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GMWATCH MONATSRÜCKBLICK Nr. 76

 

(Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Details zu unserem ehrenamtlichen Übersetzungsteam finden sich hier www.gmwatch.org/news-languages.

Das englische Original befindet sich unter www.gmwatch.org/index.php?option=com_monthly_review. Um den Rückblick monatlich kostenlos als E-Mail zu erhalten, bitte hier anmelden: gmwatch.org/newsletters).

 

Im Folgenden nun ein Rückblick auf den Dezember 2009. Ein frohes Jahr 2010 und schauen Sie doch einmal auf unserer Webseite für die aktuellsten Neuigkeiten, Berichte und Profile vorbei.

 

Claire Robinson

www.gmwatch.org

http://www.spinprofiles.org/index.php/GM_Watch:_Portal

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+ HOHE PREISANSTIEGE FÜR GENTECH-SAMEN NEUER BERICHT

Ein neuer Bericht zeigt, dass die Preise für Gentech-Samen in Amerika im Vergleich zu nicht-Gentech und organischen Samen dramatisch zugenommen haben, was zu einer Verringerung des durchschnittlichen Einkommens von US-Farmern, die Gentech-Feldfrüchte anbauen, führt. In den 25 Jahren zwischen 1975 und 2000 stieg der Preis für Sojabohnensamen um bescheidene 63%. Im Laufe der folgenden zehn Jahre, als Gentech-Sojabohnen begannen den Markt zu dominieren, stieg der Preis um weitere 230%. Der Preis von 70 US-Dollar pro Sack für Monsantos RR 2 Sojabohnen (2010) ist doppelt so hoch wie der konventioneller Samen und bedeutet einen Anstieg um 143% des Preises für Gentech-Samen seit 2001. Maisbauern, die die neue Gentech-Variante ”žSmartStax“ anbauen, werden mehr als zweimal so viel bezahlen müssen wie Bauern, die konventionelle, also gentechfreie Samen anpflanzen. Das ist fast viermal so viel wie konventionelle Bauern gerade einmal zehn Jahre zuvor bezahlen mussten. Heute kosten Gentech-Baumwollsamen 700 US-Dollar, was ein atemberaubendes Sechsfaches des Preises für gentechfreie Baumwollsamen ist. Von 1975 bis 1996 hat sich der Preis für Baumwollsamen lediglich verdoppelt, aber in Ära der Gentech-Baumwolle stieg er von 73 US-Dollar auf 589 US-Dollar.

 

In einer kürzlich gehaltenen Rede sagte Monsanto-Geschäftsführer Hugh Grant, dass es das Ziel des Unternehmens sei den Bruttogewinn 2012 im Vergleich zu 2007 verdoppelt zu haben. Er sagt, dass ein Anstieg der Preise der neuen Gentech RR 2 Sojabohnen und Gentech-”žSmartStax“-Maishybriden etwa ein Drittel des Bruttogewinnzuwachses des Unternehmens in 2012 ausmachen wird.

 

Der Bericht des Organic Center schlussfolgert: ”žZum jetzigen Zeitpunkt besteht ein extremer Gegensatz zwischen der manchmal hochtrabenden Rhetorik derer, die für Biotechnologie als Weg zu globaler Lebensmittelsicherheit eintreten und dem, was tatsächlich auf Farmen in den USA passiert, die von Gentech-Samen abhängig geworden sind und nun mit den Konsequenzen kämpfen.“

 

”žDas Ausmaß und die Auswirkung des Preis-Premiums für Biotechnologische und Organische Samen“ von Dr. Charles Benbrook der vollständige Bericht steht hier zum Download zur Verfügung:

http://www.organic-center.org/reportfiles/Seeds_Final_11-30-09.pdf

 

Eine Zusammenfassung des Berichts von GMWatch:

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11799:new-evidence-shows-huge-price-rises-for-gm-seed-summary-by-gmwatch

http://bit.ly/6nKROZ

 

