericht zur Wissenschaftsförderung durch das parlamentarische Wissenschafts- und Technologiekomitee sagte GeneWatch Direktorin Dr. Helen Wallace: ”žDas größte Problem mit dem Wissenschaftsbudget ist nicht dessen Gesamtsumme, sondern dass die falschen Leute darüber bestimmen, wie es ausgegeben wird. Ein Teufelskreis der Hysterie treibt Entscheidungen über Forschungsinvestitionen an, die völlig realitätsfremd sind.“ Der neue GeneWatch Bericht stellt infrage, ob die derzeitigen Investitionen in Biotechwissenschaften, inklusive gv Pflanzen und Humangenomsequenzierung, tatsächlich die behaupteten zukünftigen Vorteile für Lebensqualität und Ökonomie liefern können. Der Bericht stellt fest, dass nach jahrzehntelangen Investitionen weltweit der Nettowert der Bioökonomie gleich Null oder Minus sei.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12102


+ HUMANGENOMPROJEKT IST EINE “SEIFENBLASE”

Fast zehn Jahre nach Vollendung des Humangenomprojekts (HGP) gibt es für die versprochenen Innovationen, die sich aus dem Projekt ergeben sollten, kaum ein Anzeichen, sagte der Wissenschaftsjournalist Philip Ball. Ein Schweizer Forschungsteam berichtete, dass das HGP eine ”žsoziale Seifenblase“ sei, vergleichbar mit den berüchtigten Ökonomieseifenblasen, deren Investitionen bei weitem die rationalen Kosten/Nutzen-Analysen für mögliche Gewinne übersteigen.

http://www.nature.com/news/2010/100331/full/news.2010.145.html

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GENTECH FEHLSCHLÄGE
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+ GENTECH-MAIS VERURSACHT NEUE PFLANZENPLAGE

Einem Bericht von Testbiotech zufolge verursacht der großflächige Anbau von Gentech-Mais die Verbreitung eines neuen Schädlings im US-amerikanischen Maisgürtel. Striacosta albicosta (zu engl.: western bean cutworm) befällt die Spitzen der Maiskolben. Massive Schäden werden in den Regionen gemeldet, wo der Mais MON810 (von Monsanto verkauft als YieldGard) in großem Umfang angebaut wird. Monsantos Lösung besteht darin, zu versuchen, neue Versionen von Gentech-Mais zu verkaufen, wie z.B. SmartStax, das in seinem Pflanzengewebe sechs verschiedene Insektizide produziert.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12099

+ BT DEBATTE ÜBER RESISTENTE SCHÄDLINGE

Die umsichtige Haltung des indischen Umweltministers, Jairam Ramesh, der ein Moratorium gegen die Freisetzung von Bt Brinjal erlassen hat, wurde laut eines Berichts des indischen NDTV durch die Aussage Monsantos gerechtfertigt, dass Schädlinge Resistenzen gegenüber Bt Baumwolle entwickelt haben.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12088

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KATHOLISCHE KIRCHE
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+ NEUE HALTUNG DES VATIKAN GEGENÜBER GENTECHNIK?

Ein Artikel des GMO-Journal meint, dass die Ernennung von Kardinal Peter Turkson zum Vorsitzenden des päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden im Januar eine vorsichtigere Sichtweise des Vatikans zu GMOs einleiten könnte. Kardinal Peter Turkson ersetzt den als pro-Gentech bekannten Kardinal Renato Martino. Das GMO-Journal hofft, dass ”žder Vatikan der GM-Debatte jetzt mit größerer Objektivität begegnet und weniger bereit ist, die Industriemärchen von der Notwendigkeit von GMOs im Kampf gegen den Welthunger blind zu wiederholen.“

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12106

+ VATIKAN VERTRETER WARNT VOR GMOs
http://www.archindy.org/criterion/national/03-10-genetic.html

