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GM WATCH MONATSRÜCKBLICK NR. 60

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INHALT
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RATESPIEL
*KAMPAGNE DES MONATS*
PRINZ CHARLES ÄUSSERT SICH ZUR LEBENSMITTELKRISE
LOBBYWATCH
LOBBYWATCH SPEZIAL: IRISCHE PRO-GENTECH KONFERENZ
KONZERNE ÜBERNEHMEN DIE KONTROLLE
SUPERUNKRÄUTER
ZITATE DES MONATS
WIDERSTAND/ GENTECHNIKVERBOTE
UMWELT
KONTAMINIERUNGEN
‘CORPORATE CRIMES’
RISIKEN FÜR DIE GESUNDHEIT
VERSAGEN DER INDISCHEN ÜBERWACHUNGSBEHÖRDEN
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
BIOWAFFEN
GENMANIPULIERTE BÄUME
GENETISCHE SCHEIDEWEGE

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ZEIT ZUM RATEN!
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Wir haben soeben die Gewinner und die Antworten für unser zweites Ratespiel LANDWIRTSCHAFT IN EINEM GENTECH-WUNDERLAND bekannt gegeben. Einige beispielhafte Antworten folgen unten. Alle Fragen und Antworten unserer ersten beiden Ratespiele sind zu finden unter:
http://www.gmwatch.eu/archives/26-10-YEARS-OF-GM-WATCH-QUIZTIME!.html

AUSSCHNITT:
”¦7. Monsanto und seine Unterstützer behaupten, dass gv Saatgut in Ländern wie den USA wegen ihrer wirtschaftlichen Vorteile für die Farmer weit verbreitet wären. Welche Organisation kommentierte dies in ihrer Übersicht des Anbaus von gv Saatgut in den USA mit ”ždie vielleicht größte Frage, die diese Ergebnisse aufwerfen, ist, wie man die schnelle Akzeptanz von (Gentech-) Saatgut erklären soll, wenn die wirtschaftlichen Folgen für die Bauern gemischt oder sogar negativ ausfallen“?

ANTWORT: USDA - United States Department for Agriculture

BEMERKUNGEN/QUELLEN: Jorge Fernandez-Cornejo und William D. McBride, Adoption of Bioengineered Crops, Agricultural Economic Report No. AER810, May 2002
http://www.ers.usda.gov/publications/aer810/

8. Der Direktor für Konzerneigene Angelegenheiten von Monsanto India sagt, die Zunahme an Anbauflächen für gv Baumwolle dort ”žstelle ein Zeugnis für den Erfolg dieser Technologie und der Gewinne, die Bauern dadurch erzielen, dar.“ Was liegt der schnellen Verbreitung von gv Baumwolle dort, laut der jahrelangen Studie des Forschers Glenn Stone an der Washington University über das Verhalten der Baumwollbauern in den Hauptanbauregionen in Indien, zugrunde?

ANTWORT: MODETORHEIT IM UMGANG MIT SAATGUT

BEMERKUNGEN/QUELLEN: Stone argumentiert damit, dass die Bauern die Technologie vor einer ausgeweiteten Nutzung nicht vorsichtig getestet, sondern ihr stattdessen mehr wie einer ”žfixen Idee“ gefolgt wären. Er vertritt de Ansicht, dass gv Baumwolle zur Spaltung des Lernprozesses der Bauern beigetragen hätte, da sie sich weniger auf Versuche und Beobachtungen und mehr auf Werbung und einer Art Herdenmentalität, bei der jeder jeden kopiert, und welche zu einer Art blindes Folgen führte, verlassen hätten. Siehe: Glenn Davis Stone, Agricultural Deskilling and the Spread of Genetically Modified Cotton in Warangal, Current Anthropology, Volume 48, Number 1, February 2007
http://artsci.wustl.edu/~anthro/research/stone/stone480102.web.pdf
Artikel über diese Forschungsreihe hier
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7644

9. Die Frau welches südafrikanischen Bauern, der von Monsanto quer durch die Welt geflogen wurde, um die Vorteile von gv Baumwolle und die Details darüber, wie es sein Familienleben verändert hat, zu propagieren, gab vor der Kamera zu, dass sie durch das Saatgut keinen Gewinn machten?

ANTWORT: TJ Buthelezi

BEMERKUNGEN/QUELLEN: Siehe den Film ”ž A Disaster in Search of Success: Bt Cotton in Global South“
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7994
Zum Profil von TJ Buthelezi
http://www.lobbywatch.org/profile1.asp?PrId=184

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*KAMPAGNE DES MONATS*
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+ UK: KAMPAGNE IN DEN SUPERMÄRKTEN
Es gab einen DRINGENDEN Aufruf, Briefe an die Supermärkte im UK zu schreiben, um den Grad an öffentlicher Besorgnis über gv Nahrungsmittel zu bekräftigen. Offensichtlich ist es für eine maximale Wirkung wichtig, dass Sie ihren Brief so persönlich wie nur möglich gestalten. Aber Briefvorlagen finden Interessierte auf der GM Watch Seite genauso wie Adressen für jeden der anzuschreibenden Supermärkte. BITTE INFORMIEREN SIE SO VIELE LEUTE WIE NUR MÖGLICH ÜBER DIESE KAMPAGNE. Vielen Dank!
http://www.gmwatch.eu/archives/27-UK-SUPERMARKETS-CAMPAIGN.html

+ US-BÜRGER KÄMPFEN GEGEN GV ZUCKERRÜBEN
Bewohner Michigans rufen zu einem Boykott von Kellogg auf, um die Firma dazu zu bewegen, den Gebrauch von Zucker aus Monsantos Roundup Ready gv Zuckerrüben abzulehnen. Sie wollen den Funken einer Marktweiten Ablehnung von gv Zucken in Produkten vom Müsli über Babynahrung bis zu Süßigkeiten entzünden.
Links zu allen Details des Boykotts finden Sie hier: http://gristmill.grist.org/story/2008/8/7/164144/8933

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PRINZ CHARLES ÄUSSERT SICH ZUR LEBENSMITTELKRISE
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+ PRINZ CHARLES WARNT: GV SAATGUT SIND GRÖßTEST UMWELTDESASTER
In einem Artikel, der es auf die erste Seite des Daily Telegraph im UK schaffte und in der Presse einen Aufruhr verursachte, warnte Prinz Charles, dass gv Saatgut "das größte Umweltdisaster aller Zeiten" sei und dass Firmen ein "gigantisches Experiment" mit "der Natur und der gesamten Menschheit" durchführten, das ernsthaft daneben gegangen ist.

In einem Artikel, der es auf die erste Seite des Daily Telegraph im UK schaffte und in der Presse einen Aufruhr verursachte, warnte Prinz Charles, dass gv Saatgut "das größte Umweltdisaster aller Zeiten" sei und dass Firmen ein "gigantisches Experiment" mit "der Natur und der gesamten Menschheit" durchführten, das ernsthaft daneben gegangen ist.

