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AUSZEICHNUNGEN 2006: 
“LÜGEN HABEN KURZE BEINE”
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7495 

2006 wurden französische Demonstranten während eines Anti-GM Protests beschossen, und Protestler waren Gewalt und Einschüchterungen ausgesetzt, während GM-kritische Wissenschaftler sich Knebelungen, Schmähungen und sogar Entlassungen gegenübersahen.

Aber 2006, wie bereits in den Jahren zuvor, hat die GM-Lobby nach Kräften versucht, eine ganz andere Geschichte zu verbreiten. Diese beinhaltet die Erfindung von Angriffen auf Bauern, Laboratorien und Wissenschaftler, während andererseits behauptet wird, dass es die GM-Gegner seien, die Fehlinformationen verbreiten und entsetzliches Leiden in den Entwicklungsländern verursachen.

Aber die wirklich Leidtragenden wie die Bt-Baumwoll-Bauern in Indien, die sich das Leben genommen haben nachdem ihre GM Pflanzen versagten sind nicht die Opfer der Gegner von GM, sondern Opfer von zynischen Medien-Kampagnen, die von den Befürwortern dieser Technologie manipuliert werden.

Daher hilft es den Interessen der Armen, wenn diesen massiven und irreführenden Kampagnen zur Durchsetzung von GvOs etwas entgegengesetzt wird. Denn die Armen leiden auch darunter, dass als Resultat der Verdrehungen und Fehlinformationen der GM-Industrie wertvolle Entwicklungsressourcen von ertragreicheren Alternativen zur GM-Landwirtschaft umgeleitet werden.

Hier ist also unsere Auswahl einiger der schändlichsten Lügen, Fehlinformationen, Werbungstricks und grundlosen Missbräuche, welche die GM-Lobby 2006 hervorgebracht hat.

AUSZEICHNUNGEN “LÜGEN HABEN KURZE BEINE”

Preiskategorien:
*GRÖSSTER SACK VOLLER LÜGEN
*IRREFÜHRENDSTE SCHLAGZEILE
*PREIS FÜR DEN ERFUNDENEN VÖLKERMORD
*FORSCHUNGSPROPAGANDA-PREIS
*PREIS FÜR DEN MÖRDERISCHSTEN MEDIENSCHWINDEL
*ORGANISCHER RUFMORD-PREIS

UND HIER SIND DIE SIEGER
DIE SPITZENREITER 2006!

*GRÖSSTER SACK VOLLER LÜGEN - 2006*

Der Preis geht an:
Dr C Kameswara Rao, Geschäftsführer der indischen ‘Stiftung für Biotechnologie-Bewusstsein und -Bildung’ (Foundation for Biotechnology Awareness and Education, FBAE) für Folgendes:

“Im Fall von Goldenem Reis wurden Forschungslabors, Feldversuche und selbst wissenschaftliche Arbeiter angegriffen. Dies verursachte eine derartige Angst, dass eine Handvoll Saatgut des Goldenen Reis-Prototyps in einem bombensicheren Bunker an einem unbekannten Ort in der Schweiz versteckt wurde.”

Der beleidigende Artikel “Von Kritik und Aussprache zu Vandalismus” findet sich unter
http://www.fbae.org/Channels/Views/from_verbalism_and_vocalism_to_vandalism.htm
Kommentar von GM Watch
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7244

*IRREFÜHRENDSTE SCHLAGZEILE  - 2006*

Der Preis geht an:
Bauern geben GM Feldversuch nach telefonischen Drohungen auf

Dies war die Schlagzeile, mit der ein Artikel des Wissenschaftskorrespondenten des Londoner ‘Guardians’, Ian Sample, überschrieben war. Sample schrieb seine Geschichte ohne sich die Mühe zu machen, seine Quellen dafür, dass diese Drohungen tatsächlich stattgefunden haben, von irgendjemand anderem als der GM-Industrie bestätigen zu lassen. Die britische Landwirtschaftspresse hat später berichtet, dass es laut Angaben der der Polizei keinerlei solche Drohungen gegeben hat.

Der beleidigende Artikel findet sich unter
http://www.guardian.co.uk/gmdebate/Story/0,,1973379,00.html
Kommentar von GM Watch
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7422
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7400

*PREIS FÜR DEN ERFUNDENEN VÖLKERMORD - 2006*

Leugner von Völkermorden sind vermutlich das verabscheuungswürdigste, was es im Fehlinformationsbereich gibt, aber was ist mit den Leuten, die erfundene Verbrechen gegen die Menschlichkeit erzeugen?

