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GMWATCH MONATSRÜCKBLICK NR. 65
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(Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Details zu unserem ehrenamtlichen Übersetzungsteam finden sich hier http://www.lobbywatch.org/about.html . Das englische Original befindet sich unter http://www.gmwatch.eu/categories/3-Monthly-Review )

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INHALTSVERZEICHNIS
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NAHRUNGSMITTELKRISE
ARTIKEL DES MONATS
LOBBYWATCH
BAUERN WENDEN SICH VON GENTECH AB
GENTECHNIK-ZULASSUNGEN / AUSWEITUNGEN
PESTIZIDE
GESUNDHEITSRISIKEN
KONZERNEINFLUSS
KONTAMINIERUNGEN
GENTECH-HYPE
FEHLSCHLÄGE VON Bt-BAUMWOLLE
FORSCHUNG
KAMPAGNEN
ZITATE DES MONATS
ERFOLGE OHNE GENTECHNIK
’CORPORATE CRIMES’
NEUE DOKUMENTE

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NAHRUNGSMITTELKRISE
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+ NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT UND ERDERWÄRMUNG: MONSANTO VERSUS ÖKOLOGISCH
Vor einem Jahr beschäftigte sich eine Konferenz zu Dürre und dürretoleranten Pflanzen am “Australian Centre for Plant Functional Genomics” [Australisches Zentrum für Funktionelle Pflanzengenomik] mit gentechnisch veränderten dürretoleranten Sorten. Die ”Grains Research and Development Corporation“ [Getreide-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft] der australischen Regierung analysierte die Ergebnisse so: "Der auffallenste und problematischste (Effekt) ist die Tendenz von dürretoleranten gv-Linien ist, dass ihre Leistung unter guten Bedingungen nicht so gut ist. Dies scheint der Fall bei CIMMYTs gv-Weizen und Monsantos gv-Mais zu sein. Dies ist ein schwerer Mangel. Es läuft darauf hinaus, dass die Ernteverluste Dürrezeiten in gute Jahre verlagert werden."

Im Gegensatz dazu hat eine Langzeitvergleichsstudie von ökologischen und konventionellen Anbausystemen ergeben, dass unter Dürrebedingungen die Ernte in ökologischen Systemen 28 bis 34 Prozent höher war als in konventionellen Systemen (unter guten Bedingungen lieferte ökologische Produktion nach einer Übergangsphase vergleichbare Ernten wie konventionelle Systeme). Die Wassermengen, die durch die verschiedenen Systeme sickerten, waren in den ökologischen Systemen im Vergleich zu den konventionellen Systemen über einen Zeitraum von 12 Jahren um 15-20 Prozent höher.

Die ökologischen Systeme verbrauchten 28 bis 32 Prozent weniger Energie, bewahrten Kohlenstoff und Stickstoff besser in Boden und boten eine höhere Rentabilität gegenüber konventionellen Systemen.
http://gristmill.grist.org/story/2009/1/14/23742/0777

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ARTIKEL DES MONATS
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+ GEFÄHRLICHE VERWECHSLUNG VON WISSENSCHAFT MIT TECHNOLOGIE
Guy Cook, Sprachprofessor an der ‘Open University’ und Mitherausgeber des Journals ‘Applied Linguistics’, schreibt in der letzten Ausgabe des ‘Ecologist’, dass ein neues Dokument der britischen Regierung mit dem Titel “Eine Vision für Wissenschaft und Gesellschaft”, "es versäumt, sich mit dem entscheidenden Unterschied zwischen Wissenschaft (welche Wissen über die natürliche Welt entwickelt) und Technologie (die dieses Wissen anwendet) zu befassen. Während sie behauptet es ginge um erstere, geht es tatsächlich um letztere."

"Obwohl es nicht diskutiert wird, ist die Unterscheidung klar von den Autoren akzeptiert, die den Ausdruck 'Wissenschaft und Technologie' 24 Mal benutzen. Man muss argwöhnen, dass die Vermeidung dieses Themas eine strategische Wahl einer Regierung ist, mit dem Vorsatz, legitime, umweltbewusste Bewertungen neuer Technologien zu ignorieren, indem es als Gegensatz zur Wissenschaft dargestellt wird. Sie sind nicht das gleiche".

Prof. Cook fährt fort: "...'Wissenschaft kann uns sagen was passieren wird , wenn eine Atombombe explodiert, aber nicht , ob es richtig oder falsch von Ländern ist, Atombomben zu haben. Diese Entscheidung muss andere Kriterien einbeziehen. Die Entscheidung der britischen Regierung, Großbritanniens Nuklearfähigkeit beizubehalten ein Beispiel einer Politik, die auf Wissenschaft basiert ist eher eine politische als eine wissenschaftliche. Wenn erst einmal Wissenschaft und Technologie verwechselt sind, ist es einfach, Widerstand gegen eine Technologie als von einem mangelnden wissenschaftlichen Verständnis kommend oder als wissenschaftsfeindlich zu charakterisieren,."
http://www.theecologist.org/pages/archive_detail.asp?content_id=2046

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LOBBYWATCH
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+ AFIC: 84% DER INDER BEREIT, GENTECH-NAHRUNG ZU KAUFEN
Eine Studie zu Lebensmittelsicherheit vom Singapurer ‘Asiatischen Nahrungsinformationszentrum ’ (Asian Food Information Centre, AFIC) behauptet, dass rund 84 Prozent aller Inder bereit seien, gv-Nahrungsmittel wie Tomaten, Grundnahrungsmittel und Speiseöle zu kaufen.

Laut seiner Internetseite wird AFIC "größtenteils von der Nahrungsmittel-, Getränke- und Agrarindustrie finanziert " (einschließlich Biotechnologie-Unternehmen). Es hat darüber hinaus eine enge Verbindung mit CropLife Asia Teil von CropLife International, das u.a. Dupont, Monsanto und Syngenta repräsentiert.

AFIC scheint das ‘International Food Information Council’ (IFIC) zum Vorbild zu haben, das AFIC als seine "US-Schwesterorganisation" beschreibt.

IFICs Aktivitäten umfassen u.a. Erhebungen, die durchweg positive Einstellungen von Verbrauchern zu gv-Nahrung berichten. IFIC wird finanziell von u.a. Monsanto BASF, Cargill, Dow, DuPont und Syngenta. IFICs Erhebungen enthielten Fragen wie:

"Wenn alles gleich ware, wie wahrscheinlich wäre es, dass Sie eine Produkt wie etwa Tomaten oder Kartoffeln kaufen würden, wenn diese mit Biotechnologie verändert wurden, um besser zu schmecken oder länger zu halten?"

