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Um nicht nur die Überschriften und Einleitungen der GM-Watch-Artikel ins Deutsche übersetzen zu können, bräuchten wir ein ganzes Heer von willigen HelferInnen - haben wir aber leider nicht. Deshalb bringen euch die Links, auf die ihr unten klicken könnt, zu den englischen Originalartikeln.

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IN EIGENER SACHE
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GM WATCH BRAUCHT DEINE UNTERSTÜTZUNG
Im Januar 2006 feiern wir das 7jährige Bestehen der GM Watch Emailliste. Du kannst uns helfen, das Projekt auch weiterhin am Leben zu erhalten: Wir brauchen finanzielle Unterstützung und Leute mit Sprachkenntnissen, die unsere Bulletins übersetzen können, so dass wir weltweit noch mehr Menschen erreichen.
Wenn du rausfinden willst, wie du helfen kannst, klicke auf den folgenden Link::
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6043

"Ihr habt uns Journalisten ein grossartiges Recherchewerkzeug an die Hand gegeben, das mir helfen wird, meine Artikel noch besser und genauer zu formulieren. Vielen Dank."
- Don Maroc, Cowichan News-Leader, Vancouver Island, British Columbia

Geldspenden erreichen uns online über das PayPal System (in verschiedenen Währungen, je nach Vorliebe):
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Wir nehmen auch gern Schecks oder Geldanweisungen an. Schreibt sie für  "NGIN" aus und sendet sie an: 26 Pottergate, Norwich, NR2 1DX, UK

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EUROPA
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+ EU AGRARKOMMISSARIN VERTEIDIGT NOCH MEHR GENORGANISMEN IN DER BIOLANDWIRTSCHAFT
Die Agrarkommissarin der EU hat ihre Pläne, noch mehr Genorganismen in der Biolandwirtschaft zuzulassen, verteidigt. Sie begründete dies mit der Behauptung, dass ein grösserer Prozentsatz an rein biologischen Inhaltsstoffen für die Bauern zu kostspielig wäre. Nach ihrem Gesetzesentwurf gefragt, nach dem selbst bei einem Anteil von 0.9 Prozent Genorganismen im Produkt immer noch Bioerzeugniss auf dem Etikett stehen darf, sagte Frau Mariann Fischer Boel, dass dieser Grenzwert realistisch sei.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6162

+ VERBOT FÛR MONSANTOS GENMANIPULIERTES RAPSÖL SAATGUT IN ÖSTERREICH
Die Österreichische Regierung hat ein Verbot gegen Monsantos genverändertes Rapsöl Saatgut, GT73, verhängt.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6163

+ ANBAU VON GENMANIPULIERTEM SAATGUT IN DEUTSCHLAND HINAUSGEZÖGERT
Deutsche Firmen und Saatgutproduzenten weigern sich immer noch, Zahlungen an eine staatliche Schadenersatzstelle zu leisten. Deshalb erwartet niemand einen grossangelegten Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland vor 2007.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6156

+ DREIVIERTEL ALLER SCHWEDISCHEN BAUERN GEGEN GENVERÄNDERTE ORGANISMEN
In einer Umfrage des landwirtschaftlichen Magazins ATL vom 19. Januar, sagten 74 Prozent aller schwedischen Bauern dass sie nicht vorhaben, gentechnisch veränderte Pflanzen anzubauen. http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6155

+ ANTI-GEN-AKTIVISTEN VON FRANZÖSISCHEM GERICHT FREIGESPROCHEN
Eine Gruppe von neun Aktivisten, die ein in 2003 Feld mit Gen-Mais in Frankreich zerstörten, sind von einem Gericht in Versailles freigesprochen worden. Letzten Monat hat ein Gericht in Orleans 49 Leute freigesprochen, die beschuldigt wurden, von Monsanto gepflanzten Gen-Mais zerstört zu haben.
In seiner Begründung sagte der Richter, dass die Aktivisten in ihren Handlungen gerechtfertigt seine, weil die "ungezügelte Verteilung von veränderten Genen eine klare und unmittelbare Gefahr für die Gesundheit anderer darstellt, in dem Sinne, dass diese Gene die Quelle von Kontamination und ungewollter Schadstoffbelastung sein können".
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6131

+ EU GIBT DER BIOTECHNIK INDUSTRIE NACH - SCHON WIEDER!
Schon wieder hat die Europäische Kommission Umwelt- und Gesundheitspolitische Bedenken einiger seiner Mitgliedsstaaten ignoriert und den Import und Gebrauch von drei Monsanto Gen-Maissaaten zugelassen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6130