+ NEUER BERICHT: MONSANTO NUTZT SEINE MARKTMACHT UM LANDWIRTEN ZU SCHADEN
Ein Bericht des [US-] Netzwerkes ”žFarmer-to-Farmer-Campaign“zeigt, dass Monsanto nicht nur den Markt für gentechnisch veränderte Mais-, Soja- und Baumwolllinien vollständig dominiert, sondern auch seine Marktmacht dazu nutzt, von Landwirten höhere Preise zu verlangen und ihren Zugang zu konventionellem Saatgut einzuschränken.
http://farmertofarmercampaign.com/Out%20of%20Hand.FullReport.pdf

http://bit.ly/8oPLpT


+ MONSANTOS AGGRESSIVE TAKTIKEN IM SAATGUTGESCHÄFT AUFGEDECKT
Laut einer ‘Associated Press’-Recherche haben vertrauliche Verträge mit Details zu Monsantos Geschäftspraktiken offen gelegt, wie der weltgrößte Saatguthersteller Konkurrenten unter Druck setzt, kleinere Saatgutfirmen kontrolliert und seine Dominanz über den Multimillionen-Dollar-Markt für Gentech-Pflanzen schützt.
Dies wurde im Zuge einer Untersuchung von Monsantos Geschäftsstrategien und Lizenzvereinbarungen aufgedeckt, die das US-Justizministerium sowie mindestens zwei Generalstaatsanwälte durchführen. Bei der Untersuchung geht es darum festzustellen, ob die Praktiken gegen US-amerikanisches Kartellrecht verstoßen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11805:monsantos-aggressive-seed-business-tactics-revealed-in-confidential-contracts

http://bit.ly/60263X


+ NEUE STUDIE ZEIGT "STARKE ANHALTSPUNKTE " FÜR BT-RESISTENZ
Eine neue Studie unter der Leitung eines Pro-Gentechnik-Wissenschaftlers, bei der 41 Berichte von fünf Kontinenten analysiert wurden, hat "starke Anhaltspunkte" für Bt-Resistenz ergeben. Unter anderem entdeckten die Forscher über eine Anfrage beim EPA, dass Herculex Gentech-Mais aus Puerto Rico zurückgezogen werden musste, nachdem weitverbreitete Resistenz bei  Insekten entdeckt worden war. Die Resistenz war so gravierend, dass Dow und Pioneer nicht nur gezwungen waren, ihre gentechnisch veränderte (Bt) Saat vom Markt zurückzuziehen, sondern auch Erzeugern zu raten stattdessen Pestizide zu sprühen.
http://gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/11814-new-study-shows-qstrong-evidenceq-of-bt-resistance

http://bit.ly/7r1XhH

 

+ GENTECHNIK "KEINE ZUVERLÄSSIGE LÖSUNG" FÜR STICKSTOFFVERSCHMUTZUNG
Nach über 10 Jahren Bemühen hat die Biotechnologie-Industrie noch immer keine kommerziellen Pflanzen produziert, die die Verschmutzung mit Stickstoff durch Kunstdünger reduzierten, während traditionelle Züchtung und andere Methoden die Stickstoffnutzung von Weizen, Reis und Mais um etwa 20 bis 40 Prozent verbessert haben, so ein kürzlich erschienener Bericht der US-amerikanischen ‘Union of Concerned Scientists’ (UCS; Vereinigung besorgter Wissenschaftler).

“Stickstoff-Verschmutzung ist eine der weltweit schlimmsten Umweltprobleme,” sagte Doug Gurian-Sherman, leitender Wissenschaftler des UCS Nahrungs- und Umweltprogramms und Autor des Berichts. ”žEine Reihe sehr vielversprechender Lösungsansätze widmen sich neuerdings diesem Problem, aber bis jetzt warten wir noch auf den Beitrag, den Gentechnik hierzu leisten kann.“

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11798:gm-no-sure-fix-for-nitrogen-fertilizer-overload

http://bit.ly/5krm1y

 