James Beniger, ein Kommunikationsprofessor an der Universität von Südkalifornien und ehemaliger Präsident der Amerikanischen Gesellschaft für Forschung zu Öffenticher Meinung (American Association for Public Opinion Research), begutachtete die IFIC-Erhebung und sagte, dass es mit Suggestivfragen, die positive Antworten begünstigen, so parteiisch wäre, dass jedes Ergebnis bedeutungslos wäre.
http://www.hospitalitybizindia.com/detailNews.aspx?aid=3308&sid=23

+ US-AMERIKANISCHER WISSENSCHAFTLER FORCIERT GENTECH-PFLANZEN FÜR AFRIKA
US-Wissenschaftler Robert Paarlberg hat gv-Pflanzen für Afrika in einem Artikel für ‘Voice of America’ aufgebauscht. Er "unterstreicht wiederholt, dass der Hauptnutzen von Gentechnik für Afrika die Produktion von mehr Nahrung sei."
http://www.voanews.com/english/Africa/US-Academic-makes-Fiery-Argument-for-Afric a-to-Embrace-Biotechnology-PART-2-of-5.cfm

Das Problem ist, dass es nicht einen überzeugenden Beweis gibt, dass gv-Pflanzen mehr Nahrung produzieren. Wie der 2500 Seiten starke IAASTD-Bericht aufgrund von wissenschaftlichen Publikationen anmerkt: Erntezuwächse bei gv-Pflanzen seien "stark schwankend" und in einigen Fällen, "verminderten sich die Ernten". Aufgrund dessen schlussfolgert der Bericht, dass Gentechnik nicht essenziell sei, um den Problemen von Ernährungssicherheit zu begegnen.
http://www.bangmfood.org/feed-the-world/17-feeding-the-world/6-gm-no-solution-to -global-hunger

‘Voice of America’ erwähnte allerdings nicht, dass Paarlberg "ein Mitglied des Biotechnologie-Beirats [Biotechnology Advisory Council] des Vorstandsvorsitzenden von Monsanto" ist. Er ist außerdem Mitglied des ‘Emerging Markets Advisory Committee’ (Emerging Markets Advisory Committee) des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums sowie ein Berater von USAID, der Weltbank und des ‘Nationalen Informationsrates’ (National Intelligence Council, NIC) der im Zentrum der mittel- und langfristigen Strategieentwicklung innerhalb der ”šIntelligence Community’, des Verbandes der US-Nachrichtendienste, steht.

Laut seines Wellesley College-Profils "hat Paarlberg außerdem vor kurzem umfangreiche Studien fertiggestellt, zur regionalen Harmonisierung der Biotechnologiepolitiken im östlichen und südlichen Afrika, für den Gemeinsamen Markt des Östlichen und Südlichen Afrika (Common Market of Eastern and Southern Africa, COMESA) zu der Politik von akzeptierten nährstoffangereicherten Nahrungspflanzen in Entwicklungsländern, in Auftrag gegeben von der Bill und Melinda Gates-Stiftung."
http://www.wellesley.edu/PublicAffairs/Profile/mr/rpaarlberg.html

+ DIE GATES STIFTUNG UND DIE ‘WOHLTÄTIGKEITSORGANISATION’ VON MONSANTO
Bill und Melinda Gates hassen Kontroversen, aber die weltweit führenden Philanthropen scheinen sich immer tiefer in den politischen Lobbyismus zu bewegen. Die beiden haben gerade dem Danforth Pflanzenforschungszentrum in St. Louis 5,4 Millionen US-Dollar gegeben, um zu helfen, afrikanische und andere arme Länder davon zu überzeugen, ”žRegulierungsprobleme zu überwinden“ und Freilandversuche von nährstoffangereicherten Gentech-Pflanzen zuzulassen. Was also ist Danforth? Einfach eine ”žWohltätigkeitsorganisation“, gegründet und finanziert von Monsanto.
- John Vidal, Eco Soundings, The Guardian
http://www.guardian.co.uk/environment/2009/jan/28/eco-soundings-environment
Siehe auch:
http://www.truthabouttrade.org/content/view/13106/54/
http://www.stltoday.com/stltoday/news/stories.nsf/stlouiscitycounty/story/330449 769D836E7F862575370012B89D?OpenDocument

+ BRIEF VON PAN UK AN DIE BBC ZU JIMMYS KAMPF UM GENTECH-NAHRUNG
Der Beschwerdebrief des Pestizid-Aktions-Netzwerks Großbritannien (PAN UK) an die BBC wegen des pro-Gentech Hype im Programm ”žJimmys Kampf um Gentech-Nahrung“ ist unter
http://www.pan-uk.org/press/Letter%20to%20BBC.html
GMWatchs Kritik an dem Programm findet sich unter
http://www.bangmfood.org/mediawatch/25-mediawatch/18-jimmys-gm-food-fix

+ TECHNISCHE REPARATUR ODER FALSCHE LÖSUNG?
Die ”žLösung des Klimaproblems“ wird zunehmend als Vorwand für das Zocken mit Hochrisikotechnologien benutzt, schreibt Jim Thomas in einem hervorragenden Artikel für ”šThe Ecologist’. Zu den gefährlichen Technologien, denen nachgegangen wird, gehören Gentech-Pflanzen und das Sprühen von Schadstoffen in die Atmosphäre zur Änderung des Wetters. Leugner des Klimawandels begrüßen diese Ideen, so Thomas, und versuchen damit das Ausbleiben von grundsätzliches Handeln zur Reduzierung von Emissionen zu rechtfertigen.
http://www.theecologist.org/pages/archive_detail.asp?content_id=2053

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BAUERN WENDEN SICH VON GENTECH AB
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Nachfolgend zwei kürzlich erschienene Berichte von US-amerikanischen Soja-Bauern, die sich von Gentech-Soja abgewendet haben. Diese Artikel folgen einem ähnlichen Bericht aus Brasilien. Anschließend ein Bericht über die sinkende Anbaufläche für Bt-Baumwolle in den USA, der feststellt, dass die Kosten für Bt-Baumwolle mittlerweile die Kosten für konventionellen Pflanzenschutz übersteigen.