+ DAS NEUESTE IN SACHEN GENMANIPULATION IN EUROPA - EIN HANDBUCH FÜR BEUNRUHIGTE
Bist du verwirrt und weisst nicht, was in Sachen Genmanipulation in Europa los ist? Du bist nicht allein.
In der EU sind seit 1998 keine neuen genmanipulierten Organismen mehr zugelassen woren. Trotzdem ist seit kurzem der Import mehrerer genmanipulierter Organismen für den Verzehr zugelassen worden - obwohl wegen der fortgesetzten ablehnenden Haltung der Verbraucher diese genmanipulierten Organismen kaum in Nahrungsmittel gelangen werden.
finden werden
Genmanipulierte Organismen sind nicht für den Import in die EU zugelassen worden, weil eine klare Mehrheit von EU Staaten Ja dazu gesagt hätte. Vielmehr steckt die EU Kommission dahinter, deren nicht-gewählte Bürokraten sich offensichtlich eine freiere Entwicklung in Sachen Biotechnik wünschen.
Was steht bei der Kommission wirklich auf der Tagesordnung? Dies und mehr lest ihr in einem Hintergrundbericht von Helen Holder von Friends of the Earth Europe hier:
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6137

+ WTO URTEIL IM STREIT UM EU GENPOLITIK
Ein Urteil der WTO in einem hochkarätigen Streit zwischen der EU, den USA und anderen um das Embargo von gentechnisch veränderten Pflanzen wird für Anfang Februar erwartet.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6097

+ EU KOMMISSION WEIST GRIECHENLAND AN, GEN-VERBOT AUFZUHEBEN
EU COMMISSION ORDERS GREECE TO LIFT GM BAN
Die Europäische Kommission hat Griechenland angewiesen, das Verbot gegen Genmais aufzuheben. Zusammen mit anderen Mitgliedsstaaten hat Griechenland konsequent gegen jede neue Zulassung von gentechnisch veränderten Organismen gestimmt. Gegen diese Anweisung wird Griechenland wahrscheinlich Berufung einlegen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6118

+ MONSANTO VERUCHT, EUROPA MIT GENSOJA ZU VERSEUCHEN

In einer Pressekonferenz hat Greenpeace mit Hilfe von Dragos Dima, einem ehemaligen leitenden Angestellten von Monsanto und Limagrain in Rumänien, Monsantos Plan enthüllt, die europäische Landwirtschaft systematisch mit Gensoja zu verseuchen. 

Im Dezember letzten Jahres hatte Monsanto die europaweite Zulassung ihres Gen Roundup Ready Soja bei der EU beantragt. Monsantos gegenwärtige Lizenz, die den Import, aber nicht den Anbau, der Sojabohnen erlaubt, läuft dieses Jahr aus.

Greenpeace berichtet, dass der legale Anbau von Sojabohnen in Rumänien  grössere Flächen bedeckt, als offiziell angegeben wurde.
Wegen des illegalen Anbaus und der unkontrollierbarer Ausbreitung der Sojabohnen sind konventioneller Anbau und Bioanbau in vielen Regionen unmöglich geworden.

Die Rumänische Regierung hat wegen der Berichte von Greenpeace bekanntgegeben, dass im Laufe diesen Jahres der Anbau von Genpflanzen reduziert und im nächsten Jahr ganz aufgegeben werden wird. In 2007 will Rumänien der EU beitreten. Monsantos europaweiter Zulassungsantrag könnte Rumänien daran hindern, allen Genanbau und die Verbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen aufzugeben.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6121

+ MONSANTO NIMMT EUROPÄISCHEN MAIS INS VISIER
In ihrem Bericht "Wer profitiert vom Genanbau?" haben Friends of the Earth Monsantos Plan aufgedeckt, nach dem die Firma über die nächsten vier Jahre den gesamten Maisanbau in Europa mit Genmais verseuchen will. Darüber hinaus will Monsanto auch noch über viertausend Quadratkilometer ihres Gensoja anbauen. Der Bericht enthüllte auch, dass die Firma ihren Investoren im November letzten Jahres Europa als "günstige Gelegenheit" angepriesen hat. Gegenwärtig hat Monsanto nur für eine einzige genmanipulierte Maisart eine Zulassung in der EU.

Friends of the Earth berichten, dass trotz Monsantos eifriger Bemühungen:
* seit 1998 in der EU keine neuen Genpflanzen zum Anbau zugelassen wurden.
* ein grössere kommerzielle Anbau in der EU auf Spanien begrenzt ist
* die Anzahl von Ländern und Regionen, die Genprodukte verboten haben, zugenommen hat.
* EuropäerInnen weiterhin Genmanipulierte Nahrungsmittel ablehnen.
* Genpflanzen keineswegs eine Lösung gegen Hunger und Armut darstellen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6109

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DIE AMERIKAS
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+ BERICHT VERDAMMT FEHLENDE AUFSICHTSPFLICHT
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA hat im Verlauf von Feldversuchen mit genmanipulierten Pflanzen seine Aufsichtspflicht verletzt. Mitarbeiter des Generalinspektors sagten, das gelte auch für Pflanzen, deren Gene zur Produktion von Chemikalien für medizinische und industrielle Zwecke verändert wurden. Der Bericht des Generalinspektors der USDA stellte weiter fest, dass das Ministerium nicht einmal wusste, wo die Testfelder seien und was mit den Pflanzen nach der Ernte geschehen sollte.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6086