Auf “gigantische Konzerne” für Nahrungsmittel zu vertrauen würde, seiner Meinung nach, in einem ”žabsoluten Desaster“ enden. ”žDas würde die absolute Zerstörung von allem bedeuten”¦ und der klassische Weg, um sicher zu stellen, dass es zukünftig keine Nahrungsmittel geben wird,“ führte er fort. ”žWorüber wir sprechen sollten ist Nahrungsmittelsicherheit und nicht Nahrungsmittelproduktion das ist, worauf es ankommt und dass ist, was die Leute nicht verstehen werden.“

”žUnd wenn sie denken, es wird schon irgendwie funktionieren, weil sie eine Form cleverer Gentechnik nach der anderen haben werden, dann ohne mich, weil das mit Sicherheit das größte Umweltdesaster aller Zeiten verursachen wird.“
http://www.gmwatch.eu/archives/15-Prince-of-Wales-in-tune-with-public-and-indepe ndent-scientific-opinion.html
+ PRNIZ UNTERSTÜTZT DURCH BERICHT
Das Kommentar der Prinzen folgt kurz nach dem Bericht des UN International Assessment of Agriculture (IAASTD), den 400 Wissenschaftler in 60 Ländern, unter anderem im UK, durchgeführt haben. Der Bericht hat keine schlüssigen Belege für eine dauerhafte Ertragssteigerung durch gv Saatgut feststellen können. Er argumentiert, dass sogar wenn es dank der Gentechnik in der Zukunft zu Ertragssteigerungen kommen sollte, dies immer noch von unakzeptablen ökologischen und sozialen Kosten, mit abnehmender Bodenqualität, beschleunigtem Klimawandel und einem Betrug an den Weltärmsten, begleitet werden würde. Die Biotechindustrie zog sich in einem Anfall aus Groll aus dem IAASTD zurück, als klar wurde, dass der Bericht gv Saatgut nicht befürworten würde. Der genehmigte Bericht stellte fest, dass ”žnormaler Betrieb“ nicht länger eine Option darstellen würde und das Wissenschaft und Technologie lernen müssen mit traditionellem Wissen und einheimischen Gemeinschaften zu arbeiten, um Lösungen für den lokalen Anbau zu finden.
http://sustainablefoodmonitor.org/content/iaastd-overhaul-agriculture-systems-ne eded-gm-crops-not-solution

+ MINISTER WÜTEND
Die Regierungsminister im UK sollen insgeheim sehr wütend über die Bemerkungen des Prinzen zu gv Saatgut sein, welche sie für den Auslöser einer Verfassungskrise halten. Eine Quelle der Labourparty sagt, der Prinz habe ”ždas Fass zum Überlaufen gebracht“
http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/theroyalfamily/2571514/Prince-Charles -wrong-on-GM-says-minister.html

+ WOOLAS: REGIERUNG WIRD GENTECH VORANTREIBEN
Phil Woolas, der Umweltminister des UK, sagte, die Regierung habe eine ”žmoralische Verpflichtung“ zu untersuchen, ob gv Produkte helfen könnten, Hunger in den Entwicklungsländern zu lindern: ”žWir sehen dies als Teil unserer Afrikastrategie.“ Er erzählte The Sunday Telegraph auch, dass die Regierung gv Saatgut Feldversuche vorantreiben und auf ein ”žliberaleres“ System in Britannien abzielen würde, es sei denn, wissenschaftliche Belege würden zeigen, dass die Feldfrüchte schädlich wären.
http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/theroyalfamily/2571514/Prince-Charles -wrong-on-GM-says-minister.html

+ CHARLES ALS “TECHNIKFEIND” BEZEICHNET
Eine Anzahl von Abgeordneten der Labour Partei haben den Prinzen als “Technikfeind” attackiert:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-1044146/Prince-Charles-battle-ministers- cynical-attempts-push-GM-food-solution-world-hunger.html
http://www.dailymail.co.uk/news/article-1044664/The-Luddite-Prince-GM-catastroph e.html

+ SCHOTTLANDS REGIERUNG: PRINZ CHARLES HAT RECHT
Die schottische Regierung unterstützt Prinz Charles Argument, sagt der Umweltminister Michael Russell: “Gentechnik ist nicht das Allheilmittel, als das ihre Fürsprecher sie darstellen, und die Gefahren durch die Kultivierung von gv Feldfrüchten wiegt weiterhin schwerer als die Vorteile.“ Russel fügt hinzu, dass die Nordirische Regierung ihm zustimmt [genau wie die Walisische Versammlung GM Watch].
http://www.sundayherald.com/oped/opinion/display.var.2432193.0.on_principle_we_s hould_back_prince.php

+ JOHN INNES ZENTRUM ATTACKIERT DEN PRINZEN
Wissenschaftler des führenden britischen Zentrums zur Erforschung des Anbaus gv Pflanzen, des John Innes Zentrums in Norfolk, haben die Attacken des Prinz von Wales gegen gv Feldfrüchte als “schockierend und schlecht informiert” bezeichnet.
http://new.edp24.co.uk/content/news/story.aspx?brand=EDPOnline&category=News&tBr and=EDPOnline&tCategory=News&itemid=NOED13%20Aug%202008%2020%3A53%3A33%3A637

+ PFLANZEN-GENETIKER: DER PRINZ IST ALLES AUSSER SCHLECHT INFORMIERT
Der in John Innes ausgebildete Pflanzengenetiker Dr. Jeremy Bartlett betrachtet die Bemerkungen des Prinzen als “alles außer schlecht informiert” und erklärt in einem Brief an die Eastern Daily Press warum:
http://www.gmfreeireland.org/news/index.php

+ UNTERSTÜTZUNG FÜR DEN PRINZEN
Kavitha Kuruganti vom Zentrum für nachhaltige Landwirtschaft in Indien sagt: ”žViele von uns in Indien beobachten und lesen mit großem Interesse die Berichte aus dem UK über Prinz Charles´ Meinung und die Sichtweisen von gv Feldfrüchten. Es gibt hier etliche Nicht-Regierungsorganisationen, welche Zustimmung zur Sichtweise des Prinzen verzeichnet haben. Er hat Recht damit, heraus zu stellen, dass die Gentechnik die bereits existierenden Probleme verschlimmern wird warum sollten sie es auch nicht, wenn wir uns an dieselben Konzerne wenden, welche die Probleme überhaupt erst erzeugt haben? Millionen von Kleinbauern in Ländern wie dem meinen werden nur dann einen nachhaltigen Lebensunterhalt haben, wenn sie von der Wissenschaft und der Technologie der großen Konzerne, die immer nur Profit suchen, wegkommen.“

+ NOCH MEHR UNTERSTÜTZUNG FÜR DEN PRINZEN
http://www.yorkshirepost.co.uk/letters-to-the-editor/Prince-Charless-principled- stand-on.4425856.jp
http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/theroyalfamily/2571514/Prince-Charles -wrong-on-GM-says-minister.html
http://www.gmwatch.eu/archives/15-Prince-of-Wales-in-tune-with-public-and-indepe ndent-scientific-opinion.html
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/aug/13/gmcrops.food
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/aug/14/gmcrops.food1
http://www.people.co.uk/news/tm_headline=charles-right-on-gm-crops&method=full&o bjectid=20700397&siteid=93463-name_page.html

+ ÖL, GENETIK UND DAS ENDE BILLIGER LEBENSMITTEL
Die ”žbilligen“ Lebensmittel der letzten 50 Jahre basieren auf verschwenderischem Gebrauch fossiler Brennstoffe, schreibt Peter Melchett von der Soil Association in einem Brief an The Guardian: ”žIndustrielle Landwirtschaft bedeutet Öl zu Lebensmitteln zu machen, denn Öl und Erdgas werden dazu benutzt, Stickstoff aus der Luft zu holen und in einen Sack künstlichen Dünger zu stecken.“ Er fügt hinzu, ”žAlle gegenwärtigen gv-Ernten sind genauso ölabhängig wie jedes andere unorganische landwirtschaftliche System, weshalb Prinz Charles im Recht war sie derart zu kritisieren.“
http://www.guardian.co.uk/theguardian/2008/aug/19/5

+ PRINZ CHARLES ALS ”žBESCHÜTZER DER LANDSCHAFT“ GESEHEN
Eine Umfrage, die kurz nachdem der Prinz von Wales sich zu gv äußerte veröffentlicht wurde, zeigt, dass er von vielen als der beste Beschützer der Landschaft Britanniens gesehen wird. Die Umfrage, die der Prinz anführte, wurde von Country Life durchgeführt einem pro-gv Magazin!
http://www.telegraph.co.uk/earth/main.jhtml?xml=/earth/2008/08/20/eacharles120.x ml