+ BAUERN IN DEN USA WENDEN SICH VON GENTECH-SOJA AB
”žWir haben von Bauern gehört, die 2009 wieder zu konventionellen Soja-Sorten zurückkehren werden, um ihre Betriebskosten zu reduzieren und von der ausländischen Nachfrage nach gentechfreien Sojabohnen zu profitieren“, sagt Dr. David Wright, Forschungsdirektor des ”žNord-Zentralen Soja Forschungsprogramms“ (North Central Soybean Research Program (NCSRP).
http://www.prweb.com/releases/SoybeanVarieties/soybeans/prweb1833374.htm

+ GENTECHFREIE SOJABOHNEN NACHGEFRAGT
Dieser Artikel stellt fest, dass einige US-amerikanische Produzenten interessiert sind, gentechfreie Sojabohnen aufzutreiben. Und dies nicht nur wegen des hohen Preises für gv-Saat, sondern auch, weil sie das Saatgut ihrer Sojapflanzen wieder aussäen möchten. Einige von ihnen hoffen auch, einen Käufer zu finden, der bereit ist, einen Aufpreis für gentechfreie Sojabohnen zu bezahlen.
http://www.seedtoday.com/articles/The_Search_for_Non_GM_Soybeans-69327.html

+ Bt-BAUMWOLLE TEURER
Delta Farm Press berichtet, dass die US-amerikanischen Baumwollverluste durch Insekten 2008 höher waren als 2007, und dass 2008 die Kosten von Bt-Baumwolle die Kosten für das Sprühen von Insektiziden überstiegen. Die Anbaufläche von Bt-Baumwolle ging 2008 im zweiten Jahr zurück, auch wenn dies mehr den allgemeinen Rückgang der Anbaufläche für Baumwolle widerspiegelt.
http://deltafarmpress.com/cotton/beltwide-insects-0123/

Siehe auch weiter unten: ERFOLGE OHNE GENTECHNIK

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GENTECHNIK-ZULASSUNGEN / AUSWEITUNGEN
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+ EUROPÄISCHE KOMMISSION DRÄNGT AUF NEUE GENTECH-PFLANZEN IN EUROPA
Die Europäische Kommission hat trotz Sicherheitsbedenken Anträge für den Anbau von zwei neuen Gentech-Maissorten in Europa vorgelegt. Die Kommission sagt auch, dass sie Griechenland, Ungarn und Frankreich zwingen will, ihre nationalen Verbote einer ähnlichen Maissorte aufzuheben. Nationale Regierungen werden zur Abstimmung über diese Anträge im Februar gebeten.
Helen Holder, Gentech-Koordinatorin von Friends of the Earth Europa hierzu: ”žDer Antrag der Kommission ergibt keinen Sinn. Vor noch nicht mal einem Monat haben die europäischen Umweltminister ernsthafte Verbesserungen der Gentech-Gesetzgebung verlangt. Die Kommission hat selbst eine zweijährige Überprüfung der Bewertungsmethoden für Sicherheits- und Umwelteinflüsse von Gentech-Pflanzen verlangt. Die europäischen Länder sollten diese Anträge zurückweisen.“
http://www.foeeurope.org/press/2009/Jan21_EC_pushes_for_new_GM_crops_in_Europe.h tml

+ VERSUCHE MIT GENTECH-HIRSE IN SÜDAFRIKA GENEHMIGT
Ein Berufungsgremium hat den Widerspruch des südafrikanischen Gentechnik-Exekutivausschusses zurückgewiesen und Versuche mit Gentech-Hirse, bekannt als ”žSuper Sorghum“, in Gewächshäusern in Pretoria zugelassen. Der Antrag des ”žAusschuss für Wissenschaftliche Industrieforschung“ (Council for Scientific Industrial Research - CSIR) war im zweiten Versuch erfolgreich, nachdem die Antragssteller zusätzliche Informationen über die Einhaltung der Bedingungen zur biologischen Sicherheit ihrer Versuche zur Verfügung gestellt hatten.
http://ipsnews.net/africa/nota.asp?idnews=44112

+ UGANDA: GENTECH-MANIOK FÜR FREILANDVERSUCHE BEREIT
http://allafrica.com/stories/200901070050.html

+ BESTREBEN ZUR EINFÜHRUNG VON GENTECH-WEIZEN
Die [US-amerikanische] ”žNationale Verband der Weizenanbauer“ (National Association of Wheat Growers - NAWG) hat eine Stellungnahme abgegeben, in der sie ihre volle Unterstützung für die Entwicklung von Gentech-Weizen bekundet. Allerdings gibt selbst Monsanto zu, dass die Zukunft im gentechfreien Weizen liegt.
http://www.growersforbiotechnology.org/
http://www.bangmfood.org/quotes/24-quotes/32-non-gm-biotechnology-is-the-future

+ GENTECH-ZIEGENMILCH BEKOMMT FDA ZULASSUNG
http://www.medindia.net/news/Transgenic-Goat-Milk-for-Rare-Clotting-Disorder-to- Receive-FDA-Approval-46207-1.htm

+ BELGIEN: ABLEHNUNG VON FREILANDVERSUCH MIT GENTECH-PAPPELN ÜBERSTIMMT
Der belgische Staatsrat hat die Ablehnung von Bundesministern für einen Freilandversuch mit Gentech-Pappeln aufgehoben.
http://www.vib.be/NR/rdonlyres/E8FB2BC8-3D32-4D76-BFC1-9609FA07C689/2794/2008123 0_ENG_RaadvanStateschorstweigeringvanVIBvel.pdf

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PESTIZIDE
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+ GLUFOSINAT SOFORT VOM MARKT NEHMEN!
Mitglieder des Europäischen Parlaments haben dafür gestimmt, Pestizide zu verbieten, die als krebserzeugend, erbgutverändernd bzw. fortpflanzungstoxisch eingestuft sind. Genehmigungen für 22 Substanzen, darunter Bayers Glufosinat - ein auf vielen gv-Pflanzen verwendetes Pestizid - werden nicht erneuert werden. Aber die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat gefordert, dass Glufosinat sofort vom Markt genommen wird.
http://sprayadvisory.blog.ca/2009/01/19/take-glufosinate-bayer-s-herbicide-off-t he-market-immediately-and-more-5405713/

+ BAUERNVERBAND MUSS AUFHÖREN, DIE GIFTMISCHER ZU UNTERSTÜTZEN
Der britische Bauernverband (National Farmers' Union, NFU) hat eine kürzliche Abstimmung im Europäischen Parlament angegriffen, die zum Verbot einer Reihe von Pestiziden führen wird, die als gesundheitsschädlich erachtet werden. Der Bauernverband warnt duster, dass ohne die Chemikalien Getreideernten wie etwa Weizen und Gerste um ein Drittel fallen könnten. Bei einigen wichtigen Gemüsesorten wie Karotten könnte der Anbau in Großbritannien möglicherweise überhaupt nicht mehr profitabel sein.

Aber Graham Harvey schreibt in der Zeitung ‘The Guardian’, der Bauernverband muss aufhören, die Giftmischer zu unterstützen, sich selbst von den 1970er Jahren lösen und den Ruf nach gesünderer Nahrung feiern. Er weist darauf hin, dass in Großbritannien bereits viele Erzeuger Nahrungspflanzen, einschließlich Karotten, ohne Pestizide produzieren.
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2009/jan/18/agriculture-food-national-fa rmers-union

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GESUNDHEITSRISIKEN
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+ BT BRINJAL NICHT SICHER
W’hrend das ‘Genetic Engineering Approval Committee (GEAC), Indiens Regulierungsbehörde für gentechnisch veränderte Pflanzen und Lebensmittel, zusammen kommt, um sich mit den Ergebnissen der zweijährigen, großangelegten Versuche mit Bt-Brinjal (Aubergine) in ganz Indien zu beschäftigen, lassen neue Analysen der Daten Zweifel an der Sicherheit von gv-Pflanzen aufkommen.