+ VENTRIA WIRD NICHT NACH NORDWEST MISSOURI UMZIEHEN
Die pharmazeutische Firma Ventria Bioscience teilt mit, dass sie nicht in die staatliche Universität Nordwest Missouri umziehen wird. Ventria hat ihren Sitz im kalifornischen Sacramento. Die Firma hatte geplant, in einer sich noch im Bau befindlichen Universitätsabteilung Proteine aus Genreis zu entfernen.
Der Umzug ist deshalb abgesagt worden, weil Ventrias Vorschlag, Genreis in Missouri anzubauen, starke Ablehnung hervorgerufen hat.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6091

+ GENFREI PROJEKT IN USA UND CANADA GESTARTET
In den USA und Kanada hat eine Gruppe von Bioläden und Kooperativen das Genfrei Projekt gegründet, das nordamerikanische Konsumenten mit nicht-genmanipulierten Produkten versorgen will.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6111

+ SENAT VON VERMONT VERWÄSSERT GENSAATENGESETZ
Im Repräsentantenhaus von Vermont ist ein langdiskutiertes Gesetz, das die Saatgutproduzenten für die versehentliche Distribution von Genpflanzen verantwortlich machen sollte, mit schwacher Mehrheit niedergeschlagen worden. Stattdessen ist eine abgeschwächte Version des Gesetzes verabschiedet worden. Das Repräsentantenhaus muss aber noch mit dem Vermonter Senat verhandeln, das schon ein Gesetz verabschiedet hat, nach dem alle Gerichtsverfahren, die mit der versehentlichen Distribution von Genpflanzen zu tun haben, in Vermont stattfinden müssen. Dieses Gesetz bestätigt auch das Recht der Bauern, nach dem Verbraucherschutzgesetz Firmen zu verklagen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6095
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6090

+ RAPS IN MAINE UND VERMONT GENVERSEUCHT
Nicht-gentechnisch verändertes Raps-Saatgut, das Bauern kaufen, kann durchaus mit Genraps verseucht sein, sagte John Jemison, Professor für Landwirtschafsforschung an der Universität Maine.
In Feldversuchen in Nord-Maine und Vermont haben Forscher herausgefunden, dass nichtmanipulierte Pflanzen und Samen veränderte DNA enthielten, obwohl sie von Genfeldern getrennt wuchsen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6146

+ AMERIKANISCHE FIRMA BIO WILL GENTECHNIK FÜR BIODIESEL
Die amerikanische Regierung wirbt zusammen mit der Industriegruppe BIO für genmanipulierte Sojabohnen als Grundlage für Biodiesel. Dadurch wollen sie die Kommerzialisierung von Genpflanzen vorantreiben, und gleichzeitig Bedenken wegen Nahrungsmittelsicherheit und Konsumentenablehnung umgehen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6143

+ HAWAII: PROTESTE WEGEN TARO-HYBRIDEN
Aktivisten und Bauern wollen die Universität von Hawaii dazu bewegen, drei iher Patente auf Taro-Arten aufzugeben. Taro ist ein traditionelles Grundnahrungsmittel in Hawaii.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6136

+ BOLIVIEN BALD GENFREI?
Die bolivianische Regierung will alle Ersuche um Zulassung für Genmais in Feldversuchen, Pflanzungen, Produktion und absichtliche Verbreitung in der Umwelt ablehnen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6167

+ GENMAIS GEFÄHRDET BRASILIENS ARTENVIELFALT
Das illegale Einbringen von Genmais in Gemeinden im Staat Rio Grande do Sul stellt eine Gefahr für nicht genveränderten Mais dar, sagte der Landwirtschaftsexperte Venture Barbeiro.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6123

+ BRASILIEN ZAHLT HOHEN PREIS FÜR GRÜN- UND GENREVOLUTION
Die französische Tageszeitung Le Monde Diplomatique berichtete, dass Gensojabohnen in die fruchtbare Region Parana in Südbrasilien geschmuggelt wurden, wo sie noch immer illegal sind.
Das Schmuggelgeschäft mag den Bossen der Agrarindustrie, die 70% des Bodens bebauen, gerade recht sein, aber es gefährdet das Überleben der Kleinbauern, die die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Arbeitsstellen und Grundnahrungsmittel bereitstellen.
Der Artikel in der Le Monde berichtet weiter, dass Parana die zweifelhafte Ehre hat, Brasiliens grösster Verbraucher von Unkrautvernichtungsmitteln und Kunstdünger zu sein. Der Staat Parana hat ausserdem Brasiliens höchste Leber- und Magenkrebsrate. Es ist klar, dass diese Zahlen im Zusammenhang stehen. Es überrascht daher nicht, dass mehr und mehr Menschen, besonders in der MST (Landlosenbewegung), die sogenannte grüne Revolution als Sackgasse betrachten.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6141