+ PRINZ CHARLES HAT RECHT EINE AFRIKANISCHE SICHTWEISE
Afrikanische Bauern, die von GVOs gehört haben, sind ausdrücklich gegen ihre Einführung, sagt Nnimmo Bassey von ”žFreunde der Erde Nigeria“: ”žPrinz Charles Äußerungen sollten ein Wachruf für diejenigen sein, die unsere Umwelt verwüsten, um sie daran zu erinnern, dass sie eines Tages dafür zur Verantwortung gezogen werden.“

+ UK MINISTER SOLLTE SEINE HAUSAUFGABEN MACHEN VANDANA SHIVA
Der britische Umweltminister Phil Woolas sagte, dass es die moralische Verantwortung der Regierung sei ”žzu überprüfen, ob genetisch veränderte Feldfrüchte helfen könnten eine Lösung für den Hunger in Entwicklungsländern zu liefern. Wir sehen dies als Teil unserer Afrikastrategie.“ Dr Vandana Shiva antwortet in einem Artikel für den Daily Telegraph, ”žDie gegenwärtige [Lebensmittel-] Krise ist ein Resultat von Spekulation und Umleiten von Lebensmittelernten zu Biokraftstoffen, es ist keine Krise in der Produktion.“ Shiva fügt hinzu, ”žErtrag und Umweltbelastbarkeit sind multigenetische Eigenschaften und es gibt momentan keine gv-Frucht, die für hohe Erträge veränderte wurde. ”¦ Man könnte sich vorstellen, dass ein Umweltminister untersuchen möchte, ob biodiverses und ökologische Landwirtschaft dazu betragen könnte eine Lösung für Hunger zu finden, besonders in Afrika. Die kürzlich abgeschlossene Internationale Beurteilung Landwirtschaftlicher Wissenschaft und Technologie hat ergeben, dass GVOs und industrielle Landwirtschaft nicht die Lösung sind. Kleinräumige ökologische Landwirtschaft ist die Antwort auf Armut und Hunger. Mr Woolas sollte den Bericht lesen.“
http://www.telegraph.co.uk/earth/main.jhtml?xml=/earth/2008/08/21/eashiva121.xml

+ ARIKA KANN SICH KEINE ABHÄNGIGKEIT VON MONSANTO LEISTEN
Afrika kann es sich nicht leisten seine Lebensmittelsicherheit an Unternehmen wie Monsanto zu verpfänden, schreibt George Ogola, Dozent an der Universität von Zentrallancashire. Ogola fügt hinzu, dass sich die Kritik des britischen Umweltministers Phil Woolas an Prinz Charles Kommentar als ”žvollkommen technikfeindlich“ anhörten wie ”ždie Ansichten eines Geschäftsmannes des Monsanto-Unternehmens“.
http://www.bdafrica.com/index.php?option=com_content&task=view&id=9530&Itemid=58 21

+ KLEINERE FARMEN BEDEUTEN LEBENSMITTELSICHERHEIT
Christian Aid sagt, dass gv-Technologie Finanzierung benötigt und große Farmen bevorzugt: ”žDies würde unweigerlich den größeren Teil der afrikanischen Bevölkerung vernachlässigen und ist weit von einer Garantie entfernt die benötigten Produktivitätssteigerungen zu liefern.“
http://www.guardian.co.uk/environment/2008/aug/23/food

+ DOMINIC LAWSONS ATTACKE AUF PRINZ
Die bei weitem hässlichste Reaktion auf Prinz Charles Kritik an GV und industrieller Landwirtschaft kam von Journalist Dominic Lawson, in einem schlecht recherchierten Artikel für The Independent hieß es ”žDer Prinz hat das Recht auf seine Meinung aber nicht auf seine Ignoranz“. Die Leserkommentare zu diesem Artikel auf der Webseite des Independent waren allgemein befürwortend gegenüber dem Prinz und kritisch gegenüber Lawson.

+ FALLEN SIE NICHT AUF GV-WERBUNG HEREIN MEP
”žWir dürfen nicht auf die Werbung der großen Biotechnologieunternehmen hereinfallen, die GVOs für ihren eigenen Profit unterstützen, “ schreibt MEP Jill Evans in The Western Mail: ”žUnter anderem wollen sie uns weiß machen, dass ihre Produkte eine einfache Lösung für steigende Lebensmittelpreise seien.“ Aber, sagt Evans, nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.
http://www.walesonline.co.uk/2008/08/19/don-t-be-taken-in-by-gmo-publicity-91466 -21556037/

+ GV PROFIT MONSTER
Aus Eco Soundings in The Guardian:
Monsanto, die jetzt ein virtuelles Monopol auf US-amerikanisches transgene Soja-, Baumwoll- und Getreidesamen-Verkäufe besitzt, hat gerade mitten in einer globalen Lebensmittelkrise Rekordprofite erreicht. Das hält sie nicht davon ab US-Farmern zu schreiben und zu behaupten, dass die ”žwettbewerblichen Herausforderungen“ sie ”žzwingen“ die Herbizidpreise um mehr als 50% und die Preise für Getreide- und Sojasamen um 35% anzuheben. Zwölf Bundsstaaten und 35 Farm- und Bürgergruppen verlangen nach einer Untersuchung von Monsantos Wettbewerbsvorgehensweise.
http://www.guardian.co.uk/environment/2008/aug/20/1

+ MONSANTO LÄSST SEINE MUSKELN SPIELEN
Ein wichtiger Artikel des landwirtschaftlichen Berichterstatters Alan Guebert erforscht wie Monsanto das Meiste aus seiner Monopolposition auf dem gv-Samenmarkt und dem damit einhergehenden Chemikalienmarkt macht, während Farmer einen hohen Preis zahlen. Als Folge von massiven Preiserhöhungen bei Roundup wird das Unternehmen den Preis von Saatkorn auf über 300$ pro Sack erhöhen.
http://www.thehawkeye.com/column/Guebert-081008

+ INTERVIEW MIT MONSANTOS HUGH GRANT
Monsantos CEO Hugh Grant kommt ungestraft damit davon, dass er in einem außerordentlich anspruchslosen Interview behauptet, sein Unternehmen helfe bereits die Welt durch bessere Samen zu ernähren! Er sagt außerdem, dass biotechnologische Baumwolle den Gebrauch von Pestiziden verringere und dass GV-Samen die globale Wasserknappheit lösen werden.
Ein Transkript (Englisch) finden Sie hier:
http://marketplace.publicradio.org/display/web/2008/08/20/corner_office_grant_tr anscript/

+ GV SAMEN ALS HILFE FÜR MALAWISCHE FARMER UNWAHRSCHEINLICH
Monsantos CEO Hugh Grant hat kürzlich gv auf einer Konferenz in Malawi über die Zukunft der globalen Landwirtschaft beworben. In einem Artikel für New Statesman fragt John Vidal, ob gv-Früchte armen Farmern in Malawi helfen werden. Er schlussfolgert, dass die Chancen für solche Farmer von gv zu profitieren ”žäußerst gering“ seien und dass es ”žkriminell“ sei, von ihnen zu verlangen dieses Risiko in Kauf zu nehmen.
http://www.newstatesman.com/food/2008/08/malawi-world-seeds-technology

+ WELTHUNGER? LASST SIE BIOKRAFTSTOFFE ESSEN / ORGANISCH KANN DIE WELT VERSORGEN
Ein Brief an The Independent zeigt auf, dass Biokraftstoffe ein Hauptgrund der Lebensmittelkrise sind. Ein weiterer sagt, es gäbe Beweise, dass in einer Welt mit steigenden Ölpreisen und Klimaveränderungen, die organische Landwirtschaft in der Lage ist die Welt zu versorgen.
http://www.independent.co.uk/opinion/letters/letters-defining-britishness-910781 .html