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WIDERSTAND
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+ TO Bt OR NOT TO Bt?
Ein Artikel im Hard News meint, dass gierige multinationale Firmen ihre Muskeln und ihren medialen Einfluss dafür nutzen, Gentech-Nahrung durchzudrücken und dabei von parasitären Lobbyisten in Indien unterstützt werden, die unwissenschaftliche Belege verwenden. Der Autor fragt sich, ob Umweltminister Jairam Ramesh dem Industriedruck unterliegen und Bt Brinjal zulassen wird und kommentiert ”žbei dieser Art und Weise, in welcher der Gesetzesentwurf für die ”žBiotechnology Regulatory Authority of India“(BRAI) Form annimmt, mit seiner drakonischen Klausel um anti-Gentech Stimmen mundtot zu machen, wäre es nicht allzu überraschend, wenn wir in naher Zukunft Bt Gemüse essen würden.“

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12107

+ UNTERSUCHUNGEN ZU KRANKHEIT UND TOD VON MIT BT BAUMWOLLE GEFÜTTERTEN TIEREN ZENSIERT?

Das geplante Gesetz für das indische Aufsichtsministerium für Biotechnologie (Biotechnology Regulatory Authority of India, BRAI) enthält Bestimmungen, jeden zu bestrafen, der ”žohne jegliche Beweise oder wissenschaftliche Belege die Öffentlichkeit bezüglich der Sicherheit von Organismen und Produkten täuscht“ oder ”žFeldversuche mit Organismen und Produkte durchführt“. Der Gesetzesentwurf wird die juristische Munition zur Knebelung jedes Bürgers bereitstellen, der es wagen sollte, die Biotechnologie zu hinterfragen, und stellt eine klare Beschränkung der in der Verfassung verankerten Grundrechte dar, meint Veterinär Dr. Sagari R Ramdas. Dr. Ramdas ist insbesondere darüber besorgt, dass die Auswirkungen von Bt Baumwolle auf Nutztiere (es wurde berichtet, dass mehrfach Ziegen, Rinder und Schafe nach dem Fressen von Bt Baumwolle krank wurden oder starben) wegen des Gesetzes nicht unabhängig untersucht werden können.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12108

+ MONSANTO: BAUERN SOLLEN VIEH AUF BT BAUMWOLLFELDERN GRASEN LASSEN TROTZ TODESFÄLLEN

Mahyco-Monsanto hat Saatguthersteller angewiesen, Bauern darum zu bitten, ihre Nutztiere auf Bt Baumwollfeldern grasen zu lassen, um so die Bedrohung durch den Roten Baumwollkapselwurm (Pectinophora gossypiella) zu bekämpfen. Dieser Ratschlag erfolgt trotz Studien, die zeigen, dass Nutzvieh, welches auf Bt Baumwollfeldern graste, gestorben ist (s. vorstehenden Artikel und den Link für Einzelheiten).

http://www.thehindubusinessline.com/2010/04/01/stories/2010040152501700.htm

 

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KENNZEICHNUNG

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+ SÜDAFRIKA: HÄNDLER VERLANGEN GENTECH-KENNZEICHNUNG

In Südafrika bestehen Händler darauf, dass Gentech-Lebensmittel oder Produkte mit Gentech-Inhaltsstoffen als solche ausgewiesen werden. Tamra Veley von Pick n Pay sagte: ”žBis zu diesem Zeitpunkt hat die Wissenschaft noch nicht bewiesen, dass Gentech-Lebensmittel sicher für den menschlichen Verzehr sind. In Anbetracht dieser Situation sind wir sehr dafür, dass alle Gentech-Lebensmittel angemessen gekennzeichnet sein müssen, um die Konsumenten vollständig informiert zu halten und ihnen die Möglichkeit zu geben, fundierte Entscheidungen zu treffen.“ Woolworths sagte, dass das Unternehmen alle Lebensmittel, die Gentech-Produkte enthalten, aus ihren Regalen entfernt oder sie entsprechend gekennzeichnet haben.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12097

 

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KONTAMINIERUNG

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+ ILLEGALE GENTECH-IMPORTE NACH KENIA