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ASIEN
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+ INDIEN: LANDESREGIERUNG VERKLAGT BT FIRMEN WEGEN UNFAIRER GEBÜHREN
Die Regierung von Andhra Pradesh will die Firma Mahyco-Monsanto vor die Kommission gegen Monopolwirtschaft und Handelsbeschränkungen (MRTPC) bringen. Der Landwirtschaftsminister des Landes, N. Raghuveera Reddy,
wirft der Firma vor, unfaire Gebühren für BT-Baumwolle kassiert zu haben. Er sagte, dass die Firma eine Gebühr von 1.25 Rupien (ca. 23 Eurocent) pro 450g-Tüte BT-Baumwollsamen erpresst habe, für die die Bauern ohnehin schon 1.85 Rupien (ca. 35 Eurocent) bezahlen müssen. Durch diese Massnahme seien die Produktionskosten erheblich gestiegen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6092
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6085

+ MONSANTO-MAHYCO SOLL FARMERN ENTSCHÄDIGUNG ZAHLEN
Andhra Pradesh hat der Firma Mahyco (Maharashtra Hybrid Seed Company)
mit Lizenzentzug gedroht, wenn es den Farmern keine Entschädigung für die Lieferung von Samen minderer Qualität leistet. Der schlechte Samen hat zu einem totalen Baumwoll-Ernteausfall im Land geführt.
20 Expertengruppen haben dem Land bestätigt, dass die Bauern in der Tat von dem Saatguthersteller betrogen worden sind. Dieser hatte eine Vereinbarung getroffen, nach der er im Falle eines Ernteausfalls wegen niederer Samenqualität Entschädigungszahlen leisten muss.
Landwirtschaftsminister N. Raghuveera Reddy sagte, "wenn Mahyco nicht noch in dieser Saison Entschädigungen auszahlt, werden wir ohne Zögern ihre Lizenzen entziehen und sie ausserdem verklagen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6102

+ MEHRZAHL DER BAUERN, DIE SELBSTMORD BEGINGEN, HABEN BT-BAUMWOLLE ANGEBAUT
Der Vidarbha Jan Andolan Samiti (VJAS, Bürgerbewegung in Vidarbha) zufolge, haben zwischen Juni und Dezember letzten Jahres 170 BT-Baumwollbauern aus Westvidarbha Selbstmord begangen.
Der Erklärung zufolge hatten die Bauern sich für BT-Baumwolle entschieden, nachdem ihnen versichert wurde, dass der Mindestertrag bei 20 Quintals (2000 kg) per Acre (4046 m2) liegen würde. Der Durchschnittsertrag lag jedoch bei nur 2-3 Quintals per Acre.
Die VJAS will nun rechtliche Schritte gegen den amerikanischen Saatguthersteller einleiten und Entschädigungen für die Bauern verlangen, die mit falschen Versprechungen getäuscht wurden.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6092

+ GEN PFLANZEN FÜHREN ZUM SELBSTMORD
Viele Bauern, die Genbaumwolle gepflanzt hatten, haben Selbstmord begangen, weil ihr Ernteertrag nicht hoch genug war, um ihre Schulden zurückzuzahlen. Das berichtete eine Gruppe, die für ein Verbot von Genpflanzen eintritt. Landwirtschaftsforscher Palash Ranjan Ghoshal von der NGO (non-governmental organisation) YUVA in Maharashtra und Pallapadu Damodar von der Sarvodaya Jugendorganisation in Andhra Pradesh behaupten, dass die Selbstmorde einiger Bauern, die in den Baumwollanbaugebieten der beiden Länder lebten, mit Genbaumwolle in Zusammenhang stehen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6110

+ BAUERN AUS ANDHRA PRADESH HART VOM GENBAUMWOLL-ERNTEAUSFALL BETROFFEN
Der indische Fernsehsender NDTV berichtet, dass nach dem Ernteausfall ihrer Genbaumwolle Bauern in Andhra Pradesh schwer mit überwältigenden Schulden und Verzweiflung zu kämpfen haben und Selbstmord in Betracht ziehen.
Jedesmal in den vergangen vier Jahren, wenn eine Genbaumwollernte ausgefallen war, wurde den Bauern dies mit fehlerhaften Baumwollsorten begründet. Es wurde aber immer beteuert, dass der Fehler nicht in der Gentechnik selbst stecke, woraufhin die nächste Sorte angepriesen wurde. Ein Anti-Genaktivist sagte, dass sich die Gengeschichte ganz passend zusammenfassen liesse: "Operation gelungen, Patient tot."
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6159

Der indische Fernsehsender NDTV sagte in einem anderen Bericht, dass die Selbstmorde im Zusammenhang mit Genbaumwolle eine Ironie des Schicksals seien, weil die Genbaumwolle einst als Lösung für die Selbstmorde der Baumwollbauern angepriesen wurde.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6169