+ DIE WAHRHEIT ÜBER GV DR COLIN TUDGE
In einem charakteristisch brillanten Artikel für den New Statesman, Dr Colin Tudge, Biologe und preisgekrönter Wissenschaftsschriftsteller, fragt, ”ž Wird gv-Technologie die Welt versorgen oder Landwirtschaft und die menschliche Gesundheit im Namen von Unternehmensgewinnen zerstören? Wie können wir es erkennen, wenn die Wissenschaft zum Verkauf steht?“
http://www.newstatesman.com/food/2008/08/technology-feed-crops-farming

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LOBBYWATCH
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+ NINA FEDEROFF GV DIPLOMATIN
Die New York Times veröffentlichten kürzlich ein Interview mit Nina V. Federoff, ”žWissenschafts- und Technologieberaterin“ des US Außenministeriums und der US Behörde für Internationale Entwicklung. Federoff hat einem besonderen Platz für GVOs in ihrem Herzen und sagt: ”žEs gibt fast keine Lebensmittel, die nicht genetisch verändert sind. Genetische Veränderung ist die Basis aller Evolution”¦ Das Paradoxon liegt darin, dass nun da wir Techniken entwickelt haben, die nur ein Gen einfügen ohne die anderen zu stören, denken manche Menschen, dass das furchtbar ist.“

Es überrascht nicht, dass Federoff Beziehungen zur Biotech-Industrie hat, wie Tom Philpott von Grist in einem Artikel aufführt. Artikel: http://gristmill.grist.org/story/2008/8/25/123816/462

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LOBBYWATCH SPEZIAL: IRISCHE PRO-GENTECH KONFERENZ
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+ OFFIZIELLE UNTERSTÜTZUNG FÜR GENTECHNAHRUNGSKONFERENZ KRITISIERT
Gruppen, die gegen den Anbau von Gentech Nahrung sind, haben die irische Regierung dafür kritisiert, dass diese es ihrem Landwirtschafts- und Nahrungsentwicklungsgremium Teagasc gestattet, eine große pro-Gentech Konferenz in Cork zu unterstützen. Die führende Gruppe Euro-Toques Ireland verlangte von der Regierung, ihr Versprechen zu bekräftigen, dass sie sich dafür einsetzen werde, dass Irland frei von Gentech Pflanzen bleibt. Euro-Toques sagt, dass die Konferenz unter dem Namen ”žLandwirtschaftliche Biotechnologie für eine Wettbewerbsfähige und Nachhaltige Zukunft“ (Agricultural Biotechnology for a Competitive and Sustainable Future - ABIC) gentechnisch veränderte Algen, Pflanzen, Bäume, Fische und Vieh als Lösung für steigende Nahrungsmittelpreise und den Klimawandel fördere.
GM Watch Kommentar: Die fragliche Konferenz findet an der Irischen Universität statt, an welcher der umstrittene kanadische Regierungsbeamte Shane Morris in den letzten paar Monaten beheimatet war. Große Delegationen der kanadischen Regierung und der kanadischen Botschaft werden zu der Konferenz erwartet.
http://www.irishtimes.com/newspaper/ireland/2008/0823/1219416998929.html

+ WISSENSCHAFTLER DER BRITISCHEN REGIERUNG: GENTECHFREIE PFLANZEN SIND PROFITABLER
Die pro-Gentech Party ABIC in Irland lief nicht ganz planmäßig ab. Insbesondere zwei Beiträge stellten sich als problematisch für die Organisatoren heraus. Einer kam von Prof. Bob Watson, Chefwissenschaftler des britischen Ministeriums Defra, und der andere von Prof. Dennis Murphy, Leiter der Abteilung Biotechnologie an der Universität Glamorgan.
Prof. Murphy machte offensichtlich Aussagen zu der Konferenz wie ”žin der kommerziellen Biotechnologie ist in den letzten 15 Jahren nichts passiert... [wir sind] abhängig von der ersten Generation an Gentech-Pflanzen, die schlecht abgeschnitten haben... wir müssen unsere Besessenheit auf Gentech verringern... es wird die Welt nicht ernähren, vielleicht einen kleinen Teil.“ Prof. Watson sagte indessen, dass Gentech Pflanzen finanziell nicht so profitabel sind wie konventionelle Pflanzen und dass es falsch war, den Hunger in Afrika dem Fehlen von Gentech-Pflanzen zuzuschreiben.

+ GENTECH KONFERENZ: GENTECH ”žUNERLÄSSLICH“ UM WELTWEITEN NAHRUNGSBEDARF ZU DECKEN
Biotechnologien wie Gentech Pflanzen, seien erforderlich, um die weltweite Nahrungsproduktion bis 2050 zu verdoppeln, wurde auf der ABIC Konferenz von Dr. Charles Spillane vom University College Cork gesagt.
GM Watch Kommentar: Spillane betreibt das Gentech Labor, in welches sich der kanadische Regierungsbeamte, Shane Morris, auf dem Höhepunkt des ”žWurmigen Mais“-Skandals zurückgezogen hatte. Spillane hat danach zusammen mit Morris einen Artikel veröffentlicht, welcher die europäische Richtlinie zu Gentechnologie angreift. Morris bleibt, während er am University College Cork mit Spillane arbeitet, bei der kanadischen Regierung angestellt. Die Organisatoren der pro-Gentech Konferenz sitzen in Kanada.
http://www.gmfreeireland.org/news/index.php

+ DER WURM BEI DER ARBEIT
Vor der Eröffnung der ABIC Konferenz haben Kathy Sinnott, MEP und Michael O'Callaghan von GM-free Ireland eine Pressekonferenz abgehalten, auf der sie die Unterstützung der Konferenz durch sieben irische Regierungsbehörden kritisierten und die Regierung aufforderten, eine unabhängige Konferenz zu gentechfreier Nahrung und Anbau zu finanzieren, welche im Einklang mit der offiziellen Regierungspolitik steht. Gemäß Michael O'Callaghan ”žkam Shane Morris uneingeladen zu unserer Pressekonferenz und hat dann wiederholt eine Reihe von Papierstücken hochgehalten mit den Worten ”šSchwachsinn’, ”štotaler Schwachsinn’, ”šfalsch’, ”šLügen’ usw., wann immer einer der Redner etwas sagte dem er nicht zustimmte, genau wie ein trainierter Affe! In der Frage- und Antwort-Runde nach den Vorträgen hat er weiterhin die Sprecher unterbrochen. Ich hatte ihn aufzufordern die Schnauze zu halten!“
Außerhalb der Konferenz, wo sich Protestler versammelt hatten, wurde Morris gesichtet, wie er einen Zettel schwang ”žWeg mit dieser Art von Dingen“ ["Down with this kind of thing"] offensichtlich durch eine Szene der TV-Serie ”žFather Ted“ inspiriert. Wir h durch einen Konferenzteilnehmer haben wir auch von der Posterausstellung, gehört die Morris bei der Veranstaltung hatte, über irgendwelche Forschung, die er macht bzgl. der Sichtweisen irischer Wissenschaftler zu Gentechnologie. Und was glaubt ihr? Es wird vermutet dass er seine Stichprobe gefälscht hat! Uns wurde gesagt dass er keine Mediziner in seiner Stichprobe hatte (Ärzte waren schon immer vorsichtig bei Gentechnik). Aber auch ohne die Ärzte sind die Ergebnisse alarmierend:
35 % der irischen Wissenschaftler würden keine Gentech Babynahrung kaufen
40 % würden überhaupt kein Gentech kaufen
http://www.gmfreeireland.org/news/index.php

Mehr über den ”žWurmigen Mais“ Skandal:
Michael Meacher MP - Briefwechsel mit dem High Commissioner für Kanada
http://www.gmfreeireland.org/morris/meacher.php
Corn fakes, Private Eye, November 2007
http://www.bioscienceresource.org/news/news10.php
Corn on the cobblers, Private Eye, Januar 2008
http://www.gmfreeireland.org/morris/privateeye.php
Leading Experts Demand Retraction of "Wormy Corn" Artikel aus dem British Food Journal, Januar 2008
http://www.mindfully.org/GE/2008/Wormy-Corn-BFJ24jan08.htm
UK House of Commons: Early Day Motion condemns Shane Morris
http://edmi.parliament.uk/EDMi/EDMDetails.aspx?EDMID=34547&SESSION=891