Prof Gilles-Eric Seralini von CRIIGEN analysierte Mahycos Bt-Brinjal Biosicherheitsdaten und weist darauf hin, dass Bt-Brinjal unter Sicherheits- und Umweltgesichtspunkten nicht ausreichend getestet wurde, da in Fütterungsversuchen signifikante Unterschiede zwischen Tieren, die mit Bt-Brinjal gefüttert worden waren im Vergleich mit denjenigen, die nicht-Bt Kontrollen gefüttert worden waren. Er schlussfolgert: "Deutliche, signifikante Unterschiede waren zu erkennen, die Sicherheitsbedenken aufkommen lassen und weitere Untersuchungen rechtfertigen. Bt-Brinjal kann nicht als so sicher wie sein nicht gentechnisch veränderter Gegenstück angesehen werden. In der Tat sollte es als ungeeignet für den menschlichen und tierischen Konsum erachtet werden."
Komplette Studie unter
http://www.criigen.org/images/stories/Actualites/ActusOGM/btbrinjal-ges_%200109. pdf

+ USA BEREITET EINFUHRSTOPP VON GENTECH-NAHRUNG VOR
Nach einer Dekade von Exporten von Gentech-Pflanzen in die ganze Welt, will die USA ausländische gv-Nahrungsmittel daran hindern ins Land zu kommen falls sie als bedrohlich für dessen Landwirtschaft, die Umwelt oder die Gesundheit seiner Bürger erachtet werden. Die Warnung ging an das US-Landwirtschaftsministerium (USDA), das Agrarimporte überwacht, von seinem eigenen Prüfer, dem Büro des Generalinspektors (Office of Inspector General, OIG): "Werden internationale Entwicklungen bei transgenen Pflanzen und Tieren nicht ic plants and animals are genau beobachtet, könnte das USDA potentielle Gefahren nicht bemerken, die insbesondere neue transgene Pflanzen und Tiere möglicherweise für den nationalen Nahrungsangebot darstellen."
http://www.newscientist.com/article/mg20126923.300-us-prepares-to-block-influx-o f-gm-food.html

+ NEUSEELAND: GESETZGEBER GIBT MULTIS VORRANG VOR ÖFFENTLICHER SICHERHEIT
‘Food Standards Australia New Zealand’, die unabhängige Behörde, deren Zuständigkeit es ist, Standards für die Lebensmittelsicherheit festzusetzen und zu überprüfen, ist von einem Bündnis von Kritikern vorgeworfen worden, Geschäftsinteressen multinationaler Unternehmen vor Verbraucher zu stellen, bis hin zur Gefährdung der öffentlichen Gesundheit und Beeinträchtigung der Sicherheit des Lebensmittelangebots in Australien. Die Gruppe, zu der u.a. die Australische Gesellschaft für Öffentliche Gesundheit (Public Health Association of Australia), Das Institut für Gesundheits- und Umweltforschung, die Verbraucherorganisation Choice und Greenpeace gehören, fordert die Bundesregierung auf, eine Untersuchung des Vorgehens des Behörde durchzuführen.
http://www.smh.com.au/news/national/food-regulator-accused-of-putting-multinatio nals-before-publicsafety/2009/01/23/1232471590780.html

+ VERWÜSTUNG VON GENTECH-FELDERN AKZEPTABEL
Führende Gentechnikgegner haben die Sabotage von gv-Raps entschuldigt, um Westaustraliens geplante Feldversuche zu stoppen. Greenpeace Anti-Gentechnik-kampaigner Louise Sales sagte, es wäre “vollkommen akzeptabel” wenn Demonstranten Pflanzungen verwüsteten, um das “breitere Wohl” zu schützen.
http://www.thewest.com.au/default.aspx?MenuID=2&ContentID=120808

+ NICHT BEABSICHTIGTE AUSWIRKUNGEN DER GENTECHNIK
Artikel mit wissenschaftlichen Beispielen:
http://statelineobserver.com/component/option,com_mojo/Itemid,90/p,3760/

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KONZERNEINFLUSS
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+ DER TOD DER AMERIKANISCHEN LANDWIRTSCHAFT
http://www.opednews.com/articles/Pre-inauguration-reality--by-Linn-Cohen-Cole-09 0119-205.html

+ VILSACK DIE FALSCHE WAHL FÜR DEN POSTEN DES LANDWIRTSCHAFTSMINISTERS
Mehr als 60.000 Unterstützer der Bio-Landwirtschaft schickten E-Mails, um gegen die Nominierung des Pro-Gentechnik-Lobbyisten Tom Vilsack als [US]Landwirtschaftsminister zu protestieren, ohne Erfolg.
http://www.progressive.org/mag/mpgoodman011509.html

+ HOCHRANGIGE KONFERENZ ZUR ERNÄHRUNGSSICHERHEIT IN DER KRITIK
Bauern und soziale Bewegungen haben ein Positionspapier verfasst, in dem sie die hochrangig besetzte Konferenz zur Ernährungssicherheit vom 26. bis 27. Januar in Madrid kritisieren. Sie verurteilten, dass die wichtigsten Interessengruppen in der Debatte um die Ernährungskrise von einer bedeutsamen Teilnahme ausgeschlossen wurden.

Sowohl die Weltbank, der Internationale Währungsfonds und die Welthandelsorganisation als auch die großen Unternehmen wie Monsanto dominierten das Forum. Ihnen wurde in den Diskussionsrunden viel Platz eingeräumt. Den Vertretern der Kleinbauern, die weltweit 80 Prozent der Nahrung produzieren, wurden nur wenige Minuten zugestanden, um ihre Position vorzutragen.

Ein KOMMENTAR von Robin Maynard, Kampagnen-Direktor des Bio-Verbandes Soil Association: Es ist bedauerlich. Aber es war absehbar, dass eben jene Institutionen und die Agrarindustrie-Unternehmen, die so vieles getan haben, um die globale Ernährungssicherung zu untergraben, sich jetzt erdreisten, sich selbst als die Lösung anzubieten für Probleme, die sie selbst verschlimmert, wenn nicht sogar verursacht haben.
Webseite der Soil Association: http://www.soilassociation.org/foodsecurity
http://www.foodsovereignty.org
http://www.viacampesina.org/main_en/index.php?option=com_content&task=view&id=67 2&Itemid=1

+GENTECH-NAHRUNG BESCHLEUNIGT ERNÄHRUNGSUNSICHERHEIT IN JAPAN
Japans Mangel an eigenproduzierter Nahrung macht das Land zu einem großen Importeur von Gentech-Nahrung. Daher ernähren sich viele Japaner zu einem großen Teil von Gentech- Nahrung, obwohl im Japan selbst keine Gentech-Pflanzen angebaut werden. Keisuke Amagasa, ein bekannter Autor und Ernährungsaktivist in Japan, sagte, dass sich das ändern muss: ”žMan kann nicht 99 Prozent seiner Treibstoffe und 60 Prozent seiner Lebensmittel importieren. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.“
http://martinjapan.blogspot.com/2009/01/how-genetically-modified-foods-are.html

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KONTAMINIERUNGEN
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+ KONTAMINIERTER REIS IN INDIEN GEFUNDEN
Die Organisation Gene Campaign behauptet, dass gentechnisch veränderter Bt-Reis von Monsantos Tochterfirma Mahyco konventionellen Reis im indischen Bundesstaat Jharkhand verunreinigt hat. Der Gentech-Reis, der das Bt-Gen in sich trägt, wurde von Mahyco zu Versuchszwecken angebaut. Laut Gene Campaign verstieß das Unternehmen dabei gegen die Vorschriften der Regierung für Freisetzungsversuche.