+ MONSANTO FÜHRT ZWANZIG NEUE BAUMWOLLHYBRIDEN EIN
In einem Versuch, Bauern in der Gen-Tretmühle festzuhalten, hat die Monsanto India Ltd zwanzig neue Genbaumwollhybriden entwickelt - obwohl die zwanzig existierenden Hybriden fast überall fehlgeschlagen sind.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6164

+ GENBAUMWOLLBAUERN VOR DEM VERBRAUCHERGERICHT
Rund 50 Baumwollbauern aus Madhya Pradesh wollen vor Gericht gehen, weil die angebaute Genbaumwolle angeblich nicht die Erttäge gebracht hat, die ihnen versprochen worden waren.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6112

+ FELDVERSUCH MIT GENPFLANZEN LÖST SKANDAL IN INDIEN AUS
Eine Gruppe des CSA (Centre for Sustainable Agriculture) hat skandalöse geheimen Genfeldversuche in Indien an die Öffentlichkeit gebracht.
Die CSA hat aufgedeckt, dass Mahyco, Monsantos Partnerfirma in Indien, unter Umgehung aller Gensicherheitsgesetze, geheime Feldversuche mit Gengemüsen in Narakoduru in Andhra Pradesh, unternommen hat.
Noch nicht einmal der Bauer, auf dessen Boden diese Feldversuche stattgefunden haben, wurde davon informiert, dass es sich um Genversuche handelte. Den einzigen Kontakt mit Mahyco hatte der Bauer mit einem Zeitarbeiter der Firma, dem kurz nachdem eine Gruppe von Universitätsforschern die Felder besucht hatten, gekündigt wurde. Der Bauer wurde dann mit den Pflanzen alleingelassen und hatte keine Ahnung, was er damit tun sollte. Und das, obwohl Gensicherheitsrichtlinien eindeutig vorschreiben, dass alle Pflanzen von Genfeldversuchen durch Verbrennung zerstört werden müssen.
Es stellte sich auch heraus, dass der Bauer und andere Dorfbewohner von den Gemüsen gegessen haben, nicht wissend, dass es sich um Gengemüse handelte, das niemals als menschliche Nahrung vorgesehen war. Ein Teil der Ernte könnte sogar in den freien Verkauf gelangt sein.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6085
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6096
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6100
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6126

+ SCHWERE VERSTÖSSE IN GENFELDVERSUCHEN
Die MEC (Überwachungs- und Bewertungskommission) hat belastendes Beweismaterial im Fall der eklatanten Gensicherheitsverstösse in Feldversuchen mit Bollgard II Baumwolle in Andhra Pradesh, Madhya Pradesh, Tamil Nadu, Maharashtra und Punjab veröffentlich.
Der MEC-Bericht besagt, dass Feldversuche mit Genpflanzen auf "unwissenschaftliche" und "unbeaufsichtigte" Weise stattfinden und schwer gegen Gensicherheitsgesetze und das Umweltschutzgesetz von 1986 verstossen.
Ein Film der MEC zeigt Bauern aus vielen [indischen] Ländern, die die Verstösse zugaben und bahaupteten, dass Firmenvertreter die Felder nur selten besuchten.
Obwohl ein Gesetz vorschreibt, dass alle Pflanzen von Genfeldversuchen durch Verbrennung zerstört werden müssen, sagte ein Bauer, dass er die Pflanzenreste als Brennmaterial zum Kochen benutzt.
Im Film gaben alle Farmer zu, dass sie die Ernte der Feldversuche auf dem freien Markt verkaufen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6114
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6110

+ DER PREIS DES WAHNSINNS: STAMMZELLENFORSCHER AUS SÜDKOREA ENTBLÖSST
Hwang Woo-suk, der in Ungnade gefallene südkoreanische Klonforscher, hat nicht, wie behauptet wurde, Stammzellen für Einzelpatienten massgeschneidert. Das hat die Nationaluniversität von Seoul festgestellt.
Der Streit um die offensichtlich gefälschten Forschungsergebnisse sollte uns die Ungeheuerlichkeit des Biotechnikwahnsinns ins Gedächtnis rufen.  Um Dr. Hwangs arbeit und den "Prozess der Herstellung von Stammzellen und Hoffnung" zu feiern, hatte Südkorea sogar eine Briefmarke entworfen. Diese zeigt eine Serie von Schattenbildern eines Mannes im Rollstuhl, der dann aufsteht, einen ersten Schritt macht, springt und im letzten Bild eine Frau umarmt.
Interessanterweise wurde der Skandal um Hwangs Forschung ursprünglich nicht von anderen Forschern aufgedeckt, sondern von Journalisten, denen gesagt wurde, es sei unpatriotisch, jemanden zu entblössen, der dem Land auf einem so wichtigen Gebiet einen grossen Vorsprung ermöglicht hat.
Die Briefmarke kannst du hier ansehen: http://www.pennfamily.org/KSS-USA/linns-world-of-new-issues-02282005.htm
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6094