Der Preis 2006 für die Verbreitung solch ekelhafter Schmiere geht an:

AgBioWorld von C.S. Prakash, für die beharrliche Verbreitung von Artikeln via ‘AgBio View’, welche Behauptungen aufstellen wie folgende:

“In Sambia, wo die Menschen sich zu Tode hungern, hat Greenpeace sein politisches Programm verbreitet und damit wahrscheinlich viele Menschen getötet.” (Warum wir genetisch veränderte Pflanzen brauchen Vorherrschaft in den Wissenschaften)http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7174

“Schon jetzt haben schwarzseherische Gruppen als Ergebnis ihrer übertriebenen Ängste und eigenartigen Argumentation eine Tragödie verursacht. Ein Beispiel hierfür ist, dass sie den sambischen Präsidenten davon überzeugt haben inmitten einer Hungersnot genetisch veränderten Mais aus den USA abzulehnen.” (Während Millionen verhungern blockieren Panikmacher Lösungen für die Hungerkrise).
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7330

Es gab keine Tragödie in Sambia als das Land GM-Nahrungsmittel abgelehnt hat, da diese durch Nicht-GM Nahrungsmittel ersetzt wurden. Das sambische Rote Kreuz ist hier unmissverständlich: ”žWir haben keinen einzigen Toten als Ergebnis von Hunger registriert.“ (Die Lügen der GM-Lobbyisten in Bezug auf Sambia)
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7092

Aber die Materialien, die von Prakash bei AgBioView veröffentlicht wurden, beinhalten Behauptungen von GM Lobbyisten, dass “vielleicht an die 20.000 Sambier gestorben sind” (Roger Bate, American Enterprise Institute) und dass “wir buchstäblich von Verbrechen gegen die Menschlichkeit reden” (Willy DeGreef, früherer Vorsitzender der Genehmigungsabteilung des GM-Giganten Syngenta).
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7092

Mehr unter
Gefälschtes Blut am Weizen
http://freezerbox.com/archive/article.asp?id=339

*FORSCHUNGSPROPAGANDA-PREIS - 2006*

Dieser Preis geht an Dr. Douglas Powell und seine Co-Autoren für:

Powell D.A., Blaine K., Morris S., Wilson J., Agronomic and consumer considerations for Bt and conventional sweet-corn [Agronomische und Verbrauchererwägungen bezüglich Bt- und konventionellem Mais], British Food Journal, Vol. 105, No. 10, pp. 700-13.

Um zu verstehen warum, können wir nichts besseres tun als auf den ‘New Scientist’ zu verweisen:

Controversy over claims in favour of GM corn [Kontroverse zu Behauptungen zugunsten von Gentech-Mais]
New Scientist (vol 190, No.2553), 27 May 2006, p7
http://www.newscientist.com/article/dn9235-controversy-over-claims-in-favour-of-gm-corn.html

Ein führender Forscher auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Ethik hat dazu aufgerufen, einen Artikel zurückzuziehen, der im ‘British Food Journal’ vor zwei Jahren mit dem Ziel veröffentlicht wurde zu zeigen, dass Verbraucher gentechnisch veränderten Mais Nicht-GV-Mais vorziehen würden. Die Studie, die in einem Lebensmittelgeschäft in Kanada durchgeführt wurde, behauptet, dass Verkäufe von GV-Mais 50 Prozent höher seien. Das Journal verlieh später der Studie einen Preis als "hervorragendster Artikel" 2004.

Jetzt hat die Aktionsgruppe GM Watch ein Foto veröffentlicht, das nach ihrer Angabe ein großes Hängeschild während der Studie über dem Nicht-GV-Mais zeigt das fragt: "Would you eat wormy sweet corn?" ["Würden Sie wurmstichigen Mais essen?"] Der GV-Mais, so GM Watch, war als "Qualitätsmais" gekennzeichnet. Der Artikel (vol 105, S. 700) behauptet, dass der Mais einfach als entweder gentechnisch verändert oder normal ausgezeichnet war.

Falls dies so ist, "ist es Grund genug für das Journal den Artikel zurückzuziehen", sagte Richard Jennings, der an der Cambridge-Universität Forschungsgebaren untersucht. Der Herausgeber des Journals, Chris Griffith vom Universität-Wales-Institut in Cardiff hat sich geweigert, den Artikel zurückzuziehen, sagt aber, dass er bereit ist, einen Brief zu veröffentlichen, der ihn verurteilt, gefolgt von einer Antwort des Hauptautors Doug Powell der Kansas State-Universität.

Der GM Watch-Kommentar und ein Foto des "wormy corn"-Schildes finden sich unter:
http://www.gmwatch.org/p1temp.asp?pid=72&page=1
Die relevante Korrespondenz im British Food Journal hier:
http://www.foodsafetynetwork.ca/en/article-details.php?a=3&c=9&sc=62&id=897
Ein GM Watch-Profil von Doug Powell unter:
http://www.gmwatch.org/profile1.asp?PrId=257

GM WATCH Nachwort: Stellen Sie sich nur photographische Beweise vor, dass ein Haufen Anti-Gentech-Wissenschaftler diesen Versuch durchführen mit einem Schild mit der Frage "Würden Sie mutierten Mais essen?" über dem GV-Mais.