Für häufig gestellte Fragen und zum Herunterladen des neuen Berichts, “No Sure Fix: Prospects for Reducing Nitrogen Fertilizer Pollution through Genetic Engineering” [Keine sichere Lösung: Perspektiven für die Reduzierung von Verschmutzung durch Stickstoffdünger mittels Gentechnik], gehen Sie zu: http://bit.ly/5iraTl

 

+ AMERIKANISCHE “PUBLIC HEALTH ASSOCIATION” GEGEN GENTECH HORMONE

Die “American Public Health Association” [APHA, Amerikanischer Verband für das Gesundheitswesen] hat entschieden, sich gegen die Nutzung von Wachstumshormonen in der Fleisch- und Milchproduktion auszusprechen. Diese würde auch das Gentech-Rinderwachstumshormon rBGH von Monsanto/ Eli Lilly betreffen.

APHA ist der weltweit älteste und größte Verband von Beschäftigten des Gesundheitswesens, und vertritt 50.000 Angestellte in den USA. Die Stellungnahme von APHA folgt einem offiziellen Positionspapier, welches letztes Jahr von der ”žAmerican Nurses Association“ [Verband der amerikanischen Krankenschwestern/ -pfleger] gegen rBGH veröffentlicht worden war.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11815:-american-public-health-association-opposes-gm-hormone

http://bit.ly/6w6vqI


+ AFRIKA BRAUCHT KEIN GENTECH FRÜHERER STELLVERTRETENDER LANDWIRTSCHAFTSMINISTER

Der Bauer und ehemalige stellvertretende US-Landwirtschaftsminister Richard Rominger hat in einem Brief an ”šThe Economist’ geschrieben, dass Studien belegen, dass Afrika sich mit lokalen organischen Anbaumethoden selbst ernähren kann und dass Hightech Saatgut nicht gebraucht wird.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11802:former-us-deputy-secretary-of-agriculture-says-africa-doesnt-need-gm

http://bit.ly/6WyOre


+ STUDIE BELEGT, DASS DREI VON MONSANTOS GENTECH MAISSORTEN TOXISCH SIND

Eine neue europäische Studie deckt auf, dass unbeabsichtigte toxische Auswirkungen bei Ratten mit dem Verzehr von Gentech-Mais zusammenhängen. Bei Ratten, an die drei kommerzialisierte Gentech-Maissorten (NK603, MON810, MON863) verfüttert wurden, welche gegenwärtig weltweit in Nahrung und Futtermitteln enthalten sind, waren Leber, Niere und andere Organe betroffen. Die Studie wurde im ”šInternational Journal of Biological Sciences’ veröffentlicht.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11808:study-proves-three-monsanto-corn-varieties-noxiousness-to-the-organism

http://bit.ly/53TFCR

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11800:three-approved-gmos-found-unsafe

http://bit.ly/4WDyBg

Die ganze Studie: http://www.biolsci.org/v05p0706.htm

 

+ LABORTIERE VERSCHWINDEN OHNE ERKLÄRUNG AUS GENTECH-FÜTTERVERSUCHEN

Eine Fütterungsstudie aus Deutschland mit dem gentechnisch veränderten Mais MON810, angelegt auf 25 Monate, hat sich als wertlos herausgestellt.

 

Die Ergebnisse wurden in den Medien so dargestellt, als ob sie belegten, dass das “Füttern mit gentechnisch verändertem Mais keinerlei Auswirkungen auf die Lebensmittelkette” und ebenso “keinerlei Auswirkungen auf Milchkühe hat”.