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MITTLERER OSTEN
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+ IRAN KOMMERZIALISIERT GENREIS
Es wird behauptet, dass der Iran im letzten Jahr seine erste Genreissorte auf den Markt gebracht hat. Iranische Wissenschaftler haben die Pflanzen am Internationalen Reisforschungsinstitut auf den Philippinen entwickelt. Das Institut is eine Tochterfirma des Internationalen Nahrungsmittelforschungsinstituts.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6160

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AFRIKA
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+ ZEHN JAHRE GENLANDWIRTSCHAFT UND IMMER NOCH KEIN GEWINN FÜR AFRIKA
Zehn Jahre nach der ersten grösseren Genpflanzung sind immer noch keine signifikanten Vorteile für Verbraucher, Bauern oder die Umwelt erkennbar. Nach einem Bericht ("Wer profitiert von der Gentechnik?") des afrikanischen Zentrums für Biosicherheit hat die Gentechnik trotz wiederholter Versprechungen der Biotechnikfirmen weder Hunger noch Armut verringert.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6107

+ KEIN INTERESSENSKONFLIKT FÜR KENIAS LANDWIRTSCHAFTSMINISTER
Kenias neuer Landwirtschaftsminister Dr. Romano Kiome ist der ehemalige leitende Direktor des kenianischen Landwirtschaftsforschungsinstituts (KARI), das in einer Reihe von kontroversen Genforschungsversuchen mit Monsanto, USAID, dem Danforth Zentrum und der Syngenta Stiftung zusammengearbeitet hat.
Das Projekt "Insektenresistenter Mais für Afrika" (IRMA) der Syngenta Stiftung wird in Zusammenarbeit von KARI und dem CIMMYT (Internationales Mais- und Weizenoptimierungszentrum)durchgeführt. CIMMYT wird ebenfalls von der Syngentastiftung finanziert.
Dr. Kiome, der auch im Vorstand der CIMMYT sitzt, sagte, dass er keinen Interessenskonflikt zwischen seiner Mitgliedschaft und seiner Position als Landwirtschaftsminister erkennen könne. Der Landwirtschaftsminister regelt Genpflanzungen und erteilt Zulassungen an nationale sowie internationale Organisationen, zum Beispiel KARI und CIMMYT.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=3632

+ GENFELDVERSUCHE IN AFRIKA
Baumwollbauern und andere Bauern im westafrikanischen Mali können entscheiden, ob die Gentechnologie der richtge Weg für ihr Land ist. Mali ist das viertärmste Land der Welt. Ein Bürgerausschuss soll eine Marschrichtung entscheiden, nachdem seine Mitglieder internationale Experten, die ein breites Meinungsspektrum vertreten ins Kreuzverhör genommen haben.  
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6171

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NAHURNGSMITTELSICHERHEIT
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+ NEUE FORSCHUNG ZEIGT UNGEBORENE KÖNNTEN SCHADEN NEHMEN
Über die Ermakova Studie ist in den Massenmedien umfassend berichtet worden. Die Studie besagt, dass mehr als die Hälfte von Rattenbabies, die mit Gensojabohnen gefüttert wurden, in den ersten drei Lebenswochen starben. Ein Teil der Rattenbabies, deren Mütter mit Gensoja gefüttert wurden, war ausserdem unterernährt. Bei denjenigen Rattenbabies, deren Mütter kein Gensoja bekommen hatten, lag die Sterblichkeitsrate jedoch unter 10 Prozent.
Dr. Irina Emakova ist eine leitende Wissenschaftlerin an der russischen Wissenschaftsakademie. In einer Landwirtschaftssendung der englischen BBC sprach sie mit Monsantos Werbetrommler Tony Combes über ihre Studie. Sie sagte im Fernsehen, dass sie, als sie ihre Ergebnisse prüfte "geschockt" war. "So geschockt, dass ich die Experimente dreimal wiederholte". Monsantos Tony Combes sagte dagegen, es sei unverantwortlich von der BBC, überhaupt über Dr. Emakovas Ergebnisse zu berichten.
Lest den Bericht über die Ermakova-Studie in der Zeitung The Independent on Sunday:
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6104
Lest Dr. Pusztais Kommentare zur Ermakova-Studie und die Antwort des britischen Überwachungsbüros:
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6149
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6154

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LOBBYWATCH
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+ GENPFLANZENREVOLUTION ANGETRIEBEN VON FANATISMUS UND KORRUPTION
Der neue Bericht des Zentrums für nigerianische/afrikanische Biosicherheit (FoE) "Wer profitiert von der Gentechnik?" hat gezeigt, dass die ISAAA, die von der Genindustrie unterstützt und immer wieder zitiert wird, "Genpflanzenqualität falsch dargestellt" hat, indem sie Daten für Genpflanzungen übertrieben hat.Der Bericht zeigt ausserdem, dass es Monsanto und die Biotechnikindustrie selbst waren, die das amerikanische Überwachungssystem so eingerichtet haben, dass Genprodukte schnell und ohne Schwierigkeiten auf den Markt gelangen können.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6113
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6119
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6120