Gene Campaign-Mitarbeiterin Suman Sahai erklärte, dass ”žallein die Tatsache, dass Gentech-Reis aus dem Versuchsfeld auskreuzen konnte, ist schlecht für Mahyco. Dazu ist nicht klar, ob der von Mahyco freigesetzte Gentech-Reis für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Es ist nicht bekannt, in welchem Ausmaß die Kontamination bereits um sich greift, aber es ist sicher, dass sie begonnen hat.“ Dieser Verstoß sei umso gravierender, da Indien das Ursprungszentrum von Reis mit einer immensen genetischen Vielfalt ist, fügte Sahai hinzu.
http://www.indopia.in/India-usa-uk-news/latest-news/482547/Business/4/20/4
http://www.outlookindia.com/full.asp?fodname=20090202&fname=ZGM+Rrice&sid=1

INDIEN: BAUERN UND EXPERTEN FORDERN EIN MORATORIUM
Bauern und Experten haben angesichts nachweislicher Risiken für Gesundheit und Umwelt ein Moratorium für Gentech-Pflanzen in Indien gefordert. Sie werfen dem zentralen Zulassungsgremium vor, bei seinem Auftrag, die öffentliche Gesundheit und Sicherheit im Zusammenhang mit Gentech-Pflanzen zu garantieren, Kompromisse einzugehen. Daher fordern sie, die Einführung von Gentech-Auberginen und Gentech-Reis zu stoppen.

Der Gründungs-Direktor des in Hyderabad ansässigen Zentrums für Zellular- und Molekularbiologie, Dr Pushpa M Bhargava, kritisiert den Mangel an angemessenen Vorschriften und die Eile bei der Freisetzung von Gentech-Pflanzen in die Umwelt. Als vom Obersten Gerichtshof ernannter Vertreter im Zulassungskomitee für gentechnisch veränderte Pflanzen (GEAC) sagte er, dass dieses Gremium nicht ausreichend befähigt ist, um die Zulassungen zu beaufsichtigen und zu lenken. Ebenso sei es nicht in der Lage, die gesundheitliche und ökologische Sicherheit zu garantieren.
http://economictimes.indiatimes.com/Markets/Commodities/Farmers_and_experts_call ed_for_moratorium_on_GM_crops/articleshow/4024347.cms

+ INDIEN: ÄRZTE FORDERN EIN MORATORIUM FÜR GENTECH-PFLANZEN UND GEN-LEBENSMITTEL
http://www.gmwatch.eu/archives/50-Doctors-call-for-moratorium-on-GM-crops.html

+ WIE GEMEINDEN DIE GENTECH-KONTAMINATION BEKÄMPFEN
Ein interessanter Artikel im Seedling (von GRAIN) diskutiert die Methoden, die Gemeinden auf der ganzen Welt nutzen, um sich von einer Gentech-Kontamination ihrer Pflanzen zu befreien. In Mexiko haben Menschen herausgefunden, dass deformierte Mais-Pflanzen hochgradig kontaminiert waren. Also haben sie begonnen, die Pflanzen zu zerstören.
Auf den Philippinen ”žklagen Menschen darüber, dass sie praktisch all ihre traditionellen Maissorten in der Provinz verloren haben. Schuld daran sei die Kontamination mit Hybriden und Gentech-Mais. Ebenso fürchten sie um ihre Gesundheit. So sei es vorgekommen, dass Kinder aufgrund anhaltender Übelkeit und Erbrechen ins Krankenhaus gebracht werden mussten, nachdem sie versehentlich Gentech-Mais gegessen hatten. Außerdem gab es einen Bericht über eine Kuh, die krank wurde und schließlich starb, nachdem sie mit Bt-Mais gefüttert worden war“.
http://www.grain.org/seedling/?id=575
GMWatch Kommentar: Wir wurden von Menschen kontaktiert, die über ernsthafte Symptome nach dem Konsum von Maisprodukten in den letzten fünf bis sechs Jahren klagten, die sie bis dahin konsumierten, ohne irgendwelche Probleme zu haben. Sie fragten, ob dies mit der Einführung von gv-Mais zu tun haben könnte. Wir antworten, dass es keinen Weg gibt, dies in Erfahrung zu bringen, da Gentech-Wissenschaftler sich nicht darum bemühen, es herauszufinden, bevor sie den Gentech-Mais auf die Weltmärkte bringen.

+ NAFTA-KOMMISSION ERHÄLT BESCHWERDE ZU GENTECH-MAIS
Mexikanische Bauern- und Umweltorganisationen haben bei der Umweltkommission des nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) Beschwerde eingereicht. Sie richtet sich gegen den Import und Anbau von Gentech-Maissaat im nördlichen Bundesstaat Chihuahua. Derzeit ist der Anbau von Gentech-Mais in Mexiko illegal.
http://www.newspapertree.com/news/3381-nafta-commission-gets-gm-corn-complaint

+ GENTECH-KONTAMINATION VON HONIG VOLLSTÄNDIGER ARTIKEL
Eine deutsche Zeitschrift [Ökotest] hat kürzlich eine Reihe von Honigsorten getestet und dabei herausgefunden, dass 11 von 24 Sorten mit Gentech-Pollen verunreinigt waren hauptsächlich die Sorten aus Südamerika. Wir hatten vorab eine englische Zusammenfassung des Artikels publiziert, aber jetzt gibt es eine Übersetzung des kompletten Berichts. [Anm. d. Übers.: Der deutsche Artikel ist unter http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=92008]
http://www.gmfreeireland.org/news/index.php

+ NEUSEELAND: SICHERHEITSLÜCKE BEI GENTECH-VERSUCH
http://www.radionz.co.nz/news/stories/2009/01/12/12459800051c
http://www.scoop.co.nz/stories/SC0901/S00010.htm
http://greenbio.checkbiotech.org/news/call_ge_field_trials_be_closed