Der Artikel würde nicht nur eiligst zurückgezogen, sondern die Karrieren der beteiligten Wissenschaftler würden endgültigen Schaden nehmen. Forschungspropaganda zu betrieben scheint allerdings schön und gut zu sein, solange deine Ergebnisse Gentechnik unterstützen. Sie geben dir sogar eine Auszeichnung.

Wenigstens haben die Wissenschaftler jetzt die Auszeichnung, die sie verdienen!

*PREIS FÜR DEN MÖRDERISCHSTEN MEDIENSCHWINDEL - 2006*

Der Preis für rücksichtslose Beförderung von Konzerninteressen mit völliger Gleichgültigkeit gegenüber Konsequenzen geht an Monsanto und seine Tochtergesellschaften und lizenznehmenden Saatgutunternehmen für den Einsatz jeden verfügbaren PR-Tricks um die Nutzung von Bt-Baumwolle durch Kleinbauern in Indien voranzutreiben.

Über die Konsequenzen ihrer Handlungen, insbesondere im Hauptanbaugebiet für Baumwolle Maharashtra, wurde 2006 ausführlich berichtet. Dies ist das Gebiet wo - mit der Industrie, die alle Register zog, und gefühllosen und korrupten lokalen und nationalen Politikern, die in den Chor einstimmten - mehr Bauern als irgendwo sonst in Indien überzeugt wurden, sich für Bt-Baumwolle zu entscheiden. Und sie bezahlen einen schrecklichen Preis. Als die Zahl der Selbstmorde von Bauern in die Höhe schoss, trennte sich selbst der Bollywoodstar, der von Monsanto-Mahyco bezahlt wurde um für Bt-Baumwolle in Maharashtra die Werbetrommel zu rühren, von dem Unternehmen und seinem Produkt.

Relevantes Zitat: "Die meisten Selbstmordfälle finden in den bäuerlichen Familien statt, die riesige Schulden auf Grund der hohen Kosten, die mit der Nutzung von teurem, genetisch verändertem Baumwoll-Saatgut verbunden sind, das jedes Jahr gekauft werden muss, angehäuft haben. Ernteausfälle in dieser Situation lässt daher Bauern mit Schulden zurück, die sie nicht in der Lage sind zurückzuzahlen und sie werden dann von Kredithaien gejagt." (All in a day: Six farmers commit suicide, The Times of India)
http://timesofindia.indiatimes.com/articleshow/2047898.cms

Siehe auch den Bericht
EVERY TRICK IN THE BOOK - THE MARKETING OF BT COTTON IN INDIA
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=5741
Und ein wahrhaft herzzerreißender Artikel von Indiens führendem Entwicklungsjournalisten über das Scheitern der diesjährigen Baumwoll-Ernte in Maharashtra.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7430

*ORGANISCHER RUFMORD-PREIS - 2006*

Dieser geht an das Journal ‘Nature Biotechnology’ für ein Editorial, das die Notwendigkeit herausposaunte, "grundlegende Wahrheiten" ständig zu wiederholen, um "die Fakten" darzulegen und dem "Mythos" von Gefahren der GV-Nahrungsmittel entgegenzutreten, während es sich selbst auf eine Lüge stützte.

Das Editorial stellte die Medienaufmerksamkeit um die Kontaminierung von Spinat mit E. coli O157 in den USA der die GV-Kontaminierung von US-Reis betreffend gegenüber. Die Wahrheit über den E. coli-Ausbruch, behauptet das Editorial, war, dass organisch angebauter Spinat offenbar dafür verantwortlich war, dass eine Reihe von Menschen erkrankten und einige eventuell sogar starben. Dennoch war die Medienaufmerksamkeit um diese Katastrophe sehr moderat und verhalten, behauptet das Editorial.

Die Herausgeber des Journals waren allerdings auf einen anti-organisches Märchen hereingefallen und waren daran gescheitert, die Fakten darzulegen. Es gibt KEINEN wissenschaftlichen Beweis dafür, dass organisch angebauter Spinat die Ursache dafür war, dass irgendjemand krank wurde oder starb! Alle 13 Tüten mit Spinat, in dem E. Coli O157 nachgewiesen wurde, kamen von konventionellen Höfen nicht eine enthielt organischen Spinat!

Mit anderen Worten: das Nature Biotechnology-Editorial gründete seinen Aufruf zur Wahrheit auf Schreckensnachrichten und Unsinn über Bio-Lebensmittel. Und dies ist lediglich die jüngste Episode in einer langanhaltenden Kampagne, die darauf abzielt organischen Anbau und Bioprodukte zu diskreditieren, in der Gentech-Befürworter eine führende Rolle gespielt haben.
http://www.gmwatch.org/p2temp2.asp?aid=7&page=1&op=1

Lesen Sie den anstößigen Artikel:
Why Silence Is Not An Option
Nature Biotechnology, October 2006 Vol. 24 (10), Page 1177
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=7243