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KONZERNE ÜBERNEHMEN DIE KONTROLLE
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+ USDA GESCHENK FÜR MONSANTO
Die Ausverkaufs-Versicherungsraten für Gentech Pflanzen durch das US Landwirtschaftsministerium (US Department of Agriculture's - USDA) beinhalten das Risiko des Staatsbankrotts, schreibt Prof Joe Cummins in einem Artikel für ISIS. Im September 2007 hat das USDA ”žPflanzenversicherungsunternehmen“ (Federal Crop Insurance Corporation) ein Pilotprogramm ”žBiotech Ertrags Police“ (Biotech Yield Endorsement - BYE) genehmigt, dass es Farmern, die Monsanto’s Gentech-Mais anbauen, ermöglicht, eine Ernteversicherung zu stark reduzierten Kosten zwischen 20 und 70 Prozent zu erhalten. Diese Pflanzenversicherungspolicen versichern Produzenten gegen Ernteverluste auf Grund von natürlichen Ursachen wie Trockenheit, ausgeprägte Feuchtigkeit, Hagel, Wind, Frost, Insekten und Krankheiten auch wenn die Gentech Pflanzen nur verändert wurden, um Schutz gegen zwei Insektenkrankheiten zu bieten sowie für Herbizidtoleranz.
http://www.i-sis.org.uk/USDAgifttoMonsanto.php

+ DAVID VS MONSANTO
Lauren David ist der letzte in einer langen Kette von amerikanischen Bauern, die von Monsanto wegen Diebstahls von patentierten Genen verklagt wurden. David wurde für das Pflanzen von Saatgut, dass er von Roundup Ready Soja reproduziert hatte, mit einem Bußgeld von USD 786.989 belegt.
http://www.centredaily.com/business/story/794006.html

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SUPERUNKRÄUTER
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+ ”žSCHLIMMSTE KRANKHEIT SEIT DEM RÜSSELKÄFER“ TRIFFT US BAUMWOLLFARMER WERDEN FARMEN AUFGEGEBEN?
Georgia's Baumwollfarmer sind von dem glyphosat-resistentem Superunkraut Amaranth, oder Schweinekraut [pigweed] überwältigt, schreibt The Times and Democrat in einem Artikel. Das Problem stellt sich als Ergebnis der großflächigen Nutzung von Monsanto’s glyphosat-resistenter Gentech Baumwolle heraus.

Baumwoll-, Soja- und Maisbauer John Olson sagte, eine gute Art das Jahr 2008 zu beschreiben könnte ”žJahr der Unkräuter“ sein. ”žWir müssen ganz neue Chemikalien, eine komplette Überprüfung unseres Chemikalienprogramms bekommen,“ sagte er.
Charles Davis, Vertreter der ”žCalhoun County Clemson Extension“ und Pflanzenspezialist sagte, dass es bei Nachbarn im Süden Georgias einige Totalausfälle durch das Schweinekraut gegeben habe, während keine lokale Bauern totale Ausfälle erlebt hätten. ”žWir haben unsere Farmen noch nicht aufgegeben, wie in Georgia,“ sagte Davis. ”žUnd wir wollen auch nicht dazu kommen.“
http://www.thetandd.com/articles/2008/08/11/news/doc48a0b9335b8c2586375444.txt

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ZITATE DES MONATS
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+ ARME BAUERN PROFITIEREN NICHT
"[Die] Wechselhaftigkeit [der Leistung von Gentech Pflanzen], verbunden mit den hohen Kosten des Gv-Saatguts, verursacht ernsthafte Risiken für Kleinbauern, die höchstwahrscheinlich nicht diejenigen sein werden, die von Gentech Pflanzen profitieren werden."
-- Dominic Glover, Entwicklungsexperte, der die Geschichte von Gentech Pflanzen und der agro-biotech Industrie in den Entwicklungsländern in den letzten 8 Jahren verfolgt hat.
http://www.gmwatch.eu/archives/25-Dominic-Lawsons-attack-on-Prince-Charles.html

+ NAHRUNGSFASCHISMUS
"Ein Unternehmen kontrolliert 95% der gv-Saat, die auf der Welt verkauft wird: Monsanto. Der Großteil der Nahrung, die heute auf der Welt gehandelt wird, wird von 5 Handelsriesen kontrolliert; etwa 50% wird allein von Cargill kontrolliert. Betrachten Sie zum Beispiel Soja genetisch verändertes Soja, das in Argentinien oder Brasilien angebaut wird - und hier in Europa denken Sie vielleicht: 'Oh, das ist brasilianisches Soja'. Nein! Es ist Monsantos Saat und von Cargill gehandelt. Nur das Land, die Erde Brasiliens wurde benutzt. Die Kontrolle liegt bei der Agrarindustrie. Die Kontrolle liegt bei den Saatgutkonzernen und der Biotechnologieindustrie ...

"Während also die Preise für Lebensmittel um 50% gestiegen sind, sind die Profite dieser Konzerne buchstäblich um 100% gestiegen ... Fünf riesige Saatgutunternehmen, fünf riesige Saathandelsunternehmen: Wir reden über Kontrolle, wie sie die Menschheit noch nie in ihrer Geschichte erlebt hat.

"Italien hatte Mussolini, Deutschland hatte Hitler. Die Welt hat heute zehn Riesenkonzerne, die unser Nahrungsmittelsystem kontrollieren und so einen Nahrungsfaschismus schaffen. Nahrungsfaschismus bedeutet das Ende der Ernährung, genau wie Faschismus in Europa das Ende der Freiheit bedeutete".
-Videointerview mit Dr. Vandana Shiva, Vizepräsidentin von Slow Food International:
http://multimedia.slowfood.it/index.php?method=multimedia&action=zoom&id=24084

+ AUSBEUTUNG DER NAHRUNGSMITTELKRISE
"Die Gentech-Industrie benutzt einfach das erhöhte Interesse an Lebensmittelpreisen als ein Vehikel um ihre Produkte anzupreisen. Davon zeugt eine neue Partnerschaft zwischen Monsanto und anderen Agrarmultis die ”žAllianz für Nahrung und Energie im Überfluss“ (Alliance for Abundant Food and Energy). Die Gruppe wurde gegründet, um Biokraftstoffe die die Kosten für Nahrungsmittel in die Höhe treiben mit der einen Hand zu fördern, während mit der anderen gv-Pflanzen als die Lösung des Preisanstiegs angeboten wird.

"Prinz Charles und andere, die besorgt über die Verbreitung von gv-Pflanzen sind, streben nicht an, die 'Nahrungsproduktion in einer Zeit wachsenden Hungers zu begrenzen', sondern den Bedürfnissen der etwa 1 Milliarde Kleinbauern auf der Welt Vorrang vor denen der Großkonzerne zu geben." - Clare Oxborrow (Friends of the Earth UK)
http://www.guardian.co.uk/environment/2008/aug/24/gmcrops.food

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WIDERSTAND/ GENTECHNIKVERBOTE
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+ "HERSHEY'S" IN BRASILIEN GENTECHNIKFREI
Der Schokoladenhersteller "Hershey's" in Brasilien hat angekündigt, dass er keine Zutaten von Cargill - einer der weltgrößten Lebensmittellieferanten - beziehen wird, da das Unternehmen nicht garantieren könne, dass Soja, Lecithin und Öle nicht genetisch verändert seien.
http://gristmill.grist.org/story/2008/8/7/164144/8933