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GENTECH-HYPE
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+ INDUSTRIEDATEN ZU GENTECH-PFLANZEN MANIPULIERT MAL WIEDER
Daten zur Anbaufläche von Gentech-Pflanzen, die GM Freeze kürzlich erhalten hat, zeigen, dass die jährliche weltweite Aufstellung des Gentech-Anbaus die Anbaufläche in der EU um das mehr als vierfache aufbauscht. Jedes Jahr veröffentlicht der ”žInternational Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications“ (ISAAA) einen Statusbericht über weltweit kommerziell angebaute Gentech-Pflanzen. Aber in Rumänien sind die ISAAA-Daten zur Anbaufläche um mehr als das 150-fache höher als die entsprechenden Angaben von Monsanto, und in Polen um das 143-fache. ISAAA wird finanziert von Monsanto, Bayer, Syngenta, Du Pont und Nestle.
http://www.gmfreeze.org/page_print.asp?ID=365
GM Freeze Briefing mit Quellenangaben: http://www.gmfreeze.org/uploads/ISAAA_Q&A_2009.pdf

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FEHLSCHLÄGE VON Bt-BAUMWOLLE
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+ Bt-BAUMWOLLE WIRD IN QUEENSLAND ÜBERPRÜFT
Berichte zu überlebenden Helicoverpa-Raupen in BoldardII-Baumwollpflanzungen werden vom ”žQueensland Ministerium für Primärindustrie und Fischerei“ und dem Baumwol-CRC [Genossenschaftlichen Forschungszentrum] untersucht. Eine Theorie die untersucht wird, ist, dass auf dem Höhepunkt der Blüte ein Abfall in der Ausprägung des das Toxins übertragenen Pflanzengens bestehen könnte.
http://sl.farmonline.com.au/news/nationalrural/cotton/general/gm-cotton-under-in vestigation-in-queensland/1408255.aspx

+ MEHR ZU DEN SELBSTMORDEN UNTER Bt BAUMWOLLBAUERN IN INDIEN
Während die Baumwollerträge zurückgehen, steigen die Kosten:
http://www.thenational.ae/article/20090120/FOREIGN/850376237/-1/NEWS

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FORSCHUNG
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+ DIE NEUEN WAFFEN DER GENTECHNIK
In den letzten paar Jahren haben Biotech-Labore und die Industrie zwei neue Techniken entwickelt künstliche Mini-Chromosomen und veränderte Organellen. Dies wird nach Angaben der Industrie dazu führen, einige Probleme, die sie bislang mit GVOs hatte, zu überwinden insbesondere die geringe Effizienz und die genetische Verunreinigung. Aber elementare Biologie und Mathematik deuten darauf hin, dass diese neue Technologie, im Gegensatz zu den Behauptungen der Industrie, genetische Verunreinigungen in Pflanzen nicht verhindern wird. Tatsächlich führt das Aufeinandertreffen dieser beiden Technologien zu der beängstigenden Möglichkeit, dass Verunreinigungen ein neues Niveau von Toxizität erreichen. Diese Verunreinigungen würden nicht nur innerhalb von Organismen der gleichen Art auftreten, sondern auch zwischen Arten, die voneinander so verschieden sind wie Pflanzen und Bakterien, oder Pflanzen und Pilzen, besagt ein Artikel in der Publikation ”šSeedling’ von GRAIN.
Die volle Erklärung unter: http://www.grain.org/seedling/?id=576

+ ROUNDUP-RÜCKSTÄNDE IN LEBENSMITTELN VERURSACHEN ZELLSCHÄDEN UND -TOD
Eine wisssenschaftliche Studie des CRIIGEN zeigt, dass Roundup-Rückstände in gentechnisch veränderten Lebensmitteln und Tierfutter Zellschäden und sogar Zelltod versursachen können selbst in sehr geringen Konzentrationen. Dies ist win weiteres Beispiel von Schädigungen in Verbindung mit gv-Pflanzen, die zur Zeit auf dem Markt sind. In diesem FAll ist die Schädigung "indirekt" aber ist nichtsdestoweniger unvermeidbar, da alle RR-Pflanzen, die als Tierfutter und Nahrung verwendet werden, Rückstände auf oder über dem untersuchten Niveau enthalten werden.
http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/tx800218n

+ NEUES PAPIER ZU MONSANTOS ‘RETTE DIE WELT’ RHETORIK
Entwicklungsexperte Dominic Glover zeigt die Unstimmigkeit auf, die seit den frühen Tagen zwischen den gv-Pflanzen existiert, die Monsanto tatsächlich entwickelt hat (gedacht,die Bedürfnisse von Bauern in Industrieländern zu erfüllen) und der Rhetorik des Unternehmens über ihre Relevanz für die Bedürfnisse von Bauern in Entwicklungsländern.
http://www.steps-centre.org/PDFs/GM%20Crops%20web%20final_small.pdf

+ NEUER BERICHT ZU GOLDENEM REIS
Ein neuer Bericht für ‘Food Watch” zum Goldenem Reis-Projekt deckt die wild übertriebenen Behauptungen vom "Nutzen" des Goldenen Reis’ auf, sowie zweifelhafte Wissenschaft und technische Daten, die systematisch vor der Öffentlichkeit versteckt wurden.
http://www.foodwatch.de/english/golden_rice/index_ger.html

+ NEUE STUDIE: "BIOKRAFTSTOFFE" DIE SCHLECHTESTE OPTION
Eine ehrgeizige neue Studie, die versucht, 11 mögliche zukünftige Energiequellen nach ihrer Erwünschtheit zu klassifizieren, kommt zu dem Ergebnis, das Biokraftstoffe die am wenigsten erstrebenswerte ist. Die Studie stellt fest, dass Ethanolnutzung am meisten Klimaschäden, Luftverschmutzung, Schäden von Boden und Natur sowie chemische Abfälle verursacht. Die Studie ist in der Zeitschrift ‘Energy and Environmental Science’ veröffentlicht worden.
http://www.scidev.net/en/news/biofuels-bottom-of-the-heap-in-impact-study.html

+ NEUE STUDIE: PFLANZEN ABSORBIEREN VIEH-ANTIBIOTIKA
Ein halbes Jahrhundert haben US-Fleischproduzenten Antibiotika an Vieh erfüttert um ihr Wachstum zu steigern und Infektionen abzuwehren. Jetzt haben Wissenschaftler entdeckt, dass Gemüse wie Mais, Kartoffeln und Salat Antibiotika absorbieren, wenn sie auf Böden angebaut werden, die mit Stallmist gedüngt wurden, laut Tests, die an der’University of Minnesota’ durchgeführt wurden.
http://www.environmentalhealthnews.org/ehs/news/antibiotics-in-crops