Im Januar 2010 gab das internationale Getreideunternehmen Louis Dreyfus Ltd. in Kenia Milliarden aus, um eine Lieferung von 500.000 x 90kg-Säcke Gentech-Mais aus Südafrika zu importieren, sagte die Kenianische Biodiversitätskoalition (Kenya Biodiversity Coalition). Dies geschah ungeachtet dessen, dass zu diesem Zeitpunkt ein Maisüberangebot in Kenia herrschte. Die Koalition sagt: ”žDer Import von Gentech-Mais, obwohl das Land selbst ausreichende Vorräte hat, ist eine Strategie für multinationale Dominanz. Diese Strategie wurde bereits in Haiti, Mexiko, Indien und Thailand benutzt, um Landwirte aus dem Geschäft zu drängen.“ Die Koalition denkt, dass der Import den kenianischen Biosicherheitsregelungen zuwiderläuft.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12096

 

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WEITERE NEUIGKEITEN DES MONATS IM ÜBERBLICK

Für diejenigen, die GMWatchs Weekly Watch nicht erhalten

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+ ARGENTINISCHES GERICHT VERBIETET VERSPRÜHEN VON GLYPHOSAT IN STADTNÄHE

Durch eine Entscheidung mit potentiell weitreichenden Auswirkungen hat ein Gericht in der argentinischen Provinz Santa Fe ein Urteil aufrechterhalten, dass Landwirten verbietet, Agrochemikalien in der Nähe bewohnter Gebiete zu versprühen. In Argentinien bildet sich eine Gegenreaktion gegen die steigende Abhängigkeit von Gentech-Sojabohnen und dem Glyphosatherbizid (Roundup), welches weitläufig bei ihrer Kultivierung zum Einsatz kommt. Gentech-Sojabohnen dominieren die landwirtschaftliche Produktion des Landes, aber wachsende Sorgen über die ökologischen Auswirkungen der Anbaupraxis bei der Sojabohnenkultivierung haben zu juristischen und legislativen Angriffen geführt. Der aktuelle Gerichtsfall befand, dass Landwirte ”žwahllos Agrochemikalien wie Glyphosat benutzt haben, und damit bestehende Gesetze verletzt und schwere Schäden an der Umwelt und der Gesundheit sowie Lebensqualität der Anwohner verursacht haben.“ Zwar betrifft die Entscheidung nur das Areal um San Jorge, aber es ist wahrscheinlich, dass andere Gerichte in der landwirtschaftlich geprägten Provinz folgen werden, wenn Anwohner ähnliche Klagen einreichen.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12069

 

+ SCHWEIZ WEITER STARK GEGEN GENTECH

Das schweizerische Parlament hat sein Verbot für die Kultivierung von Gentech-Pflanzen um drei weitere Jahre bis mindestens 2013 verlängert.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12033

 

+ IN BULGARIEN WERDEN KEINE GENTECH-PFLANZEN ANGEBAUT

Bulgariens Landwirtschaftsminister, Miroslav Naydenov, sagte, dass in dem Land in Zukunft keine Gentech-Pflanzen angebaut werden.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12035

 

+ KEINE GENTECHSAMEN FÜR MASSENANBAU CHINESISCHES MINISTERIUM

Chinas Landwirtschaftsministerium dementierte, dass es den Import von Gentech-Samen für die inländische Kultivierung zugelassen habe und betonte, dass es in China keine heimische Kultivierung von Gentech-Pflanzen gäbe.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12020

 

+ CHINESISCHE FACHLEUTE EMPÖRT ÜBER GENTECH-ZULASSUNG

Mehr als 129 chinesische Fachleute haben eine Petition bei der höchsten nationalen Gesetzgebungsgewalt eingereicht. Sie fordern aus Gründen der Biosicherheit die Zurücknahme der Lizenzen für zwei Gentech-Reissorten und mehr Vorsicht bei künftigen Genehmigungen.

http://www.chinadaily.com.cn/china/2010-03/11/content_9576374.htm


+ CHINESISCHER TOP-WISSENSCHAFTLER BESORGT ÜBER SICHERHEIT VON GEN-FOOD

Die Menschen seien zu Recht über die Sicherheit des gentechnisch veränderten, insektentötenden Bt-Reises besorgt, sagt Yuan Longping, bekannt als ”žVater des Hybrid-Reises in China“.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12020