+ KOLUMNIST VON MONSANTO UNTERSTÜTZT
Das Versäumnis des amerikanische Zeitungskolumnisten Michael Fumento, seine finanziellen Zuwendungen vom Gengiganten Monsanto öffentlich zu machen, hat ihm nun die Entlassung gebracht. Die Zeitschrift Business Week berichtete, dass die Nachrichtenagentur Scripps Howard News Service ihre Verbindungen zu Fumento abgebrochen hat.
Business Week Online hatte Zahlungen von Monsanto an Fumento infrage gestellt, woraufhin Scripps Howard bekanntgegab, dass sie ihre Geschäftsverbindung mit Fumento, einem leitenden Mitglied des konservativen Hudson Instituts, abgebrochen habe. Fumento hatte Monsanto in seinen Kolumnen und einem seiner Bücher wiederholt gepriesen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6132

+ TAVERNE WIRBT FÜR MONSANTO
Der Vorsitzende der britischen Lobbygruppe Sense About Science (frei übersetzt so etwa Vernunft in der Wissenschaft oder vernünftige Wissenschaft) hat eine Gen-Werbekampagne für Monsanto unternommen. Obwohl er keine wissenschaftliche Kenntnisse hat, steht Taverne der Lobbygruppe vor.
Ein bekannter Wissenschaftler liess GM Watch wissen: "diese aufgeblasene Witzfigur kennt weder Vernunft noch Wissenschaft. Wir können genausogut den Milchmann nach seiner Ansicht über Gentechnik fragen. Der hätte vielleicht sogar mehr Verstand."
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6148

Tavernes Buch "Der Marsch der Unvernunft" ist von Buchrezensenten verrissen worden. EinE RezensentIn sagte "In seiner Welt kann die Wissenschaft kein Wässerlein trüben, Forschung hat niemals irgendwelche finanziellen Interessen, und Firmen wie Monsanto sind nur dazu gegründet worden, den Hungernden Nahrung zu beschaffen. Menschen, die ein tieferes Verstehen heutiger Probleme und Chancen der Wissenschaft suchen, sollten woanders hinmarschieren."
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6115

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GLOBALE VERBREITUNG DER GENTECHNOLOGIE
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+ WELTWEITE VERBREITUNG VON GENPFLANZUNGEN
Ein ausgezeichneter Artikel von Peter Montague nimmt die weltweite Kontamination mit genmanipulierten Organismen unter die Lupe und fragt: "Wer profitiert von alldem?" Peter Montague ist Chefredakteur der
Webseite Rachel's Democracy and Health News (Rachels Demokratie- und Gesundheitsnachrichten).
[Anmerkung d. Übersetzerin: Rachel Carson war eine amerikanische Biologin und Autorin, die 1962 das berühmte Buch "Silent Spring" (Der Stumme Frühling") veröffentlichte, in dem sie vor irreparablen Schäden an Umwelt und menschlicher Gesundheit durch Industriechemikalien und Pestizide warnte.]
Peter Montagues Artikel findet ihr hier:
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6106

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BIOTECHNIK VERLANGSAMT
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+ NIEDRIGSTE WACHSTUMSRATE SEIT 10 JAHREN FÜR GENLANDWIRTSCHAFT
Dow Jones Nachrichtenticker:
Die Genlandwirtschaft hatte im letzten Jahr das niedrigste Jahreswachstum seit 1996, als amerikanische Bauern ihre ersten Felder mit Gensojabohnen für den Verkauf auf dem freien Markt bepflanzten. Das berichtete der International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications (ISAAA).
Experten führen die Verlangsamung auf Länder wie die USA zurück, wo der Markt eine Sättigung mit herbizid- und insektizidresistenten Saaten erreicht hat, während andere Länder die Saaten wegen gesundheits- und umweltpolitischer Bedenken zurückweisen.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6122

+ BIOTECHNIKREVOLUTION VERLIERT ANTRIEB
In einem hervorragender Artikel mit diesem Titel schreibt die Nachrichtenagentur Inter Press Service: "Lange als Lösung gegen Welthunger angepriesen, haben einige Unterstützer der Biotechnik ihre Behauptungen verwässert. Jetzt sagen sie nur noch, dass ihre Technologie einen beträchtlichen Beitrag zur Beendigungen des Welthungers leisten wird. Wann dieser Beitrag aber nun endlich kommt, steht auf einem anderen Blatt."
Der Artikel beanstandet die verfälschten Genpflanzungsdaten der ISAAA und wirft ausserdem einen kritischen Blick auf die angeblichen Vorteile der Biotechnik: "Erträge sind nicht direkt betroffen; weder Nahrungsinhaltsstoffe werden optimiert, noch gibt es eine Bodenverbesserung oder einen sonstigen Nutzen für die Umwelt."
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6147