+ NEUE STUDIE: MILLIARDEN SHEN SICH NAHRUNGSKNAPPHEIT GEGENÜBER
Laut einer Studie des US-Journals ‘Science’ könnte sich die Hälfte der Weltbevölkerung am Ende des Jahrhunderts einer Nahrungsmittelknappheit gegenüber sehen wenn durch steigende Temperaturen Ernten verloren gehen. In vielen Ländern könnte eine Kombination aus schlechten Anbaumethoden und Entwaldung, verschärft duch den Klimawandel, stetig die Bodenfruchtbarkeit vermindern, und so weite Gebiete ungeeignet für Landwirtschaft oder Beweidung machen. 2007 warnten Wissenschaftler, dass schlechte Bodenfruchtbarkeit bedeutet, dass eine globale Nahrungsmittelkrise im nächsten halben Jahrhundert wahrscheinlich wäre.
http://www.guardian.co.uk/environment/2009/jan/09/food-climate-change

+ ÖKOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT KANN AFRIKA ERNÄHREN - OFFIZIELL
Eine umfangreiche Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP) kommt zu dem Schluss, dass ökologische Landwirtschaft Afrika die beste Chance bietet, den Zyklus von Armut und Unterernährung zu durchbrechen. Die vom UNEP durchgeführte Forschung legt nahe, dass ökologische, kleinbäuerliche Landwirtschaft die Erntesteigerungen liefern kann, von denen man dachte sie seien der industriellen, hoch technisierten Landwirtschaft vorbehalten. Dies zusätzlich zur Umkehr von Umwelt- und sozialen Schäden, was zu größerer Ernährungssicherheit führt. Der Bericht ist verfügbar unter
http://www.unep.ch/etb/publications/insideCBTF_OA_2008.pdf

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KAMPAGNEN
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+ HOLT GENTECH AUS TIERFUTTER HERAUS
Gentech ist immer noch in der Nahrungskette, aber nicht auf dem Etikett. Gv-Pflanzen ernähren immer noch viele der Tiere, die wir essen oder zur Eier- und Milchproduktion benutzen und es ist dieses ”žversteckte“ gv-Futter, das die Biotechindustrie am Leben und profitabel hält.
GM Freeze braucht Ihre Hilfe, um Gentechnik ein für allemal aus unserer Nahrungskette zu holen insbesondere da Supermärkte die ”žLebensmittelkrise“ unter Umständen als Vorwand benutzen, um den Weg für MEHR GVO statt weniger frei zu machen.
GM Freeze arbeitet mit anderen zusammen, um diese versteckte Gentechnik aus der Nahrungsmittelkette zu bekommen. Sie finden alles was Sie brauchen Hintergrundinformationen bis hin zu Musterbriefen zum Verschicken hier: http://www.gmfreeze.org/page.asp?ID=366
Oder auf der Internetseite von banGMfood.org http://www.bangmfood.org/stealth-gmos
Professor Bob Orskov, Direktor der ”žInternational Feed Resource Unit“ in Aberdeen: ”žAls Wissenschaftler würde ich bei dem derzeitigen Wissensstand keine Milch von Kühen trinken, die mit gv-Mais gefüttert wurden.“

+ NEUE PUBLIKATIONEN VON BANGMFOOD.ORG
Einfach zu lesen, runterzuladen und auszudrucken. Helfen Sie es weiterzusagen verteilen Sie diese sorgsam produzierten und schön formatierten Flugblätter an Freunde, Einkäufer, politische Vertreter, Ärzte, Pädagogen etc. Lassen Sie einen Stapel in Büchereien, Arztpraxen, Bioläden etc.
Das letzte Wort zu Gentech-Sicherheit neues wissenschaftsbasiertes Flugblatt:
http://www.bangmfood.org/publications/4-short-leaflets/1-genetically-modified-gm -foods-renewed-threat-to-europe
10 Gründe, weshalb wir keine gv-Lebensmittel brauchen:
http://www.bangmfood.org/publications/4-short-leaflets/33-10-reasons-why-we-dont -need-gm-foods

+ UK: EMPÖREND GENTECH-SCHOKOLADE IM VERKAUF BEI BRITICHEN TESCOS!
Hershey Brasilien hat gv-Inhaltsstoffe aus ihren Riegeln entfernt, aber Hershey scheint nicht gewillt zu sein, das gleiche für Konsumenten in Großbritannien zu tun. Schauen Sie sich dieses Etikett an, welches drei verschiedene gv-Inhaltsstoffe in Hersheys ‘Nutrageous’-Riegeln in Tesco-Filialen zeigt.
http://flickr.com/photos/mikegrenville/3174531452
DRINGENDE SCHRITTE: GM Freeze liefert drei effektive Schritte, die Sie tun können, um zu protestieren
http://www.gmfreeze.org/page.asp?id=357&iType=1083

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ZITATE DES MONATS
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+ GENTECHNIK ”žVÖLLIG ÜBERTRIEBEN ANGEPRIESEN“
Ein Artikel in [der Zeitung] ”šThe Guardian’ zitiert Professor Bob Watson, leitender Wissenschaftler im britischen Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und ländliche Belange (Department for Environment, Food and Rural Affairs, Defra) und ehemals Berater des Weißen Hauses, leitender Wissenschaftler der Weltbank sowie Direktor des Weltklimarates:
Immer noch gehen rund 900 Millionen Menschen jede Nacht hungrig ins Bett. Das größte Problem, sagte Watson, ist nicht eines, das Gentech-Pflanzen lösen werden. Er betonte die Notwendigkeit guter Straßen, um die Ernten zu den Märkten zu bringen und einfacher Technologien, die dabei helfen, Nachernteverluste in Afrika zu reduzieren, die momentan zwischen 30 und 40 Prozent liegen. ”žGentechnik ist eine völlig übertrieben angepriesene Technik, “ sagte Watson.
http://www.guardian.co.uk/science/blog/2009/jan/23/gm-crops-genetically-modified -food-crisis

+ “WIR HABEN ES VERMASSELT”
Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton in einer Grundsatzrede für den Welternährungstag am 23. Oktober 2008:
”žWir brauchen das Geständnis der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds, all der großen Stiftungen, und aller Regierungen, dass wir es seit 30 Jahren alle vermasselt haben, einschließlich mir während meiner Präsidentschaft. Wir haben es vermasselt. Wir lagen falsch damit zu glauben, dass Nahrung wie jedes andere Produkt im internationalen Handel ist. Und wir müssen alle zurück zu einer umweltbewussteren, nachhaltigen Form der Landwirtschaft.“
http://www.grain.org/seedling/?id=585