 

+ NEUIGKEITEN AUS JAPAN ÜBER GENTECH-PFLANZEN

Aktivisten in Japan berichten, dass sie weiteren Gentech-Raps entdeckt haben, der in der Nähe des Hafens und an den Wegen zu den Rapsölmühlen wild wächst. Erstmals haben sie auch eine Auskreuzung von Gentech-Broccoli festgestellt. In Shinjo (Miyagi-Präfektur) wird die Tohoku-Universität mit Freisetzungs-Versuchen beginnen, um zwei Typen von gentechnisch verändertem Reis zu entwickeln und zu vergleichen. Die Sorten sollen empfindlicher auf UV-Licht reagieren.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12024

 

+ MONSANTOS BT-BAUMWOLLE VERURSACHT RESISTENZ PROBLEME IN INDIEN

Die Resistenzbildung gegen Monsantos Gentech Bt Baumwolle, Bollgard 1, hat sich in vier Regionen in Gujarat bestätigt. Die Baumwolle wurde dort von ihrem Hauptschädling der rosaroten Baumwollkapselraupe - befallen. Berichte gehen zudem davon aus, dass auch der Befall von Schädlingen, die nicht durch das Bt Gift kontrolliert werden können, zunimmt. Die Erträge der Bt Baumwolle sind den Berichten zufolge um 8,5 Prozent gesunken und die Kosten für Pestizide um ein Drittel gestiegen. Monsanto gibt den Bauern die Schuld an dem Problem. Der Konzern behauptet, dass sie es versäumt hätten, gentechnikfreie Rückzugsgebiete in den Baumwoll-Feldern einzurichten. Diese sollen verhindern, dass die Anzahl der resistenten Baumwollkapselraupen wächst. Monsanto schlägt als Lösung eine andere Bt Baumwolle vor, die zwei Resistenz-Gene enthält, sowie einen verstärkten Einsatz von Pestiziden.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12028


+ IST MONSANTOS EINGESTÄNDNIS ÜBER DEN MISSERFOLG DER BT BAUMWOLLE EIN GESCHÄFTS-TRICK?

Laut eines Artikels in der ”žTimes of India“ glaubt die indische Regierung, dass Monsantos Eingeständnis über den Misserfolg bei der Bekämpfung der rosaroten Baumwollkapselraupe ein Trick sein könnte. Sie vermutet, dass Monsanto aus der Vermarktung der Bt Baumwolle mit nur einen Resistenzgen aussteigen will, um so den Verkauf seiner neuen teueren Bollgard II-Varietät zu erzwingen. Eine gerichtliche Verfügung schreibt Monsanto vor, die erste Generation der Bt Baumwollsorte zu einem deutlich niedrigeren Preis zu verkaufen.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12043


+ INDIENS BIO-BAUWOLLBAUERN HABE KEINE PROBLEME MIT SCHÄDLINGSBEFALL

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12033


+ INDIEN: FEUER IM BAYER-WERK

In einer Pestizid-Fabrik von Bayer CropScience in Indien ist am 11. März ein Feuer ausgebrochen. In dem Werk nahe Ankleshwar traten die giftigen Gase Mercaptane und Phosphortrichlorid aus. Ein 27-jähriger Ingenieur kam dabei um Leben. Die Gase entwichen in die Umwelt und konnten in der näheren Umgebung gerochen werden.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12067
http://www.gmwatch.org/gm-firms/11153-bayer-a-history

 

+ SIR PETER LACHMANNS GEN-FOOD-KAMPF?