+ GENTECHNIKMORATORIUM IN WESTERN AUSTRALIA WIRD EVENTUELL VERLÄNGERT
Auf dem Hintergrund einer für den 6. September angesetzten Landtagswahl hat die Labor-Regierung von Western Australia eine vierjährige Verlängerung des derzeitigen Moratoriums auf gv-Pflanzen sowie eine Beschränkung von gv-Raps-Versuchen auf 10 Hektar versprochen. Die Liberale Partei hat groß angelegte Gentechnikversuche und die Einführung von gv-Baumwolle versprochen. Die Grünen und die Sozialistische Allianz haben ihre vollständige Ablehnung von gv-Pflanzen erklärt.
http://www.greenleft.org.au/2008/764/39452

+ DURCHBRUCH FÜR GENTECHNIKFREIHEIT IN TASMANIEN
Tasmaniens parteiübergreifender Sonderausschuss hat empfohlen, dass das Verbot der Freisetzung von gv-Nahrungspflanzen verlängert und nach fünf Jahren überprüft werden sollte. "Das Gentechnikverbot hilft dabei, die Schurken-Bundesstaaten Victoria und NSW zu isolieren, die dieses Jahr den kommerziellen Anbau von Monsantos Roundup-tolerantem gv-Raps zulassen," erklärte Gene Ethics-Direktor Bob Phelps.
http://www.parliament.tas.gov.au/CTEE/genetech.htm

+ NEUE AKTION GEGEN GENTECH-PFLANZEN IN FRANKREICH
Hundert "freiwillige Erntehelfer", einschließlich Altaktivist José Bové, zerstörten zwei Felder mit Monsanto MON810-Mais, dessen Anbau in Frankreich zur Zeit verboten ist. "Dies waren kommerzielle Versuche von Monsanto die auf MON810-Mais mit zusätzlicher Herbizidresistenz basieren. MON810 ist seit Februar 2008 verboten und Monsanto fährt fort, ihn mit Gewalt durchdrücken zu wollen " erklärte Bové.
http://www.lexpress.fr/actualite/depeches/infojour/reuters.asp?id=76974

+ KATALONIEN SAGT NEIN ZU GVO
Am 20. August wurden dem katalanischen Parlament 105.896 Unterschriften gegen GVO übergeben.
www.somloquesembrem.org/img_editor/file/Press%20Note%20OGM%20-%20English%20versi on%2020_08_2008.doc

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UMWELT
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+ ARGENTINIEN: SOJA HOHE PROFITE JETZT, VERDAMMT HOHE RECHUNG SPÄTER
Argentiniens Ausweitung des Sojabohnenanbaus hat ernsthafte soziale, ökologische, gesundheitliche und ökonomische Auswirkungen, laut eines Artikels für ”žInter Press Service“. Der Vormarsch von Soja verdrängt Wälder mit reicher Biodiversität und nimmt Land ein, dass für Familienlandwirtschaft genutzt wurde und indigenen Völkern gehört. Glyphosatresistente Superunkräuter sind ebenfalls ein Problem.
http://ipsnews.net/news.asp?idnews=43353

+ ROUNDUP READY SUPERUNKRÄUTER
Auszug aus einem Artikel über Superunkräuter durch gv-Nutzpflanzen:
"Wie um alles in der Welt haben wir es geschafft, aus einem Wildkraut wie Conyza (Berufkraut) das vor 15 Jahren kein Problem war ein riesiges Problem zu machen?

"Nun, wir sprühten Roundup und vernichteten es wiederholt. Dann, ganz plötzlich, wurde es resistent. Gleichzeitig begannen wir großflächig mit Dirktsaatsystemen (ohne Bodenbearbeitung). So machten wir in einem Zeitraum von etwa fünf Jahren Berufskraut zu einem der drei Hauptunkräuter im Süden [der USA]".
- Dick Oliver, Wildkrautspezialist an der University of Arkansas
http://deltafarmpress.com/soybeans/libertylink-welcomed-0813/
Mehr zu Superunkräutern:
http://gristmill.grist.org/story/2008/8/14/9630/00762

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KONTAMINIERUNGEN
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+ US-FARMER KLAGEN WEGEN GENTECH-REIS
Bürger von Arkansas und Bauern haben Klage gegen diverse Chemieunternehmen und “Riceland Foods” eingereicht, da sie wegen der Kontaminierung mit gv-Reis Geld verloren hätten. Das Verfahren konzentriert sich auf Bayers Entwicklung und Erprobung eines nicht genehmigten gv-Reis (Liberty Link Rice 601, LL601).
http://www.pbcommercial.com/articles/2008/08/08/news/news1.tx
http://www.iht.com/articles/ap/2008/08/14/business/NA-US-Rice-Lawsuit.php

+ USDA WILL GENTECH-VIEH ABTRENNEN
Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) will gv-Tiere von traditionellen Viehbeständen fernhalten, da die Risiken nicht bekannt seien. Bisher sind keine Produkte von gv-Tieren für den menschlichen Verzehr genehmigt, obwohl die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration) die Sicherheit von Fleisch geklonter Tiere bestätigt hat.
http://online.wsj.com/article/SB121997565847182283.html?mod=special_page_campaig n2008_leftbox
GM Watch-Kommentar: Genauso wie bei Pflanzen, ist Trennung ein Rohrkrepierer, insbesondere da gv-Versuchstiere bereits in die Nahrungskette gelangt sind. Siehe "Des Gentechnikers Mülltonne: Das US-Nahrungsangebot" ("The genetic engineer's garbage can: The US food supply"): http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=5728

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'CORPORATE CRIMES'
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+ DEUTSCHLAND: BIENEN FLÜCHTEN VOR GENTECH UND PESTIZIDEN IN STÄDTE
Bienen in Deutschland flüchten vor Insektiziden und gv-Pflanzen und suchen Zuflucht in Städten. Am 15. Juli brachten sechs deutsche Imker ihre 30.000 Bienen nach München. Sie versuchten so, ihre Bienen vor gv-Mais zu schützen, der 80 km von München angebaut wird. "Wenn unsere Bienen mit dem genetisch veränderten Mais in Kontakt kommen würden, und der Honig damit kontaminiert wäre, dürften wir ihn nicht verkaufen," erklärte Karl Heinz Bablock, einer der sechs Imker, die ihre Bienenstöcke umgesiedelt haben.
http://www.ipsnews.net/news.asp?idnews=43557

+ WARUM BEFÜRWORTET DIE VEREINIGUNG BRITISCHER IMKER GEFÄHRLICHE PESTIZIDE?
In einem unveröffentlichten Brief an die Zeitung The Guardian fragte der britische Imker Phil Chandler: “Warum befürwortet die Vereinigung britischer Imker den Gebrauch von Pestiziden?” Er schreibt: “Von den Steuerzahlern verlangt die BBKA mehr Forschungsgelder für die Erforschung von Bienenkrankheiten, während sie gleichzeitig Geld für die Einführung von bienengiftigen Pestiziden von der Bayer AG erhält."

+ DEUTSCHE VEREINIGUNG VERKLAGT BAYER WEGEN BIENENSTERBEN
Die deutsche Organisation Koalition gegen Bayer-Gefahren hat den Vorsitzenden des Bayervorstands wegen der "Vermarktung von gefährlichen Pestiziden und die sich daraus ergebende Inkaufnahme des Massensterbens von Bienen weltweit" verklagt.

Die Koalition erhob Anklage in Zusammenarbeit mit deutschen Imkern wegen des Verlusts von Tausenden von Bienenstöcken, die im Mai 2008 durch das von Bayer hergestellte Neonicotoid Clothianidin vergiftet wurden. Seit 1991 produziert Bayer eins der weltweit meistverkauften Insektizide Imidacloprid (auch ein Neonicotoid, Anm. d. Übers.) das oft als Saatbeize für Mais, Sonnenblumen und Raps benutzt wird. Bayer exportiert Imidacloprid in mehr als 120 Länder. (Clothianidin ist um ein vielfaches giftiger als Imidacloprid, Anm. d. Übers.)