+ EINE WEITERE BIOTECHNIKFIRMA BEISST INS GRASS
Die in Ames, Iowa, ansässige Biotechnikfirma Phytodyne Inc. hat ihren Betrieb eingestellt. Staats- und Landesregierung sowie Privatfirmen hatten Millionenbeträge in die Geschäftsgründung gesteckt und Staatsbeamte hatten die Firma als Aushängeschild der aufstrebenden Biotechnikwirtschaft angepriesen. Anfang 2004 gab der Gouverneur von Iowa, Tom Vilsack, bekannt, dass Phytodyne über drei Jahre ein finanzielles Hilfspaket von fünf Millionen US Dollars erhalten werde. Als Grund wurde die Möglichkeit genannt, dass Phytodyne die Landwirtschaft revolutionieren könne. Phytodyne wurde bereits Ende desselben Jahres abgewickelt.
In einem Bericht über den Fall der Firma wurde ein Staatsbeamter zitiert, der sagte, dass die Biotechnik im Aufschwung sei. Fakt ist jedoch, dass, seit ihrer Entwicklung in 1976, alle Firmen der Biotechnologie zusammengenommen Verluste von 40 Milliarden Dollar hinnehmen mussten.
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6134

+ BIOTECHNIKFIMA VERLANGT SCHUTZ VOR GLÄUBIGERN
Nach dem Konkursgesetz verlangt die Large Scale Biology Corporation aus Vacaville Schutz vor ihren Gläubigern. Die Large Scale Biology Corporation [was frei übersetzt sowas wie Biologieunternehmen grossen Umfangs bedeutet] war eine der ersten Biotechnikfirmen, die sich auf Genmanipulation von Pflanzen zur Herstellung von Pharmazeutika spezialisiert hatte.
Nachdem sie 25,3 Millionen in 2003, und 17,4 Millionen US Dollars in 2004 verlor, hat die Firma im Dezember letzten Jahres ihren Betrieb eingestellt.
Ein Gründer und Vorsitzender der Firma, Robert Erwin, sagte dass das Hauptproblem der Firma der Widerwillen der Pharmafirmen gewesen sei, die ihre Produkte nicht mithilfe von Genpflanzungen entwickeln wollten. Er soll gesagt haben: "Es gibt nur sehr wenige Geschäftsführer, die auf eine unbewiesene Technologie setzen wollen."
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6135

+ GESCHÄFTSAUFGABE EINES GENPIONIERS SIGNALISIERT SCHWIERIGKEITEN
Ein Artikel im Magazin The Scientist stellt die Betriebsaufgabe von Large Scale Biology Corp in einen grösseren Zusammenhang: "Vor einem Jahrzehnt konnte man noch über 180 auch grosse Firmen und Organisationen inmitten der Pharmaforschung finden. Seitdem haben Pfizer, Eli Lilly, Novartis und andere ihre landwirtschaftlich-biotechnischen Pharmaabteilungen abgeworfen oder aufgegeben. Jetzt haben weltweit weniger als 75 Firmen (und in den USA nur eine Handvoll) auch nur das geringste mit Pharmazeutika auf Pflanzenbasis zu tun."
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6140

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TERMINATOR
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+ ERNEUTE RUFE NACH EINEM VERBOT DES TERMINATORS
Auf der Konferenz für Artenvielfalt trafen sich im Januar Regierungen im spanischen Granada. Hauptpunkte auf der Tagesordnung waren mögliche Auswirkungen der Genetic Use Restriction Technologies (GURTs)auf die einheimische und örtliche Bevölkerung.
Eine der GURTs, nämlich die Terminatortechnologie, ist eine besonders kontroverse Anwendung der Gentechnik. Diese Technik produziert Pflanzengene, die das Keimen der Samen verhindert, was wiederum eine Weiterzucht und erneute Aussat unmöglich macht und die Bauern dazu zwingt, jedes Jahr Saatgut von den Biotechnikfirmen zu kaufen.
Die Genindustrie behauptet nun, es sei möglich, diese Technologie in Grenzen zu halten, um einen Gentransfer zu verhindern. Aber Terminatorpflanzen produzieren Pollen, der sich verbreitet und leicht zur Kreuzung von konventionellen oder Biopflanzen in der Nachbarschaft führt. Gentransfer ist also immer noch möglich und könnte katastrophale Auswirkungen auf die landwirtschaftliche und andere Artenvielfalt haben. Davon ist auch das Recht der Bauern betroffen , für die eigene Verwendung Pflanzen frei zu vermehren.
Bürgerinitiativen verlangen jetzt ein internationales Verbot der Terminatortechnologie.
Mehr Information unter: www.banterminator.org
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6166
http://www.lobbywatch.org/archive2.asp?arcid=6179