Erinnern Sie sich an die Folge von BBC Horizon, in welcher der Schweinezüchter Jimmy Doherty als Aushängeschild diente, um Gentechnik als ”žeinfach“ und ”žnatürlich“ zu propagieren? Der Produzent und Regisseur dieser Schleichwerbung zur Hauptsendezeit war Michael Lachmann. In Reaktion auf Zuschauerbeschwerden räumte BBC letztendlich ein: ”žSir Peter Lachmann ist tatsächlich der Vater von Michael.“ Peter Lachmann ist ein führender Gentech-Befürworter. Er stand an vorderster Front bei der Kampagne, initiiert von der Royal Society, um den Wissenschaftler Arpad Pusztai zu diskreditieren. Dieser hatte vor der Gentechnik gewarnt, da seine Forschungen zeigten, dass Gentech-Kartoffeln bei Ratten Schäden verursachen. Über eine erstaunliche Enthüllung berichtete zu dieser Zeit ein Artikel im Guardian. Demzufolge hatte der Redakteur des Fachjournals Lancet, Richard Horton, erklärt, dass er von Lachmann bedroht wurde, da seine Zeitung beabsichtigte, die Forschungsergebnisse von Pusztai abzudrucken. Am Ende dieser Geschichte, die als ein höchst aggressiver Telefonanruf beschrieben wurde, erklärte Lachmann dem Redakteur offensichtlich, dass es Auswirkungen auf seine Position im Verlag haben werde, wenn dieser die Studien von Pusztai veröffentlicht.

http://bangmfood.org/mediawatch/25-mediawatch/40-sir-peters-gm-food-fight


+ MATT RIDLEYS GETECHNIK-ZAUBER GEGEN DIE STICKSTOFF-KRISE

Matt Ridley ist der in Ungnade gefallene Vorsitzende von Northern Rock, der ersten Bank in England, für welche die Steuerzahler nach Ausbruch der Finanzkrise in die Bresche springen mussten. Der Grund waren seine exzessiven Risikogeschäfte und sein rücksichtloser Drang nach globaler Expansion. Nun hat er einen Artikel für den Economist geschrieben. Darin behauptet er, dass Gentech-Pflanzen die Welt ernähren und die aufkommende Stickstoff-Krise lösen werden.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12040
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12042

 

+ BAYER KONTAMINIERTE "ABSICHTLICH" AMERIKANISCHEN REIS - GERICHTSBESCHLUSS
Ein Gericht in Arkansas hat entschieden, dass Bayer CropScience "absichtlich" US-amerikanische Reisvorräte mit seinem nicht genehmigten Genreis kontaminiert hat. Das Gericht verurteilte das Unternehmen zu einer Schadenersatzzahlung von 1,3 Millionen Dollar an einen Landwirt, der durch die Verunreinigung seines Reises mit dem genmanipulierten Produkt von Bayer Verluste erlitt.
http://gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12041


+ SIEBEN U.S.-STAATSANWÄLTE ÜBERPRÜFEN MONSANTO

Nicht weniger als sieben US-amerikanische Oberstaatsanwälte untersuchen, ob Monsanto Marktmissbrauch betrieben hat, um Wettbewerber auszuschließen und die Preise zu erhöhen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12034

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12039

+ JURISTISCHER RÜCKSCHLAG FÜR MONSANTO IM ARGENTINISCHEN STREIT UM SOJA
Monsantos EU-Patent auf “Roundup Ready”-Soja-Saatgut sollte nicht auf den Import von prozessiertem Sojamehl in die Gruppe der 27 Nationen angewandt werden, sagte ein Berater am höchsten europäischen Gericht. Die Meinung muss noch durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) bestätigt werden. Sie stellt einen Rückschlag für Monsanto im juristischen Kampf zur Sicherung der Zahlung von Lizenzgebühren auf die Verwendung seines Saatguts dar. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12027