Im August reichte das US-amerikanische Natural Resources Defence Council eine Klage ein, um die Staatsregierung zur Veröffentlichung von mehrerenvon ihr selbst in Auftrag gegebenen Forschungsarbeiten über die Auswirkungen von Clothianidin auf Honigbienen zu zwingen. Der Bienenvolk-Kollaps hat seit seiner Erkennung in 2006 mehr als ein Drittel der US-amerikanischen Honigbienenvölker gefordert.
http://www.ens-newswire.com/ens/aug2008/2008-08-25-01.asp

+ SIERRA CLUB DRÄNGT AMERIKANISCHE UMWELTBEHÖRDE ZUR SUSPENDIERUNG VON NICOTINOIDEN INSEKTIZIDEN
Angesichts zunehmender Beweise, dass neonicotinoide Pestizide tödlich für Bienen sind, hat der Sierra Club (eine der größten Umweltschutzorganisationen der USA, Anm. d. Übers.) ein Moratorium für diese Pestizide zum Schutz von Bienen und Pflanzen gefordert.
http://www.sierraclub.org/biotech/whatsnew/whatsnew_2008-07-30.asp

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RISIKEN FÜR DIE GESUNDHEIT
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+ DR PUSZTAI ZUM ZEHNTEN JAHRESTAG DES GENSKANDALS
Die Gendebatte wurde am 10. August 1998 mit der Ausstrahlung eines kurzen, aber aufschlussreichen Interviews mit Dr. Arpad Pusztai im britischen Fernsehen von Grund auf verändert. Dr. Pusztais lesenswerte Anmerkungen zum Jahrestag des Skandals beleuchten den aktuellen Stand der Sicherheit von gv Lebensmitteln.
http://www.gmwatch.eu/archives/14-Dr-Pusztai-on-the-10th-anniversary-of-GM-safet y-scandal.html

+ GV PFLANZEN: AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT
Ein Bericht der britischen Soil Association beleuchtet die Gesamtheit der veröffentlichten, von Experten überprüften wissenschaftlichen Beweise aus kontrollierten Tierversuchen, die demonstrieren, dass GVO eine Reihe von ernsten und unvorhergesehenen Auswirkungen auf die Gesundheit hervorrufen. Es tauchen auch immer mehr Beweise dafür auf, dass, wenn gv Pflanzen an Tiere verfüttert werden, sich kleine Mengen von gv Material in den Fleisch- und Milchprodukten aus diesen Tieren finden lassen. Dieses ist bisher noch nie genau festgestellt worden.
http://www.soilassociation.org/Web/SA/saweb.nsf/cfff6730b881e40e80256a6a002a765c /62b3b08dfb6cdaea80256a9500473789/$FILE/gm_health_effects.pdf

+ NEUE POWER POINT PRÄSENTATION ZU GM RISIKEN
Eine Power Point Präsentation zur den “Dokumentierten Gesundheitsrisiken von gv Lebensmitteln” kann von http://www.seedsofdeception.com/utility/showDocumentFile?objectID=162
heruntergeladen werden. Sie können auch ein PDF oder die Microsoft Word-Version downloaden:
http://www.seedsofdeception.com/utility/showDocumentFile?objectID=163
http://www.seedsofdeception.com/utility/showDocumentFile?objectID=164

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VERSAGEN DER INDISCHEN ÜBERWACHUNGSBEHÖRDEN
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+ GV ÜBERWACHUNG BEMÜHT SICH UM DIE ENTLASSUNG EINES BEAUFTRAGTEN DES OBERSTEN GERICHTS
Indiens oberste GMO Regulierungsbehörde (GEAC) versucht, den Wissenschaftler loszuwerden, der vom obersten Gericht ernannt wurde, um deren Machenschaften zu beleuchten, nachdem er gerade mal sechs Monate im Amt war. Die GEAC versucht, P. M. Bhargava abzuschütteln, obwohl das oberste Gericht seine Ernennung angeordnet hatte, um Aruna Rodrigues, den Kläger in einem Verfahren im öffentlichen Interesse zu beruhigen, der gesagt hatte, dass die Zusammensetzung der GEAC nicht angemessen sei, weil diese keine unabhängigen Experten aufweist, was wiederum zu mangelnder Transparenz bei der Entscheidung für oder gegen GM Zulassungen führe.

Die GEAC hat in ihrer Augustsitzung entschieden, eine Veränderung der Anordnung des obersten Gerichts anzustreben. Das Gericht hatte die Regulierungsbehörde aufgefordert, Bhargava zur Teilnahme an den Entscheidungsfindungsprozessen der GEAC zuzulassen. Bhargava hat sich freimütig über GEAC’s Missachtung von Biosicherheitsregeln geäussert und Fälschungen ihrer Sitzungsprotokolle enthüllt.

Dem Sitzungsprotokoll vom 13. August zufolge brachte die GEAC eine Reihe von Anschuldigungen gegen Bhargava vor. Diese machten ihn unter anderem verantwortlich für die “boshaften und verzerrten Berichte über den Regulierungsprozess, die regelmässig in Zeitungen erscheinen”.
http://timesofindia.indiatimes.com/India/6_months_on_GM_crops_panel_wants_expert _off_board/articleshow/3423882.cms

+ BIOSICHERHEITSDATEN ÜBER GV BRINJAL VERÖFFENTLICHT
Auf ihrer offiziellen Webseite hat die GEAC Informationen über Biosicherheitsstudien zur Bt Brinjal (Aubergine), die von Mahyco entwickelt wurde, veröffentlicht. Nachdem der CIC (Hauptinformationsbeauftragter) die Bekanntmachung angeordnet hatte, versuchte die Mahyco, die Veröffentlichung der Daten zu verhindern.
http://www.hindu.com/2008/08/25/stories/2008082555781300.htm

+ GENVERSUCHE IN INDIEN
Genreisversuche sind in zehn der 25 indischen Länder zugelassen worden. Die Genpflanzen, für die Feldversuche vorgesehen sind: Aubergine, Kohl, Blumenkohl, Kichererbse, Baumwolle, Erdnüsse, Mais, Senfsaat, Okra, Straucherbse, Reis, Sorghum und Tomate. Am 22. Mai lies die GEAC in einer einzigen Sitzung die erstaunliche Anzahl von 24 Pflanzen für 91 Feldversuche zu.
http://india.merinews.com/catFull.jsp?articleID=139624

+ INDIEN: TOTE SCHAFE ABER KEINE TESTS AUF BT TOXINE
Nachdem wegen der grossen Anzahl von Schafen, die nach dem Grasen auf Bt Baumwollfeldern eingegangen waren, Besorgnis geäussert worden war, hat die GEAC (Indiens GMO Regulierungsbehörde) der Bt Baumwolle einen Persilschein ausgestellt. In ihrem Protokoll führte die Behörde aus, dass “Analysen des tierärztlichen Forschungsinstituts IVRI Izatnagar und des Ministeriums für Viehwirtschaft in Hyderabad bestätigt haben, dass der Tod der Schafe in AP (Andhra Pradesh) nicht auf die bt Baumwolle zurückgeführt werden kann”. Es hat sich aber inzwischen herausgestellt, dass das IVRI nach eigenen Angaben “keine Experimente zur Fütterung mit bt Pflanzen durchgeführt” hat und dass “der GEAC keine Information zu diesen Aspekten zur Verfügung gestellt wurden”.
http://www.hindu.com/seta/2008/08/07/stories/2008080750041700.htm

+ NOCH MEHR ZIEGEN STERBEN IN INDIEN NACH DER FÜTTERUNG MIT BT BAUMWOLLBLÄTTERN
Kürzlich sind rund 120 Ziegen nach der Fütterung mit Bt Baumwollblättern, die aus der Gegend von Patnagarh im nordindischen Staat Orissa stammen, eingegangen. Die Bt Baumwolle ist verboten, aber Baumwollsamen sind in Orissa illegal erhältlich.
http://www.newindpress.com/NewsItems.asp?ID=IEQ20080806092736&Page=Q&Title=Oriss a&Topic=0

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UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
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+ MONSANTO VERKAUFT GMO MILCHHORMON-GESCHÄFT
Monsanto hat angekündigt, dass es seine Firma, die die gv Wachstumshormone rBGH or rBST für Milchkühe produziert, verkaufen will. Diese Entscheidung fiel, weil mehr und mehr Einzelhandelsgeschäfte auf Verbraucherwunsch Milchprodukte von Kühen verkaufen, die NICHT mit gv Hormonen behandelt wurden.