+ ”žGLOBALISIERUNG IST EINE ANOMALIE“
James Howard Kunstler: ”žGlobalisierung [die dem industrialisierten, input-intensiven System der Lebensmittelproduktion ermöglicht, weiterzumachen] ist eine Anomalie und ihre Zeit geht zu Ende: Preiswerte Energie und relativer Frieden halfen dabei eine falsche Doktrin zu kreieren.“ The Guardian, 4. August 2005:
”žDie heutigen, kurzlebigen globalen Wirtschaftsbeziehungen sind ein Produkt spezieller kurzlebiger Umstände, nämlich relativer Weltfrieden und absolut verlässliche Vorräte an preiswerter Energie. Zieht man eines dieser Elemente von der Gleichung ab, wird man sehen wie die Globalisierung so schnell verdunstet, dass einem die Luft aus den Lungen gesogen wird. Es ist maßgebend, dass keiner der ”šCheerleader’ der Globalisierung diese Gleichung berücksichtigt. Tatsächlich schlafwandelt die amerikanische Machtelite in eine Krise, die so schwerwiegend ist, dass der Rückstoß womöglich beide großen politischen Parteien aus dem Spiel drängen wird.“
http://www.guardian.co.uk/world/2005/aug/04/globalisation.comment

+ GENSOJA RICHTET VERHEERENDEN KULTURELLEN UND ÖKONOMISCHEN SCHADEN AN
"[Soja ist] eine Krankheit, die mir bis ins Mark geht. Es gibt mir gerade genug zum Atmen, aber lässt mich bei lebendigem Leibe verfaulen. Es betäubt meinen Körper langsam von innen nach aussen. Diese Pflanze hat mir mein Kind geraubt. Sie raubte mir meine Jugend, meine Hoffnung, mein Vertrauen in die Zukunft. Ich bin nicht die Einzige. Wir sind viele. In Amerika töten sie sich schleichend mit Kokain; in Argentinien haben wir Sojabohnen."
- Sonita Ponce, argentinische Landwirtin, zitiert von Meriwether Hardie in “Argentina: GM Soy Wreaks Cultural and Economic Havoc in Jujuy“ in der ”žUpside Down World“ vom 8. Januar 2009. ES LOHNT SICH, DEN ARTIKEL IM VOLLEN WORTLAUT ZU LESEN:
http://upsidedownworld.org/main/content/view/1656/1/

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ERFOLGE OHNE GENTECHNIK
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+ GENTECHNIK-LANDWIRTE WOLLEN BIO
Eine Gruppe von 22 Landwirten, die in der Region Makhatini Flats in Südafrika gv-Baumwolle angebaut haben, sind nach Indien gereist, um etwas über biologische Anbaumethoden zu lernen. Seit die Regierung keine Subventionen mehr zahlt, wirft der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen keine Profite mehr ab. Einer der afrikanischen Bauern sagte, sie wollen wieder Kulturpflanzen wie Mais und Süßkartoffeln anbauen und erkunden hier die Chancen des ökologischen Landbaus unter Verzicht auf Gentechnik, künstliche Düngemittel und Insektizide.
http://timesofindia.indiatimes.com/Cities/Thirupuram/SA_farmers_in_India_to_lear n_about_organic_farming/rssarticleshow/4016982.cms
http://timesofindia.indiatimes.com/Bangalore/SA_farmers_learn_from_state_counter parts_/articleshow/4009003.cms

+ MALAWI STOSSEN AUF BIO-GOLD
Malawis Kleinbauern brechen aus dem Teufelskreis der Armut aus, indem sie den ökologischen Landbau innovativ nutzen, berichtet ein Artikel im “Independent”.
http://www.independent.co.uk/news/appeals/indy-appeal/independent-appeal-malawi- strikes-organic-gold-1225814.html
Dies ist alles andere als eine einmalige Sache siehe den Bericht “Ökologischer Landbau könnte Afrika ernähren” [Organic farming 'could feed Africa']:
http://www.independent.co.uk/news/world/africa/organic-farming-could-feed-africa -968641.html

+ WO LANDWIRTSCHAFT EINE ERFOLGSGESCHICHTE IST
In der indischen Stadt Hyderabad ist die Nachfrage nach pestizidfrei angebauten [non-pesticidal management, NPM] Gemüsen groß und die Landwirte stellen sich um, um den Bedarf zu decken.
http://nation.ittefaq.com/issues/2009/01/23/news0448.htm

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’CORPORATE CRIMES’
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+ KINDER WERDEN ALS GENTECH-VERSUCHSKANINCHEN MISSBRAUCHT
Die Nichtregierungsorganisation “Gentechfreies Wales“ (GM-Free Cymru) deckte auf, dass eine Forschergruppe der Tufts University in den USA Kinder in einem Versuch mit dem genetisch manipulierten “Goldenen Reis” missbraucht. Die Details können auf der Internetseite für Klinische Studien der US-Regierung eingesehen werden.
http://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00680212?cond=%22Vision+Disorders%22&rank= 17
Eine klinische Studie in China wurde letzten Monat vorzeitig beendet, nachdem die Regierung herausfand, dass 24 Kinder einer Grundschule in Henyang in der Hunan Provinz zwischen 6-8 Jahren als Versuchskaninchen den Goldenen Reis testen sollten.
http://www.businessworld.in/index.php/Economy-and-Banking/Golden-Scare.html

+ MONSANTO BETREIBT "LÄNDLICHE SÄUBERUNGEN" IN DEN USA
Ein Artikel für das Internetmagazin “OpEd News” erzählt, wie Privatdetektive in Illinois viele Landwirte und Saatgutaufbereiter bezüglich Klagen von Monsanto abmahnen. Die Landwirte berichten, wie ein Ermittler von Monsanto darüber lachte, dass sie “ländliche Säuberungen” durchführten.
http://www.opednews.com/articles/MONSANTO-investigator-in-by-Linn-Cohen-Cole-090 110-871.html
MACH MIT: Schreib an deine Tageszeitung oder Abgeordneten in den USA:
Erkundige Dich über Monsantos monopolistische und kriminelle Aktivitäten.
http://www.usalone.net/cgi-bin/oen.cgi?qnum=6778

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NEUE DOKUMENTE
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+ NEUE DOKUMENTE VOM ”šAFRIKANISCHEN ZENTRUM FÜR BIOLOGISCHE SICHERHEIT’ [AFRICAN CENTRE FOR BIOSAFETY]
*GVO in Südafrika - Überblick 2008
http://www.biosafetyafrica.net/index.html/images/stories/dmdocuments/gmosinsouth africa.pdf
*Öffentliche Beteiligung im Zusammenhang mit Patentgesetzen in Südafrika
http://www.biosafetyafrica.net/index.html/images/stories/dmdocuments/publicparti cipation.pdf
*Agrotreibstoffe in Südafrika - Projekte, Akteure und Armut http://www.biosafetyafrica.net/index.html/images/stories/dmdocuments/agrofuelsbo oklet1.pdf
*Bioprospektion im Meer Zentrale Herausforderungen und die Situation in Südafrika
http://www.biosafetyafrica.net/index.html/images/stories/dmdocuments/marinebiopr ospectingbooklet.pdf