+ SAAATGUTPREISE SCHNELLEN HOCH WÄHREND ERTRÄGE STAGNIEREN
Die Saatgutpreise für Landwirte in Zentral-Illinois haben sich seit 2000 nahezu verdreifacht, während die US-amerikanische Inflation in demselben Zeitraum nur 28 Prozent betrug. Saatgutfirmen wie Monsanto sagen, dass die Preiserhöhungen durch Fortschritte in der Biotechnologie verursacht seien, die den Landwirten helfe, höhere Erträge zu erzielen. Die Erträge beim Sojaanbau sind jedoch kaum angestiegen.
ANMERKUNG: Siehe die hervorragende Grafik, die den stetig ansteigenden Saatgutpreis über die vergangene Dekade in Relation zum fast unveränderten Ertrag setzt:

http://news.medill.northwestern.edu/chicago/news.aspx?id=161289

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12037

+ RESISTENTE UNKRÄUTER DROHEN US-AMERIKANISCHE LANDWIRTSCHAFT ZU LÄHMEN
Glyphosat-resistente Unkräuter sind nun in 19 Staaten der USA etabliert und werden als ernsthafte wirtschaftliche Sorge eingeschätzt sowohl was die zusätzlichen Kosten für die Vernichtung der Unkräuter als auch das Potenzial angeht, die Erträge zu bremsen, berichtet ein Artikel im ”Iowa Independent”.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12038

+ KANADISCHE GRUPPEN DRÄNGEN DIE USA, DIE NEUE GENMANIPULIERTE LUZERNE (ALFALFA) ZU STOPPEN
Die kanadischen Landwirte sind besorgt, dass die Entscheidung über das Verbot des Anbaus von genmanipulierter Luzerne (Alfalfa) in den USA bald revidiert werden könnte.
http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/31127/

+ DER ÄRGER MIT BIOTREIBSTOFFEN
Trotz starker Anhaltspunkte, dass der Anbau von Nahrungspflanzen zur Produktion von Agro- bzw. Biokraftstoffen sowohl der natürlichen Umwelt als auch den Ärmsten der Welt ernsthaft schadet, befürwortet die Regierung von Obama große Subventionspakete und Programme, die deren Gebrauch fördern.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12055

+ DER WAHNSINN DER AGROKRAFTSTOFFE
Das US-amerikanische Umweltministerium (EPA) erstellte eine Analyse, nach der die Verringerung der Nahrungsmittelproduktion weltweit mit der Nutzung von Nahrungsmitteln als Kraftstoff zur Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen zusammenhängt. Rupert Read von der Hilfsorganisation “ActionAid” kommentiert: "Schnell übersetzt: Leute hungern zu lassen ist gut für den Planeten!"
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12068

+ WARUM DAS “ENVIROPIG” VOLL SCH”¦”¦ IST
Das sogenannte “Enviropig” ist ein genmanipuliertes Schwein, das eine kanadische Gruppe seit mehr als 10 Jahren entwickeln möchte, damit die Schweinefleisch-Industrie Umweltauflagen ausweichen kann. In Mastanlagen zusammengepferchte Schweine produzieren gewaltige Mengen von stark phosphorhaltiger Schweinegülle. Die phosphatbeladene Kacke entweicht zwangsläufig und verschmutzt das Grundwasser im Umkreis der Anlagen. Daher begrenzen Regulierungsbehörden die Kapazität der Schweinemastanlagen, indem sie den erlaubten Ausstoß an Phosphor limitieren. Das “Enviropig” soll dies umgehen und die Fortsetzung der intensiven Schweinemast ermöglichen. (Der Genetiker Prof. Joe Cummins sagt, das “Enviropig” wurde ausgedacht, bevor die aktuelle Besorgnis über das Ende der Phosphatdüngervorräte und hochschnellende Preise auftraten. Wenn die chemische Landwirtschaft ihre Abhängigkeit vom Phosphat-Dünger nicht beenden kann, wird sie die Phosphor-Verschmutzung aus der intensiven Schweinemast benötigen.)
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12052

+ US-AMERIKANISCHE BAUERN ANS JUSTIZMINISTERIUM: "ZERSCHLAGT DIE LANDWIRTSCHAFTSMAFIA"
Landwirte traten bei einem Kartellverfahren der US-amerikanischen Ministerien für Justiz und Landwirtschaft in Ankeny (Iowa) als Zeugen gegen die Einflussnahme von Monsanto und anderer Konzerne auf die Landwirtschaft auf. http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12060
Video: http://www.huffingtonpost.com/regina-weiss/farmers-to-doj---break-up_b_501682.html