Ein Kommentar von GM Watch:
rBGH wird seit 1994 als Posilac vermarktet. Es war das erste gv Produkt, das von Monsanto auf den Markt gebracht wurde. Es hat 14 Jahre harter Anti-GMO-Arbeit gekostet, um an diesen Punkt zu gelangen was für ein Erfolg!
http://www.nytimes.com/2008/08/07/business/07bovine.html?ei=5070&en=7e1305646359 117f&ex=1218772800&adxnnl=1&emc=eta1&adxnnlx=1218117951-6NflL06Qp8VMfrsHfW5n0w
http://www.newswire.ca/en/releases/archive/August2008/08/c2833.html
http://www.commondreams.org/news2008/0807-13.htm

+ KOMMENTAR ZU MONSANTOS VERSUCH, SICH VOM GENTECHNISCH HERGESTELLTEN WACHSTUMSHORMON rBGH ZU BEFREIEN
"Keiner will das in der Milchproduktion benutzte Wachstumshormon rBGH, nicht einmal das Unternehmen, das es herstellt. Im letzten Jahr kippten unter anderem die Einzelhändler Walmart, Kroger und Starbucks um wie Dominosteine beim Bestreben, die Nachfrage der Verbraucher nach wachstumshormonfreier Milch zu bedienen."
Wenonah Hauter, geschäftsführender Direktor von Food & Water Watch

"Wenn gentechnisch hergestellte Produkte wie dieses sicher wären, würde Monsanto 'made with GE (mit Gentechnik produziert)' in großen Buchstaben auf all seine Produkte schreiben."
-- Josh Brandon, Landwirtschafts-Aktivist bei Greenpeace

"[rBGH ist] ein sehr attraktives Produkt."
Monsanto-Sprecherin Christie Chavis

+ “AMERICAN NURSES ASSOCIATION” LEHNT rBGH AB UND VERLANGT EINE KENNZEICHNUNG GENMANIPULIERTER LEBENSMITTEL
Die Delegiertenversammlung der “American Nurses Association” (Vereinigung US-amerikanischer Krankenschwestern) verabschiedete auf ihrer letzten jährlichen Konferenz einen Beschluss, sich offiziell gegen rBGH auszusprechen. Die ”ANA” unterstützt ebenfalls die Kennzeichnung aller GVOs.
http://www.psr.org/site/PageServer?pagename=oregon_safefood

+ DOTMAIS-BLASE KURZ VORM PLATZEN?
Die sogenannte "Dotmais"-(Spekulations-)Blase mag bald platzen, seitdem die Preise für Ackerland einen Höchststand erreichen und Aktienkurse aus dem Umfeld der Landwirtschaft schneller ansteigen als Internet-Anteile in den späten 90ern, sagte Tobias Levkovich, Haupt-Anlage-Stratege der Citigroup.
http://www.theglobeandmail.com/servlet/story/LAC.20080821.RCORN21/TPStory/Busine ss

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BIOWAFFEN
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+ USA.: LEBENSWICHTIGE, UNGELÖSTE FRAGEN ZUM MILZBRANDERREGER
Bruce E. Ivins, laut dem amerikanischen Bundeskriminalamt “FBI” der Hauptverdächtige für die Anschläge mit dem Milzbranderreger Anthrax im September 2001, starb am 29. Juli offenbar durch Selbstmord, gerade als das Justizministerium ihn als Hauptverantwortlichen anklagen wollte. Falls der nun verstorbene Ivins wirklich der Schuldige hinter den Anschlägen war, bedeutet dies, das der Milzbranderreger aus einem US-amerikanischen Regierungslabor kam und durch einen Spitzenwissenschaftler der US-Armee in Ft. Detrick verschickt wurde. Ohne sich auf irgendwelche Spekulation zu verlegen kann die Bedeutung dieser Tatsache kaum zu hoch geschätzt werden. Von Beginn an gab es eine deutliche Absicht auf Seiten des Täters, eine Verbindung zwischen den Milzbrand-Anschlägen und sowohl Islamischen Extremisten und den Angriffen vom 11. September. Der Fall wurde (bequem) mit Ivins' Tod abgeschlossen, da keine weiteren Verdächtigen gesucht werden und er keine Gelegenheit bekam, sich vor Gericht zu verteidigen.
http://www.salon.com/opinion/greenwald/2008/08/01/anthrax/index.html

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GENMANIPULIERTE BÄUME
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+ ANTRAG AUF ANPFLANZUNG GENMANIPULIERTE BÄUME IN GROSSBRITANNIEN
Wissenschaftler beantragten die Anpflanzung genmanipulierter Bäume in Großbritannien trotz der Befürchtungen, dass die einheimische Natur dadurch Schaden nehme. Sie wollen Pappeln mit gentechnisch reduziertem Gehalt an Lignin, einem Holzbestandteil, anpflanzen. Die Gruppe glaubt, dadurch könnten die Bäume leichter zur Ethanol- und Biospritproduktion als auch zur Gewinnung von Zellstoff benutzt werden.
http://www.telegraph.co.uk/earth/main.jhtml?xml=/earth/2008/08/09/eatrees109.xml
Was ist falsch an der Genmanipulation von Bäumen?
http://bereagardens.blogspot.com/2008/02/gm-trees.html

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GENETISCHE SCHEIDEWEGE
Nachrichten und Meinungen des gemeinnützigen "Center for Genetics and Society"
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+ DNA-DATENBANKEN LAUFEN AMOK
von Jesse Reynolds
Genetiker mögen in der Rechtsmedizin bei der Aufklärung von Verbrechen helfen, aber der zu leichtfertige Glaube an die Unfehlbarkeit dieser Technik macht sie anfällig für Fehler bei der Anwendung, so wie kürzlich in Großbritannien und Australien gesehen werden konnte.
http://www.biopoliticaltimes.org/article.php?id=4208

+ ANSTEHEN VOR DER SUPPENKÜCHE ODER EIER SPENDEN?
von Marcy Darnovsky
Immer mehr Frauen versuchen, der Wirtschaftskrise durch Spende von Eizellen oder Leihmutterschaft zu begegnen.
http://www.biopoliticaltimes.org/article.php?id=4205

+ FUSION VON GERON UND EXETER-FILIALEN BILDET BETRIEB ZUM KLONEN VON VIEH
”žGeron“ und ”žExeter Life Sciences“ sagten heute, dass “Start Licensing”, ein gemeinsames Unternehmen der beiden Firmen, und ”žViaGen“, eine Filiale von Exeter, sich zu einem neuen Betrieb mit dem Schwerpunkt des Klonens von Tieren zusammenschlossen.
http://www.geneticsandsociety.org/article.php?id=4213

+ DIE MERKWÜRDIGE SAGA VON "BERNANN" MCKINNEY
von Jesse Reynolds
Die Geschichte der ersten glücklichen Kundin von “RNL Bio”s neuem Geschäft zum Klonen von Schoßhunden klingt fast zu ausgefallen, um erfunden zu sein. Da das Klonen sicherlich mehr als nur einige Exzentriker anzieht, erscheint es unangemessen, darüber einfach hinweg zu sehen.
http://www.biopoliticaltimes.org/article.php?id=4215

+ WO IST DAS GELD FÜR DIE STAMMZELLFORSCHUNG DAHIN?
von Jesse Reynolds
Trocknet der Stammzellforschung die Geldquelle aus? Vielleicht hängt es davon ab, wer und wann gefragt wird.
http://www.biopoliticaltimes.org/article.php?id=4206