Doch in einem klaren Verstoß gegen die ursprüngliche Versuchsanordnung wurden nur 18 der 54 Kühe aus der Testreihe die vollen 25 Monate gefüttert. Die übrigen Kühe wurden zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt und aus unersichtlichen Gründen ausgetauscht. In der englischen Übersetzung der Studie wurde dieser Umstand später verschwiegen. Nur neun Kühe wurden damit während der ganzen Versuchsperiode auf Gentech-Diät gesetzt. Die Daten der Kühe, die den kompletten Versuch überstanden, wurden hinterher zusammen mit den Daten jener Kühe ausgewertet, die zwischenzeitlich ersetzt wurden. Einen genauen Grund für den Austausch der Tiere wurde nicht genannt.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11797:german-mon810-feeding-trial-results-are-worthless

http://bit.ly/4zGTyW

 

+ 2 MILLIONEN DOLLAR URTEIL GEGEN BAYER WEGEN GENTECH-KONTAMINATION VON REIS

BayerCrop Science muss rund zwei Millionen Dollar Schadensersatz an zwei Landwirte in Missouri zahlen, urteilte ein Bundesgerichtshof. Eine experimentelle Sorte von Gentech-Reis war bei Freilandversuchen des Konzerns ausgekreuzt und hatte den Bestand der Landwirte kontaminiert. In den ersten zwei Fällen, die vor Gericht verhandelt wurden, sprach ein Gericht in St. Louis zwei Farmern aus Missouri fast zwei Millionen Dollar Schadensersatz zu. Dieser Betrag entspricht laut dem Anwalt des Klägers nahezu der gesamten Forderungssumme.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11792:bayer-verdict-shows-gm-trials-must-be-stopped

http://bit.ly/8VIwhI


+ NEUE WEBSEITE HILFT BEIM EINKAUF OHNE GENTECHNIK

Das amerikanische Institute for Responsible Technology (IRT) hat eine neue Webseite für Verbraucher veröffentlicht, die vermeiden wollen, gentechnisch veränderte Lebensmittel einzukaufen.

http://www.nongmoshoppingguide.com


+ MEINUNGSWANDEL

Eine Debatte über gentechnisch veränderte Organismen an der Royal Society of Chemistry HQ in London hatte den gegenteiligen Effekt als beabsichtigt, heißt es in einem Artikel der Zeitung The Guardian. Anschließend habe das Gefühl dominiert, die Gentech-Skeptiker hätten einen Punktesieg davon getragen. Dies war nicht, was eigentlichen geschehen sollte... Das gewinnende Argument”¦ befasste sich nicht wirklich mit Wissenschaft, sondern mit der Ethik einer Methode zur Ertragssteigerung, die solche Macht in die Hände der multinationalen Konzerne legt.

http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11780:food-sustainability-modified-opinions

http://bit.ly/5paiym

 

+ "UNSERE HÖFE SIND NICHT AUF DEM KLIMAMARKT ZU VERKAUFEN"
Mehr als 150 Bauern der Via Campesina [internationale Bauernvereinigung] versammelten sich in Kopenhagen. Sie behaupten, es sei möglich, die weltweiten CO2-Emissionen durch radikale Veränderungen des Nahrungsmittelsystems um 50-75 Prozent zu verringern. Nötige Massnahmen umfassen Kompostierung, Entwicklung von Lokalmärkten und eine Abwendung von der Massentierhaltung. Bauern müssten dann nicht um Emissionszertifikate betteln oder andere, auf Handel bezogene, Lösungen finden. Stattdessen könnten sie selbst eine Lösung für die derzeitige Krise anbieten, nämlich ein vielfältiges Nahrungsmittelsystem, das Lokalmärkte unterstützt und Unabhängigkeit in Sachen Lebensmitteln fördert.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11811:qour-farms-are-not-for-sale-on-the-climate-marketq

http://bit.ly/61Tlf9


+ ZUKUNFT FÜR KLIMA UND LEBENSMITTEL SCHAFFEN

Mit der Annahme ökologischer Biolandwirtschaft können grosse Ziele auf billige Weise erreicht werden, stand in einem ausgezeichneten Artikel der Cool Foods Campaign.

http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11795:building-a-new-climate-and-food-future

http://bit.ly/5TIJxJ


+ LANDWIRTSCHAFT UND KLIMAWANDEL: WAHRE PROBLEME UND FALSCHE LÖSUNGEN

Ausgezeichneter Bericht von Econexus. PDF zum Download: http://www.econexus.info/


+ DIE WAHRE LÖSUNG DER KLIMA/ENERGIEKRISE

Auflösung von Energiekrise und Klimawandel ist einfach und billig und VerbraucherInnen nehmen diese Lösung an: http://www.i-sis.org.uk/Faith_Hope_Climate_Chaos.php


+ BIOLANDWIRTSCHAFT KÖNNTE DERZEITIGE KOHLENSTOFFEMISSIONEN UM 40 PROZENT VERRINGERN

Forschungsstudien sagen aus, dass Biolandwirtschaft im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft nur etwa die Hälfte der Energie zur Herstellung der gleichen Menge Nahrungsmittel benötigt, weil Kompost als Pflanzennahrung, statt energieverschlingendem Kunstdünger verwendet wird.

 

Eines der Ziele von Biolandwirtschaft ist es, den Anteil von Biomasse im Boden zu erhöhen, was eine Kohlenstoffabscheidung zur Folge hat, die CO2 im Boden festhält und gleichzeitig CO2 in der Atmosphäre reduziert.

 

Forschungsergebnisse des Rodale Instituts in den USA deuten an, dass sich eine Umstellung auf Biolandwirtschaft extrem positiv auf die Reduzierung von Treibhausgasen auswirken könnte. Ein beinahe 30 Jahre dauernder Feldversuch des Rodale Instituts fand heraus, dass, würde Biolandwirtschaft auf der gesamten Weltanbaufläche (1,4 Milliarden Hektar) angewendet, nahezu 40 Prozent der derzeitigen CO2 Emissionen durch Kohlenstoffabscheidung absorbiert werden könnten.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11779:carbon-sequestration-and-peak-soil

http://bit.ly/8Ds4pu

 

+ HOCHWERTIGER MUTTERBODEN: EINFACH ZU RETTEN

 

Bei der Konferenz ”žCarbon Farming“ (Wirtschaften von Kohlenstoff) zu Beginn dieses Monats wiesen Redner auf ein Problem hin, dass Umweltschützer seit ungefähr einem Jahrzehnt beschäftigt: Mutterboden.


Chinas fruchtbarer Boden nimmt 57mal schneller ab, als die Natur ihn ersetzen kann, berichtet John Crawford, Professor im Institut für Bodenkunde an der Universität Sydney.

In den USA haben Umweltschutzmaßnahmen geholfen, die Bodenerosion zu verringern. Dennoch nimmt die Humuserde der National Academy of Sciences zufolge 10mal schneller ab, als sie ersetzt werden kann.

 

Dies ist beunruhigend, nicht nur da so die Nahrungsmittelproduktion begrenzt wird, sondern auch weil Boden und darauf angebautes Saatgut dazu beitragen können, Kohlenstoff zu binden. Je mehr wir also davon verlieren, umso mehr Kohlenstoff wird in die Atmosphäre entlassen.

 

Der Grund für diesen Bodenverlust? Die industrielle Landwirtschaft ist nur teilweise anzuprangern, besonders die Monokulturen, Übergrasung, der Gebrauch von chemischen Düngemitteln und von Pestiziden sowie ein Mangel von Gründüngung. Die Lösung? Biologische Landwirtschaft, natürlich.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11779:carbon-sequestration-and-peak-soil

http://bit.ly/8Ds4pu


+ MONSANTO GEWINNT “ANGRY MERMAID” PREIS

Als Gewinner des “Angry Mermaid Award 2009” (Preis der wütenden Meerjungfrau) für den schlimmsten Konzernlobbyismus bei den Klimaverhandlungen in Kopenhagen wurde mit 37% der 10.000 abgegebenen Stimmen Monsanto gewählt.

Monsanto wurde nominiert, da es sein Gentech-Saatgut als Lösung des Klimawandels und als Agrartreibstoff propagierte. Die Verbreitung von Gentech-Soja in Lateinamerika trägt zur großflächigen Waldabholzung und Treibhausemissionen bei.

http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=11806:monsanto-wins-worst-lobbying-award

http://bit.ly/85Nz4H